tag:blogger.com,1999:blog-58938319058432952822024-03-14T06:45:46.065+01:00WebserienBlogWebserienbloghttp://www.blogger.com/profile/14369513455182111458noreply@blogger.comBlogger136125tag:blogger.com,1999:blog-5893831905843295282.post-82537039770292114632023-09-21T08:36:00.073+02:002023-09-21T09:28:11.523+02:00STABIL<div style="text-align: center;"><span style="font-family: helvetica;"><br /></span></div><p style="text-align: left;"><span style="font-family: helvetica;"> </span><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"><b>von Henriette Cromm</b></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica;"><i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">STABIL</span></i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"> ist eine TikTok-Serie von
Schweizer Studierenden, die sich in fiktionalen und dokumentarischen Folgen mit
dem Thema Social Anxiety auseinandersetzt. In den fiktionalen Folgen, die unter
dem Titel <i>Stabil. Serie</i> veröffentlicht wurden, steht der alltägliche Widerstreit
zwischen dem Wunsch nach sozialem Anschluss und sozialen Ängsten der
Protagonistin Sam im Zentrum, welcher neuen Freundschaften oder potenziellen Partnerschaften
zunächst im Weg zu stehen scheint. In den drei dokumentarischen Folgen, die
unter dem Titel <i>Stabil Doc.</i> veröffentlicht wurden, berichten drei
Betroffene und eine Ärztin für Psychiatrie und Psychotherapie über soziale
Ängste und ihre Implikationen.</span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"><br style="mso-special-character: line-break;" />
</span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica;"></span></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><span style="font-family: helvetica;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj094-9mnJOtkAGYs6c9IWDi1W4OtJ06Qy32lOca-bWZ8t_lw7BCVsHWnNqFB3fFKTqYAp38YJqe6BBX08Z5A6Yc5rn6U8iAYDryO1VsuJuubwRTvVGTMcUBVBj5KA7ZlrzS2ZpEaS1DqqeTH4mBjFfiQE5cLoOTcAc-BCGVKN2Zb3yrCAlWbOna39Y316t/s2264/Bildschirmfoto%202023-09-21%20um%2009.19.15.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1290" data-original-width="2264" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj094-9mnJOtkAGYs6c9IWDi1W4OtJ06Qy32lOca-bWZ8t_lw7BCVsHWnNqFB3fFKTqYAp38YJqe6BBX08Z5A6Yc5rn6U8iAYDryO1VsuJuubwRTvVGTMcUBVBj5KA7ZlrzS2ZpEaS1DqqeTH4mBjFfiQE5cLoOTcAc-BCGVKN2Zb3yrCAlWbOna39Y316t/s16000/Bildschirmfoto%202023-09-21%20um%2009.19.15.png" /></a></span></div><span style="font-family: helvetica;"><br /><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"><br style="mso-special-character: line-break;" />
</span></span><p></p>
<h2 style="text-align: left;"><span style="font-family: helvetica;">Themen und Ästhetik<br style="mso-special-character: line-break;" /></span>
<span style="font-family: helvetica;"><br style="mso-special-character: line-break;" /></span>
</h2>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">Die fiktionalen Folgen der ersten und bisher einzigen
Staffel der Serie handeln von der Protagonistin Sam und ihrem Empfinden von
Alltagssituationen mit Social Anxiety. Menschenmassen würde sie am liebsten
meiden, fürchtet jedoch auch die soziale Isolation. Als sie von ihrem Bekannten
Jan kontaktiert wird, der sich mit ihr treffen möchte und noch nichts von ihrer
Diagnose weiß, überwindet Sam sich und lässt sich darauf ein, sodass sich
schließlich eine Freundschaft und gegebenenfalls eine Vorstufe zu einer Partnerschaft
entwickelt. Ihr Kennenlernen ist von einigen Schwierigkeiten geprägt, denn Sam
kann sich ihm gegenüber zunächst nur schwer öffnen, da ihre Scham und ihre
Angst vor der Verurteilung durch andere sie hemmen. So kommt es zu einigen
Konflikten und Missverständnissen zwischen ihr und Jan, aber auch zwischen ihr
und ihrer Mitbewohnerin Sofia<span style="color: #70ad47; mso-themecolor: accent6;">.</span>
Die damit einhergehende Auseinandersetzung der Protagonistin mit sich selbst
und ihren sozialen Ängsten bildet den thematischen Fokus und wird ästhetisch
markant inszeniert.</span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">„Der Moment, in dem du das Gefühl hast, dass du alles
verpasst.“ Mit diesen direkt an die Zuschauer:innen der Serie gerichteten Worten
der Protagonistin beginnt die erste fiktionale Folge der Webserie <i>STABIL</i>.
Sam befindet sich in ihrem WG-Zimmer und blickt direkt in die Kamera.
Darauf folgt ein Wechsel zu einem inneren Monolog, welcher als Voice-Over zu
hören ist: „Du wirst nie ein Teil vom grossen [sic!] Ganzen sein. Du hast Angst
vor dem Alleinsein, aber noch viel mehr Angst vor dem Dazugehören. Es ist ein
ständiges Wechselspiel zwischen FOMO und Anxiety.“</span></span></p><p></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;">
</p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">Durch den Bruch der Vierten Wand und den Gebrauch der auf
Instagram und TikTok formelhaft verwendeten Phrase „Der Moment, wenn…“ – oder der
meist im englischsprachigen Raum gebrauchten Alternative „PoV: …“
(Point-of-View) –, wird Social Media-spezifischer Content zitiert, der
Alltagssituationen mittels eines Kurzvideos illustriert. Dabei wird die
jeweilige Situation nicht ‚objektiv‘ dargestellt, sondern an das subjektive
Empfinden einer Person angepasst, welches bestenfalls auch jenem Empfinden der
Rezipient:innen entspricht. Bei vielen Clips dieser Art auf Instagram und
TikTok handelt es sich um banale Alltagsmomente, die komödiantisch überspitzt
werden. Es gibt jedoch darüber hinaus eine Vielzahl entsprechender Kurzvideos,
die sich auf Depressionen, Social Anxiety oder andere psychische Erkrankungen
beziehen. Teils ist festzustellen, dass Begriffe, die sich auf mentale
Gesundheit beziehen (wie z.B. ‚Anxiety‘, ‚Trauma‘ oder ‚Trigger‘) unabhängig
von tatsächlich diagnostizierten psychischen Erkrankungen als Alltagsbegriffe
verwendet oder zu kommerziellen Zwecken genutzt werden. Zwar gibt es Psycholog:innen,
die in Sozialen Medien über psychische Probleme aufklären, aber auch Influencer:innen,
die keine professionelle Ausbildung vorweisen können und dennoch Selbsttests
posten oder Kurse zur Bewältigung psychischer Erkrankungen anbieten.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">Die Produzent:innen der Webserie <i>STABIL</i> haben sich durch
dokumentarische Folgen, in denen Betroffene und eine Ärztin für Psychiatrie und
Psychotherapie zu Wort kommen, und den Verweis auf ein Hilfsangebot, das auf
ihrer Website zu finden ist (s.</span><span style="font-family: helvetica;"> <b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">Produktion,
Distribution und Vermarktung)</span></b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">, von
solch problematischen Verwendungen abgegrenzt, knüpfen jedoch jenseits der
Folgen an Content dieser heterogenen Bewegung an (s. ebd.). Ob oder inwiefern
Psycholog:innen und Betroffene gegebenenfalls an der Entwicklung und Umsetzung
der fiktionalen Folgen beteiligt gewesen sind, wurde bisher nicht offengelegt. Das
erklärte Bestreben der Studierenden, das ebenfalls auf der Website der Serie zu
finden ist, „Bewusstsein für Social Anxiety zu schaffen und Berührungsängste im
Umgang mit psychischen Erkrankungen abzubauen“, ist anhand des genannten
Vorgehens jedoch sichtbar.</span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">Jenseits dieses Diskurses könnte der Bruch der Vierten Wand
und die Verwendung der Formel „Der Moment, wenn…“, die in jeder Folge einmal
durch eine der Figuren stattfindet, auf das Etablieren von vermeintlich
extradiegetischen Influencer:innenfiguren hinweisen. Jedoch sind sowohl im
Verlauf der ersten als auch der weiteren Folgen und im Zuge der medialen
Einbettung keine Hinweise auf eine solche metaleptische Dimension festzustellen.
Die Figuren besitzen keine eigenen TikTok- oder Instagram-Accounts und regen
keine Interaktion mit intra- oder extradiegetischen Rezipient:innen an, die zu
einer Konfusion der diegetischen Ebenen führen könnte. Vielmehr scheinen diese
kurzen Momente an Sehgewohnheiten der Rezipient:innen in Sozialen Medien
anzuschließen, die den Gebrauch des Satzanfangs „Der Moment, wenn…“ als Marker
für die Darstellung eines subjektiven Empfindens erkennen.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">Das Veranschaulichen dieses subjektiven Empfindens der
Protagonistin findet auf unterschiedliche Weise statt. In herausfordernden
Momenten, aber auch in Alltagssituationen, wird ein symbolischer Raum genutzt, in
dem Sam ihre Gedanken und Gefühle entweder direkt ausspricht oder ihre innere
Auseinandersetzung visualisiert wird. Es handelt sich um einen dunklen Raum
ohne sichtbare feste Wände, Fenster oder Türen, der durch rotes Licht
beleuchtet wird. In diesem Raum ist Sam zu sehen, wie sie in Anbetracht einer
aufwühlenden Situation zum Beispiel unruhig auf dem Boden sitzt oder sich die
Haare rauft (s. Abb. 1). Sichtbar begrenzt wird der Raum lediglich zu einer
Seite hin durch eine flexible Membran, die beispielsweise sichtbar wird, wenn Hände
durch diese hindurch nach Sam greifen und sie festhalten (s. Abb. 2). In der
letzten Folge der Staffel ist zudem ein Gesicht zu sehen (s. Abb. 3), das sich
langsam zurückzieht und schließlich verschwindet, als Sam einen Abend mit Jan
bei einem Konzert verbringen kann, ohne dass sie Unverständnis seinerseits oder
Triggermomente durch die Menschenmenge fürchten muss. In diesem ‚inneren Raum‘
geht die Protagonistin außerdem in den Dialog mit sich und ihrer Angst. In Folge
5 spricht sie beispielsweise aus Wut in Richtung der Membran, aus deren Griff
sie sich zuvor losgerissen hat. Wirkungsvoll scheint jedoch nur die
Kommunikation mit der Außenwelt zu sein, denn es sind das Gespräch mit ihrer
Mitbewohnerin Sofia und die ungestörte Aussprache mit Jan, zu der ihre
Mitbewohnerin sie ermutigt hat, die zu einer Entspannung und gegenseitigem
Verständnis führen. Diese Aussprache findet ebenfalls in einem besonderen Raum
statt. Beide treffen sich in Folge 6 in Sams Dunkelkammer, durch die visuell
der ‚innere Raum‘ Sams zitiert wird (s. Abb. 4). Hierbei handelt es sich zwar
um einen innerhalb der Diegese tatsächlich physisch existenten und sichtbar
begrenzten Raum, doch auch dieser ist ausschließlich mit rotem Licht beleuchtet.
Sam zieht die Parallele ebenfalls und erklärt Jan durch den Vergleich beider
Räume ihr Empfinden der sozialen Ängste.</span></p><p style="text-align: left;"><span style="font-family: helvetica;"> </span></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhnyCvikzftmbghyr_MG6XBRVart49CH1oXU3DkqnvHBq2ERE6ycLi47KSHAQHkYTA_BbQ_9-Jpj5_tJ6VSAoaLsu48iev9SdxqjivpLDv5YdK1bNht12NyXNtAXuH_xkVeP02g6QBmDZ178xJqHtx14boTrDkZSEFtCGO1ACQphUg3rcyjdeyS3lrovZWb/s2558/Bildschirmfoto%202023-09-21%20um%2008.19.32.png" style="font-family: helvetica; margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1032" data-original-width="2558" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhnyCvikzftmbghyr_MG6XBRVart49CH1oXU3DkqnvHBq2ERE6ycLi47KSHAQHkYTA_BbQ_9-Jpj5_tJ6VSAoaLsu48iev9SdxqjivpLDv5YdK1bNht12NyXNtAXuH_xkVeP02g6QBmDZ178xJqHtx14boTrDkZSEFtCGO1ACQphUg3rcyjdeyS3lrovZWb/s16000/Bildschirmfoto%202023-09-21%20um%2008.19.32.png" /></a></div>
<div style="text-align: center;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 9pt; line-height: 150%; mso-ansi-language: DE; mso-bidi-font-size: 7.5pt; mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin;">Abb. 1-4: Screenshots aus <i>Stabil.Serie </i>(E1;
E5; E7; E6).</span></div><div style="text-align: center;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 9pt; line-height: 150%; mso-ansi-language: DE; mso-bidi-font-size: 7.5pt; mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin;"> </span><span style="font-family: helvetica;"><style>@font-face
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<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">Neben der Darstellung des inneren Konflikts Sams durch den
‚inneren Raum‘, werden weitere inszenatorische Mittel verwendet, um das
subjektive Empfinden der Protagonistin zugänglich werden zu lassen. Kurz bevor
Sam bei einem Treffen mit Jan in einer Bar eine Panikattacke erleidet, weil
unerwartet mehrere Freunde Jans hinzukommen, werden Triggermomente durch eine
interne Aurikularisierung für Rezipient:innen herausgestellt. So ist Sams immer
schneller werdender Herzschlag in Folge 2 laut zu hören, als die Freunde von
Jan Sam auf die Schulter fassen (s. Abb. 5,6), sich zu den beiden setzen und
laute Gespräche beginnen. Die Stimmen der Anwesenden sind dabei gedämpfter zu
hören. Darüber hinaus werden in Folge 3, die nahtlos an die Situation am Ende
der zweiten fiktionalen Folge anschließt, Close-Ups von Kleinigkeiten wie dem
Verrücken von Stühlen, dem Drehen einer Kette zwischen den Fingern oder dem
Abwaschen und Einsortieren von Gläsern gezeigt, die Sam in diesem Moment
besonders intensiv wahrnimmt, während auch die Geräusche, die dabei verursacht
werden, deutlich lauter zu hören sind. In einer erhöhten Schnittfrequenz ist
Sam abwechselnd in der Bar und in ihrem ‚inneren Raum‘ zu sehen. Die gedämpften
Stimmen scheinen Sam, die zunehmend erstarrt, schließlich nicht mehr zu
erreichen. Nachdem ein Freund von Jan Sam direkt anspricht, was mittels eines
Point-of-View-Shots gezeigt wird, wird ihre Panik durch ein grelles gelbes
Licht im Bauchraum unter ihrem Pullover signalisiert, das sich später über den
ganzen Oberkörper ausbreitet und nicht nur in ihrem ‚inneren Raum‘, sondern
auch in der intradiegetischen ‚Wirklichkeit‘ sichtbar ist, von ihrem Umfeld
jedoch nicht wahrgenommen wird (s. Abb. 7,8). Gleichzeitig sind immer hektischer
werdende Atemgeräusche zu hören und die Schnittfrequenz steigert sich, bis Sam
schließlich aus der Situation flieht und eine Panikattacke im Toilettenraum der
Bar erleidet.</span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"> </span></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgzNZ430Gc2wC88VXqw6R4NCbJUWfKzH7Z0UkZSAiTI6e1xPxqeMGTaIjKXxqRKWmfFRkxnYqbMAni9AfLoxJ3y_crTe9TwOG5fnI_vZb_uMLMcYXkcYKdZ6Vt13Ym5fL_FlyfV7IPMRVeM8DeA57Fo2dFTaie23uX6Y70EIawx0D7DX8gZZXTToo2uVeDG/s2628/Bildschirmfoto%202023-09-21%20um%2008.22.12.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1052" data-original-width="2628" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgzNZ430Gc2wC88VXqw6R4NCbJUWfKzH7Z0UkZSAiTI6e1xPxqeMGTaIjKXxqRKWmfFRkxnYqbMAni9AfLoxJ3y_crTe9TwOG5fnI_vZb_uMLMcYXkcYKdZ6Vt13Ym5fL_FlyfV7IPMRVeM8DeA57Fo2dFTaie23uX6Y70EIawx0D7DX8gZZXTToo2uVeDG/s16000/Bildschirmfoto%202023-09-21%20um%2008.22.12.png" /></a></span></div><p></p>
<p align="center" class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: center;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 9pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 7.5pt;">Abb. 5-8: Screenshots aus <i>Stabil.Serie</i> (E2;
E3).</span></p><p align="center" class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: center;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 9pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 7.5pt;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">Der markante Einsatz von Licht setzt sich auch in den
weiteren innerhalb der Diegese physisch existenten Räumen fort. Da die Handlung
meist in geschlossenen Räumen und zudem abends oder nachts stattfindet, wird fast
ausschließlich künstliches Licht verwendet. Zumeist ist dies rot, blau oder
gelegentlich gelb. Auch abseits des ‚inneren Raumes‘ der Protagonistin dient rotes
Licht oftmals zur Visualisierung ihrer Ängste, während blaues Licht einen
Gegenpol bildet. Das blaue Licht wird am prägnantesten verwendet, als Sam und
Jan in der letzten Folge gemeinsam ein Konzert besuchen. Während Sam in der
Menge steht und noch verunsichert ob der vielen Menschen zu sein scheint,
wechseln sich rotes und blaues Licht ab und Sam muss die Situation kurz allein
bewältigen, während Jan Getränke für beide holt (s. Abb. 9). Erst als beide
das Konzert schließlich vom hinteren Teil des Raumes aus verfolgen, wirkt Sam
gelassen und glücklich und wird ausschließlich in blauem Licht gezeigt (s. Abb.
10). Auch in ihrem ‚inneren Raum‘ ist sie daraufhin friedlich zu sehen (s. Abb.
11). Ein Gesicht, dessen Abdruck durch die Membran zu sehen ist, zieht sich
zurück, und an die Stelle, an der es verschwand, hängt Sam ein Foto von sich
und Jan bei dem Konzert (s. Abb. 12). Beklemmende Gefühle und Angstzustände
sowie Momente der Entspannung werden folglich durch den gezielten Einsatz von
Licht herausgestellt. Insgesamt wird die Sozialphobie und subjektive
Wahrnehmung der Protagonistin demnach mithilfe von interner Aurikularisierung, durch
den Einsatz von Licht sowie der Auseinandersetzung in einem symbolisch die
inneren Zustände der Protagonistin veranschaulichenden Raum für Rezipient:innen
greifbarer gemacht. </span></p><p style="text-align: left;"><span style="font-family: helvetica;"> </span></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgSI_iLLyPs9RVSdP3tj4WtRumeZCfPZb6tbS6L25esSxVncIFlnpCMZqGwOd7noK3fNjWzOz2BD-nVhSIqsCoqQWCoBwMd13YPvybTC_g1SO1YhkHEqSM_PSJzsJdMHfDkmrL0_Ob2xYaJm-e89iFTSztGWsEnDD8JYgHXnJtCQCAJWEcYuaaDnyP2R0Xf/s2486/Bildschirmfoto%202023-09-21%20um%2008.23.25.png" style="font-family: helvetica; margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="994" data-original-width="2486" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgSI_iLLyPs9RVSdP3tj4WtRumeZCfPZb6tbS6L25esSxVncIFlnpCMZqGwOd7noK3fNjWzOz2BD-nVhSIqsCoqQWCoBwMd13YPvybTC_g1SO1YhkHEqSM_PSJzsJdMHfDkmrL0_Ob2xYaJm-e89iFTSztGWsEnDD8JYgHXnJtCQCAJWEcYuaaDnyP2R0Xf/s16000/Bildschirmfoto%202023-09-21%20um%2008.23.25.png" /></a></div>
<p align="center" class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: center;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 9pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 7.5pt;">Abb. 9-12: Screenshots aus <i>Stabil.Serie </i>(E7).</span></p><p align="center" class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: center;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 9pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 7.5pt;"> </span></p>
<span style="font-family: helvetica;"><style>@font-face
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{page:WordSection1;}</style></span><p style="text-align: left;">
</p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">Als ein unterstützendes Instrument für den Umgang mit
sozialen Ängsten werden in der Serie Soziale Medien etabliert. Diese Formen der
digitalen Interaktion scheinen der Protagonistin zu helfen, kurze Momente der
Risikobereitschaft niedrigschwellig und aus einem sicheren Bereich heraus
nutzen zu können (s. Abb. 13,14). Auch dem Umfeld von Sam verhilft der digitale
Raum zu einer besseren Verständigung: Es wird gezeigt, dass sich Sams Bekannter
Jan in der sechsten Folge nach der Vereinbarung eines erneuten Gesprächs auf
verschiedenen Websites über „Social Anxiety“ informiert. Die Suche auf dem
Smartphone wird für Rezipient:innen durch Einblendungen sichtbar gemacht (s.
Abb. 15,16). Zuletzt stößt Jan auf Folge 1 der <i>Stabil Doc.</i>, die er sich
auf YouTube ansieht. Dieses metaleptische Element provoziert jedoch kein Infragestellen
der Grenzen zwischen den diegetischen Ebenen, sondern unterstreicht vielmehr
das Anliegen der Produzent:innen, die, wie bereits erwähnt, angeben, „Bewusstsein
für Social Anxiety […] schaffen [zu wollen] und Berührungsängste im Umgang mit
psychischen Erkrankungen [abbauen zu wollen]“ (</span><span style="font-family: helvetica;"><a href="https://stabilserie.ch/"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">stabilserie.ch</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">). Die Integration der dokumentarischen Folge dient vielmehr
dazu, einen konkreten Zweck der dokumentarischen Folgen zu illustrieren: Wer von
sozialen Ängsten von Freund:innen oder Bekannten erfährt, dem/der sollen hier
Berichte von Betroffenen selbst und eine professionelle Einordnung zugänglich gemacht
werden, sodass gegebenenfalls ein besseres Verständnis ermöglicht wird.</span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"> </span></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjiO45PfBg55f7qAhTNL1MvAOr-SLZd2y0inuwvCQR1Kcpfn6IPIHYSFqUuMrO7uXWKjq6DAY6BIKFArKXqqqODT9rdk4wgPhYrqMoVcaY_C-WLtBtX2VdLdvzhyEz9W856BRErnFsEaGPaeZewl3E9H83ArN95jqkJf-ltCOmGnXNmcsKfx_4vF0X_qj1k/s2514/Bildschirmfoto%202023-09-21%20um%2008.24.49.png" style="font-family: helvetica; margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1008" data-original-width="2514" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjiO45PfBg55f7qAhTNL1MvAOr-SLZd2y0inuwvCQR1Kcpfn6IPIHYSFqUuMrO7uXWKjq6DAY6BIKFArKXqqqODT9rdk4wgPhYrqMoVcaY_C-WLtBtX2VdLdvzhyEz9W856BRErnFsEaGPaeZewl3E9H83ArN95jqkJf-ltCOmGnXNmcsKfx_4vF0X_qj1k/s16000/Bildschirmfoto%202023-09-21%20um%2008.24.49.png" /></a></div>
<p align="center" class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: center;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 9pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 7.5pt;">Abb. 13-16: Screenshots aus <i>Stabil.Serie </i>(E1;
E6).</span></p>
<span style="font-family: helvetica;"></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">Eine weitere ästhetische Auffälligkeit stellt die
Integration der Folgennummern in den fiktionalen Episoden von <i>STABIL </i>dar.
Diese findet nicht mittels der Einblendung eines extradiegetischen Schriftzuges
statt, sondern erfolgt stets durch die Platzierung innerhalb der Mise-en-Scène.
So ist das Cover eines Buches in Sams Zimmer mit dem Logo der Serie und dem
Schriftzug „Folge 1“ bedruckt, Folge 2 wird durch ein Graffiti auf dem Boden angekündigt,
auf dem Sam eine Zigarette ausdrückt, oder Folge 7 wird durch ein entsprechend beschriftetes
Shirt eines Freundes von Jan markiert. Auch in diesem Fall führt das
metaleptische Element beziehungsweise diese Form der Selbstreferenzialität
nicht zu einer Konfusion der diegetischen Ebenen, sondern unterstreicht
vielmehr den Status der Serie als fiktionales Produkt.</span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"> </span><span style="font-family: helvetica;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">Genre</span></b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;"> </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">Auf der Homepage der Serie selbst wird <i>STABIL</i>
als Coming-of-Age-Geschichte bezeichnet. Coming-of-Age-Filme und -Serien können
als eine Subkategorie des Jugendfilms beziehungsweise der Jugendserie verstanden
werden, welche definitorisch schwer zu fassen sind und sowohl Julia Schumacher als
auch Frank Münschke zufolge weiterer Forschung bedürfen (vgl. Schumacher 2013, 309,
297; Münschke 2023 [2018], 1, 2, 5). Eine Einordnung der Webserie als
Jugendserie und Coming-of-Age-Geschichte scheint dennoch durchaus zutreffend zu
sein, nicht nur aufgrund der Verhandlung jugendlicher Lebenswelten und der infolge
der Veröffentlichungsplattform TikTok implizit erreichten jungen Adressat:innen,
sondern auch aufgrund des angedeuteten Liebesplots, der Verhandlung sozialer
Außenseiterpositionen, Freundschaften, Misserfolgen, dem Überschreiten von
persönlichen Grenzen und des daraus resultierenden Entwicklungsprozesses der
Protagonistin (vgl. Schumacher 2013, 296f., 306, 309, 310f.; Münschke 2023
[2018], 1–4, 5f). Zwar wird das Alter der Figuren nicht explizit genannt und sie
bewegen sich nicht in Räumen wie Schulen oder Universitäten, welche genauere
Rückschlüsse zulassen würden, jedoch werden Bars und Konzerte
selbstverständlich besucht, ohne dass kontrollierende Instanzen gefürchtet
werden. Dass Sam in einer Wohngemeinschaft lebt und der gezeigte Lebensstil nur
schwer mit einer geregelten Arbeitswoche zu vereinen wäre, könnte darauf
hinweisen, dass Sam sich im Studium befindet, sodass sie und ihr Umfeld als
junge Erwachsene noch immer einer jugendlichen Lebenswelt zugeordnet werden
können. Darüber hinaus sind Medien über und für ein jugendliches Publikum so
dynamisch wie die Zielgruppe selbst, wodurch thematische Schwerpunkte je nach
der zeitlichen Verortung einer Produktion unterschiedlich sein können (vgl.
Schumacher 2013, 310; Münschke 2023 [2018], 6). </span><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">Mentale
Gesundheit spielt aktuell nicht nur in den Sozialen Medien (s. <b>Themen und
Ästhetik</b> und s. <b>Produktion, Distribution und Vermarktung</b>), sondern in
auffallend vielen populären Jugendserien der 2010er- und beginnenden 2020er-Jahre
– wie <i>Euphoria</i> (Sam Levinson, US 2019-), </span><span style="font-family: helvetica;"><a href="https://webserie.blogspot.com/2019/09/skam.html"><i><span color="windowtext" face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">Skam</span></i></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">
oder </span><a href="https://webserie.blogspot.com/2021/03/druck-aktualisiert-inkl-staffel-5-und-6.html"><i><span color="windowtext" face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">Druck</span></i></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"> – eine exponierte Rolle. Die Serien korrespondieren mit
einer Studienlage, die seit einigen Jahren eine Zunahme psychischer
Erkrankungen auch und insbesondere bei jungen Erwachsenen in spätmodernen
postindustriellen Gesellschaften dokumentiert. Diese durch audiovisuelle
Produkte gespiegelte Realität könnte in einigen Jahren rückblickend betrachtet
als Teil einer größeren Tendenz im CoA-Genre ausgemacht werden. <i>STABIL</i> würde
in diesem Fall durch die Verhandlung von Social Anxiety ein weiteres, dynamisches
Kriterium erfüllen.</span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><b style="font-family: helvetica;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">Stabil Doc.</span></b></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">Begleitet werden die fiktionalen Folgen der Serie (<i>Stabil.
Serie</i>) von drei faktualen Folgen (<i>Stabil Doc</i>.). Kurze Ausschnitte
aus diesen Episoden wurden zwischen den fiktionalen auf TikTok veröffentlicht,
während die Langversionen bereits vor der Veröffentlichung des Trailers und den
fiktionalen Episoden auf dem YouTube-Kanal des Studiengangs „Cast / Audiovisual
Media“ hochgeladen wurden. </span><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">Zu erklären ist diese vorzeitige Veröffentlichung
wahrscheinlich durch die Integration der ersten dokumentarischen Folge in Folge
6 von <i>Stabil. Serie</i>, in der die erste Folge von <i>Stabil Doc</i>. auf
einem intradiegetischen Smartphone zu sehen ist (s.</span><span style="font-family: helvetica;"> <b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">Themen
und Ästhetik</span></b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">).</span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">In den dokumentarischen Folgen berichten drei betroffene
junge Frauen in kurzen sich abwechselnden Passagen über ihre sozialen Ängste
und ihren Weg des Umgangs mit diesen. Zwischendurch äußert sich in den
Langversionen der Episoden zusätzlich die Ärztin für Psychiatrie und
Psychotherapie und Fachärztin für Kinder und Jugendpsychiatrie Alexandra
Serafin zu den übergeordneten Themen der jeweiligen Folge. Im Gegensatz zu dem
fiktionalen Teil der Serie, gibt es im dokumentarischen Teil keine hohen
Schnittfrequenzen, Beleuchtung in intensiven Farben oder markante auditive
Signale. Die Interviews werden in einem minimalistisch und in neutralen Farben
gehaltenen Set in einem Studio gegeben. In der ersten Folge geht es zunächst um
den Alltag mit sozialen Ängsten, das erste Auftreten dieser, aber auch um den
Weg der Befragten zu ihrer Diagnose und inwiefern ihnen diese geholfen hat,
begleitet von einer professionellen Einschätzung der Notwendigkeit einer
Diagnose. In der darauffolgenden Episode stehen die konkreten Situationen und
sogenannten ‚Trigger‘, die ebenfalls erläutert werden, im Zentrum, welche
soziale Ängste auslösen und zu Panikattacken führen können. Die Betroffenen
schildern außerdem ihr persönliches Empfinden dieser Situationen und die
inneren Prozesse, die vor potenziell herausfordernden Situationen stattfinden.
Zentrale Themen der letzten Folge sind Coping-Strategien, das Vorgehen in
Therapien sowie individuelle Erfahrungen mit diesen und zuletzt Möglichkeiten,
welche die Interaktionen zwischen Betroffenen und ihrem Umfeld vereinfachen.</span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">Auch wenn alle im dokumentarischen Teil der Serie
behandelten Themen – interessanterweise bis auf die Therapie selbst – im
fiktionalen Teil ebenfalls eine Rolle spielen, besteht keine direkte
Verknüpfung mit der Handlung rund um die Protagonistin Sam. Es findet zum
Beispiel keine Einschätzung der Situationen innerhalb der fiktionalen Folgen
durch die drei betroffenen jungen Frauen oder die Psychotherapeutin statt und
die Passagen über Panikattacken der dokumentarischen Folgen wurden nicht direkt
vor oder nach den beiden Folgen, in denen Sam eine solche erleidet, auf TikTok
veröffentlicht. Der dokumentarische Teil dient demnach nicht einer direkten
Plausibilisierung der Handlung, sondern vielmehr einer weiterführenden
Aufklärung aus medizinischen und subjektiven Perspektiven, welche auch durch
die Figur Jan als Informationsquelle genutzt werden, um sich einen ersten
Eindruck zu verschaffen und um ein besseres Verständnis für Menschen mit
sozialen Ängsten zu entwickeln.</span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;"> </span><span style="font-family: helvetica;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">Produktion,
Distribution und Vermarktung</span></b></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">Die Webserie <i>STABIL </i>wurde von fünfzehn Studierenden
des 5. Semesters des Studiengangs „Cast / Audiovisual Media“ der</span><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">
Züricher Hochschule der Künste im Rahmen des Moduls „Crossmedia-Projekt:
Kreation, Produktion und Audience-Development“ (Leitung: Eric Andreae, Marc
Lepetit) produziert. Die Website </span><span style="font-family: helvetica;"><a href="https://stabilserie.ch/"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">stabilserie.ch</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;"> gibt
Auskunft über den Inhalt und das Produktionsteam der Serie und bündelt zudem
alle Zugänge zu den Folgen. So wurde dort der TikTok-Kanal </span><a href="https://www.tiktok.com/@stabil.serie"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">@stabil.serie</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;"> verlinkt,
über den alle Folgen von <i>Stabil.Serie</i> und die Kurzversionen der Folgen
von <i>Stabil Doc.</i> vom 19.01. bis 01.02.2023 jeweils im Abstand von ein bis
zwei Tagen distribuiert wurden. Die Langversionen von <i>Stabil Doc</i>. wurden
auf der Website eingebettet und können entweder dort oder auf dem gleichnamigen
YouTube-Kanal der Fachrichtung </span><a href="https://www.youtube.com/@zhdkcast"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">Cast / Audiovisual Media</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;"> der
Hochschule gesichtet werden, auf dem die Folgen bereits am 15.01.2023
hochgeladen wurden. </span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">Aufgrund des sensiblen
Themas wurde auf der Website der Serie außerdem das Hilfsangebot von </span><a href="https://www.147.ch/de/beratung/dein-kontakt-zu-uns/"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">147.ch</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"> verlinkt. Dort wird
jungen Menschen digitaler Austausch über Ängste, Cybermobbing und weitere
Themen mit Berater:innen oder Gleichaltrigen angeboten. Auf der Homepage </span><a href="https://www.147.ch/de/beratung/dein-kontakt-zu-uns/"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">147.ch</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"> selbst gibt es keinen
Verweis auf die Serie. </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">Darüber
hinaus wurden vor und während der Veröffentlichung der Folgen auf dem
TikTok-Account der Serie kurze Videos und Fotos der Protagonistin hochgeladen,
die das zentrale Thema der Social Anxiety ankündigten. Außerdem wurden kurze
Einblicke in das Material der Folgen oder aber gängigen
Social-Media-Konventionen folgender Content gepostet, etwa an Memes erinnernde
Videos. Diese weisen Schrifteinblendungen auf wie zum Beispiel „wenn lüt denket
ich bin social welli uf konzert go fotografiere gang“ oder „ich wet use gah und
neui lüt kennelerne“. Die Protagonistin blickt in diesen Clips meist direkt in
die Kamera und bewegt dabei ihre Lippen zu dem Text einer externen Tonspur,
welche enthüllt, was für die Figur oder Person subjektiv hinter der Beobachtung
anderer oder der beschriebenen Situation selbst steckt. Hier bedient man sich
nicht der in den fiktionalen Folgen verwendeten Ästhetik inklusive ihrer
Darstellung subjektiven Empfindens, sondern folgt Content anderer User:innen
und Influencer:innen in Sozialen Medien über Themen wie Social Anxiety oder
Mental Health. Wie bereits erwähnt (s. <b>Themen und Ästhetik</b>), kann diese
Art des Contents, von dem sich der fiktionale Teil der Serie abgrenzte,
problematisch gesehen werden, da Begriffe und Verhalten, die mit psychischen
Erkrankungen in Verbindung stehen, oftmals bagatellisiert, entkontextualisiert oder
kommerzialisiert werden. Es bleibt fraglich, ob man sich Clips dieser Art
ästhetisch und inhaltlich annähern möchte. Über diese Inhalte hinaus, wurden
auf dem TikTok-Account der Serie zudem ein Trailer, Behind-the-Scenes-Material und
ein separater Abspann-Clip hochgeladen, in dem das Produktionsteam vorgestellt
wird.</span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><b style="font-family: helvetica;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">Angaben</span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">Staffeln: 1</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">Episoden: 7 Folgen von <i>Stabil. Serie</i>, 3 <i>Stabil.Doc</i>-Folgen</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">Episodenlänge <i>Stabil.Serie</i>: 2-3 Minuten</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">Episodenlänge <i>Stabil Doc.</i>: 4-6 Minuten auf
YouTube, 22-38 Sekunden auf TikTok</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">Erscheinungsrhythmus: alle 1-2 Tage</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">Zuerst<span style="letter-spacing: -0.15pt;"> </span>gezeigt<span style="letter-spacing: -0.15pt;"> </span>auf: TikTok, die Langversionen von <i>Stabil
Doc.</i> auf YouTube</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">Regie <i>Stabil.Serie</i>: Jessica Baumgartner</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">Regie <i>Stabil Doc</i>.: Noemi Aeschlimann</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">Produktion: Cast / Audiovisual Media (Leitung: Eric
Andreae, Marc Lepetit)</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; text-align: left;"><span lang="EN-US" style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; mso-ansi-language: EN-US; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">Jahr: 2023</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 12pt; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; text-align: left;"><span lang="EN-US" style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; mso-ansi-language: EN-US; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">Genre: Coming-of-Age; Dokuserie</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin: 0cm 0cm 12pt -8.15pt; text-align: left;"><span lang="EN-US" style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; mso-ansi-language: EN-US; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;"> </span></p><div style="text-align: left;">
</div><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">Abrufbar<span style="letter-spacing: -0.3pt;"> </span>unter<br style="mso-special-character: line-break;" />
<br style="mso-special-character: line-break;" />
</span></b></span></p><div style="text-align: left;">
</div><p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 3.15pt; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica;"><a href="https://www.tiktok.com/@stabil.serie"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">https://www.tiktok.com/@stabil.serie</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;"> (Zugriff: 31.07.2023).</span></span></p><div style="text-align: left;">
</div><p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 3.15pt; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica;"><a href="https://stabilserie.ch/DOKU-EPISODEN"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">https://stabilserie.ch/DOKU-EPISODEN</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;"> (Zugriff: 02.08.2023).</span></span></p><div style="text-align: left;">
</div><p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 3.15pt; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica;"><i><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: 11pt; mso-ansi-language: EN-US;">Cast /
Audiovisual Media</span></i><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: 11pt; mso-ansi-language: EN-US;"> [YouTube],</span><span lang="EN-US" style="font-size: 11pt; mso-ansi-language: EN-US;"> </span><a href="https://www.youtube.com/watch?v=NDo5-71VFuo&list=PLayrw-0c9mOZk5nKT4x1xzqlWcbm_hJZd"><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: 11pt; mso-ansi-language: EN-US; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">https://www.youtube.com/watch?v=NDo5-71VFuo&list=PLayrw-0c9mOZk5nKT4x1xzqlWcbm_hJZd</span></a><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: 11pt; mso-ansi-language: EN-US; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">
(Zugriff: 02.08.2023).</span></span></p><div style="text-align: left;">
</div><p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 3.15pt; text-align: left;"><span lang="EN-US" style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; mso-ansi-language: EN-US; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;"> </span></p><div style="text-align: left;">
</div><p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 3.15pt; text-align: left;"><span lang="EN-US" style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; mso-ansi-language: EN-US; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;"> </span></p><div style="text-align: left;">
</div><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 6pt; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">Forschungsliteratur<br style="mso-special-character: line-break;" />
</span></b></span></p><div style="text-align: left;">
</div><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">Münschke, Frank (2023 [2018]):
Coming-of-Age-Film. In: KinderundJugendmedien.de. Erstveröffentlichung:
13.08.2018. (Zuletzt aktualisiert am: 18.07.2023). URL: </span><span style="font-family: helvetica;"><a href="https://www.kinderundjugendmedien.de/begriffeund-termini/2482-coming-of-age-film"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">https://www.kinderundjugendmedien.de/begriffeund-termini/2482-coming-of-age-film</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">. (Zugriff: 06.08.2023).</span></span></p><div style="text-align: left;">
</div><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-size: 9.0pt;">Schumacher, Julia (2013): Jugendfilm. In: Markus Kuhn,
Irina Scheidgen, Nicola Valeska Weber (Hgg.) <i>Filmwissenschaftliche
Genreanalyse. Eine Einführung</i>. Berlin/Boston. 295–313.</span></p><div style="text-align: left;">
</div><p class="MsoNormal" style="line-height: normal; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; mso-bidi-font-style: italic; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;"> </span></p><div style="text-align: left;">
</div><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">Sonstige<span style="letter-spacing: -0.15pt;"> </span>Quellen<br />
</span></b><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;"><br />
</span></i><span style="color: black;"><a href="https://stabilserie.ch/"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">https://stabilserie.ch/</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">
(Zugriff: 31.07.2023).</span></span></span></p><div style="text-align: left;">
</div><p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 9pt; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; text-align: left;"><span style="color: black; font-family: helvetica;"><a href="https://www.adc.ch/de/nachwuchs/medaillenspiegel/S2.23.590/"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; mso-bidi-font-style: italic; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">https://www.adc.ch/de/nachwuchs/medaillenspiegel/S2.23.590/</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; mso-bidi-font-style: italic; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">
(Zugriff: 31.07.2023).<br />
</span><a href="https://www.147.ch/de/beratung/dein-kontakt-zu-uns/"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">https://www.147.ch/de/beratung/dein-kontakt-zu-uns/</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">
(Zugriff: 31.07.2023).<br />
</span><a href="https://www.zhdk.ch/meldung/erste-schweizer-tiktok-serie-ueber-social-anxiety-6040"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; mso-bidi-font-style: italic; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">https://www.zhdk.ch/meldung/erste-schweizer-tiktok-serie-ueber-social-anxiety-6040</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; mso-bidi-font-style: italic; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">
(Zugriff: 02.08.2023).<br />
</span><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">BRUST RAUS</span></i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; mso-bidi-font-style: italic; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;"> [YouTube], </span><a href="https://www.youtube.com/watch?v=BozRSvSDgBI"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; mso-bidi-font-style: italic; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">https://www.youtube.com/watch?v=BozRSvSDgBI</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; mso-bidi-font-style: italic; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">
(Zugriff: 04.08.2023).<br />
</span><a href="https://zadz.ch/alexandra-serafin/"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; mso-bidi-font-style: italic; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">https://zadz.ch/alexandra-serafin/</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; mso-bidi-font-style: italic; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">
(Zugriff: 05.08.2023).<br />
</span><a href="https://cast.zhdk.ch/news/erste-schweizer-tiktok-serie-ueber-social-anxiety-6042/"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; mso-bidi-font-style: italic; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">https://cast.zhdk.ch/news/erste-schweizer-tiktok-serie-ueber-social-anxiety-6042/</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; mso-bidi-font-style: italic; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">
(Zugriff: 08.08.2023).<br />
</span><a href="https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8564269/"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8564269/</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">
(Zugriff: 21.08.2023).<br />
</span><a href="https://link.springer.com/article/10.1007/s00103-023-03720-5#citeas"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">https://link.springer.com/article/10.1007/s00103-023-03720-5#citeas</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">
(Zugriff: 21.08.2023).<br />
</span><a href="https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7440121/"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7440121/</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">
(Zugriff: 21.08.2023).</span></span></p><div style="text-align: left;">
</div><p class="MsoNormal" style="text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-style: italic; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;"><br style="mso-special-character: line-break;" />
</span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 9pt; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; text-align: left;"><b style="font-family: helvetica;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; mso-bidi-font-style: italic; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">Anmerkung</span></b></p><div style="text-align: left;">
</div><p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 9pt; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; mso-bidi-font-style: italic; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">Die
Originalsprache der Webserie ist Schweizerdeutsch. Zugunsten einer besseren
Lesbarkeit werden für Zitate die hochdeutschen Untertitel verwendet, die den
Folgen von </span><span style="font-family: helvetica;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">Stabil. Serie</span></i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; mso-bidi-font-style: italic; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;"> seitens der Produktion
hinzugefügt wurden.</span></span></p><div style="text-align: left;">
</div><p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 9pt; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; text-align: left;"><span style="color: #70ad47; font-family: helvetica; font-size: 11pt; mso-bidi-font-style: italic; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none; mso-themecolor: accent6;"> </span></p><div style="text-align: left;">
</div><p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 12pt; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 12pt; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 12pt; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: helvetica; font-size: 11pt; mso-fareast-font-family: Arial; mso-font-kerning: 0pt; mso-ligatures: none;">(<b style="mso-bidi-font-weight: normal;">Henriette Cromm</b>,<span style="letter-spacing: -0.2pt;"> </span>21.09.2023).</span></p><div style="margin-left: 40px; text-align: left;">
</div><table cellpadding="0" cellspacing="0" style="text-align: left;">
<tbody><tr>
<td height="0" width="153"><span style="font-family: helvetica;"><br /></span></td>
</tr>
<tr>
<td><span style="font-family: helvetica;"><br /></span></td>
<td><span style="font-family: helvetica;"><br /></span></td>
</tr>
</tbody></table>
<span style="font-family: helvetica;"><br clear="ALL" style="mso-ignore: vglayout;" /></span>
<p style="text-align: left;"></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><style>@font-face
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<p style="text-align: left;"><style>@font-face
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{page:WordSection1;}</style></p>Webserienbloghttp://www.blogger.com/profile/14369513455182111458noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5893831905843295282.post-37524979353689800142023-08-21T12:45:00.048+02:002023-08-21T17:44:47.901+02:007 vs. Wild (Staffel 2) <p><b><span style="font-family: arial;">von Nele Riepshoff</span></b></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span>Die zweite Staffel der Webserie <i>7 vs. Wild</i> knüpft in vielerlei Punkten an den Aufbau der ersten Staffel aus dem Jahre 2021 an: Sieben Kandidat:innen werden für sieben Tage isoliert voneinander an abgeschiedenen Orten, dieses Mal auf einer kleinen Insel an der Küste vor Panama, ausgesetzt und halten sich selbst und ihre Erlebnisse mit GoPros fest</span><span>. Wer die vollen sieben Tage durchhält und in den zu erfüllenden Tageschallenges am meisten Punkte erzielt, ist der/die Gewinner:in und erhält ein zu spendendes Preisgeld. <o:p></o:p></span></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"> </span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;">Ein schwarzes Bild, Stille. Mitsamt Soundeffekten erscheint in der unteren linken Bildhälfte in verwaschenen Neonfarben „PANAMA CITY. 08:30 UHR“. Die Kameraeinstellung ändert sich, das schwarze Bild wird aufgebrochen, Lichtstrahlen fallen durch ein riesiges, sich öffnendes Tor. Schneller Schnitt. Neue Kameraeinstellung. Ein Mann steht direkt hinter dem Tor. Sein Gesichtsausdruck ist ernst. Beim weiteren Öffnen des Tors wird der Blick auf eine ganze Reihe an Personen freigegeben, die Schulter an Schulter stehen; alle tragen Outdoor-Kleidung und halten in aufrechter Pose inne. Sobald die sieben Menschen, fünf Männer und zwei Frauen, beginnen, sich auf die Kamera zuzubewegen, wechselt die Musik schlagartig zu einer rockigen Hymne, während die Bewegungen teils in Slow-Motion, teils in Zeitraffer abgespielt werden. Der Auftritt mitsamt Spannungsaufbau ähnelt Superheld:innen- oder Action-Inszenierungen, die Szene stammt jedoch weder aus einem Blockbuster noch aus einer Netflix-Serie. Es handelt sich um die Eröffnungssequenz aus der beliebten YouTube-Webserie <i>7 vs. Wild – Panama,</i> in der erstmalig die Kandidat:innen der zweiten Staffel gezeigt werden (E1, 00:02:45-00:03:40). <o:p></o:p></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"> </span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;">Neben dem ausgewählten Ort (Panama, im Vergleich zu Schweden im Vorjahr) unterscheidet sich die zweite Staffel insbesondere durch pathetische und bildgewaltige Sequenzen, wie die eingangs skizzierte, sowie einer Verlagerung und Streckung der Serieninhalte in Online-Votings, Nominierungen innerhalb Live-Streams auf den Plattformen Twitch und YouTube und partizipatorischen Momenten der ,7 vs. Wild-Community’ mitsamt stärkerer Publikumseinbettung und -lenkung. <o:p></o:p></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><br /></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><br /></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm 0cm 5pt;"><span style="font-family: arial;"><b><span>Dramaturgie und narrative Struktur</span></b><b><span><o:p></o:p></span></b></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;">Auch die zweite Staffel von <i>7 vs. Wild </i>(<i>7 vs. Wild – Panama</i>) setzt sich aus 16 Folgen zusammen, die durch sukzessives Posten auf dem Kanal von Fritz Meinecke in einem Zeitraum vom 5.11.22 bis 28.12.22 veröffentlicht wurden. Neben der Hauptplaylist für die Serie existieren diverse weitere Playlists, die umfassenderen Content anbieten. Die Folgen sind im Durchschnitt zwischen 75 und 100 Minuten lang, mit Ausnahme der ersten und letzten, die jeweils knapp eine halbe Stunde dauern. <o:p></o:p></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><br /></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><br /></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjKoOKBwvGWyYq9OqFY6tHwoP1TIK2OcX0nzs0Jhui199oRfpzgiQgKSCNXYlLOMpqXAb4TzAMJTq3qctjr0cHFZaf1ips2IUyhAqng38owhUHXVkTbd4vljqvE5nOsxJzVFmJfbq0TdP_r5CVV3H-ZePDtWG7KqEw1FC7B8AAGjNvYwd49t6A7eFGaFGI3/s690/abb1_7vs.wild.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><span style="font-family: arial;"><img border="0" data-original-height="374" data-original-width="690" height="346" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjKoOKBwvGWyYq9OqFY6tHwoP1TIK2OcX0nzs0Jhui199oRfpzgiQgKSCNXYlLOMpqXAb4TzAMJTq3qctjr0cHFZaf1ips2IUyhAqng38owhUHXVkTbd4vljqvE5nOsxJzVFmJfbq0TdP_r5CVV3H-ZePDtWG7KqEw1FC7B8AAGjNvYwd49t6A7eFGaFGI3/w640-h346/abb1_7vs.wild.png" width="640" /></span></a></div><div style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;">Screenshot aus <i>7 vs. Wild</i> (Staffel 2). </span></div><span style="font-family: arial;"><br /></span><p></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span>Insgesamt wird innerhalb der Serie zwischen Aufnahmen der einzelnen Teilnehmer:innen hin- und her geschnitten, um so den Eindruck von Gleichzeitigkeit und Vergleichbarkeit entstehen zu lassen. Das Grundgerüst der Serie ist dabei simpel: Wer sich nicht vor Vollendung des siebten Tages abholen lässt, hat die Herausforderung des ,Überlebens‘ in Isolation und menschenentlegener, naturbelassener Gegend gemeistert, und eine Chance auf den Sieg. Eine starke Modifizierung in der Konzeption im Gegensatz zur ersten Staffel lässt sich bei der Mitnahme von Gegenständen finden: Während in der vorherigen Staffel alle (ausschließlich männlichen) Kandidaten sieben Gegenstände zu den für sie festgelegten Orten mitnehmen durften, darf dies in der zweiten Staffel lediglich Kandidat „Knossi“. Die Anzahl der mitzubringenden Utensilien stützt sich auf in vorherigen YouTube-Videos präsentierten Selbst- sowie Fremdeinschätzungen der Teilnehmer:innen. Abgeleitet davon hat sich ein internes Ranking ergeben, innerhalb dessen der als am schwächsten eingeschätzte Teilnehmer die volle Anzahl an sieben Gegenständen mitbringen darf, bis hin zu den beiden vermeintlich vielversprechendsten Teilnehmern Fritz und Otto, die jeweils mit nur einem Gegenstand auskommen sollen. Auch die Erzählstruktur hat sich dahingehend verändert, dass die Kandidat:innen mit ihren jeweiligen Gegenständen nicht zu Beginn der Serie vorgestellt werden, sondern diese sukzessive erst nach ihrer ,Aussetzung‘ gezeigt werden, sodass der Eindruck vermittelt wird, dass die Aufnahmen nicht vorproduziert, sondern bereits Teil der Erlebnisse wären.</span><span><o:p></o:p></span></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="color: #0433ff; font-family: arial;"> </span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;">Die Folgen sind mit konstruierten Cliffhangern versehen, die auf Bedrohung der oder Aufgeben von den Kandidat:innen hinweisen. Was die Episoden gemein haben, ist der jeweilige Anfang: Hier zeigt sich Organisator Fritz Meinecke, der in einem Waldstück steht und Produkte bewirbt oder auf Sponsoring hinweist. Die Werbeblöcke dauern circa eine Minute und sind als direkter Appell an das Publikum gerichtet. Meineckes Versuche, die Werbung in das Survival-Thema einzuspeisen, lassen jene hochgradig deplatziert wirken, beispielsweise in Folge 4, wenn er davon berichtet, dass man sich unterwegs in fremden Gebieten immer fragen müsse, ob das Wasser sicher sei, und so verhalte es sich auch im Internet, weshalb er die Firma NordVPN wegen Virenschutz empfehle (vgl. E4, 00:00:00-00:01:00). Zu „Heart of Courage“ von <i>Two Steps from Hell </i>erläutert anschließend eine männliche Erzählstimme die Grundregeln der Serie, angefangen mit: „Ausgesetzt auf einer tropischen Insel kämpfen sieben Kandidaten sieben Tage lang um ihr Überleben.“ Schnittbilder sind unter anderem Aufnahmen von Krokodilen und vermeintlich giftigen Pflanzen sowie Drohnenaufnahmen des Gebiets, während das Voiceover weiterhin erklärt, was für Gefahren die Kandidat:innen ausgesetzt seien, endend mit der pathetischen Zuspitzung: „Keine Kamerateams, kein Kontakt zur Außenwelt. Vollkommene Isolation.“ Dazu werden emotionalisierende Szenen der Teilnehmer:innen mitsamt Namen und kleinen Wortbeiträgen, entweder weinend oder apathisch, eingeblendet, die sie alle zu Zeitpunkten vermeintlich grenzüberschreitender Erfahrungen zeigen. Besonders plakativ wird dies bei der Einblendung von Fritz Meinecke: „Wann bricht deine Psyche?“.<o:p></o:p></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"> </span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;">Die Tageschallenges bieten eine Art dramaturgischen Eckpfeiler der Folgen, da die Auseinandersetzung mit ihnen Vergleichbarkeit zwischen den einzelnen Teilnehmer:innen herstellt, und ein Gefühl von Gleichzeitigkeit und Parallelisierung generiert. Die Challenges selbst orientieren sich weitestgehend an Actionkino-Konventionen und dienen dem Unterhaltungswert, so wird beispielsweise von den Teilnehmer:innen verlangt, Pfeil und Bogen zu bauen, und damit aus einer möglichst weiten Entfernung auf einen Holzpflock zu schießen. Informative Aspekte des Bauens werden durch Zeitraffer abgekürzt, vielmehr stehen die (Selbst-)Inszenierungen der Kandidat:innen im Vordergrund. </span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"> </span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span>Im Verlauf der Serie werden immer wieder Texttafeln eingeblendet, die dem Publikum Informationen anbieten. So werden Auskünfte über Kalorien der eingenommenen Nahrungsmittel vermittelt sowie zu Pflanzen- und Baumarten. Die Infotafeln verlagern ihren meist rein informativen Charakter jedoch im Verlauf der Serie zu einem didaktischen, der dem Publikum nicht nur Wissen, sondern auch gewisse Lesarten von Ereignissen anbietet. So wird an einer Stelle, als Teilnehmer Knossi raucht, der Appell platziert „Fangt nicht an zu rauchen“. An anderer Stelle erscheint ein Statement zum ,positiven Mindset‘ bzw. ‚Affirmationen‘ als Kandidat Otto versucht, sich durch erbauliche Monologe in positive Stimmung zu versetzen. Die Wichtigkeit des ,richtigen Mindset‘ bildet im Verlauf der Serie eine Art Leitfaden, an dem sich sowohl Publikum als auch Teilnehmer:innen entlang hangeln können. </span><span><o:p></o:p></span></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><br /></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgJ992VL7wEXFOj8lhNpZTCqJZP6kpUy7_V3PTBJLPN140iTW_uGwH1skvSRY1oqwfwq0jZdwnzTX9f7AfPNar_gZsmL2wN2viluba4pfuY48Wkst2UJmFFD4L9ssyi-tWxQxty7TgK0eC_R2UxHlJrt2fz0bMpTSWbaHy_W5AZX38twGKfloWrRe7hqw-C/s706/knossi.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><span style="font-family: arial;"><img border="0" data-original-height="362" data-original-width="706" height="328" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgJ992VL7wEXFOj8lhNpZTCqJZP6kpUy7_V3PTBJLPN140iTW_uGwH1skvSRY1oqwfwq0jZdwnzTX9f7AfPNar_gZsmL2wN2viluba4pfuY48Wkst2UJmFFD4L9ssyi-tWxQxty7TgK0eC_R2UxHlJrt2fz0bMpTSWbaHy_W5AZX38twGKfloWrRe7hqw-C/w640-h328/knossi.png" width="640" /></span></a></div><span style="font-family: arial;"><br /></span><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhgZhry0XbOL_apeJCSqNPefz6R5QhfAh0XwrmNSUPwWDIOlpshh_vs1YRGtHAKAYFChO6rU0gO5-UPO9BNSeABBbJtWgMEjcn0VsRvRpXhNkiWhCnaQNzcn5c-cF03QD6bwIyIHI4y1niV_qsWQ3HN7bhpjszF2ikcfGfoiDjMEe6BdHSPKgAvKhMahrm4/s1124/otto.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><span style="font-family: arial;"><img border="0" data-original-height="611" data-original-width="1124" height="348" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhgZhry0XbOL_apeJCSqNPefz6R5QhfAh0XwrmNSUPwWDIOlpshh_vs1YRGtHAKAYFChO6rU0gO5-UPO9BNSeABBbJtWgMEjcn0VsRvRpXhNkiWhCnaQNzcn5c-cF03QD6bwIyIHI4y1niV_qsWQ3HN7bhpjszF2ikcfGfoiDjMEe6BdHSPKgAvKhMahrm4/w640-h348/otto.png" width="640" /></span></a></div><span style="font-size: small; text-align: center;"><div style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;">Screenshots aus <i>7 vs. Wild</i> (Staffel 2). </span></div></span><p></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><b><span style="font-family: arial;"> </span></b></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm 0cm 5pt;"><span style="font-family: arial;"><b><span>Die Kandidat:innen</span></b><b><span><o:p></o:p></span></b></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span>Einen entscheidenden Unterschied zu der ersten Staffel bilden die Auswahl der Teilnehmer:innen und die dahinter stehenden Nominierungsprozesse, die im Vorfeld der Produktion stattfanden. Im Gegenzug zu den Kandidaten der ersten Staffel, die in der ersten Folge bekannt gegeben und primär aufgrund von persönlichen Kontakten zu Organisator Fritz Meinecke ausgewählt wurden, liefen bereits ein halbes Jahr vor Ausstrahlung der zweiten Staffel öffentliche Nominierungsprozesse auf YouTube und Twitch, innerhalb derer Meinecke bekannte deutsche YouTube-Persönlichkeiten zur Teilnahme aufforderte. Meineckes Nominierungen erfolgten nach und nach, mit dem artikulierten Anspruch ein breites Publikum zu involvieren. Dies zeigt sich insbesondere durch diverse Reaction-Videos-, die in Ping-Pong Manier zeigen, wie Meinecke jemanden nominiert, um dann auf die Video-Antwort zu reagieren (vgl. Robert Marc Lehmann „Die Entscheidung“), wodurch eine große Masse an Content produziert wurde, der eine potentielle Zuschauer:innenschaft vermeintlich in ,Echtzeit‘ und transparent einbindet. Auch neu ist die sogenannte ,7 vs. Wild-Card‘, die eine noch stärkere Publikumspartizipation forciert. Fünf Teilnehmer:innen würden von Meinecke ausgewählt, eine Person jedoch könnte die Wildcard gewinnen und so teilnehmen, für die Bewerbung müsse lediglich ein Bewerbungsvideo gedreht und hochgeladen werden; bekannte YouTuber:innen mit mehr als 10.000 Abonnent:innen dürften sich nicht bewerben (vgl. 7 vs. Wild - Du kannst dabei sein! </span><a href="https://www.youtube.com/hashtag/7vswildcard" style="color: magenta;"><span class="Hyperlink0"><span>#7vswildcard</span></span></a><span>, Fritz Meinecke, 14.06.2022).<o:p></o:p></span></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"> </span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span>Die sieben Teilnehmer:innen setzen sich dementsprechend aus sechs bereits bekannten YouTube-Persönlichkeiten sowie Wildcard-Gewinner Joris zusammen. Die Erfahrungen sowie ,Survival-Skills‘ der Kandidat:innen unterscheiden sich scheinbar stark innerhalb des bunten Pools aus On-Screen Persönlichkeiten. Die Vorstellung der Teilnehmer:innen erfolgt, ähnlich der vorherigen Staffel, in Slow-Motion Aufnahmen inklusive vergleichbarer ,Eckdaten‘ im Sinne eines Quartetts oder Videospielcharakter-Menüs, wie beispielsweise Alter, Gewicht und Größe sowie mitgenommener Gegenstände.</span><span><o:p></o:p></span></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"> </span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;">Fritz Meinecke tritt als Hauptorganisator und Gewinner des Vorjahres auf. Bekanntheit erlangte er primär durch umfangreichen Survival-Content auf seinem YouTube-Hauptkanal („<a href="https://www.youtube.com/@FritzMeinecke" style="color: magenta;">Fritz Meinecke</a>“) rund um das Thema „Outdoor“. Auf seinem Nebenkanal „<a href="https://www.youtube.com/@FritzMeineckeLive" style="color: magenta;">Fritz Meinecke - Live</a>“ werden hingegen aufgezeichnete Streams von Twitch aber auch YouTube hochgeladen, in denen Meinecke meist in V-Logger Manier vor seinem PC sitzt und entweder Reaction-Videos produziert oder aber auch weitere eigene Projekte bewirbt. <o:p></o:p></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"> </span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span style="line-height: 19.2px;">Meineckes Ruf als ,Outdoor-Experte‘ wurde im vergangenen Jahr von Sexismus-Vorwürfen überschattet, nach dem Hochladen eines Videos, das einen degradierenden Umgang Meineckes mit einer ihm unbekannten Frau zeigt, was zu einem Rückzug von Sponsor:innen führte (vgl. Schwarzer 2022). Den Vorfall greift <i>7 vs. Wild – Panama </i>scherzhaft auf, indem Meinecke in seiner Anfangsvorstellung als „Skandalnudel“ (E1, 00:15:06) betitelt wird. Dieser Verweis auf den (nicht einzigen) Sexismusvorwurf gegenüber Meinecke offenbart neben einer potenziell defensiven Haltung Meineckes, der in dem Augenblick mit einem Finger an den Lippen und aufgerissenen Augen abgebildet wird, auch den konservativen Duktus der Show.</span><span style="line-height: 19.2px;"> </span></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial; line-height: 19.2px;"><br /></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;">Kandidat „<a href="https://www.youtube.com/@OttoBulletproof" style="color: magenta;">OttoBulletproof</a><span>“ </span><span style="line-height: 19.2px;">bewirbt seinen eigenen YouTube-Auftritt als <i>den</i> Kanal, „wenn es um Survival Touren, Bushcraft und Bundeswehr geht. Ich nehme euch mit auf die Reise zu den spannendsten Lehrgängen der Bundeswehr welche ich erleben durfte, mein Einsatz in Afghanistan, sowie zu Interviews aus der Truppe“ (vgl. <a href="https://www.youtube.com/@OttoBulletproof/about" style="color: magenta;">Kanalinfo ,OttoBulletproof'</a>, aufgerufen am 19.08.2023). Neben seinen YouTube-Aktivitäten bietet der ehemalige Fallschirmjäger auf seiner Website </span><span style="line-height: 19.2px;"><a href="http://bulletproof.de/" style="color: magenta;"><span class="Hyperlink0"><span>bulletproof.de</span></span></a></span><span style="line-height: 19.2px;"> Survivaltrainings für „Extremsituationen“ (vgl. ebd.). Otto wird bei <i>7 vs. Wild </i>als „Mindset-Monster“ (E1, 00:12:54) vorgestellt, und als erfahrener Kandidat gehandelt, die Erwartungen „der Community“ seien entsprechend hoch (vgl. ebd.). Die Nähe zur Bundeswehr wird als etwas Positives inszeniert, wodurch Otto ein gewisses Maß an ,Survival-Credibility‘ zukommt, gleichzeitig findet eine Überhöhung von Männlichkeit statt, indem die Erzählstimme bei der Vorstellung Ottos verkündet: „Wenn ich nicht schon einen Vater hätte, dann würde ich Otto nehmen – denken sich wahrscheinlich viele bei diesem charmanten Lächeln“ (E1, 00:12:43-00:12:48).</span></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial; line-height: 19.2px;"><br /></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial; line-height: 19.2px;"><br /></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj2ey9489fUOdK_Cb4tqL91otVei30tv00sjsKFmtjyBzXSzt2yV59sBR4bTlHlrSTaLs-hn2JPHMdl-f-TfxOdo39Krmfp2X8QP3UhcnVDwugsk8gXvAaziR6_9RDZRrf4AjKOJf2GsFUROYdfLU7SbIq7zsoncVQlMKTTFbt4xlcoYAbsnyNwWj0pYdZk/s926/otto2.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><span style="font-family: arial;"><img border="0" data-original-height="462" data-original-width="926" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj2ey9489fUOdK_Cb4tqL91otVei30tv00sjsKFmtjyBzXSzt2yV59sBR4bTlHlrSTaLs-hn2JPHMdl-f-TfxOdo39Krmfp2X8QP3UhcnVDwugsk8gXvAaziR6_9RDZRrf4AjKOJf2GsFUROYdfLU7SbIq7zsoncVQlMKTTFbt4xlcoYAbsnyNwWj0pYdZk/w640-h320/otto2.png" width="640" /></span></a></div><span style="font-size: small; text-align: center;"><div style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;">Screenshot aus <i>7 vs. Wild</i> (Staffel 2). </span></div></span><p></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><br /></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span>Kandidat „<a href="https://www.youtube.com/@SaschaHuber" style="color: magenta;">SaschaHuber</a>“ baut als Fitness-YouTuber gemeinsam mit seiner Partnerin Paulina Wallner eine Art Fitness-Imperium auf und produziert Workout-Videos (bspw. </span><span lang="EN-US">„Sixpack Level 1“, „Sixpack Level 2“, „Sixpack Level 3“ etc.) sowie Challenges („Die 1000 € Liegestütze Challenge“). </span><span>Neben Fitness-Content produziert Huber Reaction-Videos, sodass angenommen werden kann, dass er sich einer eigenen Fan-Community sicher ist, die nicht nur an sportlichen, sondern auch meinungsäußernden Inhalten von ihm interessiert ist. <o:p></o:p></span></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"> </span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;">Eine YouTube-Bekanntheit, die keine Verbindung zu Survival-Inhalten aufwies, ist Jens Knossalla, genannt „<a href="https://www.youtube.com/@Knossi" style="color: magenta;">Knossi</a>“. Insbesondere auf der Plattform Twitch, wo er unter anderem Onlinepoker spielt sowie kommentiert und Talent- sowie Gameshows ausrichtet, ist Knossi mit über 2,2 Millionen Abonnent:innen im deutschsprachigen Raum äußerst bekannt. Knossis Teilnahme an <i>7 vs. Wild </i>wirkt aufgrund der häufig thematisierten nicht vorhandenen körperlichen Fitness sowie Nikotinabhängigkeit auf den ersten Blick überraschend, ist aber strategisch durch seine Reichweite nachvollziehbar und kann als Versuch, eine weitere ,YouTube-Blase‘ als Publikum zu akquirieren, gewertet werden. <o:p></o:p></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"> </span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span>Neben Meinecke, Otto Bulletproof, Sascha Huber und Knossi tritt „<a href="https://www.youtube.com/@SabrinaOutdoor" style="color: magenta;">SabrinaOutdoor</a>“ </span><span>in der aktuellen Staffel als Teilnehmerin auf; auch sie wurde von Meinecke nominiert, der in einem der Vorbereitungsvideos verkündete, er hoffe „sie könne die Frauenwelt repräsentieren“ (Fritz Meinecke, </span><i>7 vs. Wild - Die Teilnehmer für Staffel 2</i><span>). Sabrina hatte an diesem Punkt schon Videos gemeinsam mit Fritz Meinecke gedreht (vgl. </span><i>Nicole & Sabrinas erstes mal im Wald schlafen - Hängematten Set-Up einrichten</i><span>, Fritz Meinecke, 31.07.2021), das Hauptinteresse ihres YouTube-Kanals liegt analog zu Meineckes auf Outdoor-Aktivitäten, von Wanderrouten bis zum Shelterbau. </span></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"> </span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;">YouTuberin „<a href="https://www.youtube.com/@starletnova" style="color: magenta;">startletnova</a>“<i>, </i>genannt Nova, ist die zweite weibliche Teilnehmerin. Bekannt ist sie hauptsächlich durch V-Logs. Ihre Nominierung zu der Teilnahme von <i>7 vs. Wild - Panama </i>ist dementsprechend nicht von dem von ihr geposteten Content per se ableitbar, wird von Meinecke in seinem Nominierungsprozess aber damit erklärt, dass er mit ihr geschrieben habe und sie „ja damals bei den Pfadfindern“ war (Fritz Meinecke, <i>7 vs. Wild - Die Teilnehmer für Staffel 2, </i>00:13:13). Tatsächlich relevant ist jedoch eher der Grund, den Meinecke daraufhin nennt, und zwar: „Hey, das ist doch irgendwie ganz cool; das ist jemand, der aus einer anderen Bubble kommt“ (ebd. 00:13:15). Somit kann die Nominierung Novas und ihre daraufhin erfolgte Teilnahme ebenfalls als Strategie zur Ausweitung der Reichweite verstanden werden.<i><o:p></o:p></i></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"> </span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span>Wildcard-Gewinner Joris, der als „Vertreter der Zuschauer“ (E1, 00:18:05) betitelt wird (YouTube-Kanal: <a href="https://www.youtube.com/@joris_rdy" style="color: magenta;">joris_rdy</a>), hat mit dem Posten von Videos über seinen Hauptkanal erst mit dem Bewerbungsvideo für <i>7 vs. Wild </i>begonnen. Einen gewissen Grad an Bekanntheit hat Joris dementsprechend erst durch die aktive Teilnahme an Meineckes Format gewonnen, dennoch wurde er durch diesen und ,die Community‘ auserwählt, und ist so Nebenprodukt einer sich ausweitenden Marketing-Strategie, in deren Zuge Partizipation nicht nur im Sinne der Nutzer:inneneinbindung gefordert, sondern auch der Ausweitung und Bindung (dem <i>engagement</i>) der potentiellen Rezipient:innen dient.</span><span style="color: #008f00;"><o:p></o:p></span></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: #008f00;"> </span><span style="color: #008f00;"><o:p></o:p></span></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: #008f00;"> </span><span style="color: #009051;"><o:p></o:p></span></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><b><span style="font-family: arial;">Heldenreisen und Fiktionalisierung<o:p></o:p></span></b></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><b><span style="font-family: arial;"> </span></b></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span>Die vielfältig aufgestellte Gruppe der Teilnehmer:innen weist, mit Ausnahme von ,Newcomer‘ Joris, die Gemeinsamkeit auf, dass sie den Umgang mit der Kamera und dem Publikum, beziehungsweise sogar einer Fan-Community, beherrschen und wissen, wie sie sich selbst und ihre Internet-Persona für sie ideal darstellen. Das Wissen darum, dass sich die meisten Kandidat:innen durch ihre eigenen ,Blasen‘ bereits einer gewissen Sympathie von Teilen des Publikums sicher sein können, zeigt sich mitunter im starken Kontrast des produzierten Contents. Während viele Kandidat:innen, allen voran Knossi, primär sich selbst inszenieren, dabei beispielsweise in einen eigenen Sprachduktus verfallen und davon ausgehen, dass Zuschauer:innen diesen verstehen und unterhaltsam finden, tritt Wildcard-Gewinner Joris als Gegenentwurf auf. Joris nutzt häufig eine Form der Ego-Perspektive, indem er die Kamera mit einem Headstrap am Kopf trägt und folglich seine Umgebung filmt. Hier zeigt sich, dass Joris, anders als die restlichen Kandidat:innen, nicht davon ausgeht, dass die Zuschauer:innen hauptsächlich <i>ihn </i>sehen wollen, sondern vielmehr sein Agieren in einer Umgebung. Besonders auffällig zeigen sich die Unterschiede in Momenten, in welchen Joris sich bewusst in Gefahr begibt, um Aufnahmen zu generieren, beispielsweise wenn er, trotz mehrfacher Sichtung eines Krokodils, ins Wasser geht mit den Worten: „Joa ich brauch ein gutes Foto, da nützt es nichts, da muss ich mit dem Krokodil tanzen gehen</span><span dir="RTL"></span><span dir="RTL"></span><span dir="RTL" face="Arial, sans-serif" lang="AR-SA"><span dir="RTL"></span><span dir="RTL"></span>“</span><span dir="LTR"></span><span dir="LTR"></span><span><span dir="LTR"></span><span dir="LTR"></span> (E8, 00:24:40) oder wenn er bedauert, dass die Kamera nicht lief, als er hingefallen ist (vgl. E4, 00:21:45). Sascha Huber hingegen demonstriert jeden Morgen einen „Formcheck“, in dessen Zuge er die Kamera auf einer erhöhten Position platziert, um sich dann oberkörperfrei zu präsentieren, wohingegen YouTuberin Nova sich selbst überwiegend in einer Art Selfie-Perspektive filmt. <o:p></o:p></span></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"> </span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial; line-height: 19.2px;"><span style="line-height: 19.2px;">Knossi, der generell weder über ausgeprägte Bushcrafting-Skills noch über eine herausstechende körperliche Fitness verfügt, zeichnet sich in erster Linie durch die Inszenierung einer eigenen Heldenreise aus. Seine ,Underdog-Rhetorik‘ zeigt sich immer wieder in ausladenden, vermeintlich reflektierenden Reden, in welchen er behauptet, er sei wie 90 Prozent der Leute (vgl. E3, 00:22:30), sowie in permanenter Gefahrenüberhöhung („Das war eine Nahtod-Erfahrung“, E2, 00:01:16) und dem Herausstellen der biographischen Bedeutung für ihn („Das ist die Erfahrung meines Lebens“, </span><span lang="PT" style="line-height: 19.2px;">E2, 00:01:</span><span style="line-height: 19.2px;">14; E7, 00:10:50). Diese konstruierte Heldenreise basiert auf der Annahme eines ,starken Mindsets‘, wodurch Knossi als Kandidat nahbar erscheint und gleichzeitig Identifikationspotenzial für die Zuschauer:innen bietet („Ich habe eine unglaubliche Willenskraft</span><span dir="RTL"></span><span dir="RTL"></span><span dir="RTL" face="Arial, sans-serif" lang="AR-SA" style="line-height: 19.2px;"><span dir="RTL"></span><span dir="RTL"></span>“</span><span dir="LTR"></span><span dir="LTR"></span><span style="line-height: 19.2px;"><span dir="LTR"></span><span dir="LTR"></span>, E9:00:50:00). Diese Lesart wird auch durch die Serie nahegelegt, wenn beispielsweise Erfolgsmomente in der Post-Production überinszeniert werden (vgl. E3, 00:50:00; Knossi zündet sein erstes Feuer an, dazu wird Musik eingespielt, deren Text besagt „Du bist unser Held“). Auch Fitness-YouTuber Sascha Huber bedient sich einer Rhetorik, die sich primär um Willenskraft und Durchhaltevermögen dreht, wobei er wiederholt auf sich und seine hochgeladenen Videos verweist („No fucking excuses! Genauso wie in den Workouts</span><span dir="RTL"></span><span dir="RTL"></span><span dir="RTL" face="Arial, sans-serif" lang="AR-SA" style="line-height: 19.2px;"><span dir="RTL"></span><span dir="RTL"></span>“</span><span dir="LTR"></span><span dir="LTR"></span><span style="line-height: 19.2px;"><span dir="LTR"></span><span dir="LTR"></span>, E5, 00:</span><span lang="RU" style="line-height: 19.2px;">30:10</span><span style="line-height: 19.2px;">). Dabei wird immer wieder betont, wie wichtig es sei, durchzuhalten, zu ,kämpfen‘, und dabei den eigenen Körper zu überwinden, was neoliberaler Ratgeberrhetorik entspricht. Die Suggestion, es sei möglich, trotz aller Nachteile, ein Projekt wie <i>7 vs. Wild </i>rein durch Willenskraft und Durchhaltevermögen zu meistern, zeigt eine Form der Selbstüberhöhung, um sich in einem Wettbewerbskonstrukt hervorzuheben und dient der Promotion der eigenen Kanäle der Teilnehmer:innen. </span><span face="-webkit-standard"></span></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="line-height: 19.2px;"><span style="font-family: arial; line-height: 19.2px;"><br /></span></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial; line-height: 19.2px;"></span></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjTSHOYBKMT-JiOLoWYr6frQTQJ9yWt11lzb6oGz_3USR88ov_qYjhG0laak4nIlXsULU6olB4rHBKhh0X3iaj9HRPzGZsfET13jCOos4ec1MHAj7qTapkSq1mB8KJ7mbYbNZGp0s8TsPzjsmsAKKU9lS_2Ur8eL1HAY9VpTGqe_sU4a-ypqS3vGI7xVm4N/s964/typ.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><span style="font-family: arial;"><img border="0" data-original-height="480" data-original-width="964" height="319" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjTSHOYBKMT-JiOLoWYr6frQTQJ9yWt11lzb6oGz_3USR88ov_qYjhG0laak4nIlXsULU6olB4rHBKhh0X3iaj9HRPzGZsfET13jCOos4ec1MHAj7qTapkSq1mB8KJ7mbYbNZGp0s8TsPzjsmsAKKU9lS_2Ur8eL1HAY9VpTGqe_sU4a-ypqS3vGI7xVm4N/w640-h319/typ.png" width="640" /></span></a></div><span style="font-family: arial;"><br /></span><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjVsQpESmvAMsHCtPgZK6SZF2Wryz9NlRDj7CJThqS8tFIGdfhgid_TWKsmjXyQE4DXGxFQHWKcaseL_n9hwZjYPLw_9zxx5Ii2GullANE5MNRQE5b5eoOO-f6CEdwwQpvT2If9v4croMocg0VkL5PDqMXJLwTWzN5nljft1jXqQ13OFg384suqzEFECDKE/s964/grl.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><span style="font-family: arial;"><img border="0" data-original-height="490" data-original-width="964" height="326" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjVsQpESmvAMsHCtPgZK6SZF2Wryz9NlRDj7CJThqS8tFIGdfhgid_TWKsmjXyQE4DXGxFQHWKcaseL_n9hwZjYPLw_9zxx5Ii2GullANE5MNRQE5b5eoOO-f6CEdwwQpvT2If9v4croMocg0VkL5PDqMXJLwTWzN5nljft1jXqQ13OFg384suqzEFECDKE/w640-h326/grl.png" width="640" /></span></a></div><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: small; text-align: center;"><div style="text-align: center;">Screenshots aus <i>7 vs. Wild</i> (Staffel 2). </div></span><span style="line-height: 19.2px;"><br /></span></span><p></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span>Das Erzählen einer eigenen Heldenreise ist eingebettet in eine noch weitreichendere Fiktionalisierung von Geschehnissen sowie der Umgebung als solcher. Entsprechende Verweise der Kandidat:innen beziehen sich primär auf moderne Unterhaltungsmedien wie beispielsweise Videospiele und Spielfilme. Als Kandidatin Nova einen Helm an ihrem Strandabschnitt findet, setzt sie diesen beispielsweise mit den Worten „Ich hab so geilen Loot hier“ (E2, 00:19:06) auf und referenziert damit Gamingkultur, genau wie Knossi, als er die Veränderung der Gezeiten mit „Irgendwas hat sich umprogrammiert“ kommentiert (E14, 00:24:50). Das Hineindenken der eigenen Person in einen übergeordneten fiktionalen Rahmen wie ein Videospiel, bildet ein wiederholtes Muster, welches einerseits die popkulturelle Prägung der Kandidat:innen zeigt, andererseits in gewisser Hinsicht die Entfremdung der eigenen Person im konstruierten Survival-Szenario spiegelt. Das Aufgreifen von Popkultur zeigt sich darüber hinaus an mehreren Stellen, insbesondere durch das Ziehen von Vergleichen zu fiktiven Persönlichkeiten und/oder Szenarien: So behauptet Knossi, er würde sich jeden Tag fragen, „was würde Rambo tun“ (vgl. E7, 00:57:25) und die selbstgebastelten Bögen der Teilnehmer:innen werden mit <i>Tribute von Panem </i>in Verbindung gebracht (vgl. E5, 00:51:03). </span><span><o:p></o:p></span></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"> </span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><b><span style="font-family: arial;"> </span></b></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><b><span>Produktion, Distribution und Vermarktung (Meineckes Franchise)</span></b><b><span><o:p></o:p></span></b></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"> </span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;">Die Produktion der ersten Staffel ging weitestgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit von statten, wohingegen die Vorbereitungsprozesse für die zweite Staffel umfassenden Content hervorbrachten, der von Meinecke teils auf Twitch, teils auf YouTube oder gepaart auf beiden Plattformen veröffentlicht wurde. Hierzu gehören unter anderem die Playlist „<a href="https://youtube.com/playlist?list=PLfTNyZUGwMY48ebZwuwRgV0j6ZMdicyM-" style="color: magenta;">7 vs. Wild - Staffel 2 - Infos</a>“ mit insgesamt 143 Videos, bestehend aus aufgezeichneten Live-Streams oder Reaction-Videos von Meinecke, sowie die multimediale Verlinkung der anderen YouTuber:innen, die ihrerseits wiederum auf Nominierungen und/oder Vorbereitungen reagierten, diese kommentierten, zu Diskussionen der Zuschauer:innen anregten sowie über Reaction-Videos miteinander in Austausch traten. Die daraus entstehenden, schier unendlichen Verknüpfungen der Kandidat:innen untereinander erzeugen eine kaum zu überblickende Menge von (Onlinevideo-)Content, der sich nicht nur auf Plattformen YouTube und Twitch abspielt, sondern auch auf Instagram, Twitter etc.<o:p></o:p></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"> </span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span><span>Die Verlagerung der Planungsprozesse in den öffentlichen Raum kann als Versuch der Zuschauer:innenbindung sowie -einbeziehung gewertet werden, die dem Publikum das Gefühl vermittelt, nicht passiv zu konsumieren, sondern aktiv mit zu produzieren und an Entscheidungsprozessen teilzuhaben. </span><span lang="EN-US">Felix Brinker (2022, 3) spricht bezogen auf Superheld:innen-Franchises von <i>politics of engagement </i>und schreibt: „This digital-era culture industry has replaced the once-prominent idea of the passive consumer with an ideology that – like the academic discourse on </span><span><span dir="RTL"></span><span dir="RTL"></span></span><span dir="RTL" face="Arial, sans-serif" lang="AR-SA"><span dir="RTL"></span><span dir="RTL"></span>“</span><span lang="IT">participatory culture</span><span lang="EN-US">” – frames culturally productive and socially networked media users as the most important recipients of commercial entertainment“. </span><span>Brinker beschreibt hier eine crossmediale Bewerbung der Inhalte sowie ein transmediales Storytelling, innerhalb dessen sich Fandiskurse sowie Communities bilden bzw. ihr Bilden forciert wird. </span></span><span> Die </span><i>politics of engagement </i><span>(vgl. Brinker 2022, 12) umfassen folglich alle Formen textueller sowie paratextueller Inhalte, die das Publikum zum intensiven Konsum des medialen Produkts anregen soll.</span></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span><br /></span></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span>Die im Vorfeld der zweiten Staffel veröffentlichten Videos geben Informationen, deren Kenntnis zum Teil in der Serie selbst vorausgesetzt wird. Es </span></span><span style="font-family: arial;">wird davon ausgegangen, dass die Zuschauer:innen bereits mit Kandidat:innen sowie zuvor beschlossenen Entscheidungen vertraut sind, was die Trennung von Hauptserie (Text) und zusätzlichem Content (Paratext) zum Teil unscharf werden lässt. So wird beispielsweise das interne Ranking der Kandidat:innen und ihrer ,Skill-Levels‘ mitsamt Entscheidung, wer wie viele Gegenstände bei sich haben darf, nicht ausgeführt (vgl. E2, 00:01:57) und Meinecke erläutert Entscheidungsprozesse teils nur noch beiläufig mit dem Zusatz: „Ihr wart im Stream mit dabei“ (E11, 00:</span><span lang="RU" style="font-family: arial;">01:10</span><span style="font-family: arial;"><span>). Aufgrund des großen Umfangs hochgeladener Inhalte, wie beispielsweise Reaction-Videos der Teilnehmer:innen sowie Uncut-Videos aller Kandidat:innen und einer eigens produzierten </span><a href="https://youtube.com/playlist?list=PLz27ejTeo4TBwjCvf4GBuy72CLD9yvLZx" style="color: magenta;">Behind-the-Scenes Serie</a><span>, kann eine engere Publikumsbindung erreicht werden. Es wird immer wieder </span><span>neuer</span><span> Content produziert, der das Interesse der Zuschauer:innen anregen und diese so bis zur nächsten Staffel einbinden soll.</span><span> Dieses Merkmal eines Franchise-Gedanken zeigt sich auch in der indirekten Aufforderung an die Rezipient:innen, nach mehr Inhalten zu suchen, indem beispielsweise für den BW Online Shop von Meinecke geworben wird, mit dem Hinweis, auf deren Seite gebe es noch Zusatzinfos zu der Staffel und der verwendeten Ausrüstung (vgl. E3, 00:00:21). Analog dazu lässt sich auch die erste Tageschallenge der Serie verorten: In dieser werden die Teilnehmer:innen aufgefordert, über den gesamten Zeitraum ein „Mitbringsel für die Familie“ (E3, 00:07:30) anzufertigen, welches dann an die Community verlost werden soll. Das Basteln von eigenem Merchandise (mit Unikat-Charakter) zeigt die Hinwendung zu einem Fan-Service und eine Abwendung vom Fokus auf den Survival-Aspekt der Serie. </span></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"> </span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"> </span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><b><span style="font-family: arial;">Der ,Survival-Aspekt‘<o:p></o:p></span></b></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><b><span style="font-family: arial;"> </span></b></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span>Fritz Meinecke erlangte mit der Webserie eine unglaublich hohe Reichweite im deutschsprachigen Raum. Als Hauptorganisator und somit -verantwortlicher für Beliebtheit und Erfolg der Serie ist auffällig, dass im Verlauf der zweiten Staffel Meineckes starke Euphorie einer Art Lethargie sowie Enttäuschung weicht („Ich bin wie immer offen und ehrlich mit euch. Ich hab grad ein richtiges Down. […] Ich hass es grad. Ich finds nicht geil.</span><span dir="RTL"></span><span dir="RTL"></span><span dir="RTL" face="Arial, sans-serif" lang="AR-SA"><span dir="RTL"></span><span dir="RTL"></span>“</span><span dir="LTR"></span><span dir="LTR"></span><span><span dir="LTR"></span><span dir="LTR"></span>, E5, 01:14:07). Dramaturgische und thematische Kernpunkte der ersten Staffel (und weitestgehend des Survival-Genres, </span><span lang="IT">vgl. Champion 2016, 240</span><span>) bestanden im Dokumentieren von Shelterbau, Nahrungssuche und dem Umgang mit Herausforderungen, wobei Formaten wie diesen eine nach außen gekehrte Selbstreflexion und Rhetorik des Über-Sich-Selbst-Hinauswachsen inhärent ist. Insgesamt lässt sich im Verlauf der zweiten Staffel allerdings eine deutliche Abkehr von diesen typischen Survival-Aspekten finden. Ein Grund dafür kann der Pool der Teilnehmer:innen sein, ein anderer der ausgewählte Ort. Die Strandabschnitte, an denen sich die Kandidat:innen jeweils befinden, sind mit Plastikmüll überschüttet, der vom Wasser angespült wurde. Die Optik der Insel und folglich auch die Ästhetik der Serie wird merklich von diesem Defizit geprägt, insbesondere da Survival-Shows sich meist um menschenentleerte, unwirtliche Orte drehen (</span><span lang="PT">vgl. Graves 2013, 2</span><span>) und der Müll als solcher auf eine von Konsum geprägte, unweit entfernte Zivilisation hinweist. Die Illusion der Abgeschiedenheit sowie der Verzicht auf menschengeformte Hilfsmittel scheitert hier zum Teil, wenn die Teilnehmer:innen für sie nützliche Utensilien aus dem Müll sammeln, beispielsweise baut sich Otto ein Bett aus alten Badelatschen (vgl. E8, 00:47:10). <o:p></o:p></span></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><br /></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHaGboCSy7vL7ZFmUqpnmBhhITi7AfdUk5fiPJFoQYvZAbwvqcBI_ycXrI48gxCZ32uehX0QUbF69-WJ8tFxOmh79y0XHj_5CXlu2Tr663IDcUEXhuZHev3NG3ZnDSSiknAAxBmckxIflfHlN0HFEWIi3X0LB0IS8krKl3y2XYqi-YeftzJEHO5vtVQiQ2/s964/mu%CC%88ll.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><span style="font-family: arial;"><img border="0" data-original-height="490" data-original-width="964" height="326" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHaGboCSy7vL7ZFmUqpnmBhhITi7AfdUk5fiPJFoQYvZAbwvqcBI_ycXrI48gxCZ32uehX0QUbF69-WJ8tFxOmh79y0XHj_5CXlu2Tr663IDcUEXhuZHev3NG3ZnDSSiknAAxBmckxIflfHlN0HFEWIi3X0LB0IS8krKl3y2XYqi-YeftzJEHO5vtVQiQ2/w640-h326/mu%CC%88ll.png" width="640" /></span></a></div><div style="margin-left: 360px;"><span style="font-family: arial;"><div style="text-align: left;"><span style="font-size: small; text-align: center;">Screenshot aus </span><i style="text-align: center;">7 vs. Wild</i><span style="font-size: small; text-align: center;"> (Staffel 2). </span></div></span></div><p></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm; text-align: center;"><span style="font-family: arial;"> </span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span style="line-height: 19.2px;">Ähnlich wie Meinecke, der den Müll wiederholt kritisiert und sagt, er habe sich das anders vorgestellt (vgl. E5, 01:14:17), zeigen auch die anderen Teilnehmer:innen in unterschiedlichem Maße Bestürzung diesbezüglich. Insbesondere Ottos Handeln scheint stark durch den Müll eingeschränkt zu sein, da er anführt, er habe sich eigentlich ein zweistöckiges Shelter bauen wollen, er fühle es aber nicht, weil „hier überall Müll rumliegt“ (E10, 00:19:30). Die Tätigkeiten der Kandidat:innen werden dementsprechend von ihrer Umgebung beeinflusst, und ein ,Wilderness‘-Charakter will sich nicht einstellen. Vielmehr wirkt der Ort als Survival-Setting ungeeignet und die </span><span face="-webkit-standard"></span><span>Teilnehmer:innen deplatziert.</span><span> </span></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><br /></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><br /></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><b><span>Anmerkungen</span></b><b><span><o:p></o:p></span></b></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"> </span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span>Dass es eine dritte Staffel geben wird, wurde bereits im April 2023 von Meinecke verkündigt (vgl. </span><a href="https://www.youtube.com/watch?v=lh_Z20sebSg&list=PLfTNyZUGwMY43iztUF78f7cRhD72KG7zV" style="color: magenta;"><span>7 vs. Wild - Staffel 3 | Es ist offiziell</span></a><span>, Kanal Fritz Meinecke – Live, 16.04.23). Diese befindet sich derzeit in der aktiven Produktion, online sind bereits diverse Informationen zu finden, beispielsweise in der dazugehörigen </span><a href="https://youtube.com/playlist?list=PLfTNyZUGwMY43iztUF78f7cRhD72KG7zV" style="color: magenta;"><span>Playlist</span></a><span> von Meinecke, welche aktuell bereits 73 Videos zu Abläufen und Nominierungsprozessen aufweist (Stand 21.08.2023). Die Staffel selbst wird in Kanada gedreht und, anders als in den vorherigen beiden, dieses Mal treten die Kandidat:innen in Zweier-Teams gegeneinander an. Die Veröffentlichung der dritten Staffel wird sukzessive von November bis Dezember 2023 stattfinden.<o:p></o:p></span></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"> </span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><b><span style="font-family: arial;"> </span></b></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><b><span style="font-family: arial;">Angaben<o:p></o:p></span></b></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><b><span style="font-family: arial;"> </span></b></p><p class="MsoNormal" style="border: medium none; line-height: 24px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span style="background-color: white; color: #424242; line-height: 22px;">Staffeln: 2</span><span style="background-color: white; color: #424242; line-height: 22px;"><br /></span><span style="background-color: white; color: #424242; line-height: 22px;">Episoden: 16</span><span style="background-color: white; color: #424242; line-height: 22px;"><o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="border: medium none; line-height: 24px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span lang="DA" style="background-color: white; color: #424242; line-height: 22px;">Episodenl</span><span style="background-color: white; color: #424242; line-height: 22px;">änge: zwischen 27 und 102 Minuten <br />Erscheinungsrhythmus: zweimal die Woche</span><span style="background-color: white; color: #424242; line-height: 22px;"><br /></span><span style="background-color: white; color: #424242; line-height: 22px;">Zuerst gezeigt auf: YouTube</span><span style="background-color: white; color: #424242; line-height: 22px;"><br /></span><span style="background-color: white; color: #424242; line-height: 22px;">Idee: Fritz Meinecke</span><span style="background-color: white; color: #424242; line-height: 22px;"><br /></span><span style="background-color: white; color: #424242; line-height: 22px;">Produktion: Fritz Meinecke, Johannes Hovekamp, Maximilian Kovacs</span><span style="background-color: white; color: #424242; line-height: 22px;"><br /></span><span style="background-color: white; color: #424242; line-height: 22px;">Produktionsland: Deutschland/Panama</span><span style="background-color: white; color: #424242; line-height: 22px;"><br /></span><span style="background-color: white; color: #424242; line-height: 22px;">Jahr: 2023</span><span style="background-color: white; color: #424242; line-height: 22px;"><br /></span><span style="background-color: white; color: #424242; line-height: 22px;">Sprache: deutsch</span><span style="background-color: white; color: #424242; line-height: 22px;"><br /></span><span style="background-color: white; color: #424242; line-height: 22px;">Genre: Dokuserie/</span><span dir="RTL"></span><span dir="RTL"></span><span dir="RTL" face="Arial, sans-serif" lang="AR-SA" style="background-color: white; color: #424242; line-height: 22px;"><span dir="RTL"></span><span dir="RTL"></span>‘</span><span style="background-color: white; color: #424242; line-height: 22px;">Survival</span><span dir="RTL"></span><span dir="RTL"></span><span dir="RTL" face="Arial, sans-serif" lang="AR-SA" style="background-color: white; color: #424242; line-height: 22px;"><span dir="RTL"></span><span dir="RTL"></span>‘</span><span dir="LTR"></span><span dir="LTR"></span><span style="background-color: white; color: #424242; line-height: 22px;"><span dir="LTR"></span><span dir="LTR"></span>-Show</span><span style="background-color: white; color: #424242; line-height: 22px;"><o:p></o:p></span></span></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><b><span style="font-family: arial;"> </span></b></p><p class="Text" style="border: medium none; line-height: 22px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="border: medium none; line-height: 24px; margin: 0cm;"><b><span lang="EN-US" style="background-color: white; font-family: arial; line-height: 22px;">Quellen<o:p></o:p></span></b></p><p class="MsoNormal" style="border: medium none; line-height: 24px; margin: 0cm;"><b><span lang="EN-US" style="background-color: white; font-family: arial; line-height: 22px;"><br /></span></b></p><p class="MsoNormal" style="border: medium none; line-height: 24px; margin: 0cm;"><span lang="EN-US" style="background-color: white; font-family: arial; line-height: 22px;">Brinker, Felix (2022): <i>Superhero Blockbusters: Seriality and Politics. </i>Edinburgh: Edinburgh University Press.<o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="border: medium none; line-height: 24px; margin: 0cm;"><span lang="EN-US" style="background-color: white; font-family: arial; line-height: 22px;">Champion, Jared (2016): “Survivor shows and caveman masculinity.” In: <i>The Popular Culture Studies Journal</i>, vol. 4., no. 1/2, S. 240-258.<o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="border: medium none; line-height: 24px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span lang="EN-US" style="background-color: white; line-height: 22px;">Graves, Richard (2013):<span class="apple-converted-space"> </span></span><i><span lang="EN-US" style="line-height: 22px;">Bushcraft: The Ultimate Guide to Survival in the Wilderness</span></i><span lang="EN-US" style="background-color: white; line-height: 22px;">. </span><span style="background-color: white; line-height: 22px;">New York: Simon and Schuster.<o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="border: medium none; line-height: 24px; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span style="background-color: white; line-height: 22px;">Schwarzer, Matthias (2022): „Dunkle Wolken über dem Survival-Camp“, In: <i>RedaktionsNetzwerk Deutschland</i> (online, aufrufbar unter: </span><a href="https://www.rnd.de/medien/7-vs-wild-werbepartner-beendet-zusammenarbeit-mit-youtuber-fritz-meinecke-DODHVSKZENB5LEP7F66UEPIHKI.html" style="color: magenta;"><span style="background-color: white; line-height: 22px;">https://www.rnd.de/medien/7-vs-wild-werbepartner-beendet-zusammenarbeit-mit-youtuber-fritz-meinecke-DODHVSKZENB5LEP7F66UEPIHKI.html</span></a><span style="background-color: white; line-height: 22px;">, letzter Zugriff: 21.08.2023). </span><span style="background-color: white; line-height: 22px;"><o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="border: medium none; line-height: 24px; margin: 0cm;"><span style="background-color: white; font-family: arial; line-height: 22px;"><o:p> </o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="border: medium none; line-height: 24px; margin: 0cm;"><span style="background-color: white; font-family: arial; line-height: 22px;"><o:p> </o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="border: medium none; line-height: 24px; margin: 0cm;"><span style="background-color: white; font-family: arial; line-height: 22px;"><o:p><br /></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="border: medium none; line-height: 24px; margin: 0cm;"><span><span style="background-color: white; font-family: arial;">(<b>Nele Riepshoff</b>, 21.08.2023)</span></span></p>Webserienbloghttp://www.blogger.com/profile/14369513455182111458noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5893831905843295282.post-55432579277484056732023-03-16T10:06:00.007+01:002023-09-21T10:07:17.338+02:00King of Westberg<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><b style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></b></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><b style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;">von David Höwelkröger //</span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Wir schreiben das Jahr 2040: Nordkorea
hat die Weltherrschaft an sich gerissen, wodurch „Weltkorea“ entstanden ist.
Die neue Nationalspeise ist Pizza, die einzig von der Kette „<span style="mso-bidi-font-style: italic;">Pizza Supreme“</span> zubereitet und
geliefert werden darf und das autoritäre politische Oberhaupt wird mit dem ‚<span style="mso-bidi-font-style: italic;">Dab‘</span><i style="mso-bidi-font-style: normal;">-</i>Tanzmove gegrüßt. Davon erzählen die zehn Episoden der <i>funk</i>-Webserie
<i style="mso-bidi-font-style: normal;">King of Westberg</i>, genauer von der Vergangenheit
des zukünftigen Anführers Weltkoreas: 2017 ist Joon Kim noch erfolgloser
YouTuber. Um dies zu ändern, erhofft er sich von einer im Auftrag des (fiktionalen)
Kölner Stadtteils Westberg produzierten Sport-Dokureihe Erfolg, indem er
vorgibt, ein sportaffiner Nordkoreaner zu sein. In dieser probiert er
verschiedene Sportarten aus, um die Einwohner:innen von Westberg zu
mobilisieren und dem Stadtteil – wie der Bezirksvorstand hofft – „einen
sozialeren Anstrich“ zu geben. </span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"><br /></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgWLYjYWgft5yQWA_ZKf0mIls3Kuucq1ccEmtU0i3CnJV-DmcUhWvmGp54grsc1wXX3RIvU0It133Tv516WIOONIHBZYO7j1SpwKTKjf2J0ZxOyw-aHLssPotVWqP6NO4T0juUvAKgnAycVfazmyS46687bdB7IuNKoQGREhL6MCh7HqNlaPwUMVAJO6A/s793/kow.png" style="color: black; font-family: arial; margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="431" data-original-width="793" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgWLYjYWgft5yQWA_ZKf0mIls3Kuucq1ccEmtU0i3CnJV-DmcUhWvmGp54grsc1wXX3RIvU0It133Tv516WIOONIHBZYO7j1SpwKTKjf2J0ZxOyw-aHLssPotVWqP6NO4T0juUvAKgnAycVfazmyS46687bdB7IuNKoQGREhL6MCh7HqNlaPwUMVAJO6A/s16000/kow.png" /></a></div>
<p align="center" class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: center;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US;">Abb. 1: Intro <i>King of Westberg</i>.</span></p>
<span style="font-family: arial;"><style>@font-face
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{page:WordSection1;}</style></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"><br /></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"><br /></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;">
</p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><b style="font-family: arial; mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Inhalt
</span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><b style="font-family: arial; mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">YouTuber Joon Kim (als er
selbst) und sein stets rauchender und trinkender bester Freund Kalle (Kalle Perlmutter)
drehen auf der Straße ein Video, als sie von einer Filmcrew entdeckt werden.
Diese ist im Auftrag des Bezirksvorstandes von Westberg, Carlos Miguel (Carlos
Lobo), unterwegs, um „echte Westberger“ zu finden, die den Stadtteil für eine
Marketingkampagne mit dem Titel „King of Westberg“ repräsentieren, durch eine
Sportart „zusammenbringen“ und letztlich das Image des verrufenen Stadtteils aufpolieren
sollen. Joon wittert eine Gelegenheit auf Erfolg und gibt vor, aus Nordkorea zu
kommen, wo er dank seines Besuchs der Sportakademie in Pjöngjang zum
Profisportler ausgebildet worden sei. So gehen Joon und sein bester Freund
Kalle, der sich als sein Manager ausgibt, einen Deal mit dem Bezirksvorstand
ein. Um dieses Arrangement möglichst lange aufrecht zu erhalten, bewertet der
YouTuber die Sportarten möglichst schlecht, nachdem er sie ausprobiert hat.
Kalle mischt sich während der Dreharbeiten immer aufdringlicher ein, da er auch
in Wirklichkeit Joons Manager sein möchte. In der ersten Hälfte der Serie
entwickelt sich so ein Konflikt zwischen Kalle und Joon. Die zweite Hälfte
dagegen wird von einem eskalierenden Konflikt zwischen dem YouTuber und dem
Drehteam dominiert: Nachdem ein aufgenommener Ausraster von Joon am Filmset für
besonders hohe Klickzahlen sorgt, wird suggeriert, dass er Gefallen an der
Rolle des autokratischen Herrschers findet und sich monumentaler inszeniert
sehen möchte, etwa im autoritären filmischen Stil der Olympischen Spiele von
1936.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">In jeder Episode steht je eine
Sportart im Fokus: In Folge 2 lernt Kim Apnoetauchen kennen, in der dritten
Episode Hürdenlauf, in Folge 4 geht es um Sportschießen, Folge 5 hat Curling
zum Thema, Folge 6 Bodenturnen, Folge 7 thematisiert Fechten, Folge 8 das
Brettspiel Go, in Folge 9 geht es auf den Minigolfplatz und in Folge 10 wird
geboxt. Eingebettet ist diese Binnenhandlung – die Sportdokuserie „King of
Westberg“ – in eine Rahmenhandlung, in welcher die Geschehnisse der Webserie
retrospektiv vom fiktiven Staatssender „<span style="mso-bidi-font-style: italic;">Planet
Supreme“ Weltkoreas</span> in 2040 ausgestrahlt werden: So wurden alte
Archivaufnahmen des „glorreichen Führers Joon Kim“ gefunden, welche nun auf
seinen Wunsch hin als Teil des „weltöffentlichen Bildungs-, Studien- und
Orientierungs-Pflichtprogramms“ Weltkoreas Publikum präsentiert werden (E1).
Anmoderiert werden diese Segmente von einer stets passend zur jeweiligen
Sportart gekleideten Nachrichtensprecherin (Tina Seydel). Begleitet werden die ,Archivaufnahmen‘
vom Voiceover eines Erzählers, der die Geschehnisse rückblickend im Framing von
weltkoreanischer Propaganda kommentiert: Der nun scheinbar ehemalige Freund
Kalle wird darin aufgrund von in der Serie nur angedeuteten Ereignissen
verachtend als „großer Verräter“ gebrandmarkt. Dazu passt, dass sein Nachname
„Blom*****“ stets gepiept oder, wie hier, zensiert wird. Es ist jedoch
anzunehmen, dass er den gleichen Namen trägt wie Astrid Lindgrens
Meisterdetektiv aus der gleichnamigen Kinderbuchreihe (1946–1953), dies wird
auch in Social-Media Posts bestätigt (vgl. <i>funk</i>: </span><span style="color: black; font-family: arial;"><a href="https://facebook.com/197640170649147/videos/1642560799092007"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Kalle
Blomquist-Tag des großen Verrats</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">). Ebenso sei der Regisseur,
wie aus dem Voiceover hervorgeht, mittlerweile aufgrund seines Verhaltens in
der Dokumentation gefoltert worden und im Privatkerker inhaftiert (vgl. E2, E7).
Zudem werden die ursprünglichen Aufnahmen der Doku mit Kommentaren von
Ministern der Regierung Weltkoreas (alle gespielt von Chang Chung) durchsetzt –
allesamt benannt nach Mitgliedern der realen chinesisch-südkoreanischen
K-Pop-Band <i>EXO</i>, die in untertiteltem Koreanisch, durchmischt mit
englischen Phrasen, ihre – natürlich stets nur positiv lobende – Meinung zu
Joon Kims Verhalten abgeben. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Jede Folge beginnt mit dem Intro
des fiktionalen Fernsehsenders „Planet Supreme“, der Moderation der
Nachrichtensprecherin – wobei das eingeblendete Datum stets genau 23 Jahre nach
Upload-Datum des Videos liegt –, dem Intro der (intradiegetischen) Dokuserie „King
of Westberg“<i> </i>und einem einordnenden Statement eines jeweiligen
weltkoreanischen Regierungsministers oder Staatsangestellten. Ab Folge 2 gibt
es vor dem Intro jeweils ein Teaseropening mit Szenen aus der ,historischen‘
Episode, das die gespannte Erwartungshaltung des Publikums steigern soll. Das
Nachrichtensegment am Anfang bekommt jedoch mit jeder weiteren Episode Brüche: Der
Sprecherin werden die Anmoderationen zunehmend unangenehm, wenn sie erst dem
„glorreichen Führer“ einen guten Morgen wünscht und dann auf koreanisch Weltkorea
einen guten Appetit, während sie in ein Pizzastück beißt (oder dies in späteren
Episoden nur andeutet, da es über die Zeit mehr und mehr vergammelt). Wie man
zudem <span style="mso-bidi-font-weight: bold; mso-no-proof: yes;">in einem
Testbild erfährt, wird die Fernsehcrew im Fernsehstudio festgehalten (vgl. Abb.
2). Abgeschlossen werden die Episoden meist mit einer Wettervorhersage
(„sonnig, wie immer“) und einer kurzen Vorschau auf die kommende Folge, die in
der darauffolgenden Woche auch noch mal als Teaser verwendet wird. </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"><span style="mso-bidi-font-weight: bold; mso-no-proof: yes;"> </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"><span style="mso-bidi-font-weight: bold; mso-no-proof: yes;"> </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"><span style="mso-bidi-font-weight: bold; mso-no-proof: yes;"> </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"><span style="mso-bidi-font-weight: bold; mso-no-proof: yes;"> </span></span></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj7106bYAWklUFAINoFlaR1jkD5mjeTvJRbVjQzAkr130UypWeCTIyZ5AP9QjLaMWV28XhA9-VX5jDUsvdS7le8Sd9Mr3doB6PGbw0bwQuOjaWP3pxgmOWqshVrrLQ_9H4wWvMsyfva4_Ky0oou_791GBl16mq1QHQY8EPjU5QAk2P7mk6peFPU_KJFtg/s800/kow2.png" style="color: black; font-family: arial; margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="435" data-original-width="800" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj7106bYAWklUFAINoFlaR1jkD5mjeTvJRbVjQzAkr130UypWeCTIyZ5AP9QjLaMWV28XhA9-VX5jDUsvdS7le8Sd9Mr3doB6PGbw0bwQuOjaWP3pxgmOWqshVrrLQ_9H4wWvMsyfva4_Ky0oou_791GBl16mq1QHQY8EPjU5QAk2P7mk6peFPU_KJFtg/s16000/kow2.png" /></a></div><p align="center" class="MsoCaption" style="line-height: 115%; text-align: center;"><span style="color: black; font-family: arial; font-size: 10pt; font-style: normal; line-height: 115%;">Abb. 2: Die Einblendung des Testbilds des
Senders mit dem Logo von „Planet Supreme“, in dem ein Hilferuf versteckt ist.
Da diese Einblendung immer nur für ein paar wenige Sekunden zu sehen ist, fällt
er beim Schauen nicht unbedingt auf, mindestens einer kommentierenden Person
ist er jedoch aufgefallen.</span></p>
<p align="center" class="MsoCaption" style="line-height: 115%; text-align: center;"><style>@font-face
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{page:WordSection1;}</style></p><p align="center" class="MsoCaption" style="line-height: 115%; text-align: center;"><span style="color: black; font-family: arial; font-size: 10pt; font-style: normal; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><style>@font-face
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Westberg“ weist in den meisten Episoden eine ähnliche Struktur auf: Joon
begrüßt die Zusehenden mit einem koreanischen Akzent, an den ihn der Regisseur
zumeist erinnern muss. Er bekommt anschließend von (tatsächlichen) Sportexpert:innen
eine kurze Einführung in die jeweilige Sportart, inklusive Aufwärmübungen, mit
denen der YouTuber doch zumeist schon (ausgestellte) Schwierigkeiten hat, da er
die Sportart als nicht zu leicht darstellen will, womit die Dokureihe
vorschnell beendet wäre. Am Ende jeder Folge muss er eine Herausforderung
meistern, die im Zusammenhang mit der Sportart steht, was ihm auch meistens
gelingt. Dennoch gibt er der Sportart unter Angabe von fadenscheinigen Gründen in
jeder Episode 0 von 10 Punkten. Wieder zu Hause kommentiert er seine Erlebnisse
in seinem Vlog und isst Pizza von „Pizza Supreme“<i>. </i><span style="mso-spacerun: yes;"> </span><span style="mso-spacerun: yes;"> </span><span style="mso-spacerun: yes;"> </span><span style="mso-spacerun: yes;"> </span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;">Joons
‚Aufstieg‘ in die Politik und die Manipulation der Bewohner:innen von Westberg
wird lediglich im Voiceover und in der Rahmenhandlung weitergeführt bzw.
angedeutet.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><b style="font-family: arial; mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><b style="font-family: arial; mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><b style="font-family: arial; mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Ästhetik<span style="mso-bidi-font-weight: bold;">: Unterhaltende Propaganda – „Supreme News“
als <i>Cable News</i>-Show</span></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Zunächst einmal lässt der
Ansatz, sich satirisch mit dem autoritären nordkoreanischen Regime
auseinanderzusetzen, an <i>The Interview </i>(Evan Goldberg, Seth Rogan, US
2014) oder <i>Team America: World Police </i>(Trey Parker, US 2004) denken.
Filmhistorisch noch weiter zurückgehend und den Fokus auf die satirische
Darstellung von Diktatoren generell ausweitend, muss natürlich <i>The Great
Dictator </i>(Charlie Chaplin, US 1940) erwähnt werden. Gerade dieser Film ist
instruktiv, da er durch die Veränderung von medial vermittelten Zeichen (nicht
nur Bildsymbolen, sondern auch Sprache und Namen) eine satirische Wirkung
erzielt: In der Humortheorie spricht man von der „Inkongruenztheorie“, wenn
zwei Dinge, die nicht zusammenpassen, Humor erzeugen (vgl. z.B.
Gournelos/Greene 2011, xvii–xviii; vgl. auch die untenstehende Definition von
Ironie von Linda Hutcheon 1994, 58). Ähnlich ist dies auch in der Webserie, da
sie sich zwar die Form der (nordkoreanischen) Propaganda, aber nicht deren
Inhalt aneignet (vgl. auch Genette 1982, 29). </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Die Rahmenhandlung bildet die
Nachrichtensendung „Supreme News“, welche auf dem Sender „<span style="mso-bidi-font-style: italic;">Planet Supreme“</span><i style="mso-bidi-font-style: normal;"> </i><span style="mso-bidi-font-style: italic;">ausgestrahlt wird und
ästhetisch an US-amerikanische </span><i style="mso-bidi-font-style: normal;">Cable
News</i><span style="mso-bidi-font-style: italic;"> angelehnt ist </span>(vgl. Gallagher
2019, 38; vgl. auch: Heinze/Filk 1995, 293–295; vgl. Abb. 3–9). Bemerkenswert
ist jedoch noch zuvor das bereits angesprochene Intro zur Nachrichtensendung,
welches gleichzeitig das Intro zur Serie selbst bildet (vgl. Abb. 1): Prägend
sind hierbei die Referenzen auf Nordkorea, Pizza und Internet-Memes, welche
Sabine von Dirke als Teil eines „pop cultural vernacular“ identifiziert (2021,
289). Unterlegt ist der Vorspann mit dem Propaganda-Lied „Defend the
Headquarters of Revolution“, dem Motto des ehemaligen nordkoreanischen Diktators
Kim Jong-il, welches sich auch auf Flaggen zur Zeit seiner Regentschaft finden
lässt (Tertitskiy 2018, o.S.). Auf der visuellen Ebene dominieren Memes die
Bildsprache. Es handelt sich um eine durchgängige virtuelle Kamerafahrt durch
eine im Pop-Up-Buch-Stil gehaltene Landschaft: Sie setzt damit ein, dass sich
die Zentrale der Partei der Arbeit in Pjöngjang flach aus dem Boden klappt, nur
ist die Flagge Nordkoreas durch die Flagge Weltkoreas ersetzt (die sich nur
durch die angebissene rote Pizzascheiben-Silhouette von der echten
nordkoreanischen unterscheidet) und statt des Portraits des ehemaligen
nordkoreanischen Diktators Kim Il-sung prangt nun ein Foto von Joon Kim dort, wie
er mit sichtbarer oberer Zahnreihe lächelt. Die nordkoreanischen Schriftzeichen
neben der Flagge sind ausgetauscht mit Buchstaben, die nun den „Planet Supreme“-Schriftzug
formen. Darüber fliegt eine<i> Nyan Cat</i>-Variation durchs Bild, allerdings
ist ihr Kopf ersetzt durch das Gesicht von <i>Kakuremomojiri</i>, einem Zwerg,
der laut dem in Japan populären Kinderbuch <i>Kobito-Zukan</i>
(„Zwergenzyklopädie“) in Pfirsich-Plantagen lebt. Der normalerweise von <i>Nyan
Cat</i> hinter sich hergezogene gepixelte Regenbogen wird hier durch einen Streifen
in den nordkoreanischen Flaggenfarben – blau, weiß, rot – ersetzt.<i> </i><span style="mso-spacerun: yes;"> </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"><span style="mso-spacerun: yes;"> </span></span></p>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="451" src="https://www.youtube.com/embed/WFmlwRekIgM" width="542" youtube-src-id="WFmlwRekIgM"></iframe></div><br /><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><br /></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Eine Garnison animierter
Soldaten marschiert im Stil einer Militärparade von links am Gebäude vorbei,
das Gesicht von Kim Joon und statt Gewehren Pizzaschachteln tragend. Links vor
dem Gebäude wurde der Kopf der Bronzestatue des nordkoreanischen Diktators
Il-sung – welcher Teil des <i>Großmonuments Mansudae</i> ist – mit einer großen
Papiertüte abgedeckt (womöglich in Anspielung auf Shia LaBeoufs
Papiertüten-Foto auf einem Roten Teppich) auf der ebenfalls ein Foto Joons mit
Tape befestigt wurde. Die Statue winkt mit ihrem ausgestreckten linken Arm in
der Art einer japanischen Winke-Katze, die echte Statue hat hingegen ihren
rechten Arm zum Gruß erhoben. Währenddessen fliegen hinter dem Gebäude Raketen
in die Luft und eine riesige Pizza bewegt sich auf einer sonnenartigen
Umlaufbahn durch den Himmel. Vor den marschierenden Soldaten schiebt sich eine
an <i>Pac-Man </i>(Namco, 1980) angelehnte Figur durch das Bild und verschlingt
schwebende Pizzastücke, wobei sie, wie Joon Kim, pink gefärbte Haare trägt. </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Daneben werden auf einer
elektronischen Werbetafel Propaganda-Poster Weltkoreas gezeigt, welche durch
die Veränderung von Bildelementen tatsächlicher nordkoreanischer
Propaganda-Poster parodistisch wirken. Das erste, angelehnt an das Poster mit
dem Titel „Youth in the vanguard of today's grand march, achieve heroic
exploits & miracles“, zeigt zwei junge Menschen unter dem Befehl „Do the
Dab!“, dem die Jugendlichen Folge leisten, und mit einer Bildunterschrift, die Anführer
Joon Kim lobpreist (vgl. Abb. 3 u. 4). Das zweite Plakat ist angelehnt an das
Poster mit dem Titel „Intellectuals, Let’s Defend Socialism with Science and
Technology“ und zeigt einen Mann, der anstelle eines Buches eine Pizzaschachtel
hochhält, unterhalb der Überschrift „Brauchst du eine Pizza?“ (vgl. Abb. 5 u. 6).
Rechts hinter der Werbetafel sieht man die Zentralbibliothek Nordkoreas, den <i>Großen
Studienpalast des Volkes</i>. Sodann fährt Kalle in einem pinken 50er-Jahre <i>Motorama
Show Car </i>durchs Bild, auf dem ein großes Portrait von Joon Kim auf einem
Mauerteil befestigt ist. Dahinter tritt das ebenfalls in Pjöngjang befindliche <i>Victorious
Fatherland Liberation War Museum</i> ins Bild, vor dem <i>das Monument to the
Victorious Fatherland Liberation War</i> steht. </span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgsvYAvYdr3OxKrj0glMY3HePnQRK71_nhjF89Fgo856ccnTsPVLQjj2M9wgQYYnsY9x9XLHr33l9WCCn9NUuEnk_f7da1SLnQhg5PGQfTU7Mh94MgphsdjtLkihAKMqrKAL7Jd1yuolAuDOWvwKxR7cF6sTBxubUb1sVKqAwTKoJAKm-llZsG2_9RfOA/s2424/Bildschirmfoto%202023-03-16%20um%2009.40.52.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="834" data-original-width="2424" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgsvYAvYdr3OxKrj0glMY3HePnQRK71_nhjF89Fgo856ccnTsPVLQjj2M9wgQYYnsY9x9XLHr33l9WCCn9NUuEnk_f7da1SLnQhg5PGQfTU7Mh94MgphsdjtLkihAKMqrKAL7Jd1yuolAuDOWvwKxR7cF6sTBxubUb1sVKqAwTKoJAKm-llZsG2_9RfOA/s16000/Bildschirmfoto%202023-03-16%20um%2009.40.52.png" /></a></span></div>
<p class="MsoCaption" style="line-height: 115%; text-align: center;"><span lang="EN-US" style="color: black; font-family: arial; font-size: 10pt; font-style: normal; line-height: 115%;">Abb.
3 u. 4 (v.l.n.r.): Propagandaplakat „Youth in the vanguard of today's grand
march, achieve heroic exploits & miracles“ und Propagandaplakat-Persiflage
„Do the Dab!“ aus </span><span lang="EN-US" style="color: black; font-family: arial; font-size: 10pt; line-height: 115%;">King of Westberg</span><span lang="EN-US" style="color: black; font-family: arial; font-size: 10pt; font-style: normal; line-height: 115%;">. Abb.
5 u. 6 (v.l.n.r.): Propaganda-Plakat „Intellectuals, Let’s Defend Socialism
with Science and Technology“ und Persiflage</span><span lang="EN-US" style="color: black; font-family: arial; font-size: 10pt; line-height: 115%;"> </span><span lang="EN-US" style="color: black; font-family: arial; font-size: 10pt; font-style: normal; line-height: 115%;">„Pizza
Supreme“ aus </span><span lang="EN-US" style="color: black; font-family: arial; font-size: 10pt; line-height: 115%;">King of Westberg</span><span lang="EN-US" style="color: black; font-family: arial; font-size: 10pt; font-style: normal; line-height: 115%;">.</span></p>
<div style="text-align: center;"><style>@font-face
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</p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Im Intro fährt die Kamera weiter
durch das nordkoreanische <i>Denkmal für die Wiedervereinigung</i> und wird nur
knapp von einer Rakete verfehlt. Die zwei stilisierten Koreanerinnen halten
statt einer Plakette mit dem vereinigten Korea darauf eine Pizza hoch. Zuletzt
fährt noch Joon Kim selbst in einem Panzer mit Pizzen als Rädern durch das
Bild, während er das „Confused Travolta“<i>-</i>Meme aus <i>Pulp Fiction </i>(Quentin
Tarantino, US 1994) nachahmt. Die Kamera fährt durch die Beine einer goldenen
Statue, und fährt nach oben, um zu zeigen, dass es sich auch hierbei um ein
Denkmal für Joon Kim handelt, das ihn ,dabbend‘ zeigt. Ein Hubschrauber kreist
um das Denkmal und fliegt in den Himmel. Das nun eingeblendete Senderlogo
besteht aus einer stereotyp ‚asiatischen‘ Schriftart (namens <i>Gang of Three</i>)
in Gold auf der Flagge Weltkoreas [1]. Unter der Flagge wird das Motto des
Senders eingeblendet: „Bester Sender vong ganzen Welt“ [sic] (vgl. zur
„vong-Sprache“ Turysheva 2018). All diese Referenzen an damals populäre Memes,
sprechen dafür, dass das Format eine internetaffine Zielgruppe ansprechen
möchte, bzw. diese als „imagined audience“ konstituiert wird (vgl. Wiggins
2019, 111–112) [2]. Limor Shifman spricht bereits 2012 davon, dass Memes als
eine Art Sekundärsprache im Internet verstanden werden könnten, die richtige
Verwendung eines Memes im entsprechenden Kontext auf die Kenntnis von
„subcultural standards“ zurückgreife und dementsprechend als eine Form
kulturellen Kapitals interpretiert werden könne, „differentiating between those
who are ,in the know‘ and are thus part of the community and those who are
outsiders“ (2012, 173). <i>funk</i>, bzw. die Produzenten der Webserie
verdeutlichen somit, dass sie dieses „pop cultural vernacular“ sprechen und
nähern sich der jungen Zielgruppe an (von Dirke 2021, 289). Hierbei
berücksichtigt werden muss, dass die Strategie, auf Memes zu setzen, die Serie
rückblickend auch sehr in ihrem jeweiligen Erscheinungszeitpunkt verhaftet (in
diesem Fall also 2017), da die Halbwertszeit vom Memes immer recht kurz ist. </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Im Anschluss an das Logo des
Senders wird in das Nachrichtenstudio übergeblendet: An einem Tisch sitzt eine
künstlich lächelnde Nachrichtenmoderatorin vor Green-Screen in einem virtuellen
Studio, welches im Hintergrund die nordkoreanischen Farben auf der einen Seite
und auf der anderen Seite ein Luftpanorama von Köln zeigt, über dem ein
Luftschiff schwebt. Während oben rechts das Datum eingeblendet wird dreht sich
in der linken oberen Ecke das Sender-Logo: Die Initialen des Senders flankieren
eine Art stilisierten Sockel, auf dem sich ein zweidimensionales Weltkugel-Logo
dreht, worauf sich jedoch die für YouTuber Joon Kim charakteristischen pinken
Haare befinden (vgl. Abb. 7–11). Der linke Bildkader wird für Einblendungen von
Bildern genutzt, sowie für Propaganda, so genannte „Supreme Facts“ über ihn (vgl.
Abb. 10). Rechts steht ein Stapel von Pizzakartons, die alle das Logo der
fiktionalen Pizzakette „Pizza Supreme“ tragen. Die Sendung ist durchsetzt mit
Produktplatzierungen für die entsprechende Pizzakette, inklusive der Empfehlung
der Pizza des Tages (vgl. Abb. 8). Am unteren Bildrand läuft ein Newsticker
durch, auf dem Staatspropaganda zu lesen ist, die Hinweise (und Zwänge) für die
Bürgerinnen und Bürger Weltkoreas enthalten. Rechts davon sind zudem die Kurse
fiktionaler Aktien zu sehen, wie etwa „Kalle Industries“, „Türk Döner“, „WSTBRG
Electronics“ und „Kimjoon Media“ (vgl. Abb. 7–11). In Folge 9 sind alle schriftlichen
Bildeinblendungen auf Koreanisch gehalten, da zu diesem Zeitpunkt in der
Diegese Weltkoreanisch als Weltsprache eingeführt wurde und Joon Kim auch die
meiste Zeit über in der Binnenhandlung koreanisch spricht.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><style>@font-face
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{page:WordSection1;}</style><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> <br /><br /></span></span></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEixxQ0rGBB4Ai6GBh-z4PrZefcqQtYF9hGOTzvlR4jvjcm9nWK3G4DF4VbFM25JzncAkmKhtoyugtyXs1qGNrbks5ODv68fQqA2p2JWbJzKM7qYODMLHXlH0Rrx1dHEPH5BiN9wvp_b3lPrsIxDA8xRoHV0W_VJFACJQpQjMVJTgyv2OuAhQauLL8sw9w/s1602/kow5.png" style="color: black; font-family: arial; margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="600" data-original-width="1602" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEixxQ0rGBB4Ai6GBh-z4PrZefcqQtYF9hGOTzvlR4jvjcm9nWK3G4DF4VbFM25JzncAkmKhtoyugtyXs1qGNrbks5ODv68fQqA2p2JWbJzKM7qYODMLHXlH0Rrx1dHEPH5BiN9wvp_b3lPrsIxDA8xRoHV0W_VJFACJQpQjMVJTgyv2OuAhQauLL8sw9w/s16000/kow5.png" /></a></div><p align="center" class="MsoCaption" style="line-height: 115%; text-align: center;"><span style="color: black; font-family: arial; font-size: 10pt; line-height: 115%;">v.o.l.n.u.r.: </span><span style="color: black; font-family: arial; font-size: 10pt; font-style: normal; line-height: 115%;">Abb. 7: Das visuelle Set-Up des Studios mit
„synthetischem Hintergrund“, einer so genannten „Widget-Schicht“ (vgl.
Heinze/Filk 1995, 293–295). Links wird Joon Kim als Anführer </span><span style="color: black; font-family: arial; font-size: 10pt; line-height: 115%;">Welt</span><span style="color: black; font-family: arial; font-size: 10pt; font-style: normal; line-height: 115%;">koreas gezeigt, womöglich angelehnt an die
Darstellungen von Kim Il-sung während des nordkoreanischen Feiertags „Tag der
Sonne“, welcher an dessen Geburtstag stattfindet. Abb. 8: Beispiel für Product-Placement
in der Nachrichtensendung. Die Pizza des Tages variiert in jeder Folge. Abb. 9:
Die Nachrichtensprecherin demonstriert mit Hilfe des Propagandaposters den Dab,
mit dem Joon Kim gegrüßt wird, bzw. welcher auszuführen ist, wenn man seinen
Namen ausspricht. </span><span style="color: black; font-family: arial; font-size: 10pt; line-height: 115%;">Abb. 10:
Beispiel für einen der vielen eingeblendeten „Supreme Facts“ über Anführer Joon
Kim, der als Propaganda unkommentiert mit in die Nachrichtensendung eingestreut
wird. A</span><span style="color: black; font-family: arial; font-size: 10pt; font-style: normal; line-height: 115%;">bb. 11: Einbindung eines
von Joon nachgestellten Memes innerhalb der Nachrichtensendung, hier Shia
LaBeoufs Motivational Speech. (Screenshots aus </span><span style="color: black; font-family: arial; font-size: 10pt; line-height: 115%;">King of Westberg</span><span style="color: black; font-family: arial; font-size: 10pt; font-style: normal; line-height: 115%;">, E1).</span></p><p align="center" class="MsoCaption" style="line-height: 115%; text-align: center;"><span style="color: black; font-family: arial; font-size: 10pt; font-style: normal; line-height: 115%;"> </span></p><p align="center" class="MsoCaption" style="line-height: 115%; text-align: center;">
</p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Ebenso auffällig an der
Nachrichtensendung ist die Unterlegung mit elektronischer Musik, welche nur
unterbrochen wird, wenn der ,Dab‘-Gruß an Joon Kim von der Sprecherin
ausgeführt wird und Denzel Currys Song „Ultimate“ zu hören ist; in Folge 3 wird
der Song durch „Pizza“ von der <i>Antilopen Gang</i> ersetzt, in Folge 9 ist es
<i>Psy</i>‘s „Gangnam Style“. Am Ende von Folge 7 wird darüber hinaus auf den
in Mai 2017 gerade erschienenen Song „How it is (Wap Bap)“ der YouTuberin <i>Bibi</i>
(<i>BibisBeautypalace</i>) Bezug genommen, der abgespielt wird, wenn sich die
Nachrichtenmoderatorin auf ein Foto von Kalle Blomquist übergibt, wobei der
Effekt nachträglich eingefügt wurde. Folge 10 lässt die Nachrichtensprecherin
zum Beginn von John Cenas Einlaufmusik „Our Time is Now“ ,dabben‘. </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Auf bildlicher Ebene ist die
Nachrichtensendung durchsetzt von für YouTube typische Jump Cuts und Punch in-Zooms,
welche das Gesagte (meist „unser glorreicher, geliebter, Führer“) zu metallenen
Soundeffekten unterstreichen sollen (vgl. McMullan 2021). Ab Folge 4 wird das
Editing sogar noch auffälliger, wenn sich das Bild während des ‚Dabs‘ schräg um
die eigene Achse dreht. All dies sorgt für eine Art der ironischen Separierung
zwischen dem, was als Staatspropaganda konzipiert ist und der Wahrnehmung
dieser nach außen als eher unangenehm. Wenn etwa mit jedem Wort weiter auf das
Gesicht der Sprecherin gezoomt wird, entsteht so eine schrittweise Nahaufnahme,
die auf eine Art auch ein Gefühl des Unbehagens erzeugt, da man unwillentlich
ungewöhnlich weit in den persönlichen Raum eintritt (vgl. Olson 2017,
00:03:07–00:03:12). Auch wirken die Jump Cuts mitten im Satz unnatürlich und
schaffen so eine Distanz zwischen Zusehenden und Inhalt. Daneben reiht es sich
ein in die Sorte Onlinevideos, die besonders dynamisch geschnitten sind, um die
Aufmerksamkeitsspanne der Zusehenden hoch zu halten. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span><span style="mso-spacerun: yes;"> </span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><b style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Narrative Struktur und Genre</span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Um die narrative Struktur der
Webserie zu analysieren, sollen sich zunächst die unterschiedlichen Arten des
Filmmaterials angeschaut werden, welche sich grundsätzlich in drei Kategorien
unterscheiden lassen: a) den rückblickend eingefügten Kommentaren und
Nachbearbeitungen aus 2040, b) Outtakes aus der 2017 entstanden fiktiven
Dokumentation „King of Westberg“ und c) die fiktive Doku als solche. Die
folgenden drei Unterabschnitte sollen näher auf die jeweilige Wirkung eingehen.</span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;">a)
Demonstration des „Archive-Effect“ aus 2040</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><i style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;"> </span></i></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;">Die
erste Sorte Filmmaterial besteht aus, rückblickend aus 2040 eingefügten
Kommentaren auf der diegetischen Zeitebene der Rahmenhandlung, darunter fallen
das Voiceover des Sprechers der Dokumentation, welcher „King of Westberg“ als
Anfang des Aufstiegs von Joon Kim framed und in dem Zuge die Leistungen stets
mit seinen schon immer dagewesenen positiven Eigenschaften begründet und
naturalisiert. Dabei entstehen häufig beabsichtigte Text-Bild-Scheren, die für
Komik sorgen, da das Gesagte, verglichen mit den gezeigten Ereignissen,</span><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;">Joon Kim </span><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">ins Groteske überhöht</span><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;">. Teilweise kommentiert der Sprecher auch ironisch die Anweisungen der
Sportexpertinnen und -experten, indem er seiner Empörung darüber Ausdruck
verleiht, wie man so mit „dem glorreichen Führer Joon Kim reden könne“ (E3, E4)
[3].</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Hier zeigt sich neben den
Mockumentary-Elementen das zentrale Stilmittel der Webserie: Indem sich das (in
der diegetischen Logik) früher gefilmte Material durch die oben genannten
Methoden wie Bildmanipulationen (zu dessen prominentesten Beispielen das
nachträgliche Einfügen von Memes zählt) [4], Voiceover und die Talking-Heads
der verschiedenen Staatsminister angeeignet wird (vgl. auch E1), ist dies ein
Beispiel für den von</span><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;"> Dokumentarfilmwissenschaftlerin
Jamie Baron beschriebenen „Archive Effect“ (2014, 59). Baron zufolge gäbe es
eine intentionale inhaltliche Disparität, welche sich durch die Platzierung des
im Archiv gefundenen Filmmaterials in einem neuen Kontext ergäbe (vgl. ebd., 69,
siehe auch Endnote 15). Dieser Kontext führe dabei häufig, so Baron, zu einer
Form der Ironie [5]. Die Disparität wird in der Webserie durch folgende Aussage
des Sprechers im Voiceover bereits am Anfang der ersten Episode als
Rezeptionsanleitung für <i style="mso-bidi-font-style: normal;">King of Westberg</i>
gesetzt: </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><i style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;"> </span></i></p>
<p align="center" class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin-left: 35.4pt; text-align: center;"><i style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 10pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Die Anfänge, die sportlichen Höhepunkte, der große Verräter! Sehen Sie die
ganze Wahrheit, den siegreichen Aufstieg des glorreichen Führers, rekonstruiert
und zusammengeschnitten aus gefundenem Rohmaterial: Making-Ofs, Privataufnahmen
und der über zwei Jahrzehnte verschollen gewesenen Sport-Doku ‚King of
Westberg‘! Die ganze Wahrheit im exklusiven Zusammenschnitt, zum ersten und zum
letzten Mal! (E1).</span></i></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><i style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></i></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">In diesem Zitat wird den ,weltkoreanischen‘ Zuschauern
und -zuschauerinnen suggeriert, dass neue Wahrheiten über den ,großartigen
Führer‘ Joon Kim enthüllt werden. Einen gewissen Enthüllungscharakter schreibt
auch Andreas Böhn der Mockumentary als solcher zu, welche „mit dem Gestus des
Enthüllens einer bisher verborgenen Wahrheit auf[tritt], sodass der Widerspruch
zu verbreiteten Auffassungen […] nicht als Widerlegung, sondern geradezu als
Bestätigung“ erscheinen kann (2016, 168)</span><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> [6]</span><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">.<i> </i>Es
erscheint fruchtbar, diese Beobachtung in Verbindung zum propagandistischen
Sendungsbewusstsein der „Supreme News“ zu setzen, welches nachträglich (im Jahr
2040) der ,historischen‘ Dokuserie „King of Westberg“ eingeschrieben wird. Denn
durch diese Enthüllung soll bewiesen werden, dass Joon Kim tatsächlich ein
begabter Sportler gewesen sei und dementsprechend außergewöhnlich, was ihn als
natürlichen Herrscher legitimiert. </span><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;">Meist
reicht das Voiceover jedoch nicht aus, um die Wahrheit zu kaschieren, dass Joon
Kims sportliche Leistungen gar nicht so großartig sind, wie proklamiert wird,
was – gerade, wenn das Material nachträglich manipuliert wird – für Ironie
sorgt. Das Voiceover schiebt dabei jedoch meistens </span><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">die
personell missgünstigen Drehumstände vor. (Tatsächlich scheinen die
Drehumstände von „King of Westberg“ nicht allzu günstig, was sich zum Beispiel
darin äußert, dass der Regisseur aufgrund geringer Zuschauer:innenzahlen mehr
„Jackass-Action“ einfordert, was Joon Kim provoziert).</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><i style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></i></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;">b)
‚B-Roll‘ aus der Diegese </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;">Die <i>zweite</i>
Sorte Filmmaterial wurde nicht in der Original-Doku „King of Westberg“ (aus
2017) verwendet, jedoch in 2040 wieder mit hineingenommen. </span><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Das
Material zeichnet sich mit Ausnahme der „VLOG CAM“-Aufnahmen durch eine
unruhige Kamera aus, da sie hier, in der Logik der Serie, nur zufälligerweise
gerade mitläuft, aber in dem Moment nicht für eine konkrete Aufnahme gedreht
wird. Generell hat diese Sorte von Filmmaterial die Funktion, vermeintlich
‚ungeschminkte‘ Momente zu zeigen, die ‚enthüllen‘, dass der nachträglich
zum<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Staatsfeind erklärte Regisseur keine
Lust auf den Job hat (E1), es dem Bezirksvorsitzenden nur darum geht, Wahlen zu
gewinnen und der angedachte Zweck der Dokumentation – die Bewohnerinnen und
Bewohner Westbergs „zusammenzubringen“ – von Anfang an zum Scheitern verurteilt
ist, wie an deren Reaktionen auf das Filmteam erkenntlich gemacht wird (vgl. <span style="mso-bidi-font-weight: bold;">ebd.)</span>. <span style="mso-bidi-font-weight: bold;">Markiert werden diese Outtakes durch die Einblendung eines grauen Kastens
in der oberen rechten Ecke des Bilds, welcher </span>Datum, Kameranummer,
SD-Kartennummer und einen Timecode enthält. Auffällig an diesen Szenen ist auch
die nicht vorhandene Farbkorrektur, ebenso wie die Wackelkamera-Ästhetik,
welche in Verbindung mit dem Status als Found Footage (da es nicht in die
fertige Doku reingeschnitten wurde, hier aber wieder verwendet wird) ästhetisch
an die von <i>The Blair Witch Project </i>(Daniel Myrick, Eduardo Sánchez, US
1999) popularisierte Tradition eines sich selbst authentifizierenden ,Original‘-Materials
anschließt. Unterteilt werden kann hier noch einmal in Bildmaterial der Crew
der Doku – jeweils mit „CAMERA 01“ und „CAMERA 02“ betitelt –, Kalles Kamera
(mit der Kamera-Kennzeichnung „DSLR“) sowie Material für Joon Kims Vlogs, die
er für YouTube aufzeichnet („VLOG CAM“). Die Kameras der Crew filmen auch
häufig sonst nicht zu sehende Mitarbeiter:innen des Produktionsteams, was den
selbstreflexiven Charakter des Mockumentary-Genres unterstreicht [7]. </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><s style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"><span style="text-decoration: none;"> </span></span></s></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">In </span><span style="color: black; font-family: arial;"><a href="https://webserie.blogspot.com/search/label/pseudo-authentisch"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">pseudoauthentischen
Webserien</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> werden typischerweise Vlogs imitiert (vgl. Kuhn 2012, 60).
In <i>King of Westberg</i> werden daneben jedoch noch andere Gattungen und Stile
repliziert: ein Dokumentarstil (da die realen Sportexpert:innen ja Fakten über
die Sportarten wiedergeben und Joon Kim anleiten), die Ebene der fiktionalen
Dokumentation, wenn Kim, Kalle und der Regisseur miteinander diskutieren sowie
der Stil eines Vlogs. Dabei wird die „Vlog Cam“ nur während drei Episoden für
ihren titelgebenden Zweck eingesetzt. Das ,historische‘ Vlogmaterial Joon Kims ist
in der Webserie immer daran zu erkennen, dass dieser direkt in die Kamera
blickt und seine YouTube-Community adressiert. Dennoch lassen sie keinen
‚authentischen‘ Blick auf Joon Kim als YouTuber zu, auch, wenn hier von der
Webserie auf seine tatsächliche Rolle als YouTuber abgehoben wird: So schlüpft
Joon Kim in seiner extradiegetischen Tätigkeit als YouTuber gewissermaßen auch
in eine Art von Rolle. Dieser Umstand verdoppelt sich in der Webserie, da er
hier eine fiktionale Version von sich selbst darstellt, die in der ebenfalls
fiktionalen Sportdokumentation „King of Westberg“<i> </i>mitspielt und mit der
ebenso nur in der Diegese der Serie existierenden Figur Kalle Blomquist
befreundet ist. Später wird die Vlog-Kamera Joon Kims hingegen eher dazu
eingesetzt, die Teile der Handlung zu füllen, bei denen das Filmteam diegetisch
nicht mit dabei sein kann, und die Kamera in einem „fly on the wall“-Stil wie
zufällig mitläuft [8].</span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">c) Die Doku „King of Westberg“
</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Die <i>dritte</i> Kategorie
von Filmmaterial umfasst die Aufnahmen, die in der ,historischen‘ Doku „King of
Westberg“<i> </i>tatsächlich verwendet wurden, also das in der diegetischen
Logik originale Material der Dokuserie, wie es damals veröffentlicht wurde, eingeleitet
durch das Titelinsert (Abb. 12). Das ,Originalmaterial‘ der Metadiegese hat, im
Vergleich zur zweiten Art, keinen grauen Kasten in der Ecke, welcher auf die
Herkunft des Bildmaterials verweist und ist von der Farbkorrektur her etwas
heller. Ebenso ist das Logo der Doku in der linken unteren Ecke zu sehen.
Vergleichsweise auffällig an diesem Filmmaterial ist, dass es, vor allen Dingen
in Schnittbildern, aus mehreren Einstellungen dynamisch und aufwändig gedreht
wurde, z.B. durch Kameraschwenks und schnelle Schnitte. Unterlegt sind diese Sequenzen
meist mit Pop-Musik (vgl. E2) [9]. </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><b style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">„King of Westberg“ als
Mockumentary</span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;">Das
Konzept der Serie stammt von Filmemacher Christoph Assauer, der von Januar bis
Juli 2017 für die Produktionsfirma <i>Endemol Shine Beyond Germany</i>
gearbeitet hat [10]. Auf seiner </span><span style="color: black; font-family: arial;"><a href="https://www.christophassauer.de/portfolio/kow/"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;">Website</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;"> beschreibt Assauer
die Herausforderungen beim Dreh von „<span style="mso-bidi-font-style: italic;">King
of Westberg“<i> </i></span>bezogen auf die dokumentarischen Elemente und den
Dreh mit den tatsächlichen (und nicht eingeweihten) Sportexpert:innen: </span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;"> </span></p>
<p align="center" class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin-left: 35.4pt; text-align: center;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 10pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US; mso-bidi-font-weight: bold;">Most parts of the episodes were actually shot in real time, because the
different sport experts in each episode were not let in on what we were really
shooting. So Joon and Kalle constantly acted out to really be those two weird
guys from Westberg and we filmed the real reactions from the experts. This also
meant that each crew member ‘played’ a role, including me as director. I had to
hide my directions from the experts by either whispering them to my
protagonists or actually saying them in character as this mean and desperate
director. While doing this, I had to make sure that through the real situation
we had on set we still got everything we needed for the script and story to
work (Assauer, o.S.) </span><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;">[11].</span></p>
<p style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;">In diesem Punkt ist
die Webserie vergleichbar mit Filmen wie <i>Borat (Borat! Cultural Learnings of
America for Make Benefit Glorious Nation of Kazakhstan</i>, Larry Charles,
US/UK 2006): Eine satirisch überhöhte Kunstfigur kommt in eine für sie
ungewohnte Situation und die Kamera nimmt die unverfälschten Reaktionen der
gegenüberliegenden Seite auf. Ob die Expertinnen und Experten nach Drehschluss
über den fiktionalisierten Rahmen der Serie aufgeklärt wurden, bleibt unklar [12].
Der Kanal der Webserie beharrt (in seiner Rolle als fiktionaler
Propagandasender) in den Kommentaren auch auf der Echtheit aller auftretenden
Personen (vgl. dazu auch den Punkt Kontext, Medienumgebung und Rezeption). </span></p>
<p style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;">Die Serie
unterscheidet sich jedoch in der Hinsicht von <i>Borat</i>, dass es bei ihr
nicht darum geht, dass das Kamerateam, die Reaktionen der Interviewten, sondern
die Outtakes zur Schau stellt und damit die klassistischen und rassistischen
Vorurteile der ausschließlich weißen Crew und Produzent:innen enthüllt. </span></p>
<p style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;">Dies sei laut von Dirke
eine zentrale Eigenschaft von Mockumentaries, die durch das vermeintliche
Abbilden von Realität prominente Vorurteile in der Gesellschaft aufdecken </span><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">(2021,
290, vgl. auch ebd. 291, 293)<span style="mso-bidi-font-weight: bold;">. Der
Klassismus zeigt sich dabei vor allen Dingen in Darstellungen der
Bewohner:innen Westbergs, welche zu Beginn der Serie vom Voiceover-Kommentar
als „abgewrackt, träge, faul und arbeitslos“ beschrieben werden (E1). Gegenüber
dem Bezirksvorstand frotzelt der Regisseur überdies: „Wir wissen natürlich
alle, was in Westberg für ein Volk rumläuft“ (E1). Jedoch entspreche Westberg
laut von Dirke auf der Ebene der visuellen Darstellung nicht unbedingt dem
Stereotyp eines als ‚sozialer Brennpunkt‘ getauften Stadtteils: Zwar seien die
Hochhäuser typisch für den brutalistischen Architekturstil der 1970er,
allerdings gäbe es sonst wenig ‚typische‘ Anzeichen von Verlotterung, die man
stereotyp erwarten könnte </span>(vgl. ebd. 290–291). An dieser Stelle ist
interessant, dass auch die in der Zukunft liegende populistisch-autoritäre
Propaganda somit das aus in der diegetischen „King of Westberg“-Dokumentation
herausgeschnittene klassistische Denken der Crew und des Bezirksvorstands
übernimmt. <span style="mso-bidi-font-weight: bold;">Eine Karte, die im Büro des
Bezirksvorstand hängt, lokalisiert den fiktiven Stadtteil Westberg irgendwo
zwischen den Stadtteilen Chorweiler und Ehrenfeld. Sabine von Dirke
identifiziert ‚Westberg‘ als Kofferwort bzw. Anspielung auf zwei in Köln
tatsächlich existierende Viertel, die als ‚soziale Brennpunkte‘ gelten, Ostheim
und Kölnberg (vgl. 2021, 290). </span></span></p>
<p align="center" class="MsoCaption" style="line-height: 115%; text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><style><span style="color: rgb(0, 0, 0);">@font-face
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{page:WordSection1;}</span></style><span face=""Arial", sans-serif" style="color: black; font-size: 10pt; font-style: normal; line-height: 115%;"> <br /></span></span></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjA0oK1_ucNNu_fBNDaUhM9T9SV8hazUbO6J5c7OTYoATxZOkhVkP7c3Uk4Pugb6_ZoIH-LbddHXcRpGw3SZ_iZOkZx2OzZR4Xlpz0MV0-rWkz--qieVrU_aA41kSgpE3TiQaFboymZhwVvyJRpiNxy8VEdUbGJjqK5eP8dBgPV-JjNQwwVliBoCKDnRQ/s891/kow6.png" style="color: black; font-family: arial; margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="489" data-original-width="891" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjA0oK1_ucNNu_fBNDaUhM9T9SV8hazUbO6J5c7OTYoATxZOkhVkP7c3Uk4Pugb6_ZoIH-LbddHXcRpGw3SZ_iZOkZx2OzZR4Xlpz0MV0-rWkz--qieVrU_aA41kSgpE3TiQaFboymZhwVvyJRpiNxy8VEdUbGJjqK5eP8dBgPV-JjNQwwVliBoCKDnRQ/s16000/kow6.png" /></a></div><p align="center" class="MsoCaption" style="line-height: 115%; text-align: center;">
</p><p align="center" class="MsoCaption" style="line-height: 115%; text-align: center;"><span style="color: black; font-family: arial; font-size: 11pt; font-style: normal; line-height: 115%;">Abb. 12: Das Logo der fiktionalen Sportdoku
„King of Westberg“ (Screenshot aus </span><span style="color: black; font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">King of
Westberg</span><span style="color: black; font-family: arial; font-size: 11pt; font-style: normal; line-height: 115%;">, E1).</span></p>
<p align="center" class="MsoCaption" style="line-height: 115%; text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><style><span style="color: rgb(0, 0, 0);">@font-face
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{page:WordSection1;}</span></style><span face=""Arial", sans-serif" style="color: black; font-size: 10pt; font-style: normal; line-height: 115%;"> <br /></span></span></p><p align="center" class="MsoCaption" style="line-height: 115%; text-align: center;"><span style="color: black; font-family: arial; font-size: 10pt; font-style: normal; line-height: 115%;"> </span>
</p><p style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;">Trotz dieser durch
die Mockumentary hervorgebrachte Kritik lässt sich diskutieren, inwiefern die
Serie dennoch gewisse klassistische Stereotype übernimmt, während sie diese –
sich beziehend aufs Privatfernsehen und Reality TV – medienreflexiv ausstellt:
So werden <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>während einer vermeintlich
ungeskripteten Szene zwei Jugendliche angesprochen und gefragt, ob diese nicht
Lust dazu hätten, an der Dokumentation teilzunehmen, worauf sie ablehnend bis
aggressiv reagieren [13] (E1). Der Regisseur leitet das ‚Interview‘ ein mit:
„Seht ihr die da, seht ihr die da? Das sind die. Die interviewen wir jetzt,
okay?“ (ebd.) <span style="background: rgb(255, 255, 255);">[14</span><span style="background-color: white;">]</span>.
Wiederum sind diese gezeigten Szenen in der Diegese ja nur deswegen zu sehen,
da sie in 2040 als vermeintlich besonders passend dargestellt werden – also
auch so gedeutet werden können, dass sie die klassistischen Tendenzen der
weltkoreanischen Propaganda zur Schau stellen, wie sie auch schon im
Voiceover-Kommentar („abgewrackt, träge, faul und arbeitslos“) deutlich
geworden sind. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Ob es sich bei den
Passantinnen und Passanten auf der extradiegetischen Ebene auch um Schauspieler:innen
handelt oder nicht, wird nicht ganz klar. So werden alle von ihnen unverfremdet
gezeigt (andere Bewohner:innen, die nur auf ihrem Balkon zu sehen sind,
wiederum nicht), was zumindest darauf hindeutet, dass sie – im Vor- oder
Nachgang des Drehs – eine Einverständniserklärung unterschrieben haben müssen, um
zu versichern, dass sie mit der Ausstrahlung einverstanden sind (sollte es sich
um Schauspieler:innen handeln, werden diese nicht im Abspann angegeben).</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Die rassistischen Tendenzen
macht von Dirke vor allen Dingen an der Szene fest, in der sich Kalle, Joon Kim
und die Filmcrew zum ersten Mal begegnen und ihn dabei aus der Distanz
beobachtend erst herablassend als „Idioten“ bezeichnen und, sobald sie ihn als
asiatisch identifiziert haben, rassistische Stereotype auf ihn projizieren,
indem sie Tae-Kwon-Do fälschlicherweise als „Kung-Fu“ bezeichnen (vgl. 2021, 291)
[15]. Joon Kims Freund Kalle jedoch kommentiert seine Bewegungen sarkastisch
mit: „Okay, äh, was soll das sein, Ballett?“ und somit immerhin einem
europäischen Tanzstil und stellt somit nicht Joons asiatischen Hintergrund heraus
(vgl. ebd.). Im weiteren Verlauf der Serie kommt es immer wieder zu Momenten
des von von Dirke so bezeichneten „lingo-typings“, </span></p>
<p align="center" style="line-height: 115%; margin-left: 35pt; text-align: center;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 10pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US;">which aligns phenotype, i.e. race with language, more
specifically with native speaker status. Lingo-typing articulates itself in the
surprise of such racially congruent native speakers when encountering a person
of a different race speaking ‘their’ language fluently, In <i>King of Westberg</i>,
the white German director remarks with great astonishment that Joon speaks
‘akzentfreies Deutsch’ […] [vgl. E1], thereby indexing him implicitly as
foreign because of his East Asian features. Lingo-typing represents the most
egregious case of excluding differently German faces from the nation because it
denies these Germans the status of native speaker and, by extension, of
cultural belonging, thereby reinforcing a racialized understanding of the
German nation (2021, 291).</span></p>
<p style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Dazu beglaubigt auch der Kameramann Joons
angebliches Koreanisch damit, dass er „das aus einem Computerspiel“ kenne und
beteuert: „Wirklich, so sprechen die!“ (E1). Dies kommentiert den Glauben,
Medien würden ‚authentischerweise‘ <i>die </i>Realität abbilden.<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Wenn Joon (so gut wie am Anfang einer jeden
Episode der Dokumentation) vergisst, den Akzent einzusetzen, fallen vom
Regisseur Sätze wie: „Mann, das ist doch nicht so schwer, das sind doch nur
zwei Satze. Du bist doch Asiate, du redest jetzt wie so ‘ne Kartoffel. Mach
doch mal mehr Reis, mehr asiatisch“ (E2). Die Art des Akzents sei jedoch
gleichzeitig bemerkenswert, da Joon so „the director’s racialized idea of
cultural authenticity“ untergrabe, da dieser Akzent keine reale Entsprechung
habe (ebd., 292). Den Akt, dennoch immer wieder einen falschen Akzent
anzunehmen, bezeichnet von Dirke als „the linguistic equivalent of Yellow face“
(ebd.). Später – als ein neuer Kameramann der Crew (YouTuber <i>Kedos</i>) in
Episode 9 Joons koreanische Herkunft noch kritischer hinterfragt,</span><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: Arial;"> „schlüpft </span><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Joon kurzzeitig in die
,ethnische Travestie‘, wie sie von [der Wissenschaftlerin Katrin] Sieg
beschrieben wird, indem er einen für <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Yellow
Facing</i> typischen Gesichtsausdruck, Gestus und ein asiatisch klingendes
Kauderwelsch vorführt, das in der Darstellung von Ostasiaten in der Geschichte
des westlichen Films und Fernsehens weit verbreitet ist“ (übers. aus dem Engl.,
ebd.). </span></p>
<p style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Dialekte und Akzente spielen in der Serie eine leitmotivische
Rolle: So wechselt Kalle, der aus Dänemark stammt, sprachlich in der Serie regelmäßig
zwischen Deutsch und Dänisch (z.B. E1, E9, E10). Wie von Sabine von Dirke
bemerkt, wird sein ‚Deutsch-sein‘ jedoch nicht von der Filmcrew infrage
gestellt (ebd.<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>292). Auch der
Bezirksvorstand Carlos Miguel behandelt Joon in der letzten Folge der Serie
rassistisch: „Hier wird Deutsch gesprochen, lupenreines Deutsch, alles klar?
Kein Süd-, Ost-, Westkoreanisch, kein Sushi – Deutsch!“ Dabei hat Miguel selbst
einen spanischen Hintergrund, was er durch eingestreute spanische Phrasen unter
Beweis stellt (vgl. z.B. E1, E10). Auf linguistischer Ebene unterscheiden sich
zudem auch diejenigen Personen in der Serie, die einen Kölschen Dialekt haben
von Joons im Vergleich dazu akzentfreiem Deutsch (vgl. ebd., E1, E9) (vgl.
ebd., 292). <span style="mso-spacerun: yes;"> </span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><b style="font-family: arial; mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><b style="font-family: arial; mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Distribution
und Vermarktung </span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><b style="font-family: arial; mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;">Die
Serie erschien vom </span><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">07.04.2017 bis zum 09.06.2017<span style="mso-bidi-font-weight: bold;"> wöchentlich jeden Freitag auf YouTube. Beworben
wurde ihr Start u.a. auf Assauers Kanal </span></span><span style="color: black; font-family: arial;"><a href="https://www.youtube.com/watch?v=PiWkSYwHETY"><i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;">Beyond Ballerer</span></i></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;">, auf dem
assoziierten Twitteraccount sowie durch YouTuber Tim Bergmann, ebenfalls auf
Twitter. Trotz angedeutetem Cliffhanger am Ende der zehnten Episode gab es von <i>funk</i>keine Verlängerung der Serie. </span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;">Was
die Vermarktung auf YouTube selbst angeht, so fallen die Thumbnails auf (vgl.
Abb. 13): Typisch für YouTube sind </span><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">sie im Sinne des
Wiedererkennungswertes immer auf die gleiche Art und Weise gestaltet: In einer
zweigeteilten Bildkomposition findet sich in der linken Bildhälfte stets ein
Still aus der Episode, in der meist Joon Kim ‚in Action‘ bei der jeweiligen
Sportart gezeigt wird. Hinter ihm ist dabei die Flagge Weltkoreas zu sehen. Im
unteren Bereich des Bildes steht der Name der in der jeweiligen Episode
behandelten Sportart, ebenfalls in der die Serie durchziehenden Schriftart <i>Gang
of Three</i>.<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>In der rechten Bildhälfte
dagegen sieht man eine Großaufnahme von Joon Kims Gesicht, wie er dieses
übertrieben emotional verzieht. Damit fügt sich der Bildaufbau typischen
Vorschaubildern auf YouTube, die auf Großaufnahmen von Gesichtern und Mimik
setzen, was auf Affekte abzielt und Neugierde erzeugt. Die Zuschauer:innen werden
klickköderartig darauf vorbereitet, etwas vermeintlich Schockierendes zu sehen,
wovon die übersteigerte Reaktion des YouTubers (hier Joon Kims) zeugt.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhnz1Kds0GnwJ7z1OzLXX1tlSiqFg0mMgmskXZ0BQ859cFSXXUq5Yh4trtkkSPZ370UgtdiPStPNhirsr48q-3-bHJx8z_483VRFgMY30C4I4IqIUbRxPHekWNyq5gxFmUIydNyr6-oxqfHvtPtsxqkH7j4GF701UgGSv54jiRUMyfinkHiNY5RoNbn-w/s589/kow8.png" style="color: black; font-family: arial; margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="331" data-original-width="589" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhnz1Kds0GnwJ7z1OzLXX1tlSiqFg0mMgmskXZ0BQ859cFSXXUq5Yh4trtkkSPZ370UgtdiPStPNhirsr48q-3-bHJx8z_483VRFgMY30C4I4IqIUbRxPHekWNyq5gxFmUIydNyr6-oxqfHvtPtsxqkH7j4GF701UgGSv54jiRUMyfinkHiNY5RoNbn-w/s16000/kow8.png" /></a></div>
<p align="center" class="MsoCaption" style="line-height: 115%; text-align: center;"><span style="color: black; font-family: arial; font-size: 11pt; font-style: normal; line-height: 115%;">Abb. 13: Beispiel für ein Thumbnail von </span><span style="color: black; font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">King of Westberg</span><span style="color: black; font-family: arial; font-size: 11pt; font-style: normal; line-height: 115%;"> (E9). </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><style>@font-face
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{page:WordSection1;}</style></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span>
</p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><b style="font-family: arial; mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Kontext,
Medienumgebung und Rezeption </span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin-bottom: 22.5pt; vertical-align: baseline;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;">Dass die Serie nicht verlängert wurde, hat
vermutlich auch mit dem ausbleibenden Erfolg des Formats zu tun: Lediglich die
erste Episode kratzt an der Marke zu 30.000 Aufrufen, die zweite hat gerade
noch 10.000 Aufrufe (Stand: März 2023), die restlichen acht bewegen sich im
Bereich von ca. 3000–6000 Aufrufen. Entsprechend gering fällt die Anzahl der
Kommentare unter den Videos aus, die erste Folge hat mit 116 Kommentaren noch
die größte Interaktion, danach erreicht kein Video mehr als 60 Kommentare
(Stand: März 2023). Allerdings ist der Tenor der Kommentare zumeist positiv,
auch, wenn ein paar Zuschauer:innen angeben, den Humor der Serie nicht lustig
zu finden. Ebenso kam der Kanal nie über die Zahl von 3000 Abonnent:innen
hinaus, wobei im Zeitraum der Veröffentlichung der Serie von April bis Juni
2017 die Abonnentenzahl relativ schnell auf etwa 2190 angestiegen ist (vgl. </span><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Anon.: </span><span style="color: black; font-family: arial;"><a href="https://web.archive.org/web/20190712110716/https:/socialblade.com/youtube/channel/UCdUvYz1uPPLQJcLGdF8Q0ZQ/monthly"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Socialblade
Monthly Statistics for Channel Planet Supreme</span></a><span face=""Arial", sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">, o.S.</span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;">). Ein möglicher Grund für den
ausbleibenden Erfolg ist mit Blick auf die Suchmaschinenoptimierung womöglich die
Diskrepanz zwischen Kanal- und Formatname, die sich auch, auf den
Social-Media-Kanälen niederschlägt. Des Weiteren wurden YouTuber-Cameos wenig
beworben, beispielsweise in Titeln – anders, als es zum Beispiel bei der <i>funk</i>-Produktion
</span><a href="https://webserie.blogspot.com/2019/01/wishlist.html"><i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;">Wishlist</span></i></a><i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;"> </span></i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;">(Marcel Becker-Neu/Marc
Schießer/Christina Ann Zalamea, DE 2016–2018) der Fall ist, bei der Cameos
bereits im Titel angekündigt werden.</span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin-bottom: 22.5pt; vertical-align: baseline;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Der
Hauptdarsteller Joon Kim wurde von seinen koreanischen Eltern in Erlangen
aufgezogen und ist vor allen Dingen als Comedy-YouTuber bekannt, der häufig
zusammen in Videos mit YouTuber Julien Bam auftritt und dessen Videos auch als
Teammitglied der „Bam Crew“ mitkonzipiert (vgl. von Dirke 2021, 285). 2015
gründete er zusammen mit Bam und dem Musiker und Produzenten Vincent Lee den
Kanal <i>Bam Crew </i>(ehemals: <i>Bento Brothers</i>, wie noch im Kanalbanner
zu sehen ist). Auf diesem werden laut Kanalbeschreibung
Behind-the-Scenes-Videos und Making-Ofs veröffentlicht. Joon Kims vormals
bestehender </span><span style="color: black; font-family: arial;"><a href="https://www.youtube.com/user/joonykim91"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">YouTube-Kanal</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> gilt, Stand
2023, laut Kanalbanner als inaktiv und alle bisherigen Videos wurden gelöscht. Nur
noch vereinzelt sind Videos von ihm als Re-Upload auf Kanälen von Dritten und
in Form von Zusammenschnitten als Best-Ofs auf YouTube zu finden. Joon Kim hat
seine persönlichen Aktivitäten im Internet auf Twitch verlegt. Lediglich sein
seit 2015 bestehender, elf Videos umfassender Let’s Play-Kanal </span><a href="https://www.youtube.com/@AnyongLP"><i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Anyong LP</span></i></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> bietet noch Inhalte, seit Oktober 2015 ist er jedoch
auch inaktiv</span><span face=""Arial",sans-serif">. </span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><span style="mso-spacerun: yes;"> </span>2017 spielte Joon Kim außerdem in der
sechsteiligen Webserie des ZDF <i>Just Push Abuba </i>(Jana Burbach/Wiktor
Piątkowski/Nikolaus Schulz-Dornburg, DE 2017) mit, die im Rahmen „des TV-Labor
‚Quantum‘ der Nachwuchsredaktion Das kleine Fernsehspiel“ entstanden ist (Anon.:
Just Push Abuba. Alle Folgen im Überblick, o.S.). 2021 spielte er zudem in der
deutschsprachigen Netflix-Serie <i>Life’s a Glitch with Julien Bam</i> (Julien
Bam/Shawn Bu/Felix Charin, DE 2021) mit. Entsprechend seiner im YouTube-Umfeld
bestehenden Bekanntheit kann seine Verpflichtung in dieser Webserie auf Seiten
von <i>funk</i> und der Produktionsfirma als Fortsetzung der Strategie gewertet
werden, mit auf der Plattform YouTube bereits bekannten Persönlichkeiten
Reichweite zu gewinnen, was auch zu den vereinzelten Cameos anderer YouTuber in
der Serie passt (vgl. Kuhn/Ludwig 2020, 200–201). </span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin-bottom: 22.5pt; vertical-align: baseline;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Interessant
ist, dass sowohl der YouTube-Kanal, als auch die obligatorische Präsenz der
Webserie auf </span><span style="color: black; font-family: arial;"><a href="https://twitter.com/RealSupremeMe"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Twitter</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> unter dem
Namen TheRealSupremeLeader (@RealSupremeMe), </span><a href="https://www.facebook.com/PlanetSupreme"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Facebook</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (@PlanetSupreme) und </span><a href="https://www.instagram.com/supremepropaganda/"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Instagram</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (@</span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Supremepropaganda)
die Diegese der Rahmenhandlung aufrechterhalten, wie es auch in der Webserie </span><a href="https://webserie.blogspot.com/2019/09/skam.html"><i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Skam</span></i></a><i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">(Julie
Andem, NOR 2015–2017) und seinen diversen internationalen Ablegern der Fall ist
(vgl. Kuhn/Malzew 2018; vgl. auch die Artikel in Krauß/Stock 2020, 217–282). </span><span face=""Arial", sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Alle Accounts waren jedoch nur für die Laufzeit der
Serie, von Anfang April bis etwa Mitte Juni 2017 aktiv, wobei der
Twitter-Account seit März 2017 besteht und drei Tage vor Serienstart angefangen
hat zu twittern. Seit Ende der Serie sind sämtliche Kanäle stillgelegt, nur auf
Facebook wurde ein Jahr später darauf hingewiesen, dass diese Seite inaktiv
ist.<span style="mso-spacerun: yes;"> </span></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin-bottom: 22.5pt; vertical-align: baseline;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Während
auf Twitter vornehmlich Joon Kim
aus seiner diegetischen Position als Anführer Weltkoreas selbst twittert und
auf tagesaktuelles Geschehen zu der Zeit eingeht, sind die anderen drei
Social-Media-Kanäle, ebenso wie YouTube, als Präsenzen von „</span><span style="background: white; font-family: arial; font-size: 11.5pt; line-height: 115%;">Weltkoreas einzige[m] und wahre[n]
Nachrichtensender</span><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">“ „Planet
Supreme“ konzipiert, der natürlich stets staatstreu berichtet. </span><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Darauf
weist auch etwa die Standortangabe des Twitter-Accounts hin, die „Pyongyang,
Worldkorea“ anzeigt, ebenso wie die Angabe in der Kanalinfo YouTubes, bei der
noch Nordkorea angegeben ist, vermutlich, da dort keine fiktionalen Länder
angegeben werden können. Auf
Instagram werden häufig kurze Clips aus der Serie gepostet, zusammen mit Memes sowie
nachbearbeiteten Bildern von ,Weltkorea‘, welche weitere Details über die Storyworld
bereithalten: Der Eiffelturm wurde etwa in den Farben Nordkoreas angemalt und die
Zeiger des britischen Elizabeth Towers (Big Ben) zeigen Joon Kim, wie er ,dabbt‘.
Mit dabei ist stets ein Zeppelin, auf dem das „Pizza Supreme“-Logo zu sehen
ist. Auf Twitter, ebenso, wie in den Kommentaren auf YouTube, werden
Nutzer:innen in Anlehnung an nationalistische Sprechweisen ironisch als „mein
Volk<span style="background: white;">“. adressiert.
</span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin-bottom: 22.5pt; vertical-align: baseline;"><span style="background: white; font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Auf den kritischen Kommentar
eines Nutzers „mit dem dab nicht ernstzunehmen“ [sic] antwortet der YouTube-Kanal
beispielsweise: </span><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">„[W]er den Gruß
unseres Führers verunglimpft, wird dem Haftrichter vorgeführt!“, woraufhin die kommentierende
Person dem Kanal immerhin „Sympathiepunkte“ zugesteht. Bezogen auf „Pizza
Supreme“ und die vielfachen Pizza-Referenzen äußern einige Kommentator:innen
Hunger, woraufhin der Kanal reagiert mit: „Supreme Hunger fordert Supreme
Pizza! Ehre sei unserem glorreichen Führer Joon Kim! Tod den Kallisten! Guten
Appetit!“ Als eine Nutzerin „Saulustig!!!“ unter die erste Folge schreibt, kommt
folgende ironische Antwort des Kanals: „Dieser Kommentar wird nach Artikel 2,
der Verfassung Weltkoreas, als Verunglimpfung gewertet. Säuberungstruppen sind
bereits zu Ihrem Standort unterwegs. Guten Appetit!“ [sic]. Dieser Kommentar
ist bemerkenswert, da er (ob als ironischer Seitenhieb intendiert oder nicht)
an die vergleichsweise rigide <i style="mso-bidi-font-style: normal;">funk</i>-Nettiquette
erinnert.</span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin-bottom: 22.5pt; vertical-align: baseline;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Im Bereich der</span><span style="background: white; font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> wissenschaftlichen Rezeption geht Sabine von Dirke auf
<i>King of Westberg </i>in Bezug auf die Selbstdarstellung von Deutsch-Asiaten
in zweiter Generation auf YouTube ein (in ihrem Artikel „Claiming Cultural
Citizenship. </span><span lang="EN-US" style="background: white; font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">East Asian-German Presence on YouTube and Public
Television’s www.funk.net“). </span><span style="background: white; font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Laut von Dirke offenbart <i style="mso-bidi-font-style: normal;">King
of Westberg</i> die Absurdität rassifizierter stereotyper Vorstellungen von
Ostasiendeutschen (vgl. 2021, 293). So füge sich die Webserie als Produktion in
eine Reihe von „YouTube-typical aesthetic paradigms of parody and comedy“ ein,
welche von weiteren Ostasiendeutschen auf YouTube genutzt würden, um ihre
eigene Identität und Positionalität in Deutschland zu verhandeln (ebd.). </span></p>
<a name='more'></a><span style="font-family: arial;"> </span>
<h2 align="left" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 0cm; margin: 0cm -8.15pt 0cm 0cm; text-align: left; text-indent: 0cm;"><span style="font-family: arial;">Anmerkungen</span></h2>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 10pt; line-height: 115%;">[1] </span></b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 10pt; line-height: 115%;">Damit
lässt sich diese Schriftart den so genannten „‚Chop Suey fonts‘, ‚Wonton
fonts‘, ‚Karate fonts‘, or ‚Takeout fonts‘“ zuordnen, welche alle mit
chinesischem Fast-Food bzw. Martial-Arts-Filmen assoziiert werden und im 19.
Jahrhundert tatsächlich von chinesisch-amerikanischen Restaurants genutzt
wurden (vgl. Meletis 2021, 6). Die Verbindung zu Takeaway- bzw. Fast Food passt
hier insofern, dass das Logo der fiktionalen Pizzakette „Planet Supreme“ auch
in der gleichen Schriftart gehalten ist und somit diese Tradition weiterführt
und ironisch gebrochen wird. </span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 10pt; line-height: 115%;">[2]</span></b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 10pt; line-height: 115%;"> Mit
„I bims“ wurde ein Ausdruck der „vong-Sprache“ 2017 zum Jugendwort des Jahres
gewählt. Weitere Memes, die in der Serie verwendet werden, <span style="mso-bidi-font-weight: bold;">sind so genannte „stillshot drawings“, welche
intertextuell-parodistisch Film- und Serienstars zeigen, deren
Gesichtsausdrücke in bestimmten Situationen als Comic-Bild in schwarz-weiß
abgemalt wurden und eine bestimmte Untergruppe von so genannten „Rage Comics“
als Reaktion auf Situationen bilden. Bradley E. Wiggins identifiziert diese
Memes zudem als „spreadable media“, was auch durch die Nutzung und das Remixing
in der Webserie belegt wird, da die Schauspieler in den Comicbildern durch das
Hinzufügen pinker Haare verfremdet werden (2019, 45, vgl. Jenkins/Ford/Green
2013).</span></span></span></p>
<h2 align="left" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 0cm; margin: 0cm -8.15pt 0cm 0cm; text-align: left; text-indent: 0cm;"><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; font-weight: normal; line-height: 115%;"> </span></h2>
<h2 align="left" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 0cm; margin: 0cm -8.15pt 0cm 0cm; text-align: left; text-indent: 0cm;"><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; line-height: 115%;">[3] </span><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; font-weight: normal; line-height: 115%;">Eine ebenso
propagandistische Funktion übernehmen die Kommentare der Staatsminister von
Weltkorea, die – pizzaessend und meist in Kostümen, wie einer Brille, von der
Spaghetti hängen – als „talking heads“ das Geschehen für die Zuschauerinnen und
Zuschauer aus Weltkorea auf koreanisch, mit englischen Phrasen durchsetzt, und
auf deutsch untertitelt, einordnen und ab Episode 3 aus einer an die Mao-Bibel
angelehnten Publikation zitieren:</span><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; line-height: 115%;"> </span><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; font-weight: normal; line-height: 115%;">Sehun Yoon (Vize-Bezirksvorstand Weltkorea), Baekhyun Jeong
(Minister für Festlichkeit Weltkorea), John-Hun Choi (Verteidigungsminister
Weltkorea), Chanyeol Lee (Staatsarchivar Weltkorea), Soo-Ri Gang (Minister für
Zeremonienklang und -ton, Weltkorea), Shiwon Lim (Abgeordneter für Jugendkultur
und Sprache) und Jonghyun Chang (Vorsitzender Bauern von Weltkorea e.V.). </span></h2>
<h2 align="left" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 0cm; margin: 0cm -8.15pt 0cm 0cm; text-align: left; text-indent: 0cm;"><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; font-weight: normal; line-height: 115%;"> </span></h2>
<h2 align="left" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 0cm; margin: 0cm -8.15pt 0cm 0cm; text-align: left; text-indent: 0cm;"><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; line-height: 115%;">[4]</span><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; font-weight: normal; line-height: 115%;"> Ebenso
nachbearbeitet werden beispielsweise Produkte auf denen echte Markennamen
stehen, diese werden entweder verpixelt bzw. überklebt (wie Kalles Bierdose,
vgl. u.a. E1) oder es wird das „<span style="mso-bidi-font-style: italic;">Pizza
Supreme“</span>-Logo darübergelegt (vgl. ebd.). Diegetisch wird dies damit
gerechtfertigt, dass in Weltkorea kein anderes Produkt als Pizzas dieser Kette
konsumiert werden dürfen, tatsächlich liegt der Grund dafür jedoch in der Natur
der öffentlich-rechtlichen Produktion als <i>funk-</i>Webserie, da die
Rundfunkanstalten keine (auch implizite) Schleichwerbung zulassen. </span></h2>
<h2 align="left" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 0cm; margin: 0cm -8.15pt 0cm 0cm; text-align: left; text-indent: 0cm;"><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; font-weight: normal; line-height: 115%;"> </span></h2>
<h2 align="left" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 0cm; margin: 0cm -8.15pt 0cm 0cm; text-align: left; text-indent: 0cm;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 10pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US;">[5]</span><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 10pt; font-weight: normal; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US;"> Ironie sei an
dieser Stelle verstanden als „a relational strategy in the sense that it
operates not only between meanings (said, unsaid) but between people (ironists,
interpreters, targets). Ironic meaning comes into being as the consequence of a
relationship, a dynamic performative bringing together different
meaning-makers, but also of different meanings. first, in order to create
something new and, then […] to endow it with the critical edge of judgment“ (Hutcheon
1994, 58).</span><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 10pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US;"> </span><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; font-weight: normal; line-height: 115%;">Hutcheon unterteilt Ironie weiter in zwei Formen: „a
simple form of irony called ‚antiphrasis‘ and a more complex form called
‚inclusive’ irony“, wobei erstere einfach nur die Form der Ironie beschreibt,
bei der das Gegenteil des Gesagten/Gezeigten gemeint ist, während „inclusive
irony“ mehrere Konnotationen habe, die nicht so einfach aufgelöst werden
könnten und nicht notwendigerweise in Opposition zueinanderstehen müssten (vgl.
Baron 2014, 103–104). </span></h2>
<h2 align="left" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 0cm; margin: 0cm -8.15pt 0cm 0cm; text-align: left; text-indent: 0cm;"><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; font-weight: normal; line-height: 115%;"> </span></h2>
<h2 align="left" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 0cm; margin: 0cm -8.15pt 0cm 0cm; text-align: left; text-indent: 0cm;"><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; line-height: 115%;">[6] </span><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; font-weight: normal; line-height: 115%;">Inwiefern der
Begriff der „Mockumentary“ als Genrebezeichnung angemessen ist, kann ebenfalls
diskutiert werden. Zwar ist er geläufig für fiktionale Formen filmischer
Dokumentationen, Böhn spricht rückgreifend auf Hussnauer jedoch eher von
fiktiven Dokumentationen, die „nicht faktisches [präsentieren], aber mögliches
Geschehen in einer dokumentarischen Form, also insbesondere Zukunftsszenarien
(vgl. Hussnauer 2011: 332–339). [Wie zum Beispiel auch das Szenario, dass Joon
Kim im Jahre 2040 Weltkorea gründet, DH] Sie haben mit Mockumentaries gemein,
dass sie als Fiktion erkennbar sind, ja sie lassen die Rezipienten darüber in der
Regel von Anfang an keineswegs im Unklaren, wie es Mockumentaries zumindest
teilweise tun (vgl. ebd.: 337)“ (2016, 169). Mit Andreas Sudmann ließe sich
anfügen, dass zudem „eine gewisse Uneinigkeit [in der Forschung herrsche]
inwieweit Mockumentaries lediglich eine besondere Spielart des
Pseudo-Dokumentarischen darstellen, indem sie Formen und Verfahren des
Dokumentarischen in erster Linie parodieren, statt sie bloß zu imitieren“
(2018, 44, Fn 5). Zudem stellt Sudmann infrage, inwiefern Mockumentaries
eigentlich <i>tatsächlich</i> repräsentationskritisch agieren könnten, stellen
sie sich doch zumeist von vornherein als fingiert aus (ebd., 51–53).</span></h2>
<h2 align="left" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 0cm; margin: 0cm -8.15pt 0cm 0cm; text-align: left; text-indent: 0cm;"><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; font-weight: normal; line-height: 115%;"> </span></h2>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 10pt; line-height: 115%;">[7]</span></b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 10pt; line-height: 115%;">
Selbstreflexive Äußerungen fallen daneben auch beispielsweise in Episode 4, <span style="mso-bidi-font-weight: bold;">wenn der Regisseur bemängelt, dass Kalle
nicht im Bild stehen dürfe, da er nicht Protagonist der Serie sei, oder er
begründet die Notwendigkeit mehrerer Takes damit, dass hier ja auch nicht für
YouTube produziert würde. Ebenso fällt der Satz „Das ist hier keine fiktionale
Geschichte. Das soll die Realität abbilden“ (E4). Teilweise wird auch infrage
gestellt, warum selbst außerhalb des Drehs der Dokumentation die Kamera läuft
(vgl. E5). In Episode 9, wenn Joon Kims koreanische Herkunft bezweifelt wird,
betont der Regisseur sogar noch einmal den dokumentarischen Anspruch des
entstehenden filmischen Produkts (vgl. E9). </span></span></span></p>
<h2 align="left" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 0cm; margin: 0cm -8.15pt 0cm 0cm; text-align: left; text-indent: 0cm;"><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; font-weight: normal; line-height: 115%;"> </span></h2>
<h2 align="left" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 0cm; margin: 0cm -8.15pt 0cm 0cm; text-align: left; text-indent: 0cm;"><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; line-height: 115%;">[8] </span><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; font-weight: normal; line-height: 115%;">Kalle startet in
Episode 3 ebenfalls seinen eigenen Vlog mit seiner DSLR-Kamera und kommentiert
Joons sportliche Leistungen betrunken vom Rand aus (vgl. E3), während er sich
selbst filmt, oder er wird in der Nase popelnd gezeigt (vgl. E7). Dies ist
jedoch eher als dramaturgisches Mittel zu sehen, da die Zuschauer:innen so auch
Einblick in Kalles Gefühlslage als Figur haben, während der Fokus der
diegetischen Dokumentation nicht auf ihm liegt. </span></h2>
<h2 align="left" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 0cm; margin: 0cm -8.15pt 0cm 0cm; text-align: left; text-indent: 0cm;"><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; line-height: 115%;"> </span></h2>
<h2 align="left" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 0cm; margin: 0cm -8.15pt 0cm 0cm; text-align: left; text-indent: 0cm;"><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; line-height: 115%;">[9] </span><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; font-weight: normal; line-height: 115%;">Eine der wenigen
Ausnahmen stellt eine Szene dar, in der Kalle und Joon in Episode 7 fechten, welche
intertextuell mit John Williams <i>Duel of the Fates </i>aus <i>Star Wars:
Episode 1 – The Phantom Menace</i> (George Lucas, US 1999) unterlegt ist, um
die Situation dramaturgisch als besonders episch und dramatisch zu überhöhen,
was jedoch nur weiter zur Komik der Situation beiträgt (E7).</span></h2>
<h2 align="left" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 0cm; margin: 0cm -8.15pt 0cm 0cm; text-align: left; text-indent: 0cm;"><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; font-weight: normal; line-height: 115%;"> </span></h2>
<h2 align="left" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 0cm; margin: 0cm -8.15pt 0cm 0cm; text-align: left; text-indent: 0cm;"><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; line-height: 115%;">[10]</span><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; font-weight: normal; line-height: 115%;"> Das Drehbuch,
indes, wurde verfasst vom Drehbuchautoren Peter Koller, der auch bei der von
YouTuber Tim Bergmann produzierten Machinima <i>Minecraft-</i>Serie <i>Antarktika
</i><span style="mso-bidi-font-style: italic;">(2017–2018, Kristian Wolff) </span>mitgeschrieben
hat, welche ebenfalls eine <i>funk-</i>Produktion ist. Assauer ist zudem auch
Teil des Artists Managements von Bergmann, der in Folge 9 ein Cameo als
angeblicher Anwalt hat. Mit diesem hat das Team rund um Assauer und
Drehbuchautor Peter Koller trotz des ausbleibenden Erfolgs dieser Webserie von
November 2017 bis Januar 2019 eine weitere Webserie für <i>funk</i> realisiert,
namens <i>Boah, Bergmann! </i>Diese verfolgt jedoch keinen Mockumentary-Ansatz
mehr.</span></h2>
<h2 align="left" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 0cm; margin: 0cm -8.15pt 0cm 0cm; text-align: left; text-indent: 0cm;"><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; font-weight: normal; line-height: 115%;"> </span></h2>
<h2 align="left" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 0cm; margin: 0cm -8.15pt 0cm 0cm; text-align: left; text-indent: 0cm;"><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; line-height: 115%;">[11]</span><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; font-weight: normal; line-height: 115%;">
Interessanterweise fragt eine Expertin in Episode 5 jedoch, ob Kalle eine Rolle
spiele. Dies wird sowohl vom Drehteam verneint, als auch vom Voiceover-Sprecher
mit „Schön wär’s!“ kommentiert (E5). Dies betont noch einmal den
pseudoauthentischen Ansatz der Serie.</span></h2>
<h2 align="left" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 0cm; margin: 0cm -8.15pt 0cm 0cm; text-align: left; text-indent: 0cm;"><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; font-weight: normal; line-height: 115%;"> </span></h2>
<h2 align="left" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 0cm; margin: 0cm -8.15pt 0cm 0cm; text-align: left; text-indent: 0cm;"><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; line-height: 115%;">[12]</span><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; font-weight: normal; line-height: 115%;"> Ob das von
Assauer erläuterte Prinzip, dass die Expert:innen nichts von den fiktionalen
Elementen wussten, auch für Episode 10, „Führer JOON KIMs eiserne FAUST | KoW
#10“, gilt, ist fraglich: So wird der Boxkampf zwischen Carlos und Kalle
ähnlich wie auch schon das Fechtduell zwischen Joon und Kalle in Episode 7 als
äußerst dramatisch dargestellt. Aufnahmen der Staatsminister, die Kalle
verunglimpfen, werden dabei parallel zum Boxkampf montiert. Erneut kommen, wie
auch schon im Fechtkampf, P.O.V.-Shots zum Einsatz und es gibt mehrere
Perspektivwechsel der Kamera. Es wird suggeriert, dass Carlos so lange auf
Kalle einprügelt, bis dieser (kunst)blutig geschlagen ist, wie in einer
Nahaufnahme seines lädierten Gesichts noch einmal besonders deutlich wird. Es
kann also aufgrund der filmischen Aufmachung gar nicht in Echtzeit gedreht
sein, wie es bei den meisten anderen Episoden der Fall ist. Erst ganz am Ende geht
der Boxlehrer als Kampfrichter mit einem relativ ruhigen „Der hat genug.“,
dazwischen, was ebenfalls dafür spricht, dass er in die Fiktionalität der Serie
eingeweiht ist.<span style="mso-spacerun: yes;"> </span></span></h2>
<h2 align="left" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 0cm; margin: 0cm -8.15pt 0cm 0cm; text-align: left; text-indent: 0cm;"><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; line-height: 115%;"> </span></h2>
<h2 align="left" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 0cm; margin: 0cm -8.15pt 0cm 0cm; text-align: left; text-indent: 0cm;"><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: normal;">[13]</span><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; font-weight: normal; line-height: 115%;"> Laut Oliver Fahle seien diese Momente typisch für Mockumentaries im
„Begehren […], </span><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; font-weight: normal; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;">bis zum letzten Moment das
Geschehen einzufangen. Dies führ[e] zu einer interessanten Konsequenz[:] […]
der Angriff auf die Filmenden oder die filmende Kamera“ (2020, 92). Wenn
Angriffe auf die Kamera in Mockumentaries dargestellt würden, deutet er dies
als „die Entblößung der Grundlagen des filmischen Dokumentierens“ (ebd.). </span><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; font-weight: normal; line-height: 115%;">Eine Ausnahme bildet
eine Szene in der zehnten Episode, in der ein Staatsminister einen Kommentar
abgibt und dabei ebenfalls die Kamera angreift, als er Kalles Namen hört und
die Kameraperson verprügelt, wobei (künstliche) Blutspritzer auf der Kamera
landen. Hiermit soll in der finalen Episode noch mal der Blick auf die
tatsächliche Brutalität des diktatorischen Systems gelenkt werden.</span></h2>
<h2 align="left" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 0cm; margin: 0cm -8.15pt 0cm 0cm; text-align: left; text-indent: 0cm;"><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; font-weight: normal; line-height: 115%;"> </span></h2>
<h2 align="left" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 0cm; margin: 0cm -8.15pt 0cm 0cm; text-align: left; text-indent: 0cm;"><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: normal;">[14]</span><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; font-weight: normal; line-height: 115%;"> „Die Akteurinnen und Akteure [hier: die Filmcrew] grenzen sich durch
Diskurse über städtischen Verfall und Devianz von den Menschen in […]
[‚sozialen Brennpunkten‘] ab und verhandeln dabei gleichzeitig ihre
gesellschaftlichen Positionen […]. Ihre Deutungen und Interpretationen sind
gekoppelt an bürgerliche Vorstellungen, Normen und Werte […] in einem
moralischen und sozialen Sinn. Die Menschen in […] [‚sozialen Brennpunkt-Vierteln‘]
werden dabei als urbane ‚andere‘ (vgl. Lanz 2007: 146) konstruiert“ (Preissing
2018, 164, vgl. auch 167–183, vgl. auch Keller 2015, o.S.). </span></h2>
<h2 align="left" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 0cm; margin: 0cm -8.15pt 0cm 0cm; text-align: left; text-indent: 0cm;"><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; font-weight: normal; line-height: 115%;"> </span></h2>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 10pt; line-height: 115%;"><span style="mso-spacerun: yes;"> </span>[15]</span></b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 10pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;"> Gänzlich
unkommentiert bleiben die Kommentare der Filmcrew in der Webserie auf
filmischer Ebene jedoch auch nicht: So gibt es in der zweiten Episode eine
Szene, in welcher Joon Kim einen Spruch auf eine rassistische Polemik des
Regisseurs abgibt. Dieser wird durch den Einsatz eines Memes als besonders
schlagfertig unterstrichen: Nach Joon Kims Retourkutsche hält das Bild an und
es erklingt M.O.P.s „Ante Up (Robbin Hoodz Theory)“, während eine schwarze
Pixel-Sonnenbrille von oben auf Joon Kims Gesicht fällt (vgl. E2). Diese sind
bekannt unter dem Namen „Major League Glasses“ oder auch „Thug Life Glasses“
und werden beispielsweise in Meme-Reaktionen dafür genutzt, um „Komm damit
klar“ auszudrücken („Deal with it“). Besondere Komik kommt hier dadurch auf,
dass Joon Kim diese schlagfertige Reaktion in einem recht unbedarften Tonfall von
sich gibt (vgl. E2). Somit ist – auf den „Archive Effect“ zurückkommend – eine
weitere Wirkung von Memes in der Serie auch, dass sie die jeweiligen in der
diegetischen Doku „King of Westberg“ präsentierten Situationen ironisch
brechen. Da eine solche Wirkung auf der diegetischen Ebene der Doku eher
unwahrscheinlich ist, lässt sich davon ausgehen, dass die Memes im Nachhinein
diegetisch in 2040 in Weltkorea eingefügt wurden, um Joon Kim besonders gut
dastehen zu lassen. </span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; line-height: 115%;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; line-height: 115%;"> </span></p><!--more-->
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 10pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<h2 align="left" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 0cm; margin: 0cm -8.15pt 0cm 0cm; text-align: left; text-indent: 0cm;"><span style="font-family: arial;">Angaben </span></h2><h2 align="left" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 0cm; margin: 0cm -8.15pt 0cm 0cm; text-align: left; text-indent: 0cm;"><span style="font-family: arial;"> </span></h2>
<p class="MsoBodyText" style="line-height: 115%; margin-right: -8.15pt;"><span style="font-family: arial;">Staffeln: 1</span></p>
<p class="MsoBodyText" style="line-height: 115%; margin-right: -8.15pt;"><span style="font-family: arial;">Episoden: 10</span></p>
<p class="MsoBodyText" style="line-height: 115%; margin-right: -8.15pt;"><span style="font-family: arial;">Episodenlänge:
9–15 Minuten</span></p>
<p class="MsoBodyText" style="line-height: 115%; margin-right: -8.15pt;"><span style="font-family: arial;">Erscheinungsrhythmus:
wöchentlich (07.04.2016–09.06.2017)</span></p>
<p class="MsoBodyText" style="line-height: 115%; margin-right: -8.15pt;"><span style="font-family: arial;">Zuerst<span style="letter-spacing: -0.15pt;"> </span>gezeigt<span style="letter-spacing: -0.15pt;">
</span>auf: YouTube</span></p>
<p class="MsoBodyText" style="line-height: 115%; margin-right: -8.15pt;"><span style="font-family: arial;">Idee:
Christoph Assauer; Buch von Peter Koller</span></p>
<p class="MsoBodyText" style="line-height: 115%; margin-right: -8.15pt;"><span style="font-family: arial;">Regie:
Christoph Assauer</span></p>
<p class="MsoBodyText" style="line-height: 115%; margin-right: -8.15pt;"><span style="font-family: arial;">Produktion:
Endemol Shine Beyond Germany GmbH, funk</span></p>
<p class="MsoBodyText" style="line-height: 115%; margin-right: -8.15pt;"><span style="font-family: arial;">Jahr: 2017</span></p>
<p class="MsoBodyText" style="line-height: 115%; margin-bottom: 12.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 0cm; margin: 0cm -8.15pt 12pt 0cm;"><span style="font-family: arial;">Genre: pseudoauthentische fiktionale Sport-Dokumentation,
alternative Geschichte</span></p><p class="MsoBodyText" style="line-height: 115%; margin-bottom: 12.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 0cm; margin: 0cm -8.15pt 12pt 0cm;"><span style="font-family: arial;"> </span></p>
<h2 align="left" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 0cm; margin: 0cm -8.15pt 0cm 0cm; text-align: left; text-indent: 0cm;"><span style="font-family: arial;">Abrufbar<span style="letter-spacing: -0.3pt;"> </span>unter</span></h2><h2 align="left" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 0cm; margin: 0cm -8.15pt 0cm 0cm; text-align: left; text-indent: 0cm;"><span style="font-family: arial;"> </span></h2>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.95pt; margin-top: 3.15pt; margin: 3.15pt -8.95pt 0cm 0cm;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">https://www.funk.net/channel/king-of-westberg-1073
<span style="letter-spacing: -0.05pt;">(Zugriff:</span><span style="letter-spacing: -1.5pt;"> </span><span style="mso-spacerun: yes;"> </span>07.04.2022).</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.95pt; margin-top: 3.15pt; margin: 3.15pt -8.95pt 0cm 0cm;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">https://www.youtube.com/watch?v=WFmlwRekIgM&list=PLNYkMdbIPZG94pAKO_o0JHW57z6Mzs5Nj
<span style="letter-spacing: -0.05pt;">(Zugriff:</span><span style="letter-spacing: -1.5pt;"> </span><span style="mso-spacerun: yes;"> </span>07.04.2022).</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.95pt; margin-top: 3.15pt; margin: 3.15pt -8.95pt 0cm 0cm;"><span style="color: black; font-family: arial;"><a href="https://www.youtube.com/@PlanetSupreme"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">https://www.youtube.com/@PlanetSupreme</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">
(Zugriff:<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>07.04.2022)</span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.95pt; margin-top: 3.15pt; margin: 3.15pt -8.95pt 0cm 0cm;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><b style="font-family: arial;"><span face=""Arial", sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><b style="font-family: arial;"><span face=""Arial", sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Forschungsliteratur
zur Serie: </span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">von Dirke, Sabine (2021): “Claiming Cultural
Citizenship: East Asian-German Presence on YouTube und Public Television’s
www.funk.net.” In: Cho, Joanne Miyang (Hg.): <i>East Asian-German Cinema. The
Transnational Screen, 1919 to the Present.</i> New York/London,<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>282–298.</span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><b style="font-family: arial;"><span face=""Arial", sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">sonstige zitierte
Fachliteratur: </span></b></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><b style="font-family: arial;"><span face=""Arial", sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Baron, Jamie (2014): <i>The Archive Effect.
Found Footage and the Audiovisual Experience</i>. </span><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">New York [u.a.]. </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Böhn, Andreas (2016): „Mockumentary als Reflexion von dokumentarischer
Authentizität.“ In: Metten, Thomas/Meyer, Michael (Hgg.): <i>Film. Bild.
Wirklichkeit</i>. Reflexion von Film. </span><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Reflexion im Film. Köln, 163–181.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Dimitrios, Meletis (2021): “‘Is your font
racist?‘ Metapragmatic online discourses on the use of typographic mimicry and
its appropriateness.“ </span><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">In: <i>Social
Semiotics</i> </span><span style="color: black; font-family: arial;"><a href="https://doi.org/10.1080/10350330.2021.1989296"><span face=""Arial", sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">https://doi.org/10.1080/10350330.2021.1989296</span></a><span face=""Arial", sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> [zuletzt abgerufen: 13.02.2023].</span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Fahle, Oliver (2020): "Mockumentary — Eine Theorie". In:
Balke, Friedrich/Fahle, Oliver/ Urban, Annette (Hgg.): <i>Durchbrochene
Ordnungen: Das Dokumentarische der Gegenwart</i>. Bielefeld, 83-102.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Filk, Christian/Heinze, Helmut (1995): „Zur Ästhetik und Theorie
zeitgenössischer Fernsehunterhaltungsmagazine – Thesen, Beobachtungen und
Bemerkungen.“ In: Rosenstein, Doris (Hg.): <i>Unterhaltende Fernsehmagazine –
Zur Geschichte, Theorie und Kritik eines Genres im deutschen Fernsehen 1953 –
1993</i>. </span><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Opladen, 285–301.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Gournelos, Ted/Greene, Viveca (2011):
“Introduction.” In: diess. (Hgg.): <i>A Decade of Dark Humor: How Comedy,
Irony, and Satire Shaped Post-9/11 America</i>. Jackson.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Heller-Nicholas, Alexandra (2014): <i>Found
Footage Horror Films: Fear and the Appearance of Reality. </i>Jefferson. </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Hutcheon, Linda (1994): <i>Irony’s Edge. The
Theory and Politics of Irony</i>. London/New York. </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Jenkins, Henry/Ford, Sam/Green, Joshua (2013): <i>Spreadable
Media. Creating Value and Meaning in a Networked Culture. </i>New York.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Gennette, Gérard (1982): <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Palimpsestes:
la littérature au second degré</i>. Paris</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Keller, Carsten (2015): “Problemviertel. Imageproduktion und soziale
Benachteiligung städtischer Quartiere,” Dossier Gängsterläufer. URL: https://www.bpb.de/themen/recht-justiz/gangsterlaeufer/202834/problemviertel-imageproduktion-und-soziale-benachteiligung-staedtischer-quartiere/
[zuletzt aktualisiert: 12.05.2015, zuletzt abgerufen: 13.02.2023]. </span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: 115%; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span lang="EN-US" style="background: rgb(252, 252, 252); font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Krauß, Florian, Stock, Moritz
(Hgg.): <i>Teen TV.</i> </span><span style="font-family: arial;"><i><span face=""Arial", sans-serif" style="background: rgb(252, 252, 252); font-size: 11pt; line-height: 115%;">Repräsentationen, Lesarten und Produktionsweisen aktueller
Jugendserien.</span></i><span face=""Arial", sans-serif" style="background: rgb(252, 252, 252); font-size: 11pt; line-height: 115%;"> Wiesbaden. </span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: 115%; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="background: rgb(252, 252, 252); font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: 115%; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="background: white; font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Kuhn, Markus (2012): „Zwischen Kunst, Kommerz und
Lokalkolorit. Der Einfluss der Medienumgebung auf die narrative Struktur von
Webserien und Ansätze zu einer Klassifizierung.“ In: Nünning, Ansgar/Rupp, Jan
(Hgg.)<span class="apple-converted-space"> </span></span><span style="font-family: arial;"><i><span face=""Arial", sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Narrative Genres im Internet. Theoretische Bezugsrahmen,
Mediengattungstypologie und Funktionen</span></i><span face=""Arial", sans-serif" style="background: white; font-size: 11pt; line-height: 115%;">. Trier, 51–92.</span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: 115%; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="background: white; font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: 115%; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="background: rgb(252, 252, 252); font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Kuhn, Markus/Ludwig, Sandra (2020): „Vom Jungwünschen und
Erwachsenwerden – Die öffentlich-rechtliche Funk-Webserie<span class="apple-converted-space"> </span></span><span style="font-family: arial;"><i><span face=""Arial", sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Wishlist</span></i><span class="apple-converted-space"><span face=""Arial", sans-serif" style="background: rgb(252, 252, 252); font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span><span face=""Arial", sans-serif" style="background: rgb(252, 252, 252); font-size: 11pt; line-height: 115%;">in Konkurrenz um ein
jugendliches Publikum.“ In: Krauß, Florian, Stock, Moritz (Hgg.): <i>Teen TV.</i>
<i>Repräsentationen, Lesarten und Produktionsweisen aktueller Jugendserien</i>.
Wiesbaden, 185–205. </span></span><span style="background: rgb(252, 252, 252); font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: 115%; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="background: rgb(252, 252, 252); font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> <br /></span></p>
<p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: 115%; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="background: white; font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Kuhn, Markus /Malzew, Maria (2018): „Zwischen medialer
Transformation, kultureller Aneignung und lokaler Authentizität: Die
norwegische Webserie Skam als Beispiel für die audiovisuelle Vielfalt der
Medienkultur der Gegenwart.“ In: Rückert, Frederike (Hg.): <i>Bewegte Welt //
Bewegte Bilder</i>. München: kopaed, 53–91.</span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: 115%; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="background: white; font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: 115%; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span lang="EN-US" style="background: white; font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">McMullan, John (2021): „The
Great Jump Cut (r)evolution: A Case for Studying the Evolution of Vlogging
Production Techniques.” </span><span style="background: white; font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">In: <i>First Monday</i> 26/2, URL:<span style="mso-spacerun: yes;">
</span></span><span style="color: black; font-family: arial;"><a href="https://firstmonday.org/ojs/index.php/fm/article/view/10547/10070"><span face=""Arial",sans-serif" style="background: white; font-size: 11pt; line-height: 115%;">https://firstmonday.org/ojs/index.php/fm/article/view/10547/10070</span></a><span face=""Arial", sans-serif" style="background: white; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> [zuletzt aktualisiert:
01.01.2021, zuletzt abgerufen: 24.03.2021].</span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: 115%; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="color: black; font-family: arial;"><span face=""Arial", sans-serif" style="background: white; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: 115%; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="background: white; font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Preissing, Sonja (2018): <i>Jugend am Rande der Stadt. Eine
vergleichende Studie zu Marginalisierung und Raumaneignung in Deutschland und Frankreich</i>.
Wiesbaden. </span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: 115%; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="background: white; font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: 115%; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="background: white; font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Shifman, Limor (2012): <i>Memes in Digital Culture</i>. Cambridge.</span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: 115%; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="background: white; font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"><br /></span></p>
<p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: 115%; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="background: white; font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Sudmann, Andreas (2018): „Fake-Dokus und ihr Beitrag zur
Krise der Repräsentationskritik.“ In: <i>Zeitschrift für Medienwissenschaft</i>.
H. 19: Jg. 10, Nr. 2, 42–53. </span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: 115%; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="background: white; font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"><br /></span></p>
<p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: 115%; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Turysheva, Oskana
(2018): „Sprechen Sie Vong?“ In: <i>Linguistische Treffen in Wrocław</i>, Jg.
14, 277–286.</span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: 115%; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> <br /></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Wiggins, Bradley E.: (2019): </span><span style="font-family: arial;"><i><span face=""Arial", sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">The discursive power of memes
in digital culture: ideology, semiotics, and intertextuality</span></i><span face=""Arial", sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> (=Routledge studies in new
media and cyberculture 45). New York/London: Routledge. </span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><b style="font-family: arial;"><span face=""Arial", sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></b></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><b style="font-family: arial;"><span face=""Arial", sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><b style="font-family: arial;"><span face=""Arial", sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><b style="font-family: arial;"><span face=""Arial", sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Sonstige Quellen: </span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Adam: Shooting Stars [Meme]. </span><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">URL: </span><span style="color: black; font-family: arial;"><a href="https://knowyourmeme.com/memes/shooting-stars"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">https://knowyourmeme.com/memes/shooting-stars</span></a><span face=""Arial", sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> <span style="mso-bidi-font-weight: bold;">[</span>zuletzt
aktualisiert: 14.04.2020, zuletzt abgerufen: 13.02.2023].</span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Anon.: </span><span style="color: black; font-family: arial;"><a href="https://www.dafont.com/de/gang-of-three.font"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">https://www.dafont.com/de/gang-of-three.font</span></a><span face=""Arial", sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> [</span><span face=""Arial", sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">zuletzt abgerufen: 13.02.2023]. </span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Anon.: </span><span style="color: black; font-family: arial;"><a href="https://www.youtube.com/redirect?event=video_description&redir_token=QUFFLUhqbjlCMS0yOHlyVlFxcHNVM2Y4LVpad1dPNk9OUXxBQ3Jtc0ttNDFoZC1WQWUxeE5LZHZmX20yWVZ3U0J0VkNSb3lGR3VfWXRnTG1OLWlaZENJdXBiZzNIOXhjSGZhQUt2NG52cFkwSnlESGxYZm1FUVp3MUVpSU1zb1hwLWNkOXFsTDZCTVJ1Ui1rb0Y2UU5JaGlacw&q=https%3A%2F%2Fwww.facebook.com%2FPlanetSupreme&v=-2VQJ2d5UH4" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">https://www.facebook.com/PlanetSupreme</span></a><span face=""Arial", sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> [</span><span face=""Arial", sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">zuletzt abgerufen: 13.02.2023]. </span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Anon.: </span><span style="color: black; font-family: arial;"><a href="https://www.instagram.com/supremepropaganda/"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">https://www.instagram.com/supremepropaganda/</span></a><span face=""Arial", sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> [</span><span face=""Arial", sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">zuletzt abgerufen: 13.02.2023]. </span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Anon.: Just Push Abuba. Alle Folgen im Überblick. [ZDF-Webserie]. URL: </span><span style="color: black; font-family: arial;"><a href="https://www.zdf.de/serien/just-push-abuba/gesamtfolge-100.html"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.zdf.de/serien/just-push-abuba/gesamtfolge-100.html</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">. </span><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">[zuletzt abgerufen: 13.02.2023]. </span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Anon.: Socialblade Monthly Statistics for
Channel Planet Supreme.<span style="mso-spacerun: yes;"> </span></span><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">URL: </span><span style="color: black; font-family: arial;"><a href="https://web.archive.org/web/20190712110716/https:/socialblade.com/youtube/channel/UCdUvYz1uPPLQJcLGdF8Q0ZQ/monthly"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;">https://web.archive.org/web/20190712110716/https://socialblade.com/youtube/channel/UCdUvYz1uPPLQJcLGdF8Q0ZQ/monthly</span></a><span face=""Arial", sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">)<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>[</span><span face=""Arial", sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">zuletzt abgerufen: 13.02.2023]. </span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US;">Anon.:
Rage Comics Sub-Memes. </span><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">URL:<span style="mso-spacerun: yes;"> </span></span><span style="color: black; font-family: arial;"><a href="https://knowyourmeme.com/memes/rage-comics/children/page/4"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">https://knowyourmeme.com/memes/rage-comics/children/page/4</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> [zuletzt
aktualisiert: 16.03.2021, zuletzt
abgerufen: 13.02.2023]. </span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US;">Anon.:
Kobito-Zukan: The Dwarf Encyclopedia. </span><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">URL: </span><span style="color: black; font-family: arial;"><a href="http://www.japanstyle.info/09/entry21259.html"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">http://www.japanstyle.info/09/entry21259.html</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>[zuletzt aktualisiert: 17.05.2022, zuletzt abgerufen: 13.02.2023].</span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Anon.: „Stillshot Drawing
Memes“ URL:<span style="mso-spacerun: yes;"> </span></span><span style="color: black; font-family: arial;"><a href="https://knowyourmeme.com/search?q=tags%3A%28%22stillshot+drawing%22%29"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">https://knowyourmeme.com/search?q=tags%3A%28%22stillshot+drawing%22%29</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>[zuletzt aktualisiert: 27.09.2018, zuletzt abgerufen: 13.02.2023]. </span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Assauer, Christoph: King of Westberg. </span><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">URL: </span><span style="color: black; font-family: arial;"><a href="https://www.christophassauer.de/portfolio/kow/"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">https://www.christophassauer.de/portfolio/kow/</span></a><span face=""Arial", sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> [zuletzt abgerufen: 13.02.2023]. </span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Bam, Julien/Lee, Vincent/Kim, Joon: BamCrew [Kanal]. URL: https://www.youtube.com/c/BamCrew
</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;">Beyond
Ballerer</span></i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;">: „Neue Serie mit JOON KIM.“
[YouTube, </span><span face=""Arial", sans-serif" style="font-size: 10.5pt; line-height: 115%;">08.04.2017] URL:</span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-bidi-font-weight: bold;"> https://www.youtube.com/watch?v=PiWkSYwHETY</span><span face=""Arial", sans-serif" style="font-size: 10.5pt; line-height: 115%;"> [zuletzt abgerufen: 13.02.2023]</span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Don: Confused Travolta [Meme]. URL: </span><span style="color: black; font-family: arial;"><a href="https://knowyourmeme.com/memes/confused-travolta"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">https://knowyourmeme.com/memes/confused-travolta</span></a><span face=""Arial", sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> [zuletzt aktualisiert: 19.10.2020, zuletzt
abgerufen: 13.02.2023].</span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US;">Don:
I am the One [Meme]. </span><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">URL: </span><span style="color: black; font-family: arial;"><a href="https://knowyourmeme.com/memes/i-am-the-one"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">https://knowyourmeme.com/memes/i-am-the-one</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> [zuletzt
aktualisiert: 03.08.2020, zuletzt
abgerufen: 13.02.2023]. </span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">EpicRainbowLollipop: Shia LaBeouf's Intense
Motivational Speech / Just Do It [Meme]. </span><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">URL: </span><span style="color: black; font-family: arial;"><a href="https://knowyourmeme.com/memes/shia-labeoufs-intense-motivational-speech-just-do-it"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">https://knowyourmeme.com/memes/shia-labeoufs-intense-motivational-speech-just-do-it</span></a><span face=""Arial", sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> <span style="mso-bidi-font-weight: bold;">[zuletzt
aktualisiert: 19.06.2020, </span>zuletzt abgerufen: 13.02.2023]. </span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US;">Frozenpwn
The Prince of Indifference: True Story [Meme]. </span><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">URL:<span style="mso-spacerun: yes;"> </span></span><span style="color: black; font-family: arial;"><a href="https://knowyourmeme.com/memes/true-story"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">https://knowyourmeme.com/memes/true-story</span></a><span face=""Arial", sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> [</span><span face=""Arial", sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">zuletzt aktualisiert: 30.06.2017, zuletzt
abgerufen: 13.02.2023]. </span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">funk: Kalle Blomquist-Tag des
großen Verrats. [Facebook, 07.04.2017] URL: </span><span style="color: black; font-family: arial;"><a href="https://facebook.com/197640170649147/videos/1642560799092007"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">https://facebook.com/197640170649147/videos/1642560799092007</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">
[zuletzt abgerufen: 13.02.2023]. </span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Kim, Joon: Joon Kim [@JoonKim91] [YouTube-Kanal]. URL: </span><span style="color: black; font-family: arial;"><a href="https://www.youtube.com/@JoonyKim91/about"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">https://www.youtube.com/@JoonyKim91/about</span></a><span face=""Arial", sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> [zuletzt abgerufen: 13.02.2023]. </span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US;">Kim,
Joon: TheRealSupremeLeader [@RealSupremeMe] Twitter-Account.<span style="mso-spacerun: yes;"> </span></span><span style="color: black; font-family: arial;"><a href="https://twitter.com/RealSupremeMe"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">https://twitter.com/RealSupremeMe</span></a><span face=""Arial", sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"><span style="mso-spacerun: yes;"> </span>[</span><span face=""Arial", sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">zuletzt aktualisiert: 13.06.2017, zuletzt abgerufen: 13.02.2023]. </span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">New Age Retro Hippie: My Brain
is Full of Fuck </span><span style="color: black; font-family: arial;"><a href="https://knowyourmeme.com/memes/my-brain-is-full-of-fuck"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">https://knowyourmeme.com/memes/my-brain-is-full-of-fuck</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> [zuletzt
aktualisiert: 25.08.2020, zuletzt
abgerufen: 13.02.2023]. </span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><i><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US;">Folding Ideas </span></i><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US;">[Olson, Dan] (2017): Why the Jump Cut Is Here To Stay. </span><span face=""Arial", sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">[YouTube</span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">, 13.07.2017) URL:
https://www.youtube.com/watch?v=XvK8xtVbopA [letzer Zugriff: 11.07.2022]. </span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Sav: Rage Comics [Meme]. URL: </span><span style="color: black; font-family: arial;"><a href="https://knowyourmeme.com/memes/subcultures/rage-comics"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">https://knowyourmeme.com/memes/subcultures/rage-comics</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> [zuletzt
aktualisiert: 28.07.2020, zuletzt
abgerufen: 13.02.2023]. </span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Tertitskiy, Fyodor: What North Korea’s army
flags can teach us about its recent history. </span><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">URL:<span style="mso-spacerun: yes;"> </span></span><span style="color: black; font-family: arial;"><a href="https://www.nknews.org/2018/04/what-north-koreas-army-flags-can-teach-us-about-its-recent-history/"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">https://www.nknews.org/2018/04/what-north-koreas-army-flags-can-teach-us-about-its-recent-history/</span></a><span face=""Arial", sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> [zuletzt aktualisiert: 10.04.2018, zuletzt
abgerufen: 13.04.2023). </span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">TheYolocast: Galaxy Brain
[Meme]. URL: </span><span style="color: black; font-family: arial;"><a href="https://knowyourmeme.com/memes/galaxy-brain"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">https://knowyourmeme.com/memes/galaxy-brain</span></a><span face=""Arial", sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"><span style="mso-spacerun: yes;"> </span>[</span><span face=""Arial", sans-serif" style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">zuletzt aktualisiert: 17.05.2022, zuletzt abgerufen: 13.02.2023].</span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Tim Bergmann [@BergmanntoGo]: „Freunde von mir produzieren gerade mit
@JoonyKim91 eine sehr coole Webserie. Schaut mal vorbei! :)
https://youtube.com/watch?v=WFmlwRekIgM“ URL:
https://twitter.com/BergmannToGo/status/851051880549679105 [zuletzt aktualisiert:
09.04.2017, zuletzt abgerufen: 13.02.2023]. </span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;">
</p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial; font-size: 11pt; line-height: 115%;">(<b>David Höwelkröger,</b> 16.03.2023)</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><style>@font-face
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<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><style>@font-face
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<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><style>@font-face
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<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><style>@font-face
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<p><style>@font-face
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{page:WordSection1;}</style></p>Webserienbloghttp://www.blogger.com/profile/14369513455182111458noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5893831905843295282.post-86262309811717590952022-09-06T08:40:00.014+02:002022-09-06T08:48:19.353+02:00Skam España<p> </p><p><b><span style="font-family: arial;">von: Nadine Simon</span></b></p><p><span style="font-family: arial;"> </span></p><p>
</p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><i><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Skam España </span></i><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">ist
die spanische Adaption der norwegischen Coming-of-Age-Webserie </span><a href="https://webserie.blogspot.com/2019/09/skam.html" target="_blank"><i><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Skam</span></i></a><i><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></i><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">(Julie
Andem, NO 2015)<i> </i>und reiht sich somit in die zahlreichen länderspezifischen
Adaptionen des Originals ein (vgl. </span><a href="https://webserie.blogspot.com/2021/03/druck-aktualisiert-inkl-staffel-5-und-6.html" target="_blank"><i><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Druck</span></i></a><i><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">,
</span></i><a href="https://webserie.blogspot.com/2020/09/skam-austin.html" target="_blank"><i><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Skam
Austin</span></i></a><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">, </span><a href="https://webserie.blogspot.com/2020/06/skam-nl.html" target="_blank"><i><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Skam
NL</span></i></a><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">, <i>Skam Italia</i>, <i>Skam France</i>). In vier
Staffeln mit jeweils acht bis zwölf Folgen widmet sich die Serie Themen, die
dem Teenpic bzw. Coming-of-Age zuzuordnen sind, darunter die erste Liebesbeziehung,
sexuelle Begegnungen, Mobbing im Schulkontext, Freundschaften und Konflikte.
Die von Begoña Álvarez und José Ramón Ayerra für das Pay TV-Unternehmen
Movistar Plus+ realisierte Serie feierte am 16. September 2018 Premiere, die
letzte Episode der vierten Staffel erschien am 24. Oktober 2020 auf der Plattform
Movistar Plus+ sowie später bei YouTube. </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> <br /></span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><b><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Thematische und narrative
Struktur </span></b></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><b><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></b></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Die erste Staffel enthält
elf Folgen, sowie eine zusätzliche Bonusfolge, welche jedoch erkennbar
außerhalb der in sich abgeschlossenen Handlung steht. Die Episoden weisen meist
eine Länge von 20–26 Minuten auf, die kürzeste umfasst 17 Minuten, die längste
erstreckt sich über 30 Minuten. Die zweite bis vierte Staffel beinhalten
jeweils zehn, neun und acht Episoden, mit einer Laufzeit von durchschnittlich
ebenfalls knapp 25 Minuten je Folge. </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Die vier Staffeln
kennzeichnen sich (<i>Skam</i>-typisch) durch einen Wechsel der
Protagonistinnen, wobei alle aus der in der ersten Staffel vorgestellten
Freundesgruppe um die dort etablierte Protagonistin Eva stammen. So ist die
Protagonistin der zweiten Staffel Evas Freundin Cris, die der dritten Staffel
Nora (und Viri) und die der vierten Amira. Hierbei gibt es in jeder Staffel
einen neuen thematischen Schwerpunkt, während die Zuschauer:innen alle
Protagonistinnen über den Zeitraum eines Schuljahres begleiten. </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Die erste Staffel: Eva
ist 15 Jahre alt und in einer Liebesbeziehung mit ihrem Schulkameraden Jorge. Die
Handlung setzt nach den dreimonatigen Sommerferien und somit zu Beginn eines
neuen Schuljahres ein. Den Zuschauer:innen wird Eva als eine schüchterne
Außenseiterin vorgestellt, die aus zunächst unklaren Gründen all ihre
vorherigen Freund:innen verloren hat, aber in den ersten paar Tagen des neuen
Schuljahres durch das Engagement einer neuen Mitschülerin neue Freundschaften
schließt. So gründet Viri als neue Klassensprecherin eine Gruppe, um eine
Abschlussfahrt nach Mallorca zu organisieren, an der sich Eva, Nora, Cris und
Amira beteiligen. Die zunächst sehr distanziert wirkenden Begegnungen, die
teilweise auch in hitzigen Diskussionen bezüglich der Abschlussfahrt enden, entwickeln
sich bald zu einer innigen Freundschaft der fünf Mädchen. </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjq5h4_n-bXPX5BqzrPLqAMlDEFr2Uqrs9YvTMTr0cu8bWOP-2GaIds8Z50k4dK79_HDu1yrTJHGsA_pyfzW177v1UUc-5fhmQotpUVU_fbC-Nte3pHOhfGYJMZpvhVxsUl_pK6fzODX5ff4vIUUEf7o3i3dYzwmqOIIJ8SFaUw2x_-zlus8d_G8ulHpA/s908/skames.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="506" data-original-width="908" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjq5h4_n-bXPX5BqzrPLqAMlDEFr2Uqrs9YvTMTr0cu8bWOP-2GaIds8Z50k4dK79_HDu1yrTJHGsA_pyfzW177v1UUc-5fhmQotpUVU_fbC-Nte3pHOhfGYJMZpvhVxsUl_pK6fzODX5ff4vIUUEf7o3i3dYzwmqOIIJ8SFaUw2x_-zlus8d_G8ulHpA/s16000/skames.png" /></a></span></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><br /></span></td></tr></tbody></table><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Abbildung 1: Screenshot
aus Skam España (Staffel 1, Episode 3) </span></p>
</td></tr></tbody></table></span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span>
</p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Die übergreifende
Thematik der gesamten Staffel bildet die Beziehung zwischen Eva und Jorge: Eva
wird als unsichere Figur erzählt, die ein großes Misstrauen gegenüber ihrem
Partner hegt. So glaubt sie beispielsweise, dass Jorge sie mit einer
Mitschülerin betrügt. Auch das Verhältnis zu Jorges männlicher Freundesgruppe
belastet die Beziehung: Jorge sagt des Öfteren Treffen mit Eva ab, da er lieber
mit seinen Freunden gemeinsam an der Videospielkonsole spielt. Die Beziehung
ist von zahlreichen dieser Konflikte geprägt, das Ganze gipfelt auf einer Party
von Evas Freundin Nora in einem Kuss zwischen Eva und einem Mitschüler. Neben den
Schuldgefühlen nach dieser Situation belastet daraufhin auch der Umgang der
Mitschüler:innen mit ihr Eva mental: Eine Person – später bekennt sich ihre
Freundin Viri – hat ein Foto von dem Kuss gemacht, woraufhin Eva Opfer
einer nicht zu enden scheinenden Onlinemobbing-Attacke wird. Tagtäglich werden
Memes mit ihrem Gesicht geteilt, sie wird in der Schule ignoriert und
angestarrt und ist fortan nur noch als „puta“ (Hure) bekannt. Ihre Freundinnen
verurteilen dies scharf und die verantwortliche Viri entschuldigt sich in der
letzten Folge der Staffel. Jorge und Eva trennen sich, kommen sich jedoch
zwischenzeitlich auch wieder näher. Am Ende der Staffel ist Eva in ihrer
Persönlichkeit deutlich reifer und hat sich zu einer selbstsicheren Person
gewandelt. So beendet sie die On-Off-Beziehung mit Jorge und betont, dass sie
sich auf sich selbst und ihre Zukunft konzentrieren möchte.</span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Neben diesem
übergeordneten Handlungsstrang setzt jede Folge ein weiteres einzelnes Ereignis
als besonderen Schwerpunkt. So planen die Freundinnen ein Annähern an die
beliebten Schüler:innen, um so mehr Leute für ihre Abschlussfahrtsplanung zu
begeistern. Die Zuschauer:innen sehen die Freundesgruppe um Eva auf zahlreichen
Partys, den vorrangigen Schauplatz bildet jedoch die Schule mit den zugehörigen
Örtlichkeiten, wie dem Sportplatz oder dem Pausenhof. Selten sieht man die
Protagonistin als auch die Nebenfiguren an anderen Orten, wodurch sich eine Art
eigener narrativer Kosmos aufbaut und den Fokus eindeutig auf den Ort Schule
und die soziale Rolle der Schülerin legt. Gelegentlich sieht man Eva ebenfalls
in ihrem Jugendzimmer, jedoch fast nie in Anwesenheit ihrer Mutter, die
lediglich zu hören, und nur in einer Szene zu sehen ist. Auch andere erwachsene
Figuren werden nie gesondert eingeführt, beispielsweise werden Lehrer:innen nur
in kurzen Momenten und stets in einer unsympathischen Inszenierung als strenge
Autoritätspersonen sichtbar. Dies unterstreicht den Teenpic-Charakter der
Serie, da hierdurch die emotionale Abnabelung von Erwachsenen, als auch die
teilweise herrschende Einsamkeit der Pubertät verdeutlicht werden. </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Die zweite Staffel dreht
sich um Cris, mit einem besonderen Fokus auf ihrer Sexualität. Cris lernt eine
Schulkameradin kennen, und zwischen den beiden entwickelt sich eine
Liebesbeziehung. Diese Liebesbeziehung ist jedoch insbesondere zu Beginn von
zahlreichen Konflikten geprägt: Cris ist sich sehr unsicher, ob sie tatsächlich
romantische Gefühle für eine Frau empfindet, da sie bisher ausschließlich mit
Jungs zusammen war. Ihre Sorgen vertraut sie zudem niemandem an, insbesondere
nicht ihren konservativen Eltern, die sie stets ermahnen, bessere Noten in der
Schule zu schreiben. Die Beziehung zu ihrer Schulkameradin und späteren
Freundin Joana gestaltet sich zudem ebenfalls nicht leicht, da diese ihr über
einen längeren Zeitraum nicht offenbart, dass sie an einer
Borderline-Persönlichkeitsstörung erkrankt ist und so zum Teil mehrere Tage
unerreichbar in einer Klinik ist. Cris hadert mit sich, beschließt am Ende
jedoch, auch im engen Austausch mit ihren Freundinnen, denen sie mittlerweile
ihre Sexualität offenbart hat, dass sie mit Joana zusammenbleiben möchte. </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">In der dritten Staffel
wird Nora thematisiert. Nora stammt aus einer wohlhabenderen Familie, die zuvor
bereits längere Zeit in den USA gelebt hat. Ihre ältere Schwester Emma, welche
in New York arbeitet, besucht die Familie in Madrid, allerdings geht sie häufig
aus und betrinkt sich dabei. So erfahren die Zuschauer:innen, nachdem Nora sie
betrunken in einem Industriegebiet vorfindet, dass Emma in den USA, nachdem ihr
K.O.-Tropfen zugeführt wurden, sexualisierte Gewalt erfahren hat. Zu Beginn der
Staffel trennt Nora sich von ihrem Partner Alejandro und lernt den Studenten
Miquel kennen. Die Beziehung erscheint ,perfekt‘, entpuppt sich jedoch bald als
dysfunktional. Nora verändert sich stark, was auch ihren Freundinnen auffällt.
Sie traut sich nicht, weiter mit ihren Freundinnen auszugehen und Miquel
verbietet ihr Kontakt zu anderen männlichen Personen. Nora erkennt am Ende das
Problem und trennt sich von Miquel. Sie versöhnt sich mit Alejandro, mit
welchem sie in der vierten Staffel wieder zusammenkommt. Erwähnenswert ist,
dass es mehrere Extrafolgen der dritten Staffel mit Fokus auf die Figur Viri
gibt, die zuerst allerdings nur auf der kostenpflichtigen Plattform Movistar+
veröffentlicht wurden, mittlerweile jedoch ebenfalls bei YouTube verfügbar
sind. Zu den weiteren Staffeln gibt es ebenfalls Extramaterial, dies ist jedoch
nicht (mehr) frei verfügbar. Viri gibt sich bei ihren Freundinnen stets als
sehr glückliche Person, die jedoch ihren Freundinnen nicht die Wahrheit über
ihre Eltern und ihren Wohnort erzählt, da sie sich schämt. Die Zuschauer:innen
lernen, dass sie in einem ärmeren Viertel Madrids in einer kleinen Wohnung lebt
und ihre Eltern starke Geldsorgen haben. Der Vater ist schon längere Zeit
arbeitslos und die Mutter arbeitet als wenig verdienende Putzkraft. Als die
fünf Freundinnen das Geld für die ursprünglich geplante Klassenabschlussfahrt
beisammenhaben, nimmt Viri kurzerhand das Geld und überweist es ihrer Mutter,
um die finanzielle Not zu überbrücken. Dies führt kurzzeitig zu einem Konflikt
in der Freundesgruppe, dieser löst sich jedoch auf. Viri beginnt zudem eine
Liebesbeziehung mit ihrem Schulkameraden Hugo. </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Die letzte Staffel
thematisiert die junge Muslima Amira. Amira ist eine stolze Muslima, die sich
u.a. in einer Gemeinschaft für junge Muslima und Muslime engagiert. Die
Zuschauer:innen sehen, welchen Alltagsrassismus sie erleben muss, insbesondere
an der Schule. Thematischer Schwerpunkt ist jedoch Amiras Zerrissenheit
zwischen Islam und Liebesbeziehung. Sie ist schon längere Zeit in Cris' älteren
Bruder Dani verliebt, und dieser auch in sie. Die beiden beginnen eine
Beziehung, jedoch ohne körperlichen Kontakt. Amira sehnt sich nach Kontakt und
überlegt zwischenzeitlich, ihren Hijab abzulegen. Sie hat viele Gespräche mit
Dani und nach langer Zeit entschließen die beiden, die Beziehung im Guten zu
beenden. Auch Homophobie im Islam spielt eine Rolle, da der Bruder einer
Freundin von Amira homosexuell ist, jedoch versehentlich geoutet wird. </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Erwähnenswert ist, dass
in jeder Staffel zwar eine Figur einen besonderen Fokus hat, die
Handlungsstränge der anderen Freundinnen jedoch ebenfalls immer weitererzählt
werden. So erfahren die Zuschauer:innen vor allem durch Gespräche der
Freundinnen untereinander auch immer Neuigkeiten aus dem Leben der Anderen. </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p>
<span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; mso-ansi-language: DE; mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin;">Die Serie behandelt unaufgeregt und nahbar die
Themen, die in einer bürgerlichen, ,gut behüteten‘ jugendlichen Lebenswelt eine
Rolle spielen können (und es im Teenpic häufig tun). Hierzu gehören – neben den
übergeordneten Themenkomplexen Selbstbewusstsein, soziale Anerkennung,
Freundschaften und Liebesbeziehungen – auch sexuell übertragbare Krankheiten,
Streitigkeiten zwischen den Eltern, oder Homosexualität. Die Realitätsnähe
einer jugendlichen Lebenswelt wird durch den Einsatz von Smartphones bzw. den
Sozialen Medien unterstützt. Das Kommunizieren der Figuren untereinander via
Smartphone ist fester Bestandteil der Handlungsebene und wird somit auch (wie
bereits im Original <i>Skam</i>) durch Inserts auf der visuellen Erzählebene
verankert.</span> </span></p><p><span style="font-family: arial;"> </span></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgFk7i2_y6Dgi9YEaSZqxUH_MkiFWL1Y-HHwbS5vvgUEyynaQOU2CLDdMgFp2mAMwT0pbYQ4hsCBGstkVrvk6HAECbWlFp5s3L3A3q8r2FYDG83Nic48MCykYjFy0b1QFR9zBhat2k5QfJInA4hR0qwGMXTSYDxJ1Wmh8yOtRk7EeUvG0_1NmMqjFckzg/s908/skameees.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="502" data-original-width="908" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgFk7i2_y6Dgi9YEaSZqxUH_MkiFWL1Y-HHwbS5vvgUEyynaQOU2CLDdMgFp2mAMwT0pbYQ4hsCBGstkVrvk6HAECbWlFp5s3L3A3q8r2FYDG83Nic48MCykYjFy0b1QFR9zBhat2k5QfJInA4hR0qwGMXTSYDxJ1Wmh8yOtRk7EeUvG0_1NmMqjFckzg/s16000/skameees.png" /></a></span></div><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Abbildung 2: Screenshot
aus <i>Skam España</i> (Staffel 1, Episode 9) </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p><span style="font-family: arial;"><style>@font-face
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{page:WordSection1;}</style></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Die Serie zeigt sich als
feministisch, modern und weltoffen, indem sich die Protagonist:innen klar gegen
Homophobie, sexualisierte Gewalt und Diskriminierung positionieren.
Gleichzeitig behandelt sie aber auch die Problematiken, die diese
Positionierungen einnehmen da bspw. die Eltern oder die Schule eine
konservative Haltung innehaben und homophobe als auch islamophobe Äußerungen
tätigen. Die Serie versucht nicht zu belehren, sondern zeigt vielmehr die
Lebensrealität von diversen Figuren, die ein breites Spektrum an Thematiken
abdecken. Die Identifikation mit der Realität der jungen Zuschauer:innen ist
gelungen: So berichten mehrere YouTube-Kommentator:innen, dass sie sich durch
die Serie repräsentiert und verstanden fühlen. Auch die unterschiedliche
Darstellung von funktionierenden und nicht funktionierenden Liebesbeziehungen unterscheidet
sich mit Blick auf die Diversität und Komplexität der Figuren als auch der
Handlung stark von der heteronormativen Darstellung vieler Coming-of-Age-Filme,
insbesondere amerikanischer Highschool-Filme, in denen die jungen Frauen erst
glücklich zu sein scheinen, wenn sie mit dem populären Jungen der Schule
zusammen sind (vgl. <i>The Kissing Booth</i>, Vince Marcello, USA 2018; <i>Sierra
Burgess is a Loser</i>, Ian Samuels, USA 2018). In <i>Skam España</i> wird
durch Eva und Amira gezeigt, wie sie sich nach dem Beenden einer
Liebesbeziehung weiterentwickeln. Auch queere Beziehungen werden durch Cris und
Lucas dargestellt.</span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p><span style="font-family: arial;"><b><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Ästhetik</span></b> <br /></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;">Die erste Staffel kennzeichnet sich durch eine klare Zentrierung der
Protagonistin Eva, welche die gesamte Staffel dominiert. Dies wird auch durch
die Kamera vermittelt, welche auch in Situationen, in denen eine gesamte Gruppe
sich im Gespräch befindet, stets nur Eva fokussiert. Auch in den weiteren
Staffeln lässt sich dies beobachten; es wird in genannten Situationen fast
ausschließlich die jeweilige Protagonistin der Staffel fokussiert. Im
Allgemeinen verhält sich die Kamera jedoch nicht besonders auffällig, sowie die
gesamte visuelle Ästhetik, was sich vor allem durch konventionelle
Einstellungsgrößen, Kamerabewegungen und Schnitte zeigt. </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;">Auffällig ist ein Bruch der vierten Wand am Ende der letzten Folge der
letzten Staffel, wo alle Protagonist:innen sich gegenseitig einen Kuss auf die
Wange geben, Amira, die Protagonistin der Staffel, jedoch der Kamera einen Kuss
zuwirft. Dies wird in der Handlung nicht weiter eingeordnet und kann als ein
Abschied bzw. eine Danksagung an die Zuschauer:innen betrachtet werden. </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;">Auf auditiver Ebene ist der markante Einsatz von Pop-Musik erwähnenswert.
So wird die Szene von Alejandros erstem Auftritt in der Serie (s. Abbildung 3)
auf beinahe ironische Weise mit Lady Gaga's „Alejandro“ untermalt. </span></span></p><p><span style="font-family: arial;"> </span></p><p><span style="font-family: arial;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><b><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Genre</span></b></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><b><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></b></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Die Webserie wird auf IMDb
unter „Drama“ sowie „Liebesfilm“ geführt, jedoch ist dies, wie zuvor schon
angedeutet, keine ausreichende Klassifizierung, gemessen an den in der Serie
behandelten Thematiken. So wird beispielsweise in der ersten Staffel zwar die
Liebesbeziehung zwischen Eva und Jorge in den Vordergrund gerückt, jedoch
widmet sich die Serie auch anderen Fragen und Problematiken, welche für das
Alter der dargestellten Figuren potentiell von besonderer Relevanz sind. <i>Skam
España</i> lässt sich klar als Teenpic- bzw. Coming-of-Age-Erzählung einordnen,
was bereits durch das Alter der Protagonistinnen (15-16 Jahre) nahegelegt wird.
Aber nicht nur die Darstellung der Jugendlichen insgesamt, sondern auch die
Entwicklung der Protagonistinnen ist bezeichnend für das Genre: Die zuvor
unsichere Eva begegnet in Staffel 1 immer wieder Konflikten, ist Streitereien,
Mobbing und Beziehungsproblemen ausgesetzt, bis sie jedoch am Ende der Staffel
diese Probleme löst und anerkennt, dass sie sich um sich selbst kümmern möchte.
Sie scheint ,zu sich gefunden‘ und den Wert ihrer Freundschaften erkannt zu
haben. So äußert sie in der letzten Folge (Episode 11) im Gespräch mit Jorge: „Was
ich jetzt brauche, ist Zeit, um über alles nachzudenken, was nicht du bist. Um
über meine Freunde nachzudenken, was ich studieren möchte, und aufhören, jede
scheiß Sache, die ich tue, zu bereuen. Ich brauche Ruhe, für einige Zeit. Ich
weiß nicht. Und ich muss mich selbst etwas lieben“ (Anm.: frei übersetzt aus
dem Spanischen). So sind vor allem die gezeigten Selbstfindungsprozesse, die
eine Figur im Laufe einer Serie bzw. Staffel durchläuft, besonders typisch für
das Coming-of-Age-Genre: </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p align="center" class="MsoNormal" style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 10.5pt;">„Es handelt sich
um Situationen, in denen Jugendliche vor Entscheidungen gestellt werden, an
denen sie wachsen und erwachsen werden müssen. In einer episodischen Erzählung
organisiert, erzählen Jugendfilme von Identitätsfindungsprozessen, die sich
grundtypisch [...] als Reise der Selbstfindung [...] ausdrücken, bei denen es
sich genauso um sportliche Wettkämpfe handeln kann wie um Mutproben,
Trinkspiele oder erste sexuelle Erfahrungen“ (Schumacher 2013: 306. Anmerkung:
Schumacher nutzt den Begriff des Jugendfilms synonym zur
Coming-of-Age-Geschichte).</span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: #ff2f92; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Typisch für das Genre ist
zudem die Figurenkonstellation.<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>So
werden durch Eva und ihre Freundesgruppe die stereotypischen „Außenseiter“ der
Schule repräsentiert; als Gegenpart wird Evas ehemalige beste Freundin Inés als
ihre „Feindin“ inszeniert. Zusätzlich ist eine Gruppe von populären Mitschülern
zu nennen, welche dem Stereotyp der „Bullies“ entsprechen und sich vor allem
durch dominantes und angsteinflößendes Verhalten kennzeichnen. Es wird eine
Diskrepanz zwischen populär und nicht-populär dargestellt. So werden die
populären Schüler:innen durch Close-Ups und Zeitlupenaufnahmen inszeniert, wenn
sie bspw. das Schulgebäude betreten (vgl. Abbildung 3), häufig in Kombination
mit einem Gegenschuss, welcher die nicht-populäre Freundesgruppe um Eva zeigt,
wie sie teils bewundernd, teils verächtlich die Personen wahrnimmt. Die
populären Schüler:innen werden als solche also durch insbesondere typische
Inszenierungsweisen markiert, wie man sie aus amerikanischen Highschool-Filmen
kennt: Die „popular girls“ betreten das Schulgebäude und werden von allen
anderen bestaunt, sie gehen raumeinnehmend in der Mitte des Ganges wohingegen Eva
und ihre Freundinnen sich am Rande des Flures aufhalten. Die Freundesgruppe ist
sich zudem darüber bewusst, dass sie nicht viel freundschaftlichen Kontakt zu
anderen pflegt, da sie in der ersten Staffel betonen, dass sie das Geld für die
Abschlussreise nicht gesammelt bekommen, wenn sie nicht bekannter werden und
Anschluss finden. Dies geht so weit, dass sie sich gegenseitig anstiften, auf
Parties zu gehen und zu flirten, um so auf ihr Reiseprojekt aufmerksam zu
machen. Die Unterscheidung zwischen populär und nicht-populär scheint ab der
zweiten Staffel jedoch keine bedeutende Rolle mehr zu spielen: Die
Zuschauer:innen sehen, dass sich mittlerweile zahlreiche Schüler:innen für das
Projekt begeistern und die fünf Freundinnen ebenfalls mit zahlreichen
Mitschüler:innen interagieren. Bezeichnend ist zudem die Inszenierung von
Figuren, welche die Protagonist:innen attraktiv finden: So ist Viri in den gut
aussehenden „Bad Boy“ Alejandro verliebt, sie hat jedoch als Außenseiterin zu
Beginn keinerlei Chance. Diese zum Teil stark überzeichneten Darstellungen,
untermalt durch bekannte Popsongs wie idontwannabeyouanymore von Billie Eilish,
erinnern auch hier stark an amerikanische High School Filme/Serien.</span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p><span style="font-family: arial;"><style>@font-face
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</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Abbildung 3: Screenshot
aus Skam España (Staffel 1, Episode 1) – Viri sieht Alejandro das erste Mal
durch ein Fenster der Schule <span style="mso-spacerun: yes;"> </span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"><span style="mso-spacerun: yes;"> </span></span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><style>@font-face
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</span><p><span style="font-family: arial;"><style>@font-face
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{page:WordSection1;}</style></span></p><p>
</p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><b><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Vermarktung </span></b></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><b><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></b></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Die Serie wurde für die
in Spanien sehr populäre Pay TV-Plattform Movistar Plus+ produziert
(vergleichbar mit WOW – ehemals Sky Deutschland), wodurch bereits eine
Vermarktung durch den Ort der Veröffentlichung stattfand. Die explizite
Vermarktung für die erste Staffel lässt sich im Nachhinein schwer
rekonstruieren, auch die Website der Serie ist leider nicht mehr verfügbar. Es
gibt ebenfalls keinen offiziellen Instagram-Account. Die Serie ist weiterhin
über die offizielle </span><a href="https://ver.movistarplus.es/ficha/skam/?id=1518756" target="_blank"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Movistar
Plus+-Plattform</span></a><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> verfügbar, die zweite bis vierte Staffel
ebenfalls auf dem </span><a href="https://www.youtube.com/c/movistarplus/search?query=skam" target="_blank"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Movistar
YouTube-Kanal</span></a><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">.</span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Neben den offiziellen
Plattformen bzw. Websites gibt es jedoch zahlreiche Fansites, wie bspw. das </span><a href="https://skam-espana.fandom.com/wiki/Skam_Espa%C3%B1a_Wiki" target="_blank"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Fanwiki</span></a><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> (verfügbar
auf Englisch und Spanisch) oder eine der populärsten </span><a href="https://www.instagram.com/skam.espana/?hl=de" target="_blank"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Fanpages auf
Instagram</span></a><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> mit ca. 112.000 Followern. </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Die Veröffentlichung der
ersten Staffel lässt sich ebenfalls nicht rekonstruieren, ab der zweiten
Staffel werden die Clips jedoch in einer nachgeahmten Echtzeit, wie für alle
anderen <i>Skam</i>-Adaptionen üblich, auf dem YouTube-Kanal veröffentlicht. So
wurde beispielsweise an einem Mittwoch um 10:17 </span><a href="https://www.youtube.com/watch?v=E8QMq1VKy6s" target="_blank"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">ein Clip</span></a><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">
von vier Minuten Länge veröffentlicht, welcher dementsprechend nur eine
einzelne Szene enthält. Diese Art der Veröffentlichung suggeriert eine Liveness
der Handlung, da Szenen zu den entsprechenden Uhrzeiten stets dem groben
Tagesablauf einer Schülerin entsprechen. So sind die Clips am Vormittag in der
Schule verortet, wohingegen wir sie nachmittags auf dem Sportplatz oder beim
Lernen sehen. </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"><span style="mso-spacerun: yes;"> </span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"><span style="mso-spacerun: yes;"> </span></span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><b><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Mediale Umgebung </span></b></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><b><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></b></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Im Gegensatz zu <i>Skam</i>
und verschiedenen <i>Skam</i>-Adaptionen eröffnet <i>Skam ES</i> keine
besondere Form der Interaktion, abgesehen von den YouTube-spezifischen
Interaktionsmöglichkeiten. So gibt es keine fiktiven Instagramprofile der
Protagonist:innen, wie bei der deutschen Webserie <i>DRUCK</i>; ebenso wenig
Behind-the-scenes-Material. Jedoch werden die offiziellen YouTube-Videos
zahlreich kommentiert. Der Wunsch nach Interaktion manifestiert sich ebenfalls in
der Vielzahl an Fanpages sowie dem Fanforum. Die Serie bildet also nicht nur
den Austausch Jugendlicher untereinander durch Smartphones und Social Media ab,
sondern ist transmedial ebenso ein Teil davon. Florian Krauß und Moritz Stock
beschreiben dieses Phänomen mit Blick auf das norwegische Original <i>SKAM </i>und
die deutsche Adaption <i>DRUCK</i>: </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p align="center" class="MsoNormal" style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt;"> </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p align="center" class="MsoNormal" style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt;">„</span><span style="font-size: 10.5pt; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Über Soziale Medien breitet sich
diese besondere zeitgenössische Jugendnarration aus, suggeriert eine
‚Authentizität‘ und fließt in der Konsequenz in den Alltag der Zuschauer*innen
ein. Im aktuellen Fernsehen und seinen medialen Ausweitungen zeigt sich gerade
der Jugendbereich als besonders experimentierfreudig, was transmediale
Distributions- und Erzählweisen und die Integration von Sozialen Medien
anbelangt</span><span style="font-size: 11pt;">“</span><span style="font-size: 10.5pt; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Krauß/Stock 2021: 10).</span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><b><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Rezeption </span></b></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><b><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></b></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Bei YouTube und auf
Fanpages auf Instagram finden sich zahlreiche Kommentare, die die Serie loben
und sich eine neue Staffel wünschen. Auch die Inhalte der Serie werden stark
diskutiert. Auf IMDb erzielte die Serie einen Score von 7,4 (von 10 möglichen
Punkten). Dass die Serie sehr beliebt ist, ist auch an den Klickzahlen der
YouTube-Videos erkennbar. So hat bspw. der erste Clip der dritten Staffel 2,2
Millionen Klicks. </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 11pt; line-height: 115%;">Die Serie
gewann außerdem einen Award des CIMA TV FesTVal (Premio CIMA TV FesTVal de
Vitoria a la Igualdad 2020).</span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><b><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Fazit </span></b></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Die Serie reiht sich in
die übrigen <i>Skam</i>-Adaptionen ein und bietet aufgrund der zahlreichen
Genreelemente ein gutes Beispiel für eine Coming-of-Age-Webserie. <i>Skam
España</i> Serie richtet sich gezielt an ein junges Publikum und bietet
aufgrund der Veröffentlichung und der Darstellung in „Echtzeit“ ab der zweiten
Staffel ein besonderes Identifikationspotential. Die Klickzahlen als auch die
zahlreichen Forumsbeiträge belegen den Erfolg der Serie. Interessant ist vor
allem, dass sich die Serie durch die Diversität der Figuren als auch durch die
Handlungskonzepte insbesondere von Coming-of-Age bzw. Highschool-Filmen (der
2000er-Jahre) abhebt, jedoch teilweise die typischen Tropen, Ästhetisierungsmerkmale
und Figureninszenierungen jener Produktionen aufgreift. </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><b><u><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"><span style="text-decoration: none;"><br /></span></span></u></b></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><b><u><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"><span style="text-decoration: none;"><br /></span></span></u></b></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><b><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Angaben</span></b></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><b><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></b></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span lang="EN-US" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US;">Staffeln: 4 (abgeschlossen) </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span lang="EN-US" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US;">Episoden: Staffel 1: 12 Episoden; Staffel 2: 10 Episoden; Staffel 3: 9
Episoden; Staffel 4: 8 Episoden </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Episodenlänge: 20-30
Minuten </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Erscheinungsrhythmus: Staffel
1 nicht rekonstruierbar; Staffel 2–4: täglich ein Clip auf dem YouTube-Kanal </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span lang="EN-US" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US;">Produktion: MovistarPlus+ </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span lang="EN-US" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US;">Jahr: 2018–2020</span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span lang="EN-US" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US;">Genre: Teenpic, Coming-of-Age, Drama, Queer </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Abrufbar unter: </span><a href="https://ver.movistarplus.es/ficha/skam/?id=1518756" target="_blank"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Movistar
Plus+</span></a><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> (kostenpflichtig, ggf. nicht in Deutschland
verfügbar); </span><a href="https://www.youtube.com/c/movistarplus/videos" target="_blank"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">YouTube
Movistar Plus+ </span></a><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"><span style="mso-spacerun: yes;"> </span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"><span style="mso-spacerun: yes;"> </span></span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><b><span lang="EN-US" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US;">Literatur</span></b></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><b><span lang="EN-US" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US;"> </span></b></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span lang="EN-US" style="font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US;">Krauß, Florian/ Stock, Moritz (2021): Teen TV. </span><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Repräsentationen,
Lesarten und Produktionsweisen aktueller Jugendserien. Wiesbaden: Springer
Fachmedien. </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;">Schumacher, Julia (2013):
Jugendfilm. In: Kuhn, Markus et. al. (2013): <i>Filmwissenschaftliche
Genreanalyse</i>. Eine Einführung. Berlin/Boston: DeGruyter. 295–314.</span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><br /></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> (<b>Nadine Simon</b>, 06.09.2022). <br /></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p>
<p><style>@font-face
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</p><div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></div><div style="text-align: left;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span></div><div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;">„Freunde, […] es ist so weit“, verkündete YouTuber Fritz Meinecke am
13.06.2022 über</span></span></span><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"></span></span><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> seinen Kanal „Fritz Meinecke – Live“. Bereits der Titel verrät dessen
Anlass, die offizielle Ankündigung einer zweiten Staffel der erfolgreichen
Webserie <i>7 vs. Wild</i>, welche Ende 2022 auf YouTube ausgestrahlt werden
soll. Die Produktion einer zweiten Staffel ist, gemessen an Reichweite und
Beliebtheit der ersten Staffel, nicht überraschend. Die zweite Staffel soll
demselben ,Versuchsaufbau‘ wie die erste folgen: Sieben Kandidat:innen werden
mit sieben von ihnen ausgewählten Gegenständen für sieben Tage in vermeintlich menschenleeren,
abgelegenen und naturbelassenen Orten ausgesetzt, wo sie durch Nutzung diverser
Action-Kameras ihre Erlebnisse und Aufgaben, in Form von zu erfüllenden
Tageschallenges, für ein Publikum ‚dokumentieren‘. Als Wettkampf konzipiert gewinnt
der/die Teilnehmende, der/die nicht frühzeitig das Experiment abbricht und in
den Tageschallenges die meisten Punkte erzielt. Der/die Sieger:in erhält ein
Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro, welches an eine gemeinnützige Organisation der
eigenen Wahl gespendet werden kann. </span></span></span><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"></span></span><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span></div><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;">Anlässlich der Fortsetzung soll an dieser Stelle die erste Staffel
rekapituliert werden. </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;">Inhalt und erzählerische
Struktur</span></b></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;">Die erste Staffel von <i>7 vs. Wild </i>wurde auf YouTube über den
Hauptkanal von Fritz Meinecke durch sukzessives Posten der einzelnen Folgen im
Zeitraum vom 06.11.2021 bis 29.12.2021 in einer gleichnamigen <a href="https://www.youtube.com/watch?v=GUCU22DismM&list=PLPyDkYYqNkPa364y3LyawL8jBTd2Ald2G" target="_blank">Playlist</a>
mit insgesamt 16 Folgen veröffentlicht. Abgesehen von der ersten Folge, in
welcher Meinecke das Format und anschließend die (ausschließlich männlichen) Teilnehmer
vorstellt, folgt jede Episode dem gleichen dramaturgischen Prinzip: Zu Beginn
werden in wenigen Sekunden unter der Überschrift „In dieser Folge…“ proleptisch
emotionalisierende Momente der jeweiligen Episode eingeblendet. Anschließend
folgt ein Intro, in welcher das Prinzip der Serie durch eine Erzählerstimme u.a.
zu Drohnenkameraaufnahmen des Austragungsortes (einem schwedischen Wald), sowie
zu Einblendungen der Kandidaten mitsamt Namen immer wieder aufs Neue erläutert wird.
Musikalisch begleitet werden die Aufnahmen, auffallend pathetisch aufgeladen, von
Trommeln und Streichinstrumenten. Die Episoden enden teilweise mit Cliffhangern
und wirken auch um diesen dramaturgischen Effekt modelliert, damit einher geht
die Streckung der erzählten Zeit von insgesamt acht Tagen auf sechzehn Folgen
mit rund einstündiger Laufzeit.</span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
<style>@font-face
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<p style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;">Abbildung:
Screenshot aus dem Intro <i>7 vs. Wild </i>(E1)</span></span></span></p><p style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p>
<span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><style>@font-face
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</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;">Die sieben Kandidaten, die sich scheinbar in Isolation mit lediglich
ihren mitgebrachten Gegenständen innerhalb eines unpräparierten, natürlichen
Umfelds zurechtfinden sollen, treten innerhalb der Serie in unterschiedlichem
Maße als ‚Survival-Experten‘ auf. Die Erfahrungsschätze im Umgang mit der
freien Natur und dem Überleben ohne Hilfestellung in der Wildnis variieren
stark. Das verbindende Element der Teilnehmer stellt vielmehr ihre mediale
Präsenz auf Onlinevideoplattformen und ihre damit einhergehende Affinität zur Kamera
und einem antizipierten Publikum dar. Alle sieben Teilnehmer besitzen eigene
YouTube-Kanäle, auf welchen sie unterschiedlichen Content posten: Während
Organisator Fritz Meinecke, der selbst auch als Teilnehmer auftritt, sowie
Kandidat Martin („<a href="https://www.youtube.com/user/SurvivalMattin" target="_blank">SurvivalMattin</a>“) primär und in regelmäßigen Zeitabständen Tutorials zum Thema Überleben
in abgelegenen Gegenden und/oder sich selbst beim Erkunden von einst bewohnten,
nun jedoch verlassenen Orten (Lost-Places) hochladen, veröffentlichen die
Kandidaten Chris („<a href="https://www.youtube.com/user/RELOADIAK" target="_blank">relodiak</a>“)
und Dave („<a href="https://www.youtube.com/channel/UC5LJVHQdB_WyTYMEbuFo-_w" target="_blank">Friedrich-Dave</a>“)
ein sehr breites Spektrum an Inhalten, von Reaction-Videos über
Lost-Places-Formaten zu Produktbewertungen. Die Teilnehmer Pascal („<a href="https://www.youtube.com/c/DerBommel" target="_blank">Der Bommel</a>“) und Niklas („<a href="https://www.youtube.com/channel/UCTycmDo0gW7o94yuUh8cReQ" target="_blank">Niklas on Fire</a>“)
posten zwar im Gegensatz zu den anderen Kandidaten in weitaus unregelmäßigeren
Abständen, bieten jedoch auch Einblicke in ihre handwerklichen Fähigkeiten
durch in Zeitraffer aufgenommene Bauunterfangen, und Teilnehmer Fabios
YouTube-Kanal („<a href="https://www.youtube.com/channel/UCnDquwyoD2AJwGXym_vezHg" target="_blank">Fabio Schäfer</a>“)
zeigt ihn hauptsächlich beim Mountainbiken. Die verschiedenen thematischen
Schwerpunkte mitsamt Outdoor-Erfahrung der YouTuber werden zu Beginn der Serie
nicht explizit genannt, zeigen sich jedoch bereits bei der Wahl der
mitgenommenen Gegenstände, beispielsweise anhand der Mitnahme eines Feuerzeugs
oder eines Feuersteins. </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;">Die in der ersten Folge stattfindende Vorstellung der einzelnen
Teilnehmer erinnert an die Wahl eines Charakters in einem Videospiel: Eine
Erzählerstimme gibt vermeintliche Hintergrundinfos zu den Männern preis, welche
den Zuschauenden Orientierungshilfen bieten, während eine Einzelaufnahme des
gestikulierenden Kandidaten in Slow-Motion mitsamt Inserts zu Größe, Alter,
Startgewicht und Körpertyp eingeblendet wird. Im Sinne der Wettbewerbsstruktur
der Serie wird dem Publikum hiermit ein erster Anhaltspunkt zur Chancenabwägung
der Kandidaten à la „Choose your Player“ geschaffen, verstärkt durch darauffolgende
Interviews, in welchen die Teilnehmer prognostizieren, wer am meisten
Schwierigkeiten während des Experiments haben wird. </span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
<style>@font-face
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<p style="line-height: 115%; tab-stops: 474.9pt;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;">Abbildungen: Screenshots aus <i>7 vs. Wild </i>(E1)</span></span></span></p><p style="line-height: 115%; tab-stops: 474.9pt;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p>
<span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><style>@font-face
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</p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;">Nach den Einzelvorstellungen sowie einer gemeinsamen Diskussion der jeweils
ausgewählten Gegenstände werden die Kandidaten in der zweiten Folge zu
verschiedenen Standorten an einem schwedischen See gebracht, an welchem sie die
kommenden sieben Tage ohne fremde Hilfestellung verbringen sollen. Ab diesem
Punkt filmen die Teilnehmer sich selbst, die Kameraperspektiven sind durch die
Abwesenheit eines Kamerateams stark beschränkt. Teilweise werden zwar bei
zeitaufwendigen Tätigkeiten, wie dem Hacken von Holz oder dem Werkeln am
eigenen Shelter, montageähnliche Sequenzen durch die Nutzung einer statisch
platzierten sowie einer am Headstrap getragenen Kamera gezeigt, dennoch ist das
Publikum meist einer gewissen visuellen Informationsbeschränkung ausgesetzt.
Die dadurch vorhandene Abhängigkeit von den Teilnehmern als dominierenden Erzählern
geht gleichermaßen mit einer Nähe und einem authentifizierten, vermeintlich
ungefiltertem Auftreten einher. </span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;">Die Rhetorik der Teilnehmer</span></b></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;">Die Selbstdarstellung der Teilnehmer geht immer wieder mit einer
Beglaubigung des Bedrohungspotenzials der Situation sowie vermeintlich lehrreichen
Erlebnissen einher, erzeugt durch eine kontinuierliche Thematisierung von zu
überwindenden psychischen und physischen Herausforderungen. Der archaisch
strukturierte Alltag wird genutzt, um die eigene Person während scheinbar intensiver
Selbsterfahrungen und -erkenntnissen zu inszenieren, beispielsweise beim Umgang
mit den existentiellen (eigentlich außeralltäglichen) Erfahrungen von Isolation,
Hunger und Kälte. Die Situation wird von einigen Teilnehmern durch die Nutzung
einer überspitzten Rhetorik dramatisiert („Survival bedeutet ja nicht, in Luxus
schwelgen, Survival heißt seinen Tod herauszögern. Was ich hier mache, ist,
glaube ich, genau das“, Survival Mattin, E14), begünstigt durch ausgedehnte
Thematisierungen vermeintlich gefährlicher Situationen, beispielsweise im
Rahmen eines rückblickenden Gesprächs aller Teilnehmer über Fabios scheinbares
Nahtod-Erlebnis am Lagerfeuer (E16). Die suggerierten Aussichtslosigkeiten der
jeweiligen Situationen werden im Verlauf der Serie dramaturgisch durch die
Überwindung dieser Problemfelder aufgelöst, der Fokus der Selbstdarstellungen liegt
entsprechend auf den Bewältigungsszenarien mitsamt ausgestellten
Selbstreflexionen und Erfolgsbekundungen (vgl. Fritz Meinecke, E16). </span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiqaToms3tCejjPMHunqF3HtWOFfyw6AKk2Hf9EXSoHHDLutOgoHeJhOsqyZIlGr08EFP2kjnDVc2RnvN74IYuB5t_u32Ug6XKrQ14Ni1xRsO92qyAx9Ih4_Zu-qtYE4zRJKhMcG0papqArKo0-3r9VSma0e-mC6CdsUzdi4A-GiABpMW3QocbocZw8bQ/s1390/Unbenannt1.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="705" data-original-width="1390" height="324" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiqaToms3tCejjPMHunqF3HtWOFfyw6AKk2Hf9EXSoHHDLutOgoHeJhOsqyZIlGr08EFP2kjnDVc2RnvN74IYuB5t_u32Ug6XKrQ14Ni1xRsO92qyAx9Ih4_Zu-qtYE4zRJKhMcG0papqArKo0-3r9VSma0e-mC6CdsUzdi4A-GiABpMW3QocbocZw8bQ/w640-h324/Unbenannt1.png" width="640" /></a></span></span></div><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjGoGzj-erWZQkUnKnZ48qN-v0QP7kbsDZft1Q-fXk2LQ2B_ccRAb0OoUFogHGHwSOlZ0GlV7cQh_P5mkab3XJXouaWZgvP9S86baMTUVcpxjK_YzQp4YhaFrnUMEpKpe2AvAaYI_q5Md6meiptkxvEdxrRfGXFAnPbr6bYRyGrnryGJ1jmgCnIMbac6w/s1390/Unbenannt3.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="699" data-original-width="1390" height="322" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjGoGzj-erWZQkUnKnZ48qN-v0QP7kbsDZft1Q-fXk2LQ2B_ccRAb0OoUFogHGHwSOlZ0GlV7cQh_P5mkab3XJXouaWZgvP9S86baMTUVcpxjK_YzQp4YhaFrnUMEpKpe2AvAaYI_q5Md6meiptkxvEdxrRfGXFAnPbr6bYRyGrnryGJ1jmgCnIMbac6w/w640-h322/Unbenannt3.png" width="640" /></a></span></span></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">
<span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; mso-ansi-language: DE; mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE; mso-themecolor: text1;">Abbildungen:
Screenshots aus <i>7 vs Wild </i>(E16; E14)</span></span></span>
<span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><style>@font-face
{font-family:"Cambria Math";
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{page:WordSection1;}</style></span></span></td></tr></tbody></table><p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"></span></span></p><p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><br /></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><br /><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;">
</span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;">Die rhetorischen Strategien
erfüllen nicht nur den Zweck, die Serie hinsichtlich ihrer existentiellen
Dramatik (,der Mensch in Konfrontation mit einer rohen Natur‘) zu beglaubigen,
sondern auch die eigene Person innerhalb des kompetitiven seriellen Konstrukts
als möglichst kompetent und mental als auch körperlich strapazierfähig zu
inszenieren. Hinweise, dass die Zuschauenden gerne Kommentare unter dem Video
dalassen können, weisen auf das Wissen um die mediale Rahmung hin und sind als
Zeichen des aktiven Anfeuerns des YouTube-Algorithmus zu werten. </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;">Genre und
Ästhetik </span></b></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;">Das Überleben in der
Wildnis wird seit der Jahrtausendwende vermehrt in TV-Formaten aufgegriffen,
unter anderem in kommerziell erfolgreichen Produktionen wie <i>Ray Mears’s
Extreme Survival</i> (1999–2002, BBC), <i>Les Stroud’s Survivorman</i>
(2005–2015, OLN) und <i>Dave Canterbury’s Dual Survival</i> (2010–2016, Discovery
Channel). Anhand von ,Bushcrafting-Skills‘, wie Feuer machen o. der Errichtung
eines Unterschlupfes („Shelter“), wird die eigene Expertise dargestellt und
Tipps bezüglich des Überlebens in freier Natur an die Zuschauer:innenschaft
herangetragen, sodass der Eindruck einer demonstrativen Lehrsituation entsteht.
Das Genre als solches verbindet dabei verschiedene Elemente anderer
audiovisueller Formen, inklusive Reality-Formaten, dokumentarischen Filmen und
How-To Instruktionsprogrammen (vgl. Champion 2016, 240). Dabei können einige
Komponenten ausgemacht werden, die rekursiv auftauchen: Die vermeintliche
Überlebensproblematik geht teils mit grotesken Zurschaustellungen
überlebensnotwendiger Maßnahmen einher, wie sie beispielsweise bei dem
bekannten Format <i>Man vs. Wild </i>von Bear Grylls (2006–2020, UK Diverse
Productions) zu beobachten sind, an welches <i>7 vs. Wild </i>sogar namentlich erinnert,
häufiger jedoch noch mit stereotyp archaisch-männlich konnotierten
handwerklichen Fähigkeiten, wie Holz hacken und Feuer machen. Survival-Shows
und die aktive Teilnahme an solchen erscheint als hauptsächlich weißes und
männliches Privileg, welches nur teilweise durch Frauen ausgeführt wird, und
dann meist in Begleitung eines Mannes (vgl. Champion 2016, 241). Der bewusste
Verzicht auf technische Hilfsmittel hingegen lässt sich als performative Beglaubigung
der männlichen Selbstständigkeit werten (vgl. Davidson 2020, 480). </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;">Basierend auf einem
darwinistischen ‚Survival of the fittest‘-Prinzip treten in der ersten Staffel
der Webserie nur Männer um das Preisgeld von 10.000 Euro gegeneinander an, wobei
sie</span></span></span><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"></span></span><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> gängige Themen von Survival-Shows
aufgreifen, ebenso wie das Konzept als solches nachahmen: Nicht nur treten einige
Kandidaten gewissermaßen als erläuternde Experten in Hinsicht auf
Bushcrafting-Skills auf, auch wird durch das kontinuierliche Tragen von Kameras
an Headstraps diverse dieser Fähigkeiten lediglich aus einer
videospielähnlichen Egoperspektive gefilmt und abgebildet, wodurch nicht nur
eine Genrevermischung von Reality-Formaten und How-To-Tutorials entsteht,
sondern auch auf ästhetischer Ebene gattungsübergreifende Hybridisierungen in
Richtung des Gamings impliziert werden. </span></span></span><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"></span></span><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;">Die dadurch geschaffene
Normalisierung der Egoperspektive dient zusätzlich dem Spannungsaufbau, da die
Visualität der Zuschauer:innen scheinbar an die der erlebenden Teilnehmer
gebunden ist, wodurch eine ähnliche Begrenztheit der optischen Peripherie angedeutet
wird, welche die Unsicherheit über die Umgebung und die mit ihr verbundenen
Gefahren erhöht. </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;">Ein rekursiver Aspekt ist in
Survival-Shows die Überbetonung von Bedrohungen, denen sich die beteiligten
Personen in den jeweiligen Formaten aussetzen. Auch in <i>7 vs Wild </i>bildet
die Thematisierung von Gefahren eine Art Leitfaden, der in der Postproduktion
durch die nachträglich geschaffene Rahmung anhand von Schnitten und Musik
verstärkt wird. Der Spannungsaufbau wird beispielsweise durch den Einsatz von
Cliffhangern in vermeintlich unsicheren Situationen geleistet, wodurch jede
Entscheidung dramatisch, als potentiell überlebenssichernd oder -gefährdend erscheint.
Überleben in der Natur bedeutet in dieser Lesart eine Bewältigung jener, die
Inszenierungsweise vermittelt einen kämpferischen Charakter, welcher nicht nur
in dem Titel, sondern bereits im Intro steckt: „Ausgesetzt in der Wildnis von
Schweden kämpfen sieben Kandidaten sieben Tage lang um ihr Überleben“. Die
Worte, gesprochen von einer männlichen, tiefen Stimme, werden epochal von „Heart
of Courage“ von <i>Two Steps from Hell </i>untermalt (vgl. Mass Effect 2, Bioware
2010; Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte, UK/US 2010,
Michael Apted). Die Überlebenssimulation wird hier als eine reell existente ausgezeichnet,
abgesichert durch einen S.O.S.-Knopf mit GPS-Tracker für den Notfall. Gleichzeitig
schafft die dramatisierende Musik eine cineastische Lesart der Serie, die sie
als mediales Produkt der Unterhaltungsindustrie ausweist und in einem Widerspruch
zu den YouTube-typischen Authentifizierungsstrategien, wie der Nutzung von „Go
Pros“, zu stehen scheint. Die Möglichkeit des sofortigen Abbruches des
Experiments sowie ein umfassendes Training zur Vorbereitung verdeutlichen den
Unterschied zu einer tatsächlichen Survival-Situation, genau wie die Überhöhung
des vermeintlichen Survival-Charakters der Serie in einem subtilen Widerspruch
zu den Grundgedanken des Bushcraftings steht. Dieses weist über das bloße
Überleben in der Wildnis hinaus und legt den Fokus stattdessen sehr viel mehr auf
das Wohlfühlen in der Natur, Teil einer natürlichen Umgebung werden und
gemeinsam mit ihr zu leben (vgl. Graves 2013, 2). </span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;">In <i>7 vs. Wild </i>weist
der Einsatz von Technik zu Dokumentationszwecken und Selbstabbildung vielmehr
auf die Paradoxie einer Abhängigkeit von der zivilisierten Welt, den Sehgewohnheiten
eines Publikums sowie auf Autarkie als Illusion hin. Daneben werden Strategien
des Unterhaltungsfernsehens bedient: In Folge 13 erhalten die Teilnehmer die
Tageschallenge, sich beim Insekten essen zu filmen, welches an die
Aufgabenstrukturen von <i>Ich bin ein Star: Holt mich hier raus!</i> (2004–,
Granada Produktion für Film und Fernsehen) erinnert. Hier offenbart sich, dass
die Aufbereitung der Serie auf ein möglichst breites Publikum abzielt und der Fokus
nicht allein auf dem Leben <i>mit </i>der Wildnis, sondern auf einem dramatisch
inszenierten <i>gegen </i>die Wildnis liegt, wie bereits der Titel suggeriert.<span style="mso-spacerun: yes;"> </span></span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"><span style="mso-spacerun: yes;"> </span></span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"><span style="mso-spacerun: yes;"> </span></span></span></span></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj3zrEBHbEwEOd0wJbDwYsTL4G-xC2x6BrdSerBsDgBBqiGTLbbULtdKgGITbgvOBo1OuAq5EBt_dKJTqS56x1Td9NR3x3cNPHsxNa1oZqc2yOWhIWdRalFe8iLenxQs-FxU-hlcIr7EPnuakoFCuYJ1W6ddquq6uoUCCRwzCkAz9pn_HzwpaZ7465HvQ/s1390/Unbenannt4.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="693" data-original-width="1390" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj3zrEBHbEwEOd0wJbDwYsTL4G-xC2x6BrdSerBsDgBBqiGTLbbULtdKgGITbgvOBo1OuAq5EBt_dKJTqS56x1Td9NR3x3cNPHsxNa1oZqc2yOWhIWdRalFe8iLenxQs-FxU-hlcIr7EPnuakoFCuYJ1W6ddquq6uoUCCRwzCkAz9pn_HzwpaZ7465HvQ/s16000/Unbenannt4.png" /></a></span></span></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;">Abbildung: Screenshot aus <i>7
vs. Wild </i>(E13)</span></span></span></p>
<span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><style>@font-face
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</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"><style>@font-face
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</p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;">Referenzialität
</span></b></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;">Der kompetitive Aspekt der
Serie lässt sich nicht nur in den Inszenierungsweisen der Kandidaten finden,
sondern auch in der Nähe zu militaristischen Strukturen und durch das
Aufgreifen von heidnischen Referenzen. In der zweiten Folge werden die
Kandidaten am sehr frühen Morgen in militaristischer Manier geweckt,
darauffolgend werden ihnen die Augen verbunden und sie werden durch ein Boot zu
den ihnen unbekannten Zielorten gebracht, die sie lediglich schwimmend
erreichen können. Fritz Meinecke verabschiedet sich bei den anderen Kandidaten
mit den Worten „Jungs, wir sehen uns in Walhalla“ (E2). Das Szenario wird in
der Folge selbst als „Aussetzung“ (E2) bezeichnet. Die Referenzbildungen zu
neopaganistischen Strömungen durch Aufgreifen von germanischer Mythologie kann
auf die Betonung eines mit der Natur in Verbundenheit stehenden Lebensstils rückgeführt
werden und tritt wiederholt innerhalb der Serie auf („Ich bete zu Odin“, Chris,
E14; Niklas schnitzt ein Runenalphabet, E15). Die kriegerischen Metaphern, die u.a.
auf Wikinger hindeuten, überbetonen die vermeintliche Authentizität der Gefahr,
die das Experiment mit sich trägt. Auch kann hier eine Nähe zu beliebten populärkulturellen
Artefakten, wie der Serie <i>Vikings</i> (2013–2020, Michael Hirst), vermutet
werden, wodurch <i>7 vs. Wild </i>eine gewisse Intertextualität zugesprochen
werden kann. Neben Referenzen zur Populärkultur lassen sich auch
medienreflexive Elemente innerhalb der Serie bei den Formulierungen der
Tageschallenges in Form von Zitaten finden: So wird beispielsweise Harald Krull
aus der 2007er <i>SpiegelTV-</i>Dokumentation <i>Der Penny-Markt auf der
Reeperbahn </i>zitiert („Captain zur See, mit den Patenten A, B, C und 6!“, E7)
genauso wie George R. R. Martins „Die Nacht ist dunkel und voller Schrecken“
(E4).<span class="msoIns"><ins cite="mailto:Martha-Lotta%20Körber" datetime="2022-06-27T06:25"></ins></span></span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"><span class="msoIns"><ins cite="mailto:Martha-Lotta%20Körber" datetime="2022-06-27T06:25"> </ins></span></span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;">Bei der Ankündigung der
zweiten Staffel greift Organisator Fritz Meinecke erneut auf einen fiktionalen
Text zurück, indem er anführt, dass er sich ein „Robinson Crusoe“-ähnliches
Szenario vorstellt und anschließend über eine an<i> Lost</i> (2004–2010, Bad
Robot/Touchstone Television/ABC Signature) erinnernde Ausgangssituation
spricht: „Flugzeugabsturz, man wird angespült, man muss überleben, Kokosnüsse,
dies das“ (vgl. Fritz Meinecke – Live: 7 vs Wild: Staffel 2 | Es ist offiziell,
13.06.2022). Die Überhöhung der potenziellen Gefahren der Serie mitsamt
Verknüpfungen zu bekannten kulturhistorischen Texten kann folglich als
Verkaufsstrategie der Serie, hier insbesondere der neuen Staffel, gewertet
werden. Die zweite Staffel, welche auf einer tropischen Insel stattfinden soll,
wird von Meinecke als „rough und echt“ (ebd.) und als noch größere Herausforderung
für die Teilnehmenden betitelt. Auch kann hier eine dramaturgische Ähnlichkeit
zu der dystopischen fiktiven Bücher- und Filmreihe „The Hunger Games“ (<i>Die
Tribute von Panem</i>, US 2012, Gary Ross) ausgemacht werden: In einem
dystopischen Setting werden Kandidat:innen durch Kameras aufgenommen und von
einem Publikum mitverfolgt, während sie nicht nur gegeneinander, sondern auch
um ihr Überleben in der Natur kämpfen. Der erste Teil der Filmreihe thematisiert
als Setting eine Waldlandschaft, der zweite (<i>The Hunger Games – Catching
Fire</i>, US 2013, Francis Lawrence) eine tropische Insel. Die Änderung des Naturraums
für die zweite Staffel bei <i>7 vs. Wild </i>kann dementsprechend als eine
selbstreferenzielle Fortsetzung gesehen werden, bei der potentiell eine Erhöhung
des Schwierigkeits- beziehungsweise Bedrohungsgrades stattfindet, wie sie aus
popkulturellen Produkten bekannt ist. </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;">Produktion (und
zweite Staffel)</span></b></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><i><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;">7 vs. Wild </span></i><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;">gilt als Pionierprojekt in Deutschland und
zeichnet sich mit teilweise über sechs Millionen Aufrufen durch eine hohe
Reichweite aus. Während die Vorbereitungen der ersten Staffel weitgehend auf YouTuber
Fritz Meinecke zurückgehen und unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfanden,
fallen die der zweiten Staffel durch ihre bereits sehr intensive Thematisierung
in Meineckes Livestreams und Videos auf, wodurch gewissermaßen paratextuell
eine Auslagerung der YouTube-Webserie auf weitere Plattformen erfolgt. Zwar
stehen schon viele Aspekte der Planung fest, wie beispielsweise die
geographischen Charakteristika des Ortes, dessen exakter Standpunkt nicht
veröffentlicht wird, andere sind jedoch noch nicht final festgelegt, weshalb
Meinecke von einer vermeintlich höheren Einbeziehung der Community spricht, die
mitverfolgen könne, wen er als Teilnehmende für das Experiment via Video
nominiert (vgl. Fritz Meinecke – Live: 7 vs Wild: Die Teilnehmer für Staffel 2,
15.06.2022). Die vermeintliche Zugänglichkeit der zweiten Staffel wird durch Meineckes
Nominierung zweier Frauen zur Teilnahme an dem Experiment sowie eine „Wildcard“
mitsamt eines offenen Bewerbungssystems für eine von Meinecke nicht-nominierte
Person demonstriert (vgl. Fritz Meinecke – Live: 7 vs Wild: Du kannst dabei
sein! #7vswildcard, 14.06.2022). Die scheinbare Transparenz der Planung der
zweiten Staffel dient folglich als werbende Maßnahme sowie zur Generierung
eines Hypes um die neue Staffel, was auch als Versuch (neben dem
Handyhüllenhersteller „Rhinoshield“ und der Supplementmarke „YFood“) weitere
Sponsor:innen zu finden, gewertet werden kann. </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><style>@font-face
{font-family:"Cambria Math";
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</span></span><p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><style>@font-face
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</p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;">Den bereits sehr hohen
Kosten der zweiten Staffel („Ganz ehrlich, bei den Kosten, die da bereits
entstanden sind, wird mir ein bisschen schlecht“, Fritz Meinecke – Live: „7 vs
Wild – Staffel 2 | Es ist offiziell“, 13.06.2022), müsse durch eine stärkere
Monetarisierungsstrategie entgegengewirkt werden. Dies zeigt sich auch in den
bereits von Meinecke nominierten Teilnehmenden für die zweite Staffel, die allesamt
über eine sehr hohe YouTube-Reichweite verfügen, jedoch teilweise wenig bis gar
keine Erfahrung im Outdoor- oder Bushcrafting-Bereich besitzen, beispielsweise
YouTube-Bekanntheit „knossi“, welcher sich durch 1,27 Millionen Abonnent:innen und
non-existenten Erfahrungsschatz in ‚Survival‘-Formaten auszeichnet. Die
Nominierung zweier Frauen erklärt Meinecke bei der Vorstellung der YouTuberin <i>sabrinaoutdoor</i>
wie folgt: „Mir war wichtig, dass wir da irgendwie Frauenpower reinkriegen. […]
Sie könnte die Frauenwelt repräsentieren“ (Fritz Meinecke – Live: 7 vs Wild:
Die Teilnehmer für Staffel 2, 15.06.2022). Meineckes als intrinsisch
dargestellte Motivation scheint jedoch ebenfalls mit der erhöhten Reichweite
des Formats einherzugehen und lässt sich als Versuch interpretieren, der Kritik
über systematische Ausgrenzung von Frauen aus dem Format zu entgehen: Der
archaische Duktus der Show könnte bei erneut nur männlichen Teilnehmern sowohl
vonseiten der Fans als auch der Presse angeprangert werden und Meinecke zur
Rechtfertigung zwingen. </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;">Insgesamt bleibt es
spannend zu verfolgen, wie Fritz Meinecke die zweite Staffel <i>7 vs. Wild </i>aufziehen
wird, welche Veränderungen z.B. hinsichtlich der Form zu beobachten sein werden
und inwiefern der Erfolg der ersten Staffel zu einer Modifizierung der Serie
führen könnte. </span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="background: white none repeat scroll 0% 0%; line-height: 115%; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; line-height: 115%;">Angaben</span></b></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white none repeat scroll 0% 0%; line-height: 115%; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; line-height: 115%;"> </span></b></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="background: white none repeat scroll 0% 0%; line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; line-height: 115%;">Staffeln: 1<br />
Episoden: 16 </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; line-height: 115%;">Episodenlänge:
zwischen 32 und 74 Minuten <br />
Erscheinungsrhythmus: zweimal die Woche<br />
Zuerst gezeigt auf: YouTube <br />
Idee: Fritz Meinecke<br />
Produktion: Fritz Meinecke, Johannes Hovekamp, Maximilian Kovacs<br />
Produktionsland: Deutschland/Schweden<br />
Jahr: 2021<br />
Sprache: deutsch<br />
Genre: Dokuserie/Tutorial/‘Survival‘-Show</span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="background: white none repeat scroll 0% 0%; color: #424242; line-height: 115%;">Verfügbar
unter:</span></b></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="background: white none repeat scroll 0% 0%; color: #424242; line-height: 115%;"> </span></b></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><a href="https://youtube.com/playlist?list=PLPyDkYYqNkPa364y3LyawL8jBTd2Ald2G" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="line-height: 115%;">https://youtube.com/playlist?list=PLPyDkYYqNkPa364y3LyawL8jBTd2Ald2G</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> (letzter Zugriff: 14.07.2022).</span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; line-height: 115%; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><b><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="color: #424242; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US;">Forschungsliteratur</span></b><span lang="EN-US" style="mso-ansi-language: EN-US;">: </span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span lang="EN-US" style="mso-ansi-language: EN-US;"> </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="color: black; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="background: white none repeat scroll 0% 0%; color: black; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US; mso-themecolor: text1;">Champion, Jared (2016): “Survivor
shows and caveman masculinity.” In: <i>The Popular Culture Studies Journal</i>,
vol. 4., no. 1/2, S. 240-258.</span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="color: black; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="color: black; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US; mso-themecolor: text1;">Davidson, Joe P. L. (2020): “‘Life Can Be a Little Bit Fluffy’: Survival
Television, Neoliberalism, and the Ambiguous Utopia of
Self-Preservation.” In: <i>Television & New Media</i>, vol. 21, no. 5,
S. 475–492.</span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="color: black; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="color: black; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US; mso-themecolor: text1;">Graves, Richard (2013): <i>Bushcraft: The Ultimate Guide to Survival in
the Wilderness</i>. New York: Simon and Schuster.</span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="color: black; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US; mso-themecolor: text1;"> </span></span></span></p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><b><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="color: black; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US; mso-themecolor: text1;"> </span></b></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><b><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="color: black; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US; mso-themecolor: text1;"> </span></b></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="color: black; font-size: medium; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US; mso-themecolor: text1;">(</span><span style="font-size: medium;"><b><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="color: black; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US; mso-themecolor: text1;">Nele Riepshoff</span></b><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="color: black; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US; mso-themecolor: text1;">, 16.07.2022). </span></span></span><b><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="color: black; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US; mso-themecolor: text1;"><br /></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><b><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="color: black; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US; mso-themecolor: text1;"> </span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="color: black; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US; mso-themecolor: text1;"> </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="color: black; font-size: 11pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US; mso-themecolor: text1;"> </span></p>
<p><style>@font-face
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{page:WordSection1;}</style></p>MLKhttp://www.blogger.com/profile/08637797098907418328noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5893831905843295282.post-53898697707968876182022-03-03T08:06:00.032+01:002022-03-03T13:08:24.517+01:00ichbinsophiescholl<p><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: medium;"><b><span face=""Arial",sans-serif"> </span></b></span></span></p><p><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: medium;"><b><span face=""Arial",sans-serif">von
Martha-Lotta Körber und Martin Platte //</span></b></span><br /></span> <span style="font-family: arial;"><br /><i>ichbinsophiescholl</i> erzählt in rund 400 Videos und Bild-Beiträgen eine an die Plattform-Konventionen von Instagram angepasste Version der letzten zehn Monate im Leben von Sophie Scholl, der wohl bekanntesten Widerständlerin während der Zeit des deutschen Nationalsozialismus. Am 4. Mai 2021 startete die im weitesten Sinne <a href="https://webserie.blogspot.com/search/label/pseudo-authentisch?updated-max=2020-09-10T18:38:00%2B02:00&max-results=20&start=5&by-date=false" target="_blank">pseudo-authentische Webserie</a> (anlässlich des 100. Geburtstages von Sophie Scholl) und endete mit der Verhaftung in einer Instagram-Story vom 18. Februar 2022, auf die noch einige Posts mit Texttafeln und historischen Fotografien zur Verurteilung und Hinrichtung der Weißen-Rose-Mitglieder folgten. Abgeschlossen wurde die Serie durch einen Abspann mit Credits in einer Story vom 26. Februar 2022. Das großangelegte Webserien-Projekt wurde vom SWR und BR gemeinsam mit den Produktionsstudios Sommerhaus und VICE realisiert.</span></p><div style="border: 1pt none black; mso-border-alt: none black 0cm; mso-element: para-border-div; padding: 0cm;">
</div><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: medium;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><br /></span></p><div style="text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><b>Handlung und narrative Struktur</b></span></div><p><span style="font-family: arial;">Die Webserie umspannt die letzten zehn Monate bzw. 42 Wochen im Leben der Protagonistin Sophie Scholl, die im Rahmen kurzer und i.d.R. täglich auf Instagram veröffentlichter Stories auf einem eigenen Kanal (<i>Ichbinsophiescholl</i>, vormals: <i>@ichbinsophiescholl</i>) erschienen – vermeintlich analog zu den Ereignissen im Leben der realen Sophie Scholl vor 79 Jahren. Jeweils am Ende der Woche wurden die Einzelstories in permanenten Videos unter dem Titel „Meine Woche“ auf dem Kanal verankert, sodass eine Art retrospektive Episodenstruktur inkl. 42 einzelner Folgen mit einer Gesamtlänge von etwa 4 Stunden (genau: 03:54:36) entstanden ist. Die Länge dieser einzelnen ,Episoden‘ variiert zwischen drei und 15 Minuten und beträgt durchschnittlich fünf Minuten, demnach wurden täglich durchschnittlich 43 Sekunden Videomaterial hochgeladen, außerdem einige Fotos und Zeichnungen ,von Sophie‘. </span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: medium;"><span face=""Arial",sans-serif"><span> </span></span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: medium;"><span face=""Arial",sans-serif"><span> </span></span></span></span></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEgwrKvH2YcpvHY-Rh0n6ru10h_Ylps0gKzh2C9Kpt0CUrFOVAJbQ1rf0diHDvXOiva0rZAaIPKTN-za8K_JI3ZjiWrTsNPHJMuWlZA0Lpiq3WnRPo14XZVg-VDfWf7kEpH3nA4Ezfjr-aqc3tGn_7-4rWtpKazB6Hels586BYjSWqk_NXuZI3mMX1Tl0Q=s1724" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1284" data-original-width="1724" height="477" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEgwrKvH2YcpvHY-Rh0n6ru10h_Ylps0gKzh2C9Kpt0CUrFOVAJbQ1rf0diHDvXOiva0rZAaIPKTN-za8K_JI3ZjiWrTsNPHJMuWlZA0Lpiq3WnRPo14XZVg-VDfWf7kEpH3nA4Ezfjr-aqc3tGn_7-4rWtpKazB6Hels586BYjSWqk_NXuZI3mMX1Tl0Q=w640-h477" width="640" /></a></span></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">
<p align="center" class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 10pt; line-height: 115%;">Screenshot
der Beitragsübersicht des Kanals <i>ichbinsophiescholl </i>(Desktop-Ansicht).</span></span></p><p align="center" class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 10pt; line-height: 115%;"> </span></span></p><p align="center" class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><br /></span></p><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: medium;">
</span><style><font size="4">@font-face
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{page:WordSection1;}</font></style></span></td></tr></tbody></table><span style="font-family: arial;">Diese 42 Wochen bzw. Episoden setzen kurz vor Sophie Scholls 21. Geburtstag ein, mit ihrem Umzug von Ulm nach München im Mai 1942, wo sie studieren und ihren Bruder Hans wiedersehen will. Dieser hat ihr ein Zimmer in der Villa Muth verschafft, dem Haus eines ihm gut bekannten Professors, in dem sie verbotene Literatur vorfindet. In München angekommen wird sie herzlich von Hans' Freundeskreis aufgenommen, jedoch zunächst durch ihren Bruder von seinen politisch-widerständischen Plänen ferngehalten, was sie als ärgerliche Geheimniskrämerei empfindet. Enttäuscht von ihren mit Nazi-Ideologie durchsetzten Uni-Vorlesungen bemüht Sophie sich darum, Zugang zum mysteriösen Zirkel um Hans zu erhalten, was ihr schließlich gelingt. <br /><br />Die Handlung ist daraufhin – bis zur Verhaftung am 18. Februar 1943 in der letzten Episode – geprägt von Selbstaufnahmen Sophies, die einzelne Situationen ihres Alltags dokumentiert und kommentiert, ihre Gedanken schildert und Gefühle demonstriert. Ihre Sorgen kreisen im Wesentlichen um ihre Freunde und Familie, ihren Freund Fritz, der als Wehrmachtssoldat an der Ostfront stationiert ist sowie ihr Studium und die geheimen Vorhaben der Widerstandsgruppe, bestehend aus ihrem Bruder Hans, ihr selbst, Alexander Schmorell, Christoph Probst, Traute Lafrenz, Willi Graf und Professor Kurt Huber, alias der Weißen Rose. <br /><br />Historisch belegte Beschreibungen und Ereignisse werden teils konkret, teils vage aufgegriffen, wie in der Korrespondenz der historischen Sophie Scholl nachzuvollziehen ist (vgl. <a href="https://web.archive.org/web/20070927003103/http://www.ifz-muenchen.de/archiv/ed_0474.pdf" target="_blank">IfZ</a>, 146ff). Dazu gehören ihre ausgeprägte christliche Prägung, ihre bis zu ihrer Ermordung tendenziell zunehmenden Depressionen und Kopfschmerzen, aber auch spezifische Ereignisse wie das Berufsverbot ihres Vaters und ihre Verhaftung am 18. Februar 1943, nachdem sie und Hans Scholl beim Verteilen von Flugblättern in der Münchener Ludwig-Maximilians-Universität durch den Hausmeister gesehen und verraten worden waren. Nachdem die Protagonistin auch als eine Art Vlog-Produzentin in Erscheinung tritt, wird mit ihrer Verhaftung am 18. Februar 1943 (in einer Story vom 18. Februar 2022) der pseudo-authentische Vlog-Modus gebrochen und zu einer Erzählung via Texttafeln, historischer Fotografien und erklärenden Bildbeschreibungen inkl. Quellenangaben gewechselt. <br /><br />Insbesondere die israelische Produktion <a href="http://eva.stories"><i>eva.</i></a><i><a href="https://webserie.blogspot.com/2020/08/evastories.html" target="_blank">stories</a></i> (Mati Kochavi/Maya Kochavi, IL 2019) hat <i>ichbinsophiescholl</i> in Herangehensweise und Ästhetik erheblich inspiriert, wie auch die Produzent:innen selbst mitteilten (vgl. u.a. <a href="https://www.swr.de/unternehmen/ich-bin-sophie-scholl-projekt-100.html" target="_blank">SWR</a>). Wie die Vorgängerprojekte <i>eva.stories</i> oder auch <i>The Anne Frank Video Diary</i> (Hanna van Niekerk, NL 2020), enthält <i>ichbinsophiescholl</i> trotz des Themas keine Drastik und spart ,das Ende‘ aus. Die Redaktion hinter dem Kanal selbst führt in den Kommentarspalten an, dass es „keine explizite Gewaltdarstellung“ habe geben sollen. Im Fall von Sophie Scholl bedeutet dies insbesondere den Verzicht auf eine (wie auch immer geartete) Darstellung ihrer kurzen Gefangenschaft und ihrer Enthauptung am 22. Februar 1943. In Im Rahmen eines „Instagram Live“-Gesprächsformats für die ,Community‘ begründete Sophie-Scholl-Schauspielerin Luna Wedler die Entscheidung auf Nachfrage hin mit der Glaubwürdigkeit des intradiegetischen Filmens: „Sophie muss immer einen Grund haben, um die Kamera einzuschalten […]. Es war, glaube ich, von Anfang an klar, dass sie das nicht aufnehmen würde oder nicht zeigen möchte“ (ebd.). Regisseur Tom Lass ergänzte (etwas widersprüchlich): „Was auch immer dieses fiktionale Gerät ist, in das Sophie Scholl da quasi für uns reinspricht, spätestens, wenn sie in Gefangenschaft in der Gestapo ist, könnte sie das ja nicht mehr heimlich machen und es würde ihr weggenommen werden“ (ebd.). (Tatsächlich jedoch ist die intradiegetische Präsenz dieses „Geräts“ eigentlich nicht derart stringent und in sich schlüssig). Die letzten diegetischen Filmbilder bestehen in Folge dieser Entscheidung aus Sophie Scholls Warten im Büro des Universitäts-Rektors SS-Oberführer Prof. Walther „Rassen“ Wüst; ihre letzte Interaktion mit den Rezipient:innen ist geprägt durch ihr Schweigen und ihren Blick in die Kamera, während ein Ausschnitt aus Joseph Goebbels Rede „zum totalen Krieg“ (vom 18. Februar 1943 in München) über ein Radio im Hintergrund hörbar sowie in Inserts lesbar wird, bevor die Protagonistin abgeführt wird. </span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif"> </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif"> </span></span></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><p><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: small;"><span><span face=""Arial",sans-serif"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEhNmb0J9W65pBXW3ko5fCYq_VM8mtoJk5pXYP3S-xUraCkupbBMomVIvh0-SWL8CCDgnYtNf0tucktGxF3IdiazLmDhUPVTyDmKbOpc7t2Qh1yXyCzlNtf85V6yyi2FFWYclYvqFrAB7DxvV9G5Gdqi2cP_42ey6mxPHhqRMVOdjNkomFZDpSsF5myCSA=s1804" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1044" data-original-width="1804" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEhNmb0J9W65pBXW3ko5fCYq_VM8mtoJk5pXYP3S-xUraCkupbBMomVIvh0-SWL8CCDgnYtNf0tucktGxF3IdiazLmDhUPVTyDmKbOpc7t2Qh1yXyCzlNtf85V6yyi2FFWYclYvqFrAB7DxvV9G5Gdqi2cP_42ey6mxPHhqRMVOdjNkomFZDpSsF5myCSA=s16000" /></a></span></span></span></span></p></div><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: small;"><span>
</span></span></span><p style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><style><font size="3"><span style="font-family: arial;">@font-face
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{page:WordSection</span></font></style><span style="font-size: small;"><span><span style="font-weight: normal;">Screenshots
aus <i>ichbinsophiescholl</i>; v.l.n.r.: letzte Einstellung der letzten
fiktionalisierten Story ,von Sophie‘ vom 18. Februar 2022 (bzw. vermeintlich 18.
Februar 1943) mit Goebbels-Rede in Hintergrund und Insert; Screenshots aus den folgenden Instagram-Stories vom 21. und 22.
Februar 2022, die den Fortgang der Ereignisse in Texttafeln und Inserts vor historischen
Fotografien schildern.</span><span><span style="font-weight: normal;"> </span><br /></span></span></span></span></p><div style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 10pt; mso-bidi-font-weight: bold;"> </span></span></div><div style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 10pt; mso-bidi-font-weight: bold;"> </span></span></div><div style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><style>@font-face
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</span><p><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: medium;"><b><span face=""Arial",sans-serif">Kontrafaktizität,
Ästhetik und Perspektivierung</span></b></span><span style="font-size: medium;"><b><span face=""Arial",sans-serif"> <br /></span></b></span></span></p><p><span style="font-family: arial;">Wie YouTube, Snapchat oder TikTok ist auch Instagram entlang von personalisierten „Profilen“ bzw. „Kanälen“ strukturiert, die Kommunikationssituation stellt dabei i.d.R. eine der Selbstpräsentation der Filmenden, im weiteren Sinne in der Tradition des Vlogs dar. So ist auch in <i>ichbinsophiescholl</i> das nahe und halbnahe ,Selfie‘ die prägende Einstellung im Rahmen der konstitutiven Handkamera-Ästhetik. Die Protagonistin Sophie filmt sich am Schreibtisch, im Bett, beim Gehen auf der Straße oder in der Uni, beim gemeinsamen Feiern mit Freunden und auch (aber keinesfalls überwiegend) beim Arbeiten an und Drucken von Flugblättern. Die Kamera ist dabei in der Diegese präsent, ihre Anwesenheit wird bemerkt, aber nie abgelehnt, was deutlich wird, wenn Sophie und ihre Freunde für sie posieren. Gleichsam bleibt das „Gerät“ eine diffuse Instanz und gehört als historisch kontrafaktische Technologie nicht zum Horizont der gezeigten Welt. So wird es z.B. nicht von SA-Männern erkannt und die Protagonistin Sophie (überraschenderweise) auch nie dazu aufgefordert, mit dem Filmen aufzuhören. Vielmehr filmt sie sich und spricht sogar mit Zuschauer:innen, während sie dezidiert sagt, extrem unauffällig agieren zu müssen, z.B. wenn sie in einer riskanten Aktion Druckerpapier aus dem Liegenschaftsamt für die Flugblätter stiehlt. <br /></span></p><p><span style="font-family: arial;"><br /></span></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEhlfVhTogjwy0L1sRFAV3h-g4OtQyh2VVmqnhaORpivd-ZaKspU3DxlvelcZZyfjAqFf938oRLAlLjIMx9N49lgjrB5aR2R0Js6TbhfOC-1P9aSGQvirK2i17LEFf7f-UPeVCUvgzHYoplnt-smV5QnHXmaT90aY-2QbJVW0nBXl4qBYvKB6DOhheAuZg=s1834" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1048" data-original-width="1834" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEhlfVhTogjwy0L1sRFAV3h-g4OtQyh2VVmqnhaORpivd-ZaKspU3DxlvelcZZyfjAqFf938oRLAlLjIMx9N49lgjrB5aR2R0Js6TbhfOC-1P9aSGQvirK2i17LEFf7f-UPeVCUvgzHYoplnt-smV5QnHXmaT90aY-2QbJVW0nBXl4qBYvKB6DOhheAuZg=s16000" /></a></span></div><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;">
</p><p align="center" class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 10pt; line-height: 115%;">Screenshots
aus <i>ichbinsophiescholl</i>, „Meine Woche“ Nr. 31/Story vom 1. Dezember 2021
(bzw. verm. 1. Dezember 1942).</span></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><style>@font-face
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</p><span style="font-family: arial;"><br />Die Wirklichkeitskonstruktion in <i>ichbinsophiescholl</i> ist letztlich auf die (vermeintliche) Kommunikation mit unbestimmten Rezipient:innen und deren Bindung zu diesen ausgerichtet, aber dadurch konterkarierend, was eine glaubwürdige Histosphäre anbelangt, also das „filmisch konstruierte Raum-Zeit-Gefüge, das eine lebendige [und abgeschlossene] historische Welt modelliert“ (Greiner 2018, 381). Eine Erklärung, ein Anlass oder eine Motivation für das Filmen bleibt aus. Hier unterscheidet sich die Produktion von <a href="https://webserie.blogspot.com/2020/08/evastories.html"><i>eva.stories</i></a>, wo die Protagonistin äußert, alles, was ihr als ungarischer Jüdin zustoße, in einer Art Bürger:innenjournalismus für die Nachwelt dokumentieren zu wollen. <br /><br />Die Kamera (die weitgehend wie ein Smartphonekamera verwendet wird und entsprechend wirkt) nimmt in der Webserie keinen Einfluss auf den Ausgang der Geschehnisse, schafft keine öffentliche Aufmerksamkeit, die Sophie, Hans, Alexander und Christoph rettet, weil sie keine Bedeutung auf Ebene der übergeordneten Ereignisse hat. Die Kontrafaktizität ist somit – idealisiert gesprochen – weniger eine thematisch-inhaltliche (wie etwa in<i> Inglourious Basterds</i> [Quentin Tarantino, US 2009]), als eine narrativ-ästhetische. Sie wird zur gestalterischen Prämisse und bringt dabei immer wieder kontrafaktische Momente auf Ebene der Handlung hervorbringt (etwa, wenn Sophie für die Kamera tanzt), zeigt aber jedes Agieren unter der Prämisse eines sich selbst präsentierenden Modus‘ Sozialer Medien. Das filmische ,Umschreiben der Geschichte‘ bleibt aus. Die Form des Vlogs bzw. der „Story“ muss wohl eher als eine geschichtsdidaktisch motivierte aber in ihrer Kontrafaktik inkonsequente verstanden werden, soll die Produktion doch dezidiert eine junge Zielgruppe erreichen, antizipiert deren vermeintliche Sehgewohnheiten und ästhetische Vorlieben, um Distanzempfindungen abzubauen und die Identifizierungsmöglichkeiten mit Sophie – im Sinne des Authentizitätsverständnisses Sozialer Medien – zu maximieren. <i>ichbinsophiescholl </i>versucht hier, wie bereits <i>eva.stories</i>, eine Ebene der Synchronität zum medialen Kontext Instagram und den Rezipient:innen herzustellen, indem die zeitliche Differenz zur Gegenwart in vielerlei Hinsicht möglichst nivelliert wird, wodurch der Eindruck einer in die Vergangenheit verlängerten Gegenwart entsteht. Die Protagonistin wird als möglichst für die Rezipient:innen anschlussfähige junge Frau gezeigt, dabei werden zeitgenössische Bild-Ästhetiken und Selbstthematisierungspraktiken bemüht, indem für Instagram typische Bildaufbauten bedient werden.</span><p align="center" class="MsoNormal" style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-language: DE;"> <br /></span></span></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEjeAVWhgrnUGUq13_m9bwVSNKutA39GtvvkWoDiCrsU28t_edh75hIJvYiIxSw2U6GgWh0ccSEgMdqutbnA5bkZ0i7sLWFKcLyCfKBBD9HYP99_PHJQVSPzDL_qJeRrkUXm2eEep2HPAYSS1Vg045kEXeBErpd4R8HFg6LGXVRNL5-xVhe-aEZRdCgjPA=s1742" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="996" data-original-width="1742" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEjeAVWhgrnUGUq13_m9bwVSNKutA39GtvvkWoDiCrsU28t_edh75hIJvYiIxSw2U6GgWh0ccSEgMdqutbnA5bkZ0i7sLWFKcLyCfKBBD9HYP99_PHJQVSPzDL_qJeRrkUXm2eEep2HPAYSS1Vg045kEXeBErpd4R8HFg6LGXVRNL5-xVhe-aEZRdCgjPA=s16000" /></a></span></div><div style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 10pt;">v.l.n.r.: Screenshot
aus einer Story vom 6. Juni 2021; Fotobeitrag vom 22. Juni 2021 und Screenshot
aus einem Video vom 28. August 2021.</span></span></div><span style="font-family: arial;">
</span><p><span style="font-family: arial;"><style>@font-face
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{page:WordSectio</style><br /></span></p><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: medium;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><style><font size="4">@font-face
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{page:WordSection1;}</font></style></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;">
</p><span style="font-family: arial;">Dabei drängt sich durchaus die Frage auf, ob sich in einem solch affirmativen Rahmen überhaupt in einem gesellschaftspolitischen und/oder ästhetischen Sinne ,progressiv erinnert‘ werden kann. An dieser Stelle sei auf Jasmin Böschens kritische Gedanken zum Vorbild <i>eva.stories</i> hingewiesen (2020, o.S.): </span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin-left: 35.4pt;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: medium;"> </span></span></p><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: medium;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="margin-left: 35.4pt; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"></span></p><blockquote><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: medium;"><i><span><span face=""Arial",sans-serif">Für
eine Geschichtspädagogik stellt sich mir die Frage, ob die leichte
Zugänglichkeit wirklich bildend wirken kann. Statt die jüngere Generation immer
dort abzuholen, wo sie steht, ohne sie von dort fortbewegen zu wollen und sie
manchmal durch Vorurteile einer älteren Generation erst an diesen Ort stellend,
sollte die Schulung der Reflexion von Medialität eine wichtigere Rolle spielen:
Ein Nachspüren und Spürbarmachen von Medialität durch und in künstlerischen
Strategien sollte gefördert und eine Auseinandersetzung darüber in Gang
gebracht werden, warum Inhalte in einer bestimmten Weise dargestellt oder
gezeigt werden und ob dies sinnvoll ist.</span></span></i></span></span></blockquote><span style="font-family: arial;"></span><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: medium;"><i><span>
</span></i></span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: medium;"><i><span><b><span face=""Arial",sans-serif"> </span></b></span></i></span></span></p><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: medium;">
</span></span><div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><p style="text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: medium;"><b><span face=""Arial",sans-serif">(Frauen
als) erinnerungskulturelle Idealfiguren<br /></span></b></span></span></p></div><div style="text-align: left;"><span style="font-family: arial;">,Erinnert‘ wird sowohl mit bzw. in <i>ichbinsophiescholl</i>, als auch <i>eva.stories</i>, <i>Disappearing Stories</i> oder <i>The Anne Frank Video Diary </i>an Opfer bzw. Überlebende, nicht an Täter:innen, Kollaborateur:innen, Mitläufer:innen oder Mitwisser:innen. So lässt sich eine zentrale inhaltliche Gemeinsamkeit der bisher größeren erinnerungskulturellen Webserien-Produktionen beschreiben, die außerdem allesamt anlässlich eines entsprechend signifikanten Gedenktages bzw. Jubiläums veröffentlicht wurden. Dieses Thematisieren von (tragischen) Heldinnenfiguren steht damit durchaus in einer Tradition des Biopics. Daniela Berghain (2009) identifiziert das Biopic als dominantes Genre im deutschen Geschichtsfilm zu NS und Shoah, das häufig ,vorbildliche‘ Widerstands-Biografien erzählt, etwa in <i>Elser – er hätte die Welt verändert</i> (Oliver Hirschbiegel, DE/IT 2015). Damit einher geht die Tendenz zur narrativen Schließung, welche die „Differenz zwischen Vergangenheit und Gegenwart [...] nostalgisch verklebt. Angeblickt wird in der Vergangenheit das Bekannte, und dieses wird auch konstitutiv für die Geschichtsbilder der Gegenwart“, wie Tobias Ebbrecht kritisch an der deutschen Produktion <i>Sophie Scholl – Die Letzten Tage </i>(Marc Rothemund, DE 2005) diskutiert (2011, 75). Viele dieser Biopics thematisieren sehr bürgerliche, teils christlich bewegte Widerstandsfiguren, die keine paramilitärischen Methoden anwandten, keine sozialistischen oder kommunistischen Gesellschaftsideale verfolgten. In dieser Tradition steht merklich auch <i>ichbinsophiescholl</i>. </span></div><div style="text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><br />Medien- und repräsentationskritische Strategien werden auch von den bisher existierenden <a href="https://webserie.blogspot.com/search/label/pseudo-historisch" target="_blank">pseudo-historischen Webserien</a> dezidiert nicht verfolgt, treten diese doch mit dem Anspruch der empathischen Geschichtsbildung über zu Vorbildern erklärten jungen Protagonistinnen auf. Aus den Produktionen spricht auffällig die Tendenz, Opferschaft und Betroffenheit mit Weiblichkeit zu assoziieren, die in filmischen Bearbeitungen der Shoah und des Krieges wirkmächtig war. In einer umfangreichen Studie macht Ingrid Lewis darauf aufmerksam, dass Frauen, zumindest in europäischen Shoah-Filmen, meist als Zeichen für zivile Opferschaft universalisiert wurden (2018, 183) – Ausnahmen, wie der bereits 1960 erschienene <i>Kapò </i>(Gillo Pontecorvo, IT) bestätigen die Regel. Dass eine (weibliche) Infantilisierung und Idealisierung einer realistischen Perspektive und antifaschistischen Sensibilitäten nicht notwendigerweise dient, kritisierte bereits Joan Ringelheim pointiert: „oppression does not make people better; oppression makes people oppressed“ (1993, 387). Auch macht nicht erst seine übermenschliche Gutheit bzw. ,Unschuld‘ einen Menschen Empathie-würdig und den Mord an ihm beklagenswert. Die Glättung in Hinblick auf eine tragische Heldin, ein „inspirational victim“ (Bernard 2003), ist ein im Kern eigentlich sehr konventioneller Zugriff. </span></div><div style="text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><br />Das Primat der Produktionen bei Instagram liegt auf dem möglichst irritationsfreien Opfer-Gedenken, nicht dem Schuld-Erinnern, und dies entlang klar konturierter Freund-Feind-Konstruktionen. Aus der Dominanz weiblicher Figuren in den erinnerungskulturellen Webserien lassen sich ferner zwei Dimensionen ableiten: erstens eine didaktisch-pädagogische Sensibilität, die sendungsbewusst eine jüngere Zielgruppe auf Instagram adressiert und – mitunter bemüht um feministisch-emanzipatorische Subtexte – ,inspirierende Rolemodels‘ präsentiert bzw. zu präsentieren versucht.<i> ichbinsophiescholl </i>knüpft vereinzelt sogar deutlich an feministische Internetdiskurse an, wie sie in den vergangenen Jahren vermehrt von Influencerinnen bespielt werden, wenn z.B. der ,Account von Sophie‘ ein Foto von sich und Traute kommentiert: „Traute ist echt toll! Wir haben heute über soo viele Dinge gesprochen. Über unsere erste Periode (ich war damals stolz wie eine Königin)“ (Post vom 12. Mai 2021). </span></div><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><br /><br /></span></p><p class="MsoNormal" style="border: medium none; line-height: 115%; mso-border-alt: none black 0cm; mso-padding-alt: 0cm 0cm 0cm 0cm; padding: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: medium;"><b><span face=""Arial",sans-serif">Medienumgebung
und Parasozialität</span></b></span></span></p><p class="MsoNormal" style="border: medium none; line-height: 115%; mso-border-alt: none black 0cm; mso-padding-alt: 0cm 0cm 0cm 0cm; padding: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: medium;"><b><span face=""Arial",sans-serif"> </span></b></span><br /></span></p><div style="text-align: left;"><span style="font-family: arial;">Sowie die Serie sich formalästhetisch an die ästhetischen Konventionen Instragrams anpasst, so nutzt sie ebenso die Kommunikationsmöglichkeiten der Plattform als Sozialem Medium. Während <i>eva.stories</i> keine Hashtags genutzt hat, verlinkt das Sophie-Scholl-Projekt unter „#ichbinsophiescholl“ die jeweiligen Wochenzusammenfassungen oder sog. „Highlights“ (z.B. Sophies Einnahme von Metamphetamin in Form der sog. „Panzerschokolade“), um so eine erweiterte Verlinkungsumgebung zu generieren. Als ,Konkurrenzangebot‘ zur Serie finden sich unter „#sophiescholl“ vor allem Bezüge zur historischen Figur. Darüber hinaus lassen sich unter Variationen des Seriennamens „Edits“ finden. Diese von einfachen User:innen erstellten Videos zeigen eigene Montagen der Serienbilder inkl. einer eingebetteten (i.d.R. traurig anmutenden) Musik. </span></div><div style="text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><br />Hervorzuheben ist die intensive Nutzung der Kommentarfunktion als Interaktionsfeld der Figur. Dort tauscht sich das Produktionsteam als vermeintlich ,echte‘ Sophie Scholl mit Follower:innen aus und verbleibt dabei weitgehend oberflächlich. Anlass für den fiktionalisierten Austausch in den Kommentarspalten geben häufig Postings, in denen Sophie ihre Zuschauer:innenschaft über alltägliche emotionale Probleme adressiert oder sie um Rat fragt (z.B.: „Warum ich nicht rauchen darf? Weil es nicht gut für eine Schwangerschaft wäre […]. Was haltet ihr von diesem Verbot?“). Diese Interaktionsmöglichkeit fügt der Serie eine improvisatorische Dimension zu und verstärkt die bereits angesprochenen Synchronisierungsbemühungen in der Darstellung einer historischen Figur 1942/1943 im Verhältnis zu den zeitgenössischen Rezipient:innen 2021/2022. So finden sich in den Kommentaren häufig empathische Solidaritätsbekunden, Handlungs- und Denkanstöße wieder (z.B.: „Das solltest du auf jeden Fall selbst entscheiden dürfen. Und wenn man mit der Logik anfängt – kann rauchen nicht auch impotent machen? Wenn man es Frauen aus dem Grund verbieten will, sollte das für Männer genauso gelten, finde ich“). Diese wiederum werden oft wertschätzend ,von Sophie‘ zurückkommentiert und dankend angenommen. Wenn Kommentare über den jeweiligen Interaktionsrahmen des Posts hinausgehen und z.B. Fragen bzgl. des historischen Kontexts oder Produktionsentscheidungen stellen, antwortet das zuständige Social-Media-Team des Projekts unter Angabe von „#TeamSoffer“ aus einer non-fiktionalen Position. </span></div><p class="MsoNormal" style="border: medium none; line-height: 115%; mso-border-alt: none black 0cm; mso-padding-alt: 0cm 0cm 0cm 0cm; padding: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><br /><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: Arial;"> </span></span></p><div style="border: 1pt none black; mso-border-alt: none black 0cm; mso-element: para-border-div; padding: 0cm;">
</div><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEjAXmtcj8-3p0U48JZRFUJieH8Sbryf4vrUMldFL7PwIv6bCFNcYifuYlqo-xaxPmiuyqQ6n6VNayDjGqRwFG4yQ3uQO5dzg-hkEOEam9Wox1v2WUj_CKUSqAD5rDaFVVMktt73q4GtFBbl6g-bTN-NuuJfTs5RDFi0VPuGKg_pSxC6-SMvHgZuORkUFw=s2082" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1252" data-original-width="2082" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEjAXmtcj8-3p0U48JZRFUJieH8Sbryf4vrUMldFL7PwIv6bCFNcYifuYlqo-xaxPmiuyqQ6n6VNayDjGqRwFG4yQ3uQO5dzg-hkEOEam9Wox1v2WUj_CKUSqAD5rDaFVVMktt73q4GtFBbl6g-bTN-NuuJfTs5RDFi0VPuGKg_pSxC6-SMvHgZuORkUFw=s16000" /></a></span></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 10pt; mso-fareast-font-family: Arial;">Screenshots aus einem Kommentarbereich von <i>ichbinsophiescholl</i>,
Beitrag vom 4. Januar 2022 (verm. 4. Januar 1943).</span></span></td></tr></tbody></table><p> <span style="font-family: arial;"><br /><br />Die Praxis, in Sozialen Medien ,mit historischen Persönlichkeiten‘ – respektive nach solchen benannten Konzept-Accounts – zu interagieren, ist kein Novum. So etablierte sich z.B. auf YouTube eine Art selbstreflexives Rollenspiel, in dem Accounts mit dem Namen und Profilbild klassischer Komponisten wie Ludwig van Beethoven oder Dmitri Schostakowitsch in den Kommentarspalten klassische Musik ironisch ,kommentieren‘. Es ist anzunehmen, dass sich solche Interaktionen zwischen einfachen User:innen und Accounts fiktionalisierter historischer Personen selbstreflexiv wie eine Art cleveres Rollenspiel vollziehen. Ein solches kann funktionieren, weil die jeweilige historische Person längst zur überhöhten kulturhistorischen Persona avanciert ist, über die gewisse Annahmen und Wissensbestände kursieren, auf die humoristisch referiert werden kann. Selbstironie existiert in den meisten Kommentaren zu <i>ichbinsophiescholl </i>allerdings nicht, obwohl evident ist, dass es sich bei der kommentierenden Sophie Scholl um das Produktionsteam handelt und der Versuchsaufbau des Projekts einen auch spielerischen Charakter hat. </span></p><p><span style="font-family: arial;">In Hinblick auf Fragen der Parasozialität ist diese Interaktionsebene innerhalb eines Projekts unter dem Credo ‚Geschichtsunterricht durch Selbstinszenierung‘ bemerkenswert. Parasozialität wird bezogen auf Soziale Medien meist als Marketingstrategie von Influencer:innen zur Bindung von Follower:innen diskutiert. <i>ichbinsophiescholl </i>verfolgt demgegenüber keine Marketingstrategien zur Produktwerbung, ist aber bemüht um eine eben solche parasoziale Kommunikation und Bindung zur fiktiven Sophie Scholl, was hinsichtlich der paradoxen Unmöglichkeit einer direkten Kommunikation mit der historischen Person Sophie Scholl Fragen aufwirft. Durch die Beschränkung der Serie auf 10 Monate war nicht selten schon vorab nach dem 22. Februar 2022 gefragt worden, dem Tag der Hinrichtung, an dem das Projekt mutmaßlich endet und somit gleichzeitig das Interaktionsangebot ,mit Sophie Scholl‘. Hier stellt sich die Frage nach der Legitimität einer emotionalen parasozialen Verbindung von Rezipient:innen zu einer ermordeten Person bzw. der Forcierung einer solchen Beziehung. Schließlich ist anzunehmen, dass sich unter den vielen Follower:innen Personen befinden, die über die gesamte Laufzeit nahezu täglich mit der 21-jährigen Biologiestudentin (auch aktiv-kommentierend) interagierten. Besonders die Interaktion mit der vermeintlich historischen Figur auf dem eigentlich erinnerungs- sowie zeitlosen Portal Instagram wirft schwierige Fragen der kognitiven und emotionalen Rezeption auf.<br /><br />Zum Abschluss der Serie wurden auf dem Kanal <i>ichbinsophiescholl</i> zwei Livestreams initiiert, die teils an solche anknüpften: zum einen „Sophie Scholl und die Community“, inklusive eines Fans der Serie (Mehmed König), zum anderen ein Gespräch mit der beratenden Historikerin Dr. Maren Gottschalk. In beiden moderierten Videokonferenz-Runden reflektierte das Produktionsteam (vertreten durch Regisseur Tom Lass und Ella Knigge, zuständig für die „Community Management Koordination“ des Projekts) mit der Schauspielerin von Sophie Scholl (Luna Wedler) und den beiden ausgewählten Gästen über die Produktion. Im „Community-Talk“-Livestream wurden anhand der Livenachrichten aus dem Chat vereinzelt die „Lieblingsmomente“ sowie Fragen der Zuschauer:innen behandelt. Die eigene Emotionalität gegenüber der Produktion prägte den Rückblick und war oft Gegenstand jener Fragen, die von der Moderatorin zur Beantwortung ausgewählt wurden. Als Überlebender des Jugoslawien-Krieges (1991–95, 1998/99) eröffnete Mehmed König seine persönliche Verbundenheit zur Inszenierung von Sophie Scholl („von Beitrag zu Beitrag wurde ich immer emotionaler“), Wedler rekurrierte auf ihre persönliche Auseinandersetzung mit Sophie Scholl in ihrer Vorbereitung, um ihre Interpretation zu legitimieren. Der Livestream war letztlich geprägt von einer sehr affirmativen emotionalen Oberflächlichkeit und (womöglich dem Charakter eines „Community-Events“ geschuldet). Vielfach wurde im Chat etwa um eine Reaktion auf die Kritik Jan Böhmermanns (im <a href="https://www.zdf.de/comedy/zdf-magazin-royale/zdf-magazin-royale-vom-18-februar-2022-100.html" target="_blank"><i>ZDF Magazin Royale</i> vom 18. Februar 2022</a>) am Projekt gebeten, eine solche wurde in den zweiten Livestream am Folgetag verschoben. Im „Histo-Talk“ mit Dr. Maren Gottschalk (die von Böhmermann explizit und kritisch erwähnt worden war) erklärte diese ihre grundsätzliche produktionstechnische Rolle, die darin bestanden habe, dass sie nicht für den historischen Kontext verantwortlich war, sondern beratend an den Dialogen mitwirkte – „was von meinen Anmerkungen schließlich übernommen wurde, lag in der Verantwortung der Redaktion“. Die von Böhmermann vorgebrachte Kritik, die sich auch auf mangelnde Quellenangaben im Sinne einer ,peinlichen‘ Überanpassung an die antizipierten Bedarfe einer ,jungen Generation‘ bezog, reduzierte sie auf das Moment historische Fakten mit Fiktion zu vermischen und die Frage, ob dies zu einer „unscharfen Darstellung“ führe. Hierzu argumentierte bereits Ulrich Herrmann als Redaktionsleiter des SWR im Rahmen eines <a href="https://www.youtube.com/watch?v=SRHKaDsm3xE" target="_blank">Gesprächs der Friedrich-Naumann-Stiftung</a>, dass es „Teil des Spiels“ sei, den historischen Kontext zu erfragen oder selbst innerhalb der „Community“ in Kommentarspalten zu liefern. Kirstin Frieden mahnt im Kontext Sozialer Medien und Geschichtsbildung hingegen vor einem willkürlich-Werden von Zeichen (2015).<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: medium; mso-fareast-font-family: Arial;"> </span></span></p><div style="border: 1pt none black; mso-border-alt: none black 0cm; mso-element: para-border-div; padding: 0cm;"><p class="MsoNormal" style="border: medium none; line-height: 115%; mso-border-alt: none black 0cm; mso-padding-alt: 0cm 0cm 0cm 0cm; padding: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: medium; mso-fareast-font-family: Arial;"> </span></span></p><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: medium;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="border: medium none; margin-bottom: 8pt; mso-border-alt: none black 0cm; mso-line-height-alt: 11.75pt; mso-padding-alt: 0cm 0cm 0cm 0cm; padding: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: medium;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; mso-fareast-font-family: Arial; mso-themecolor: text1;">Produktion </span></b></span></span></p><span style="font-family: arial;"><i>ichbinsophiescholl </i>wurde vom SWR und BR gemeinsam mit Produktionsstudios Sommerhaus und VICE realisiert. Im ,Community-Stream‘ äußerte Schauspielerin Luna Wedler, dass sie insgesamt (nur) drei Wochen am Stück gedreht hätten, weshalb die Produktion für sie schon relativ lang zurücklag – wohingegen die Fans den Eindruck einer Art kontinuierlichen ,Echtzeit-Produktion gewinnen konnten. Luna Wedler hat dafür unter der Anleitung eines professionellen Kameramannes selbst gedreht, wie der SWR außerdem auf seiner Infowebsite zum Projekt beschreibt, die relativ weitreichend über die Produktionsumgebung und beteiligte Personen informiert (<a href="https://www.blogger.com/#">ebd.</a>).</span></div><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: medium; line-height: 115%; mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-hansi-font-family: Calibri;"> </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: medium; line-height: 115%; mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-hansi-font-family: Calibri;"> </span></span></p><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: medium;">
</span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: medium;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial",sans-serif">Abschließende Bemerkungen:
Das Primat der Authentifizierung </span></b></span></span></p><p><span style="font-family: arial;">,Authentizität‘ ist für die konstruktivistische Medien- bzw. Filmwissenschaft ein heikles Konzept, sodass nur kontextsensibel und insbesondere im Sinne von Authentizitätssignalen und etwaigen rezeptionsseitigen Zuschreibungen darauf zurückgegriffen werden kann. In Bezug auf Geschichtsfilme lassen sich z.B. mit Matías Martínez (vgl. 2004, 41ff.) verschiedene Dimensionen diskutieren, darunter eine paradoxe <i>gestalterische Authentizität</i>. Mittels Aufgreifen historischer Film-Ästhetiken können filmische Ereignisse authentisch <i>wirken</i>, wenn ihr Stil eine Nähe zu historischen Aufnahmen aufweist, wie im Falle des Schwarzweißfilms <i>Schindler‘s List </i>(Steven Spielberg, US 1993) oder historische Fotografien nachgestellt werden, z.B. von Wehrmachtssoldaten und Partisan:innen in <i>Idi i smotri </i>(<i>Komm und Sieh</i>; Elem Klimow, UdSSR 1985). <i>ichbinsophiescholl</i> geht durch die Adaption moderner Medien-Ästhetiken einen diametral entgegengesetzten Weg, womit sie keine ,Authentizität‘ im Verständnis des historisierenden Films, sondern einen anderen Authentizitätsbegriff bedient, nämlich jenen Sozialer Medien, der auf interpersonale somatische Nähe zur und Sympathie für die unverstellt wirkende Internet-Persona abzielt. Hier rekurriert die Webserie auf die vermeintliche Unverfälschtheit und Unmittelbarkeit von Onlinevideokulturen, die wissenschaftlich bereits vielfach hinterfragt und relativiert wurden, in der Praxis jedoch nach wie vor hohe Relevanz besitzen. Dass Jan Böhmermann „Sophie Scholl bei Instagram“ lakonisch als „viel authentischer als die echte Sophie Scholl“ bezeichnete, adressiert genau dieses Problem. Authentizität ist auf Instagram notwendigerweise das Ergebnis einer funktionierenden Authentizitätsperformance.</span></p><p><span style="font-family: arial;"><br /></span></p><div style="border: 1pt none black; mso-border-alt: none black 0cm; mso-element: para-border-div; padding: 0cm;"><p class="MsoNormal" style="border: medium none; line-height: 115%; mso-border-alt: none black 0cm; mso-padding-alt: 0cm 0cm 0cm 0cm; padding: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif"> </span></span></p><p class="MsoNormal" style="border: medium none; line-height: 115%; mso-border-alt: none black 0cm; mso-padding-alt: 0cm 0cm 0cm 0cm; padding: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"></span></p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEjeS3NxH2tVbfoJVBp_4VSv08EIjdvzxbpe7qvaNECX-imSVI4kZzJVfEXmAp5EFZPYnfoBtVdsGLyQwNZFm9UQn-4bVZeOTOH_UCnAJmsVbOYdb9iMZx-PtuBvel2h_TB8j_ExLGcXu2De50rjbM9oHmr9URv689U2QdDILK7Mr_D6D4Hh60-gzA-hVA=s1405" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="528" data-original-width="1405" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEjeS3NxH2tVbfoJVBp_4VSv08EIjdvzxbpe7qvaNECX-imSVI4kZzJVfEXmAp5EFZPYnfoBtVdsGLyQwNZFm9UQn-4bVZeOTOH_UCnAJmsVbOYdb9iMZx-PtuBvel2h_TB8j_ExLGcXu2De50rjbM9oHmr9URv689U2QdDILK7Mr_D6D4Hh60-gzA-hVA=s16000" /></a></span></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 10pt;">Screenshot aus <i>ZDF
Magazin Royale</i> (ZDF Mediathek). Böhmermann kochte während der Sendung ein
,von Sophie Scholl‘ im Stil einer ,Food‘-Influencerin demonstriertes
Eintopfrezept nach.</span><span face=""Arial",sans-serif"><span style="font-size: small;"><style>@font-face
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<p class="MsoNormal" style="border: medium none; line-height: 115%; mso-border-alt: none black 0cm; mso-padding-alt: 0cm 0cm 0cm 0cm; padding: 0cm;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span><b><span face=""Arial",sans-serif"> </span></b></span></span></span></p><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span>
</span></span></span><div class="MsoNormal" style="border: medium none; line-height: 115%; mso-border-alt: none black 0cm; mso-padding-alt: 0cm 0cm 0cm 0cm; padding: 0cm; text-align: left;"><p style="text-align: left;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span><b><span face=""Arial",sans-serif">Angaben</span></b></span></span></span></p></div><p class="MsoNormal" style="border: medium none; line-height: 115%; mso-border-alt: none black 0cm; mso-padding-alt: 0cm 0cm 0cm 0cm; padding: 0cm;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif">Staffeln:
1/keine Staffelstruktur</span></span></span></p><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span>
</span></span></span><p class="MsoNormal" style="border: medium none; line-height: 115%; mso-border-alt: none black 0cm; mso-padding-alt: 0cm 0cm 0cm 0cm; padding: 0cm;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif">Episoden:
42</span></span></span></p><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span>
</span></span></span><p class="MsoNormal" style="border: medium none; line-height: 115%; mso-border-alt: none black 0cm; mso-padding-alt: 0cm 0cm 0cm 0cm; padding: 0cm;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif">Episodenlänge:
3–15 Minuten (durchschnittlich 5)</span></span></span></p><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span>
</span></span></span><p class="MsoNormal" style="border: medium none; line-height: 115%; mso-border-alt: none black 0cm; mso-padding-alt: 0cm 0cm 0cm 0cm; padding: 0cm;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif">Erscheinungsrhythmus:
täglich</span></span></span></p><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span>
</span></span></span><p class="MsoNormal" style="border: medium none; line-height: 115%; mso-border-alt: none black 0cm; mso-padding-alt: 0cm 0cm 0cm 0cm; padding: 0cm;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif">Zuerst
gezeigt auf: Instagram</span></span></span></p><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span>
</span></span></span><p class="MsoNormal" style="border: medium none; line-height: 115%; mso-border-alt: none black 0cm; mso-padding-alt: 0cm 0cm 0cm 0cm; padding: 0cm;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif">Idee:
Susanne Gebhardt (SWR)</span></span></span></p><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span>
</span></span></span><p class="MsoNormal" style="border: medium none; line-height: 115%; mso-border-alt: none black 0cm; mso-padding-alt: 0cm 0cm 0cm 0cm; padding: 0cm;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif">Regie:
Tom Lass </span></span></span></p><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span>
</span></span></span><p class="MsoNormal" style="border: medium none; line-height: 115%; mso-border-alt: none black 0cm; mso-padding-alt: 0cm 0cm 0cm 0cm; padding: 0cm;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif">Produktion:
SWR, BR, VICE, Sommerhaus</span></span></span></p><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span>
</span></span></span><p class="MsoNormal" style="border: medium none; line-height: 115%; mso-border-alt: none black 0cm; mso-padding-alt: 0cm 0cm 0cm 0cm; padding: 0cm;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif">Jahr:
2021</span></span></span></p><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span>
</span></span></span><p class="MsoNormal" style="border: medium none; line-height: 115%; mso-border-alt: none black 0cm; mso-padding-alt: 0cm 0cm 0cm 0cm; padding: 0cm;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif">Genre:
Drama, Twenpic, Biopic, Historie</span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="border: medium none; line-height: 115%; mso-border-alt: none black 0cm; mso-padding-alt: 0cm 0cm 0cm 0cm; padding: 0cm;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif"> </span></span></span></p><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span>
</span></span></span></div><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span>
</span></span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span><style>@font-face
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</span></span></span><div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><p style="text-align: left;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial",sans-serif">Abrufbar unter</span></b></span></span></span></p></div><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span>
</span></span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif"><a href="https://www.instagram.com/ichbinsophiescholl/channel/" target="_blank">https://www.instagram.com/ichbinsophiescholl/channel/</a> <br /></span></span></span></p><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span>
</span></span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif"><span><a href="https://www.ardmediathek.de/sendung/ich-bin-sophie-scholl/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9zZGIvc3RJZC8xMzMx" target="_blank">https://www.ardmediathek.de/sendung/ich-bin-sophie-scholl/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9zZGIvc3RJZC8xMzMx</a></span>
</span></span></span></p><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span>
</span></span></span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif">(beide zuletzt aufgerufen am: 3. März 2022).<br /></span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif"> </span></span></span></p><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span>
</span></span></span><div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><p style="text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: small;"><span><span><b><span face=""Arial",sans-serif">Forschungsliteratur</span></b></span></span></span></span></p></div><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: small;"><span><span>Berghain, Daniela (2009): Sophie Scholl Biopics. Wandel im öffentlichen Gedächtnis einer weiblichen Ikone des Widerstands. In: Manfred Mittermayer et al. (Hg.) Ikonen, Helden, Aussenseiter. Film und Biographie. Wien. 105–121.<br /></span></span></span> <span style="font-size: small;"><span><span><br />Bernard, Catherine A. (2003): Anne Frank. The Cultivation of the Inspirational Victim. In: Elisabeth Baer/Myrna Goldenberg (Hg.) Experience and Expression. Women, the Nazis, and the Holocaust. Detroit. 201–225.<br /></span></span></span> <span style="font-size: small;"><span><span><br />Böschen, Jasmin (2020): Über die Darstellbarkeit des Undarstellbaren. In: Nach dem Film, Nr. 18 (=Ästhetik und Theorie des digitalen Films), URL: https://www.nachdemfilm.de/issues/text/ueber-die-darstellbarkeit-des-undarstellbaren (Letzter Zugriff: 20. Juli 2021). <br /></span></span></span> <span style="font-size: small;"><span><span><br />Ebbrecht, Tobias (2011): Geschichtsbilder im medialen Gedächtnis. Filmische Narrationen des Holocaust. Bielefeld.<br /></span></span></span> <span style="font-size: small;"><span><span><br />Frieden, Kirstin (2015): Freundschaft mit einem Holocaustopfer – Möglichkeiten und Grenzen der Erinnerungskultur den neusten Medien und am Beispiel Facebook. In: Mediale Kontrolle unter Beobachtung, Jg.4, Nr. 1, 1–11. <br /></span></span></span> <span style="font-size: small;"><span><span><br />Greiner, Rasmus (2018): Auditive Gewalterfahrung. Die argentinische Militärdiktatur im Film. In: Heinz-Peter Preusser (Hg.) Gewalt im Bild. Ein interdisziplinärer Diskurs. Marburg. 379–390. <br /></span></span></span> <span style="font-size: small;"><span><span><br />Institut für Zeitgeschichte: Archivbestand Nachlaß Inge Aicher-Scholl (IfZ-Signatur ED 474). <br /></span></span></span> <span style="font-size: small;"><span><span><br />Martínez, Matías (2004): Authentizität als Künstlichkeit in Steven Spielbergs Film Schindler's List. In: Augen-Blick. Marburger und Mainzer Hefte zur Medienwissenschaft, Nr. 36 (=Zur neuen Kinematographie des Holocaust). 39–60. <br /></span></span></span> </span><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span><br />Ringelheim, Joan (1993): Women and the Holocaust. A Reconsideration of Research. In: Carol Rittner/John K. Roth (Hg.) Different Voices. Women and the Holocaust. New York. 373–418.<br /></span></span></span> </p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span><br /></span></span></span></p></div><div style="border: 1pt none black; mso-border-alt: none black 0cm; mso-element: para-border-div; padding: 0cm;"><div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><p style="text-align: left;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span><b><span face=""Arial",sans-serif">Sonstige
Quellen</span></b></span></span></span></p></div>
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span>Hespers, Nora: Nach zehn Monaten“ Sophie Scholl“ auf Insta: Lernen, wie man es nicht machen sollte, Über Medien (26.02.2022) URL: https://uebermedien.de/68879/nach-zehn-monaten-sophie-scholl-auf-insta-lernen-wie-man-es-nicht-machen-sollte/ (Zugriff: 28.02.2022).</span></span></span></div><div style="border: 1pt none black; mso-border-alt: none black 0cm; mso-element: para-border-div; padding: 0cm;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span> </span></span></span></div><div style="border: 1pt none black; mso-border-alt: none black 0cm; mso-element: para-border-div; padding: 0cm;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span><span>Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit [off. YouTube-Kanal]: „DE @ichbinsophiescholl - Die Widerstandskämpferin in der Gegenwart“. URL: https://www.youtube.com/watch?v=SRHKaDsm3xE (Zugriff: 02.03.2022).</span><br /><br /><span face=""Arial",sans-serif"> </span></span></span>
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif"> </span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif"> </span></span></span></p><a name='more'></a><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span><b><span face=""Arial",sans-serif">Anmerkung</span></b></span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span><b><span face=""Arial",sans-serif"> </span></b></span></span></span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif">Teile
des Textes basieren auf <span style="mso-spacerun: yes;"> </span></span></span></span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif"> </span></span></span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="margin-left: 35.4pt;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="mso-ansi-language: EN-US;">Körber,
Martha-Lotta (2021): <i>Instant Memories. </i></span><span><i><span face=""Arial",sans-serif">Eine Analyse fiktionaler und faktualer Webserien zu Shoah
und Zweitem Weltkrieg auf Instagram</span></i><span face=""Arial",sans-serif">
(=unveröffentlichte Masterthesis).</span></span></span></span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="margin-left: 35.4pt;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif"> </span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="margin-left: 35.4pt;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif"> </span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="margin-left: 35.4pt;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif"> </span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="margin-left: 5.64pt; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: medium;"><span style="font-size: small;">(<b>Martha-Lotta Körber/Martin Platte</b>, 03.03.2022). </span><br /></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="border: medium none; line-height: 115%; mso-border-alt: none black 0cm; mso-padding-alt: 0cm 0cm 0cm 0cm; padding: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: medium;"><style>@font-face
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</span></span></div><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: medium;">
</span></span><p><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: medium;"><style>@font-face
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{page:WordSection1;}</style></span></span></p><br /><br /><br />MLKhttp://www.blogger.com/profile/08637797098907418328noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5893831905843295282.post-67904465967551500442022-02-19T09:34:00.045+01:002022-03-03T08:44:36.660+01:00StarStarSpace<div style="text-align: left;"><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span><b><span style="color: black; line-height: 115%;"> </span></b></span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;"><span><b><span style="color: black; line-height: 115%;">von David Höwelkröger //<br /></span></b></span></span></span></p>
<span style="font-size: medium;"><br />„Der Weltall [sic!]… Unendliche Weiten… Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs ‚Ente‘!“ So beginnt Kathrin Frickes, alias Coldmirrors animierte Webserie StarStarSpace. Wie diese Eröffnungszeile aus der ersten Episode bereits deutlich macht, handelt es sich bei der animierten Serie um eine humorvolle Parodie diverser Science-Fiction-Filme und -Serien, animiert in einem von Coldmirror selbst als „schlampig“ bezeichneten Stil. In der Serie begibt sich eine Crew der StarStarSpace-Flotte, bestehend aus Frau Captain Captenne Capitanöse, einem Androiden namens Assistierendes Refraktäres Synthetisches Computer Hirn, kurz A.R.S.C.H. 9000 und Commander Dave, nebst weiteren, auf ihrem Raumschiff U.S.S. Ente (einer „gigantische[n] Raum-Ente“) in den Weltraum und erlebt dort diverse Abenteuer. <br /></span></div><div style="text-align: left;"><br /><p style="text-align: left;"><span style="font-size: medium;"><b>Dramaturgie und narrative Struktur</b></span></p><span style="font-size: medium;">Die Webserie besteht aus bisher einer Staffel. Ein stets wiederkehrendes Handlungselement darin und eine maßgebliche Quelle des Humors von StarStarSpace ist, dass sich – im Gegensatz zum parodierten Vorbild Star Trek (s. dazu den Punkt Genre) – die Crew des Raumschiffs selten als hilfreich gegenüber den von ihnen entdeckten Welten erweist, sondern sie aufgrund ihrer schlichten Inkompetenz häufig in schlechterem Zustand zurücklässt, als sie vorgefunden wurden. <br /><br />Obwohl in der grundsätzlich episodischen Struktur jede Folge für sich stehen kann, werden vereinzelt Handlungsbögen mancher Episoden später wieder aufgegriffen, was darauf schließen lässt, dass die Serie insgesamt linear erzählt wird. Nachdem sich zum Beispiel A.R.S.C.H. in Folge 11 opfert und die Figuren um den Roboter trauern, kann er in Folge 12 durch einen Kniff in der Story wieder rekonstruiert werden. Ein weiteres Beispiel ist, dass ein Handlungsstrang einer Figur, die in Folge 2 auf einem USB-Stick gespeichert wurde, in Folge 13 wieder aufgenommen wird. Ebenso tauchen immer mal wieder Nebencharaktere auf. So finden die Crew-Mitglieder etwa in der ersten Episode ein Xenomorph-Alien in einem gestrandeten Raumfrachter, das sie Hans-Rudi taufen und als technischen Offizier auf die U.S.S. Ente holen. Später bekommt Hans-Rudi zudem in Folge 9: „Im Weltraum hört dich niemand schreien“ Babys, die ebenfalls Teil der Besatzung werden. Bei Folge 29: „Montag“ und Folge 30: „Vollendete Zukunft“ handelt es sich um einen Zweiteiler. Nachdem Folge 29 mit einem Cliffhanger endet, werden die Ereignisse in Folge 30 unmittelbar daran anschließend weitererzählt. Sie ist die einzige Folge, die einen Rückblick enthält. <br /><br />Aufgrund dieser Elemente empfiehlt es sich, trotz der insgesamt episodenhaften Struktur, die Serie in chronologischer Reihenfolge zu schauen.</span></div><div style="text-align: left;"><span style="font-size: medium;"> </span><b><br /></b><p style="text-align: left;"><span style="font-size: medium;"><b>Ästhetik </b></span></p><span style="font-size: medium;">Die Serie zeichnet sich durch ihren nicht besonders aufwändig gestalteten Animationsstil aus (Fricke selbst bezeichnet diesen als „schlampig animiert“); es dominieren zumeist Zooms und Pans über die gezeichneten Bilder. So genannte ‚mouth flaps‘, also lippensynchrone Mundbewegungen, sind nicht vorhanden. Ebenso ist die Figurenanimation äußerst minimal, am ehesten ändern sich Armgestik und Mimik, der Rest der Figuren bleibt jedoch meistens statisch. Neben einer Erleichterung des Produktionsaufwandes trägt dieser Stil auch zum Humor der Serie bei: Durch die Vereinfachung von Gesichtern und Körpern in abstrahierte Formen werden Mimik und Gestik der Figuren überspitzt, was es zugleich für Zuschauer*innen vereinfacht, Emotionen der Figuren klar zu lesen (vgl. McCloud 1992, 30-52). Die Hintergründe dagegen fallen vergleichsweise recht detailliert aus. Zooms werden, ebenso wie Soundeffekte, eingesetzt, um Pointen zu untermalen (vgl. E28, 00:00:32-00:00:34). Neben diesen Aspekten dominieren die Stimmen der Figuren, welche alle von Fricke selbst in unterschiedlichen Tonlagen eingesprochen werden. <br /><br /></span><p><span style="font-size: medium;"><b>Genre </b></span></p><span style="font-size: medium;">Wie bereits oben erwähnt, handelt es sich bei StarStarSpace um eine animierte Science-Fiction-Parodie. Dies wird auch am Logo der Serie deutlich, welches die Schriftarten der wohl prominentesten Science-Fiction-Reihen repliziert: Star Wars und Star Trek (vgl. Abb. 1.) <br /></span><br /> <p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: inherit;"><span style="color: black; font-size: 11pt; line-height: 115%;"> </span></span></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEgLM0oxL1PSBclVR_G4ycNFtQLEWjNjZGfVNzexxkJmUqNb3mC7SennEjIh1EU8jbWsmlsFmB0nR3IYZ1emCdD5rlNIvUDY_E6G5BhpF1fg7vhV_203CiEdxUjaRU7sJyCsWMsAkVSYwi7b4kmI-BVX4r0bWMdO1Ac1WDtKaaTXSv05hq6n447HqpqiAQ=s582" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="318" data-original-width="582" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEgLM0oxL1PSBclVR_G4ycNFtQLEWjNjZGfVNzexxkJmUqNb3mC7SennEjIh1EU8jbWsmlsFmB0nR3IYZ1emCdD5rlNIvUDY_E6G5BhpF1fg7vhV_203CiEdxUjaRU7sJyCsWMsAkVSYwi7b4kmI-BVX4r0bWMdO1Ac1WDtKaaTXSv05hq6n447HqpqiAQ=s16000" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">
<div align="center" class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="color: black; font-size: 10pt; line-height: 115%;">Abb. 1: Das Logo
der Serie. Oben wird das Logo von <i>Star Wars </i>repliziert, mittig <i>Star
Trek</i>, </span></div><div align="center" class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="color: black; font-size: 10pt; line-height: 115%;">unten <i>Deep Space Nine.</i> Screenshot aus: </span><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="color: black; font-size: 10pt; line-height: 115%;">StarStarSpace</span></i><span style="color: black; font-size: 10pt; line-height: 115%;">, E1: „UnENTliche
Weiten“. </span></div>
</td></tr></tbody></table><span style="font-size: medium;"></span></div><div style="text-align: left;"><span style="font-size: medium;"><br />Fokussiert man sich zunächst auf das Science-Fiction-Element, so zitiert die Serie, sowohl auf Handlungs- als auch Figurenebene, meist sehr direkt aus vielerlei Filmen und Serien, allen voran Star Trek von Gene Roddenberry (US, 1966) und dessen zahlreichen Spin-Offs wie Deep Space Nine (1993, Rick Berman/Michael Piller). Ebenso sind der Android sowie der Commander eine Anspielung auf HAL 9000 und den Astronauten Dave aus 2001: Odysee im Weltraum (GB/US 1968, Stanley Kubrick). Auch werden Ridley Scotts Alien (US 1979), die Serie Star Gate (US 1997, Jonathan Glassner/Brad Wright) (s. StarStarSpace E3 - „Das fettste seiner Art“) oder I, Robot (US 2004, Alex Proyas) (s. StarStarSpace E34 - „Arsch, Robot“) referenziert. Es kommt aber auch zu offensichtlicheren Anspielungen, vor allem durch die vereinfachten, aber immer noch als Zitate erkennbaren Zeichnungen etwa eines Sternzerstörers aus Star Wars (US 1977, George Lucas), der Figur E.T. (US 1982, Steven Spielberg) sowie ALFs (US 1986, Paul Fusco/Tom Patchett), um nur ein paar Beispiele zu nennen. Ebenso lässt sich dies aber auch auf Dialoge, wie den oben bereits zitierten Eröffnungssatz der Star Trek-Serie oder Soundeffekte beziehen. Hier wird deutlich, dass Fricke ein erklärter und begeisterter Fan dieser Serien ist und sie StarStarSpace auch für Fans produziert. <br /><br />Nach Linda Hutcheon besteht Parodie als Text aus einer Mischung zweier Ebenen, „a primary, surface, or foreground; and a secondary, implied, or background one. [...] The final meaning of [...] parody rests on the recognition of superimposition of these two levels“ (1985, 34). So bestünde die zweite aus dem referenzierten Text und die erste aus den Veränderungen für die Parodie, die sowohl stilistisch, bzw. formalästhetisch, als auch inhaltlich vorgenommen werden können. Dementsprechend handelt es sich bei StarStarSpace um keine reine Pastiche, sprich, sie imitiert das Genre nicht nur huldigend, sondern durchsetzt es auf zwei Weisen mit Humor und kritisiert es somit: Auf der stilistischen Ebene wäre zum einen die Überspitzung durch den Zeichenstil hervorzuheben. Als Besonderheit dieses Stils sollen an dieser Stelle die blutigen Splatter-Effekte genannt werden, welche durch den Umstand, dass sie gezeichnet sind, entschärft wirken und so einem heterogeneren (und mutmaßlich teils sehr jungem) Publikum auf YouTube eher gezeigt werden können (vgl. Abb. 2 und 3). </span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><span style="color: black; line-height: 115%;"> </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><span style="color: black; line-height: 115%;"> </span></span><br /></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: inherit;"><span style="color: black; font-size: 11pt; line-height: 115%;"></span></span></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEgc2ik3A9GyimbEBsrjiTuBUk7-iT9GE6K_hWbkMJj9JwkzZwOV4neF0Va4MFDikOeKZnH09XfDGMGivhO-wg_FfknTn_iQNAuJWn_9R8o5yrujlE5ikpuB1qgOCGuokAFDei8YyjS72iFF-ARfxfkTYUMpJ34ildzzzl9Sg8jTpVBXuUURrojp5l9YjQ=s2350" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="666" data-original-width="2350" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEgc2ik3A9GyimbEBsrjiTuBUk7-iT9GE6K_hWbkMJj9JwkzZwOV4neF0Va4MFDikOeKZnH09XfDGMGivhO-wg_FfknTn_iQNAuJWn_9R8o5yrujlE5ikpuB1qgOCGuokAFDei8YyjS72iFF-ARfxfkTYUMpJ34ildzzzl9Sg8jTpVBXuUURrojp5l9YjQ=s16000" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">
<p align="center" class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: center;"><span style="color: black; font-size: small; line-height: 115%;">Abb. 2 und 3: Ein Beispiel für den Einsatz von
Splatter-Effekten in der Serie. Man beachte links die Augen als Kreuze als
gezeichneter Kunstgriff, um eine tote Person darzustellen. Screenshot aus: <i>StarStarSpace</i>,
E1: „UnENTliche Weiten“ (00:02:13) und <i>StarStarSpace</i>, E28:
„Dreck auf dem Unterdeck“ (00:01:21).</span></p></td></tr></tbody></table></div><div></div><div>
<span style="font-size: medium;"><br /><br />Zum anderen stellt die Serie inhaltlich, wie für eine Genre-Parodie üblich, auch grobe Schemata ihrer Vorbilder heraus, zum Beispiel den stets gleichen Aufbau einer Star Trek-Episode, in der die Crew ein Notsignal erhält und einen fremden Planeten besucht, auf dem stets mindestens ein Crew-Mitglied stirbt: Was bei Star Trek die so genannten ‚Redshirts‘ sind, sind bei StarStarSpace schlicht nummerierte ersetzbare Crewmitglieder ohne Namen in grauen Uniformen. Das zur Zeit der original Star Trek-Serie häufig begrenzte Produktionsbudget wird ebenfalls in Folge 10 „Panik im Paradies“ durch folgenden Dialog parodiert:</span><span style="font-size: medium;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin-left: 35.4pt; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-size: medium;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black;"></span></span></p><blockquote><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin-left: 35.4pt; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-size: medium;"></span></p><blockquote><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin-left: 35.4pt; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><i><span style="font-size: medium;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black;">A.R.S.C.H.: Merkwürdig. Wir sind 400 Lichtjahre von der Erde
entfernt, aber diese Außerirdischen sehen exakt so aus wie Menschen!</span></span></i></p><i><span style="font-size: medium;">
</span></i><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin-left: 35.4pt; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><i><span style="font-size: medium;"><span face=""Arial",sans-serif">Commander
Dave: Nein, die haben 'ne wirre Frisur und komisches Make-Up! Es sind ohne
Zweifel Außerirdische (00:00:25-00:00:33).</span></span></i></p></blockquote></blockquote><span style="font-size: medium;"><br />Durch die Serie verstreut finden sich weitere Seitenhiebe auf Logiklöcher verschiedener narrativer oder visueller Tropen der Star Trek-Serie (vgl. z.B. E14: „Ehrenhafte Tradition“ 00:00:26-00:00:44; 00:01:38-00:01:46, E16: „Eigenartige Eier“ 00:00:14-00:00:29, E20: „Alles nur ein Job“ 00:00:16-00:00:25). Auch die Tatsache, dass immer nur dieselben paar Mitglieder der Crew im Vordergrund stehen und die anderen eher den (sprichwörtlichen) Status von Statisten haben, lässt sich als genrereflexiver Verweis auf Star Trek verstehen (E18: „Das Schrottrennen“, 00:00:23-00:00:37). <br /><br />Anstatt den Lebensformen in Not, denen die Crew auf ihrer Reise begegnet, zu helfen, glänzt die Crew und insbesondere ihr Captain durch maßlose Inkompetenz. So enden fast alle Folgen zumeist nicht so optimistisch wie die der Referenzserie, sondern eher mit einer Art schulterzuckenden Ernüchterung ob der anfänglichen Freude über ein stets die Episode einleitendes neues Abenteuer im Weltraum. Commander Dave gibt hierbei zumeist den so genannten ‚straight man‘, den seriösen Teil eines Comedy-Duos, der durch seine in diesem Fall ungläubigen Reaktionen auf das irrationale Verhalten der Crew für Lacher sorgt. <br /><br />Ebenfalls wird der Alltag des 21. Jahrhunderts auf die Schippe genommen, indem sich die Figuren über alltägliche Handlungen und Gegenstände aus der Gegenwart des Publikums lustig machen und diese als veraltet bezeichnen (vgl. etwa: E12: „Fragwürdige Fragmente“, 00:00:10-00:00:20, „FanArt (2017)“, 00:00:37-00:00:45, 00:03:29-00:03:35, E26: „Space Bermuda Dreieck“, 00:02:53-00:03:02). <br /><br />Somit reiht sich diese Webserie in die Tradition von Fanparodien ein, die gerade auf YouTube prominent sind. Dies ist zum einen dadurch begründet, dass sich auf der Plattform viele Fans befinden, die durch das Schauen und Erstellen von Videos die Leidenschaft mit Gleichgesinnten teilen möchten. Zum anderen erleichtert die Form der Parodie es, nicht den Produktionswerten des Originals gerecht werden zu müssen. <br /><br />Ebenfalls parodiert wird ,Nerdkultur‘, wie sie sich im Sammeln von Fanobjekten und einer Obsession mit medialen Gegenständen selbst äußert (insbesondere in E17: „Sammler und Jäger und Sammler“ und E23: „Die verschollene Episode“, s. dazu auch den Punkt Kontext und Medienumgebung). Neben den angesprochenen Science Fiction-Filmen und -Serien, welche die Hauptinspiration der Serie bilden, gibt es noch weitere intertextuelle Bezüge zu Filmen wie Mission Impossible (US 1996, Brian De Palma) (E17 - „Sammler und Jäger und Sammler“), Willy Wonka & the Chocolate Factory (US 1971, Mel Stuart) (E35 - „Keks essen kreiert Spaß“) und Games wie Minecraft (SE/GB/US 2009–, Mojang Studios et al.) (vgl. Abb. 4). Dies lässt darauf schließen, dass die Serie für ein Zielpublikum produziert ist, welches sich nicht nur mit Science-Fiction, sondern generell mit als solchen charakterisierten ‚Nerd‘-Themen gut auskennt. </span>
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{page:WordSection1;}</style><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: inherit;"><span style="color: black; font-size: 11pt; line-height: 115%;"><span style="mso-bidi-font-style: italic;"><span style="mso-spacerun: yes;"> </span></span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-family: inherit;"><span style="color: black; font-size: 11pt; line-height: 115%;"><span style="mso-bidi-font-style: italic;"><span style="mso-spacerun: yes;"> </span></span></span></span></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEh6M0NaKLfx3b9gTfo-EvdQu331LwlcuqjKfJOMh8wJsSbD74WDfE6GUSYEhmm_mUnNGZiBmzaN5Ubn1HXi54EJi8cLiWlUMDXpWkyEkJviuDvTBcHfkoKSZR9VmWrTj5_pYm2y3zgrZk-ffew08h4zHaBVWi97UHMKUGVR3j57vRbeupAh0KU948jY3A=s686" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="374" data-original-width="686" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEh6M0NaKLfx3b9gTfo-EvdQu331LwlcuqjKfJOMh8wJsSbD74WDfE6GUSYEhmm_mUnNGZiBmzaN5Ubn1HXi54EJi8cLiWlUMDXpWkyEkJviuDvTBcHfkoKSZR9VmWrTj5_pYm2y3zgrZk-ffew08h4zHaBVWi97UHMKUGVR3j57vRbeupAh0KU948jY3A=s16000" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">
<div align="center" class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: small; line-height: 115%;">Abb. 4: Ein charakteristischer Schweinekopf aus <i>Minecraft</i>.
In der Serie wird er als „Pork-Kubus“ (in Anspielung </span></div><div align="center" class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: small; line-height: 115%;">an die Borg aus <i>Star
Trek</i>)<i> </i>bezeichnet. Screenshot aus </span><span style="font-size: small;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="line-height: 115%;">StarStarSpace</span></i><span style="line-height: 115%;"> E22 – „Das Kollektiv“ (00:00:44).</span></span></div> </td><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> </td></tr></tbody></table><span style="font-size: medium;"><br />Ein weiterer Punkt sind die Running Gags wie zum Beispiel der Umstand, dass A.R.S.C.H. menschenverachtende Sprüche von sich gibt, diese aber auf Nachfrage stets positiv umformuliert. Ebenso interpretiert Captenne Capitanöse das sinnlose Zischen des Xenomorph-Technikers Hans-Rudi stets so, dass seine „Vorschläge“ (eigentlich von Capitanöse kommend) zur Lösung eines Problems verhelfen, obwohl sie vorgibt, wenig von Technik zu verstehen (z.B. E19 - „Das Kind“ 00:00:31-00:00:51). </span><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"></span><b> </b></div><div><b> </b></div><p><span style="font-size: medium;"><b>Produktion </b><br /></span></p><div style="text-align: left;"><span style="font-size: medium;">Die Serie entsteht im Auftrag von funk, dem öffentlich-rechtlichen Internetangebot und Content-Netzwerk von ARD und ZDF. Fricke, die sowohl Drehbuch als auch Produktion übernimmt, hat in einem ähnlichen Stil bereits ihre Serie Die Japanoschlampen für ihre bis März 2016 ausgestrahlte Sendung Coldmirror auf dem digitalen Spartensender ONE produziert (für Näheres, siehe den Punkt Kontext und Medienumgebung). Im Juni 2017 hielt Fricke einen Vortrag auf der Jugendmedien-Messe TINCON, in welchem sie einen Einblick in ihre Produktionsweise gab, die trotz des institutionellen Hintergrunds des öffentlich-rechtlichen Rundfunks insgesamt im Geiste einer DIY/Independent-Produktion stehen: So kommen laut ihrer Aussage für die Produktion die kostenlosen bzw. vergleichsweise sehr günstigen Programme Audacity, Open Canvas, Gimp und Magix Video Deluxe zum Einsatz, ebenso wie ein professionelles Mikro und Graphic Tablet (00:04:54-00:06:14). </span></div><div style="text-align: left;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="text-align: left;"><p style="text-align: left;"><span style="font-size: medium;"> <b>Kontext und Medienumgebung </b></span></p><span style="font-size: medium;">Fricke (alias Coldmirror) gelangte insbesondere durch ihre parodierenden Fan-Synchronisationen von Harry Potter und der Stein der Weisen (GB 2001, Chris Columbus) in den frühen 2000er Jahren zu Aufmerksamkeit im deutschsprachigen YouTube-Umfeld und Coldmirror galt von Februar bis Oktober 2009 als meistabonnierter YouTube-Kanal Deutschlands. Frickes erstes Format, das von ihr selbst gezeichnete Bilder enthält, ist das für den öffentlich-rechtlichen Jugend-Radiosender YouFM produzierte Video-Format Misheard Lyrics, in dem Songtexte bewusst falsch gehört und diese Resultate in Bildern präsentiert werden. In der von Oktober 2010 bis März 2016 auf dem öffentlich-rechtlichen Spartensender Einsfestival/ONE ausgestrahlten, nach ihr benannten Fernsehshow, entwickelte sich ihre erklärte Leidenschaft für das Zeichnen mit der Serie Die Japanoschlampen in Richtung Animation weiter (vgl. die Videobeschreibung bei Coldmirror: „Japanoschlampen #1 - Die große Klopperei“). Erste Folgen wurden Anfang Dezember 2011 in der zweiten Staffel von Frickes Fernsehshow ausgestrahlt und anschließend freigestellt auf YouTube veröffentlicht. Die Zeichnungen ähneln dabei von ihrer Stilistik her denen im Misheard Lyrics-Format. Nachdem ihre Sendung 2016 eingestellt wurde, entwickelt sie seit dem Start von funk im Oktober desselben Jahres Videos für das öffentlich-rechtliche Content-Netzwerk, darunter die Webserie StarStarSpace, welche als eine der ersten Produktionen des Online-Medienangebots an den Start ging. Bereits in Folge 1 haben Figuren, die zuvor von Fricke für andere Formate auf ihrem Kanal erschaffen bzw. verkörpert wurden, Auftritte in der Serie wie zum Beispiel Hauke aus dem Format Kunsttipps mit Hauke oder Figuren aus Die Japanoschlampen. In Folge 23 - „Die verschollene Episode“ wird überdies etabliert, dass es sich bei StarStarSpace um eine Fernsehserie innerhalb des Erzählkosmos von Die Japanoschlampen handelt und aus der Serie bekannte Figuren tatsächlich Rollen darin verkörpern (z.B. Frau Lehrerin Captain Captenne Capitanöse, was ein selbstironischer Seitenhieb darauf ist, dass beide stimmlich ähnlich von Fricke angelegt werden). Ebenso werden diverse Running Gags wie bestimmte bekannte und beliebte Catchphrases aus der Serie übernommen. <br /><br />Folge 34 „Kurzgesagt, der Weltraum ist groß“ stellt zudem eine Kooperation mit der deutschsprachigen Version des ebenfalls unter das funk-Label fallenden YouTube-Kanals kurzgesagt – Dinge erklärt dar, in der ein Teil der Folge in dessen Stil animiert ist. Zudem hat der Sprecher der kurzgesagt-Videos, Christoph Jablonka, einen stimmlichen Cameo-Auftritt. Im Rahmen dieser Episode wird die Serie auch medienreflexiv: So nehmen die Crew-Mitglieder wiederholt Bezug darauf, dass sie die zweite Dimension ihre eigene „echte“ Realität darstellt (vgl. auch E13: „Sweet Streams“, 00:00:55-00:01:04; 00:02:52-00:02:58). In den Fan-Art Specials wird zudem der „realistische Zeichenstil“ kommentiert, wenn sich ein Bild besonders am Aussehen der Serie orientiert („FanArt (2017)“, 00:01:38-00:1:47; 00:03:42-00:03:45). Ähnlich gelagert ist ein Gag, in dem Fotos vieler Figuren auf einmal auftauchen und Commander Dave einwirft: „Die sehen ja alle gleich aus und haben nur eine n‘ bisschen andere Frisur, so, als wenn jemand keine Lust gehabt hätte, die alle vernünftig individuell zu zeichnen“ (E24: „Mord-Rekord an Bord“, 00:02:17-00:02:25). Daneben durchbrechen bestimmte Figuren vereinzelt die vierte Wand, indem sie sich an das Publikum direkt wenden. Die anderen Charaktere in der jeweiligen Szene verwirrt dies jedoch nur, da die Sprechenden ins Nichts zu reden scheinen (vgl. E16: „Eigenartige Eier“, 00:01:36-00:01:44).</span>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 1.25pt; margin: 1.25pt 0cm 0cm -8.15pt;"><br /></p><p><b>Rezeption</b></p><span style="font-size: medium;">Anhand des Maßstabs der Klickzahlen und Kommentare ist die Serie sehr positiv aufgenommen worden. Besonders die vielen intertextuellen Anspielungen stoßen in den Kommentaren auf sehr viel Anklang. Lieblings-Gags aus den jeweiligen Folgen werden ebenfalls gerne zitiert. Ebenso hat die Serie ihre eigene Seite im Coldmirror-Fan-Wiki. Auf YouTube selbst finden sich, zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels, zwei Supercuts mit Lieblingsmomenten der Uploader als selbsterklärte Best-ofs (Warriors Cats: „Best of A.R.S.C.H.“ und YTBestOfs: „Best Of @coldmirror ✦ StarStarSpace (2016-2020)“). Wie bereits unter dem Punkt Kontext und Medienumgebung angerissen, lebt die Serie gerade von den Fans, die schon längerfristig Frickes Schaffen auf YouTube verfolgen und dementsprechend Anspielungen und wiederkehrende Gags erkennen. <br /><br />Auch innerhalb von anderen funk-Formaten wurde sich mit der Serie beschäftigt: So hat etwa der Film- und Serienkanal Cinema Strikes Back eine Kritik zur Serie veröffentlicht. Mit am prägendsten für die Rezeption der Serie stehen jedoch die vier Specials, die am Ende der Jahre 2016, 2017, 2019 und 2020 veröffentlicht wurden, in denen Fan Art präsentiert und von den Figuren in universe während des alljährlichen Ente Days (als Äquivalent zu Weihnachten) humoristisch kommentiert wird. Dabei werden Bilder auch nachträglich durch die Kommentare in die Handlung mit eingebaut, indem die Figuren im Stile einer Fotobuch-Schau darüber sinnieren, welch tolle Abenteuer sie doch erlebt hätten. Auf diese Weise entsteht auch der Eindruck, als hätten die Figuren ein Leben außerhalb der eigentlichen Folgen. Ein Beispiel dafür wäre die von den Fans von StarStarSpace in Fan Art häufig referenzierte homoerotische Beziehung zwischen Commander Dave und A.R.S.C.H., auf die auch in Folge 23 „Die verlorene Episode“ kurz eingegangen wird (00:00:12-00:00:18). Dies verdeutlicht, dass sich Fricke dieses Trends bewusst ist und ihn gewollt in die Serie integriert. <br /><br />Zum Stand der Veröffentlichung dieses Artikels ist die vorerst letzte Folge 2020 erschienen, was jedoch nicht heißt, dass die Serie beendet ist, sondern mutmaßlich vielmehr an der stets rotierenden Art der Inhalte und Formate liegt, die Fricke, alias Coldmirror, auf ihrem Kanal hochlädt. </span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: -8.15pt; margin-top: 1.25pt; margin: 1.25pt 0cm 0cm -8.15pt;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></b><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: small;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Angaben</span></b></span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: small;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></b></span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: small; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Staffeln: 1 </span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: small; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Episoden:
36+ und vier+ Specials</span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: small; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Episodenlänge:
3-4 Minuten</span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: small; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Erscheinungsrhythmus:
unregelmäßig </span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: small; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Zuerst<span style="letter-spacing: -0.15pt;"> </span>gezeigt<span style="letter-spacing: -0.15pt;">
</span>auf: YouTube</span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: small; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Idee:
Kathrin Fricke (<i>Coldmirror</i>)</span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: small; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Regie:
Kathrin Fricke (<i>Coldmirror</i>)</span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: small; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Produktion: Kathrin
Fricke (<i>Coldmirror</i>)/YouFM (ehemals)/Hessischer Rundfunk/funk</span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: small; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Jahr:
2016-heute</span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: small; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Genre:
animierte Science-Fiction-Parodie<b> </b></span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: small;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></b></span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: small;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></b></span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: small;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Abrufbar<span style="letter-spacing: -0.3pt;"> </span>unter</span></b><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: small; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: small; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PLDvBqWb1UAGfdK0lVSzPxZhSp0Q-tuDCP" target="_blank">https://www.youtube.com/playlist?list=PLDvBqWb1UAGfdK0lVSzPxZhSp0Q-tuDCP</a>
(Zugriff: 25.11.2021) </span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: small; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><span>https://www.funk.net/formate/57e7c0eae4b0a1795f14807b</span><i>
</i>[Zugriff: 25.11.2021, nicht mehr abrufbar.] </span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: small;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></b></span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: small;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></b></span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: small;"><b><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="mso-ansi-language: EN-US; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Forschungsliteratur</span></b><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="mso-ansi-language: EN-US; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: small; mso-ansi-language: EN-US; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: small; mso-ansi-language: EN-US; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Hutcheon, Linda (1985): A Theory of Parody. The
Teachings of Twentieth-Century Art Form. New York. </span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: small; mso-ansi-language: EN-US; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">McCloud, Scott (1993): Understanding Comics. The
Invisible Art. New York. </span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: small; mso-ansi-language: EN-US; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: small; mso-ansi-language: EN-US; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: small;"><b><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="mso-ansi-language: EN-US; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Sonstige<span style="letter-spacing: -0.15pt;"> </span>Quellen</span></b><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="mso-ansi-language: EN-US; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: small; mso-ansi-language: EN-US; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: small; mso-ansi-language: EN-US; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Anon.: YouTube – Most Subscribed – Germany. </span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: small; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><a href="https://web.archive.org/web/20090225175236/http://www.youtube.com/members?t=a&p=1&s=ms&g=0&gl=DE" target="_blank"><span style="color: blue;">https://web.archive.org/web/20090225175236/http://www.youtube.com/members?t=a&p=1&s=ms&g=0&gl=DE</span></a>
[Zugriff: 08.02.2022]. </span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: small; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Anon.:
Coldmirror-Wiki. <a href="https://wiki.coldmirror.net" target="_blank"><span style="color: blue;">https://wiki.coldmirror.net</span></a>
[Zugriff: 06.02.2022] </span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: small; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Anon.:
<i>StarStarSpace</i>. <a href="https://wiki.coldmirror.net/wiki/StarStarSpace" target="_blank"><span style="color: blue;">https://wiki.coldmirror.net/wiki/StarStarSpace</span></a>
[Zugriff: 08.02.2022].<i> </i></span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: small;"><i><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Cinema
Strikes Back</span></i><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">: „ Kritik: STAR STAR SPACE | Back
to the Stars” [01.06.2018, YouTube], URL: <a href="https://www.youtube.com/watch?v=E4CYs5YffAU" target="_blank"><span style="color: blue;">https://www.youtube.com/watch?v=E4CYs5YffAU</span></a>
[Zugriff: 08.02.2022].<i> </i></span></span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: small;"><i><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Coldmirror</span></i><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">: „Japanoschlampen #1 - Die große
Klopperei“ [03.12.2011, YouTube], URL: <a href="https://www.youtube.com/watch?v=JEBBvIsBAEs" target="_blank"><span style="color: blue;">https://www.youtube.com/watch?v=JEBBvIsBAEs</span></a>
[Zugriff: 06.02.2022].<i> </i></span></span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: small;"><i><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Tincon: </span></i><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">„coldmirror – SCHLAMPIG animieren (TINCON Berlin
2017)“ [29.06.2017, YouTube], URL: <a href="https://www.youtube.com/watch?v=KKfTCq-K20k" target="_blank"><span style="color: blue;">https://www.youtube.com/watch?v=KKfTCq-K20k</span></a>
[Zugriff: 06.02.2022]. </span></span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: small; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><i>Warriors
Cats</i>: „Best of A.R.S.C.H.“ [21.08.2018, YouTube] URL: <a href="https://www.youtube.com/watch?v=UwTQKRaftLo" target="_blank"><span style="color: blue;">https://www.youtube.com/watch?v=UwTQKRaftLo</span></a>
[Zugriff: 06.02.2022].<i> </i></span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span style="font-size: small;"><i><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">YTBestOfs</span></i><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">: „Best Of @coldmirror </span><span face=""Segoe UI Symbol",sans-serif" style="mso-bidi-font-family: "Segoe UI Symbol"; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">✦</span><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> StarStarSpace (2016-2020)“ [16.04.2020,
YouTube] URL: <a href="https://www.youtube.com/watch?v=fWUV_cZM7Og" target="_blank"><span style="color: blue;">https://www.youtube.com/watch?v=fWUV_cZM7Og</span></a>
[Zugriff: 06.02.2022]. </span></span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: small; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: small; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></p><span style="font-size: small;">
</span><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: small; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">(<b>David Höwelkröger</b>,
19.02.2022)</span></p>
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Air Team</i> bzw. <i>Airteam</i> (die Schreibweise divergiert) wirbt die Bundeswehr
für die sog. Luftwaffe. Das Luftwaffengeschwader 31 („Boelcke“) wird zu Beginn auf
seinem Stützpunkt in Rheinland-Pfalz sowie in Finnland präsentiert,
hauptsächlich aber im Rahmen der transnationalen Übung „Blue Flag“ in (und
über) Israel. Ein Novum ist die Verbindung mit ,analogen‘ Werbeveranstaltungen,
darunter die „Airteam Days“ – Infotage zur Personalrekrutierung, die im März
2022 stattfinden sollen (Stand 10.01.2022, vgl. </span><a href="https://www.karrierekaserne.de/kalender/airteam-days-fritzlar" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="line-height: 115%;">karrierekaserne.de</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="line-height: 115%;">) –
und eine </span>„Gameshow“.</span></p><p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: arial; font-size: medium;"><br /></span></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><span style="font-size: medium;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEjNBAhaXx3voGy6CuWThtUotRBGafWEDickWA-gYpNgacuwb-Y5Mi1zteLXsYqtLJ5062MgKH0L3Hx3UDa3XVzwFJGFt-KZp88eCOdQuzLJO6zY-nZ7L3u9kf6PxuRNXtG1QLYXndG7HVW0fnJSLQUMoLdu4VU00Zp5HNqL9JfSukLEfAxq-zqvdyEvyA=s1920" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1080" data-original-width="1920" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEjNBAhaXx3voGy6CuWThtUotRBGafWEDickWA-gYpNgacuwb-Y5Mi1zteLXsYqtLJ5062MgKH0L3Hx3UDa3XVzwFJGFt-KZp88eCOdQuzLJO6zY-nZ7L3u9kf6PxuRNXtG1QLYXndG7HVW0fnJSLQUMoLdu4VU00Zp5HNqL9JfSukLEfAxq-zqvdyEvyA=w640-h360" width="640" /></a></span></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: medium;">Abbildung: Screenshot aus dem Trailer zu <i>Air Team</i>.</span></td></tr></tbody></table><p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0cm;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></p><span style="font-size: medium;">
</span><p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0cm;"><span style="font-size: medium;"><b><span style="font-family: arial; line-height: 115%;">Inhalt und narrative Struktur <o:p></o:p></span></b></span></p><span style="font-size: medium;">
</span><p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: arial; font-size: medium; line-height: 115%;">Die jüngste Webserie der
„Arbeitgebermarke“ Bundeswehr Exclusive umfasst 20 Episoden, zzgl. vier
Specials, einem Trailer und zwei Teasern. Im Mittelpunkt stehen rund zehn Personen,
die (allein mit Vornamen) im Rahmen ihres Berufs vorgestellt werden bzw. diesen
demonstrativ präsentieren und verkörpern: die Piloten Deniz, Gerald und Dennis,
die Fluggerätemechaniker Maik, Ali und Simon, „Flugbetriebsfeldwebel“ Anna, Ellen,
die für Materialnachschub zuständig ist, sowie Sophie, die ihren Ausbildungsweg
in der Luftwaffe grade erst beginnt. Ihre Kommentierungen der Vorgänge
(Flugkoordination, Technikchecks und die Flüge selbst) bilden den Kern von <i>Air
Team</i>. <o:p></o:p></span></p><span style="font-size: medium;">
</span><p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: arial; font-size: medium; line-height: 115%;">Die Episodentitel sind
deutsch- wie auch englischsprachig und teils so pathetisch aufgeladen, dass offen ist, ob sie ironisch lesbar werden sollen: „Wing to Wing“ (E11), „Der Himmel gehört uns“ (E15) oder „Touch the
Sky with Glory“ (E14). In durchschnittlich sieben Minuten hat jede Folge die
Bundeswehr-Exclusive-typische Rahmung: einen Traileropener mit ,Foreshadowing‘
auf die kommende Handlung am Anfang und eine ,persönliche‘ Verabschiedungssequenz
zum Ende. Nachdem die ersten sechs Folgen in Deutschland und Finnland verortet
sind, bildet die Übung „Blue Flag“ auf der Militärbasis Ovda in Israel den Handlungskern
und ist Dreh- und Angelpunkt der Serie, der über 13 Episoden hinweg behandelt
wird. Die Übung gliedere sich in vier Phasen, die der Pilot Dennis mit
„Gewöhnung“, „Luftverteidigung“ und „offensive Phase eins und zwei“ beschreibt
(E20). Diese werden – sofern sie denn gezeigt werden – im gewohnt ,lockeren‘ und
niederschwelligen Sprachduktus entlang ihrer technischen Vorbereitung,
Durchführung (den Flügen selbst) und Nachbereitung erzählt, begleitet von
zahlreichen Textinserts, die das verwendete militärstrategische und
flugmechanische Vokabular definieren. Anwesend sind in Israel neben der deutschen
Luftwaffe auch Luftstreitkräfte sieben weiterer Nationen, die am Rande
thematisiert werden, so werden etwa unterschiedliche Kampfflugzeuge und
„Mindsets“ angesprochen oder Patches für die Pilotenanzüge getauscht.<o:p></o:p></span></p><span style="font-size: medium;">
</span><p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0cm;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: medium; line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;">Anders als z.B. noch in der
Bundeswehr-Webserie <i><a href="https://webserie.blogspot.com/2021/09/ksk-kampfe-nie-fur-dich-allein-reihe.html" target="_blank">KSK</a> </i>werden in <i>Air Team </i>insgesamt<i> </i>weniger
die Härten des Berufs und die Leidensfähigkeit der Soldat*innen als (stereotyp
männlich codiertes) militärisches Ideal ausgestellt, sondern mit
Nachdruck der Erlebniswert der Auslandsübungen und kollegiale ,Teamspirit‘ im
Arbeitsumfeld betont. Pilot Gerald etwa wünscht seinen Kolleg*innen vor der
Abreise nach Israel „eine richtig geile Zeit“ (E7) und Ellen lässt wissen, dass
sie sich „schon mega“ auf den Aufenthalt freue, insbesondere wegen ihres Teams
(E6). In Folge 13 „Schwerelos“ wird außerdem die Freizeitgestaltung vor Ort thematisiert,
die Soldat*innen treten hier an ihrem freien Tag ,in zivil‘ auf und machen
Ausflüge, wobei die touristische Attraktivität Israels demonstriert wird, indem
,Action‘ und Erholungspotential in der Montage miteinander kontrastiert werden.
Während Mechaniker Maik im Roten Meer taucht und Kite-surfed, lassen sich
Deniz, Anna und Co. auf dem Toten Meer treiben, teils – so zumindest der
Eindruck – eingefangen in privaten Handyaufnahmen, die so auch den je eigenen Instagram-Account
bestücken könnten. </span><o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0cm;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: medium; line-height: 115%;"><br /></span></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><span style="font-size: medium;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEhBTXrZaHJqvuMLVgoeVRJh-pgHHL4-Cdi5qigF_sF7wynklWXGWfHI0ITjyJOxWWcEV-8U1zGTIQVUZqpmwGv-IeEsNIken7Vscer5l5muiW6f5uBkWAfsi6rhDCnferlsq9gAJ4_4ODN-u56hLECWTVKdgQwfA62CRcPPMaWR174NKEMMYBRXoq0z_w=s1528" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="670" data-original-width="1528" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEhBTXrZaHJqvuMLVgoeVRJh-pgHHL4-Cdi5qigF_sF7wynklWXGWfHI0ITjyJOxWWcEV-8U1zGTIQVUZqpmwGv-IeEsNIken7Vscer5l5muiW6f5uBkWAfsi6rhDCnferlsq9gAJ4_4ODN-u56hLECWTVKdgQwfA62CRcPPMaWR174NKEMMYBRXoq0z_w=s16000" /></a></span></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span color="windowtext" style="font-family: arial; font-size: medium;">Abbildungen: Screenshots aus </span><span color="windowtext" style="font-family: arial; font-size: medium;"><i>Air Team</i></span><span color="windowtext" style="font-family: arial; font-size: medium;"> (E13: „Schwerelos“).</span></td></tr></tbody></table><blockquote style="border: medium none; margin: 0px 0px 0px 40px; padding: 0px;"><blockquote style="border: medium none; margin: 0px 0px 0px 40px; padding: 0px;"><blockquote style="border: medium none; margin: 0px 0px 0px 40px; padding: 0px;"><blockquote style="border: medium none; margin: 0px 0px 0px 40px; padding: 0px;"><blockquote style="border: medium none; margin: 0px 0px 0px 40px; padding: 0px;"><span color="windowtext" style="font-family: arial; font-size: medium; text-align: center;"><div style="text-align: center;"><br /></div></span></blockquote></blockquote></blockquote></blockquote></blockquote><p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: arial; font-size: medium;"><br /></span></p><div style="margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span style="font-size: medium; line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;">Das eingangs erwähnte Gewinnspiel
wurde als 23-minütiges-Special zum Teil der Webserie selbst. In den ersten vier
Episoden seien Ziffern versteckt, die bei karrierekaserne.de eingegeben werden
konnten. Aus den Teilnehmer*innen am Gewinnspiel seien Teams gebildet worden,
die wiederum im Rahmen der Gameshow, dem besagten Special, gegeneinander
antraten, um einen Mitflug im Hubschrauber oder Simulatorflug des Eurofighters
zu gewinnen. Die Gameshow selbst erinnert mit vier unter Zeitdruck
stattfindenden „Challenges“ stark an eine Kürzestversion von TV-Show-Formaten
und wird semi-professionell durch den nicht näher vorgestellten Daniel Goll und
Lena „vom Social Media Team Bundeswehr Karriere“ moderiert. Die „Challenges“
selbst haben (z.B. als „Technikchallenge“) alle mehr oder wenige enge Bezüge zu
einzelnen Arbeitsfeldern der Luftwaffe und werden durch als Experten
auftretende Protagonisten der Webserie (Dennis, Maik, Deniz und Benjamin) begleitet,
die Moderator Daniel Fragen beantworten und „wertvolle Tipps geben“, während
die Teams die Aufgabenstellungen schnellstmöglich zu lösen versuchen. </span></span></div><div style="margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: medium; line-height: 115%;"><br /></span></div><div style="margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: medium; line-height: 115%;"><br /></span></div><div style="margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><span style="font-size: medium;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEiHPyrbTAD5TaN32J8ZLkNlr1NvRfMsC98tbSDaigYYzMuJSMMDh01D7o-nKCHsR6NtmJzp2E7t1f6fSm0S8vIB5U4tAcTarGsfCfsJD2ys0m8zsjAU_4YNdbdhTprCaES9N0AusAVCUGQS7VoiKqCzXQvrV_XUBJQZFTZU7QVYwO1E4uXT15B34Tz_4A=s1609" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="697" data-original-width="1609" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEiHPyrbTAD5TaN32J8ZLkNlr1NvRfMsC98tbSDaigYYzMuJSMMDh01D7o-nKCHsR6NtmJzp2E7t1f6fSm0S8vIB5U4tAcTarGsfCfsJD2ys0m8zsjAU_4YNdbdhTprCaES9N0AusAVCUGQS7VoiKqCzXQvrV_XUBJQZFTZU7QVYwO1E4uXT15B34Tz_4A=s16000" /></a></span></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span color="windowtext" face="Arial, sans-serif" style="font-size: medium;">Abbildungen: Screenshots aus </span><span color="windowtext" face=""Arial",sans-serif" style="font-size: medium;"><i>Air Team </i></span><span color="windowtext" face="Arial, sans-serif" style="font-size: medium;">(„AIRTEAM MISSION | Gewinnspiel | Special“).</span></td></tr></tbody></table><span style="font-size: medium;"><br /><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;"><br /></span></span></div><div style="margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span style="font-size: medium;"><b><span face="Arial, sans-serif">Ästhetik</span></b></span></div><div style="margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span style="font-size: medium;"><b><span face="Arial, sans-serif"><br /></span></b><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">Die Montage ist in<i> Air Team</i>
tendenziell noch gedrängter, die Schnittgeschwindigkeit höher als in den
bisherigen Produktionen, was gepaart mit häufig neu einsetzender elektronischer
Musik insgesamt zur Rezeptionserfahrung der ,Überproduziertheit‘ beiträgt. In
der neunten Episode „Ready, set, go!“ – die an dieser Stelle von mir
willkürlich herausgegriffen wird – werden in knapp siebeneinhalb Minuten immerhin
17 verschiedene (extradiegetische) musikalische Phrasen verwendet (vgl. ebd.). Mit
der naheliegenden filmischen Referenz, dem 1980er-Jahre Actionfilm <i>Top Gun</i>
(Tony Scott, US 1986), wird immer wieder assoziativ gespielt, indem Verweise
auf Rock und 80s-Pop in den elektronischen Soundtrack eingewoben werden. (Bekanntermaßen
wurde bereits <i>Top Gun</i> seinerzeit vom United States Department of Defense
mitfinanziert und ausgestattet, was dem Film bis heute die Kritik einbringt,
wenig subtile Propaganda für die US Air Force zu sein).</span></span></div><div style="margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: medium; line-height: 115%;"><br /> </span><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: medium; line-height: 115%;">Obwohl <i>Air Team</i> nur bei
YouTube hochgeladen wurde und somit mutmaßlich nicht in erster Linie über das
Smartphone rezipiert wird, ist die Serie durchgängig im 9-16-Hochformat
produziert, was in den Kommentarspalten als scheinbar wesentlichster
Kritikpunkt vielfach bemängelt wird. Die Smartphone-Video-Ästhetik wird – wie
üblich in den Bundeswehr-Produktionen – in den Dienst der Authentifizierung
gestellt, insbesondere dann, wenn sich die Soldat*innen selbst filmen und die
Zuschauer*innen adressieren (was oft der Fall ist). Die Macher*innen der
Webserie, Kameramänner oder -frauen werden nur an sehr wenigen Stellen mit
Fragen hörbar und (tatsächlich) nur in der Reflexion der verspiegelten
Pilotenbrillen der Protagonist*innen sichtbar.</span></div><div style="margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: medium; line-height: 115%;"><br /> </span><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: medium; line-height: 115%;">Neben dem Hochformat ist auch
die exzessive Verwendung von Splitscreens neu in der Web- bzw.
Werbeserien-Reihe der Bundeswehr. Insbesondere in den Flugsequenzen werden oft
zwei bis drei Einstellungen untereinander gezeigt, die beispielsweise die Sicht
des bzw. auf den Piloten im Cockpit mit Außenaufnahmen parallelisieren, teils
aber auch dieselben Einstellungen in der Mitte spiegeln, was auf die
360-Grad-Drehungen von Kampfflugzeugen hindeutet und das Fliegen ästhetisch
fetischisiert. Besonders irritierend wird dies, wenn in Episode 17
(„Bodenzielbekämpfung“) ein Teil des „offensiven“ Übungsszenarios in Israel
gezeigt wird, indem Schwarz-weiß-Luftansichten mit Fadenkreuzen, Bombenabwürfe
und -einschläge hinzumontiert werden und als visuelle Reize zum
Elektro-Soundtrack fungieren. Dabei wird in einem Insert kenntlich gemacht,
dass es sich um „Symbolbilder“ handele und während der Übung keine scharfe
Munition genützt würde, was den Eindruck der Verwendung im Sinne des Schauwerts
eher noch unterstreicht. Um was für Aufnahmen es sich bei diesen Symbolbildern
de facto handelt, bleibt unklar. Umso prägnanter ist aber, dass diese im Wesentlichen
die Sicht des Piloten bzw. Drohnenpiloten wiedergeben.</span></div><div style="margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: medium; line-height: 115%;"><br /> </span><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: medium; line-height: 115%;">Flieger Dennis bilanziert den
Flug mit „es hat mega Spaß gemacht und ja, wenn es fordert und Spaß macht, war
es eigentlich eine geile Mission“ (ebd.). Die Attraktion des Arbeitsumfeldes
und des Fliegens wird – das wird hier sehr deutlich – so weit wie möglich von
konkreten politischen Implikationen gelöst, etwa dem realen Einsatz von
Kampfdrohnen oder der Frage nach den tatsächlichen Bevölkerungsgruppen, die im
Rahmen des Übungsszenarios schematisch als „die Bösen“ oder „gegnerische
Anführer“ bezeichnet werden. Dies ist in gewisser Weise konsequent, schließlich
suggeriert die Webserie, ausschließlich die persönlichen Erlebnisse und den
Wissensschatz der Protagonist*innen zu erzählen, also von Soldat*innen die
(natürlich) nicht dazu aufgefordert sind, den Einsatz von Fliegerbomben oder
bewaffneten Drohnen grundsätzlich infrage zu stellen. </span></div><div style="margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: medium; line-height: 115%;"><br /></span></div><div style="margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: medium; line-height: 115%;"><span face="Arial, sans-serif"><br /></span></span></div><div style="margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: medium; line-height: 115%;"><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEhGr0ijBawPWHVukFW8imM83vI4Mtyq_K00rNV5GoV0NFgaIecQ5VI3yDsEc0vSVWL7Xt_oL8oObsYqQaVUx-_IF7hl6xVt16_dh0Ajga5crzCVsykV6yaHD24bEA0zJIuF5T5O2QF2c_yrm8pmZugV9cZBwBn52L24wjptwdqZ4oJxZDlVZVu4iwuOCA=s1593" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="687" data-original-width="1593" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEhGr0ijBawPWHVukFW8imM83vI4Mtyq_K00rNV5GoV0NFgaIecQ5VI3yDsEc0vSVWL7Xt_oL8oObsYqQaVUx-_IF7hl6xVt16_dh0Ajga5crzCVsykV6yaHD24bEA0zJIuF5T5O2QF2c_yrm8pmZugV9cZBwBn52L24wjptwdqZ4oJxZDlVZVu4iwuOCA=s16000" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span color="windowtext" face="Arial, sans-serif"><br />Abbildungen: Screenshots aus </span><span color="windowtext" face=""Arial",sans-serif"><i>Air Team </i></span><span color="windowtext" face="Arial, sans-serif">(E17: „Bodenzielbekämpfung“).<br /><o:p></o:p></span></td></tr></tbody></table><br /><br /></span><div style="margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: medium; line-height: 115%;"><span face="Arial, sans-serif"><br /></span></span><span style="font-size: medium;"><b><span face="Arial, sans-serif">Produktion</span></b></span></div><div style="margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span style="font-size: medium;"><b><span face="Arial, sans-serif"><br /></span></b><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">Die Produktionsumstände und
Kosten von <i>Air Team</i> sind – Stand heute (18.01.2021) – nicht
nachvollziehbar, wie überhaupt die Webserie kaum journalistisch aufgegriffen wurde. Die Bundesregierung gibt zwar regelmäßig Antwort auf sog. „Kleine Anfragen“ von Parlamentarier*innen (i.d.R. der Partei DIE
LINKE) zu den Kosten der Werbemaßnahmen der Bundeswehr, jedoch ist zum Jahr
2021 noch keine entsprechende Anfrage bzw. Rückmeldung in den Drucksachen des
Bundestages einsehbar, was ggf. auch mit dem Regierungswechsel zusammenhängen kann. Die letzte offizielle Auskunft stammt aus dem Juli 2021,
hier informierte das Bundesministerium der Verteidigung auf Nachfrage knapp
darüber, „mit dem Rahmenvertragspartner gegenwärtig eine Webserie [zu planen],
die sich thematisch mit der Berufswelt Luftfahrt beschäftigen wird“ (</span><a href="https://dserver.bundestag.de/btd/19/317/1931780.pdf" target="_blank"><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">Drucksache
19/31780</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">, 6). Der „Rahmenvertragspartner“ ist weiterhin die
Werbeagentur <i>Castenow</i>, die sich auch für die Gestaltung des neuen
Internetauftritts der Bundeswehr </span><a href="https://www.karrierekaserne.de/home" target="_blank"><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">karrierekaserne.de</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">
verantwortlich zeigt.<br /> <o:p></o:p></span><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;"> </span></span></div><div style="margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: medium; line-height: 115%;"><br /></span><span style="font-size: medium;"><b><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">Distribution und Vermarktung</span></b></span></div><div style="margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span style="font-size: medium;"><b><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;"><br /></span></b><i><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">Air Team</span></i><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;"> wurde
durch eine Werbekampagne angekündigt und begleitet, die (erneut) insbesondere
an Bushaltestellen aber auch mittels Trailern im Kino stattfand. Die Kosten dieser
Werbekampagne – die bei den Bundeswehr-Exclusive-Produktionen häufig höher sind
als die der Webserien selbst – lassen sich derzeit in Ermangelung der
Drucksachen noch nicht nachvollziehen. <o:p></o:p></span></span></div></div><span style="font-size: medium;">
</span><p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0cm;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: medium; line-height: 115%;"> </span></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><span style="font-size: medium;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEiTGVBnmw1gM9LTp1Icjvyyihdt5YhKSkMOow8qjxXBFH9EWtJIJElrKOvgpFAzawNLKLDrdWpqCEnoKCyaN77ISuE0t_l4RN8rG22KpqdI1ciZW6TTubpPYRQF-pz7pAxQjp5t2PKfimD5TcmrGGTPLTOFrFE2i3Sj646cwspFaCKYVb3NzCOqwSs09A=s1588" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="507" data-original-width="1588" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEiTGVBnmw1gM9LTp1Icjvyyihdt5YhKSkMOow8qjxXBFH9EWtJIJElrKOvgpFAzawNLKLDrdWpqCEnoKCyaN77ISuE0t_l4RN8rG22KpqdI1ciZW6TTubpPYRQF-pz7pAxQjp5t2PKfimD5TcmrGGTPLTOFrFE2i3Sj646cwspFaCKYVb3NzCOqwSs09A=s16000" /></a></span></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: medium;">Abbildungen: (links) Werbeplakat an einer Bushaltestelle, (rechts) Werbespot vor einer Kinoaufführung (Metrokino, Kiel) [Beide Fotografien: Martha-Lotta Körber, Kiel im Dezember 2021].</span></td></tr></tbody></table><span style="font-size: medium;"><br /><br /></span><div style="margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: medium; line-height: 115%;">Die Webserie selbst wiederum wirbt
mit den „Airteam Days“ für ein auffallend ,verbindliches‘ analoges Werbeformat,
bei dem Interessierte im Alter von mind. 17 das „Kampfhubschrauberregiment 36“ in
Fritzlar besuchen könnten, u.a. um den Kampfhubschrauber Tiger zu sichten. Auf
der Personalwerbungswebsite heißt es hierzu u.a.: „Du willst die Faszination
fliegen hautnah und live erleben und auch einmal Teil eines AIRTEAMs sein? Dann
mach dir jetzt selbst ein Bild von den spannenden Jobs rund ums Cockpit bei der
Bundeswehr. Bist du ready to take off?“ (</span><span style="font-size: medium;"><a href="https://www.karrierekaserne.de/kalender/airteam-days-fritzlar" target="_blank"><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">karrierekaserne.de</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">).<br /> <o:p></o:p></span><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;"> </span></span></div><div style="margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: medium; line-height: 115%;"><br /></span><span style="font-size: medium;"><b><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">Anmerkungen</span></b></span></div><div style="margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span style="font-size: medium;"><b><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;"><br /></span></b><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">Im Wording von <a href="https://www.karrierekaserne.de/kalender/airteam-days-fritzlar" style="font-family: arial;" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="line-height: 18.4px;">karrierekaserne.de</span></a> wie auch in der Webserie <i>Air Team</i> selbst fällt auf,
dass die Funktion der Bundeswehr im allgemeinen und die konkreten Aufgaben und
Einsätze der Luftwaffe im speziellen in den Hintergrund treten. Das
Arbeitsumfeld wird zu einem gewissen Grad separiert von damit verbundenen
(außen)politischen Fragestellungen, fiktionalisiert, personalisiert und
,neutralisiert‘. So kommt etwa der Nahostkonflikt trotz des hochgradig
politisch aufgeladenen Übungsstandorts Israel so gut wie gar nicht zur Sprache, ebenso wenig
wie die Einsatzgebiete der Luftwaffe (Rumänien, Jordanien, Syrien,
Irak, Mali, Kosovo und Südsudan, Stand: 14.01.2022). Die Möglichkeit
militärischer Einsätze mit Waffengewalt erscheint in <i>Air Team</i> wie ein
spielerisches und eher fiktives Szenario, wenn im Rahmen der Übung „Blue Flag“
generalisierend vom Schutz des „Homelands“ und dem Einsatz gegen „die Bösen“
gesprochen wird (u.a. E15). Das ,nationale‘ Element wird indes zugunsten der
Betonung internationaler Zusammenarbeit relativiert, an keiner Stelle werden
konventionelle patriotische Motivationen durch die Soldat*innen explizit gemacht
oder auch nur angedeutet. Stattdessen wirbt die Luftwaffe für sich mit den
Möglichkeiten beruflicher Selbstentfaltung, attraktiven Auslandsaufenthalten
und enger Zusammenarbeit im einander freundschaftlich verbundenen Team.</span></span></div><div style="margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: medium; line-height: 115%;"><br /> </span><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: medium; line-height: 115%;">Die Verbindung mit analogen
Werbeveranstaltungen wie den „Airteam Days“ lässt womöglich darauf schließen,
dass die Webserie möglichst stärker aktivierend in den Dienst einer konkreten
Nachwuchsrekrutierung gestellt wird, bzw. diese auch infolge der vorherigen
Produktionen nur unzureichend erfolgte, wenn es um konkrete Zuwächse und sog. qualifizierte Bewerbungen im Zuge der „Trendwende Personal“ geht. </span></div><div style="margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: medium; line-height: 115%;"><br /></span><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: medium; line-height: 115%;">Als Randbeobachtung sei zuletzt
angemerkt, dass in <i><a href="https://webserie.blogspot.com/2020/09/die-rekruten-reihe-webserien-der.html" target="_blank">Die Rekruten</a> </i>noch ausdrücklich betont wurde, dass
auch die angehenden Soldat<i>innen</i> sich mit dem im Militär üblichen generischen
Maskulinum „Soldat“ identifizierten und die Dienstgrade prinzipiell nicht
gegendert würden. Auf der neuen Website wird inzwischen dezidiert z.B. für eine Karriere als „Drohnenpilotin
/ Drohnenpilot (m/w/d) in der Laufbahn der Offizierinnen und Offiziere“ geworben.
Bei dieser geschlechterpolitischen Sprachsensibilität scheint es sich im Wesentlichen
um eine Veränderung bei der Adressierung von potentiellem Nachwuchspersonal zu
handeln und nicht um eine Grundsatzentscheidung, so wird etwa in den
öffentlichen Auftritten des BMVG dezidiert nicht gegendert, wenn es um Berufsgruppen
bzw. Dienstgrade geht (vgl. <a href="https://www.bmvg.de/de/aktuelles/bundeswehr-waechst--96388" target="_blank">exemplarisch</a>).
Das Bemühen um mehr weiblichen Nachwuchs ist bereits seit <i>Die Rekrutinnen</i>
unverkennbar. </span></div><p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0cm;"><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;"> </span></p><div style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: small; line-height: 115%;"> <br /></span><span style="font-size: small;"><b><span face="Arial, sans-serif">Angaben<br /></span></b><b><span face="Arial, sans-serif"> <br /></span></b><span face="Arial, sans-serif">Staffeln: 1<br /></span><span face="Arial, sans-serif">Episoden: 20 (zzgl.
vier Specials, einem Trailer und zwei Teasern)<br /> </span><span face="Arial, sans-serif">Episodenlänge: ~7
Minuten<br /> </span><span face="Arial, sans-serif">Erscheinungsrhythmus:
wochentäglich innerhalb eines einmonatigen Zeitraums<br /> </span><span face="Arial, sans-serif">Zuerst gezeigt auf:
YouTube<br /> </span><span face="Arial, sans-serif">Idee: Bundeswehr
Exclusive/<i>Castenow</i> GmbH (Näheres unbekannt)<br /> </span><span face="Arial, sans-serif">Regie: Bundeswehr
Exclusive/<i>Castenow</i> GmbH (Näheres unbekannt)<br /></span><span face="Arial, sans-serif">Produktion: Bundeswehr
Exclusive/<i>Castenow</i> GmbH<br /></span><span face="Arial, sans-serif">Jahr: 2021<br /></span><span face="Arial, sans-serif">Sprache: Deutsch<br /></span><span face="Arial, sans-serif">Genre: (Pseudo-)Reportage/Dokuserie/Werbung<br /></span><span face="Arial, sans-serif"> <br /></span><span face="Arial, sans-serif"> <br /></span><b><span face="Arial, sans-serif">Verfügbar unter</span></b></span></div><div style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span style="font-size: small;"><b><span face="Arial, sans-serif"><br /></span></b><a href="https://www.youtube.com/watch?v=Rb-jG2gNkCU&list=PL0nyHde37tIa2AbHQb9nMWAetBFDIJLZ7" target="_blank"><span face="Arial, sans-serif">https://www.youtube.com/watch?v=Rb-jG2gNkCU&list=PL0nyHde37tIa2AbHQb9nMWAetBFDIJLZ7</span></a><span face="Arial, sans-serif"> (Zugriff: 10.01.2022).<br /><o:p></o:p></span><span face="Arial, sans-serif"> <br /></span><span face="Arial, sans-serif"> <br /></span><b><span face="Arial, sans-serif">Übersicht weiterer
Webserien von <i>Bundeswehr Exclusive </i>(nach Erscheinungsjahr):<br /></span></b><b><i><span face="Arial, sans-serif"> <br /></span></i></b><b><i><span face="Arial, sans-serif">Die Rekruten</span></i></b><span face="Arial, sans-serif">, 2016 [Webserie,
YouTube], URL: <a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIao-vYD1K4rvhW4Hoav-ITq" target="_blank">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIao-vYD1K4rvhW4Hoav-ITq</a> (Zugriff:
12.12.2020).<br /><o:p></o:p></span><span face="Arial, sans-serif"> <br /></span><b><i><span face="Arial, sans-serif">Mali – Folge uns in den
Einsatz</span></i></b><span face="Arial, sans-serif">,
2017 [Webserie, YouTube], URL: <a href="https://www.youtube.com/watch?v=-GJkZrnUfYc&list=PL0nyHde37tIZ5ZqdL9UTwXEXv4PFcINIa" target="_blank">https://www.youtube.com/watch?v=-GJkZrnUfYc&list=PL0nyHde37tIZ5ZqdL9UTwXEXv4PFcINIa</a> (Zugriff:
30.08.2021).<br /><o:p></o:p></span><b><i><span face="Arial, sans-serif"> <br /></span></i></b><b><i><span face="Arial, sans-serif">BIWAK – Vier Tage in
Eis und Schnee</span></i></b><span face="Arial, sans-serif">,
2018 [Webserie, YouTube], URL: <a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIZ_Mbg5IgMFcHZhdt7cCvS7" target="_blank">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIZ_Mbg5IgMFcHZhdt7cCvS7</a> (Zugriff:
20.08.2020).<br /><o:p></o:p></span><span face="Arial, sans-serif"> <br /></span><b><i><span face="Arial, sans-serif">Die Springer – Mach den
Sprung deines Lebens</span></i></b><span face="Arial, sans-serif">, 2018<b> </b>[Webserie, YouTube], URL: <a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIZKnd791pZiGcFndU39nGzh" target="_blank">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIZKnd791pZiGcFndU39nGzh</a> (Zugriff:
19.08.2020).<br /><o:p></o:p></span><span face="Arial, sans-serif"> <br /></span><b><i><span face="Arial, sans-serif">Unbesiegt – Die Kraft
der Invictus Games</span></i></b><span face="Arial, sans-serif">, 2018 [Webserie, YouTube], URL: <a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIaXRsmt2FmcgRgZkXIeIeC9" target="_blank">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIaXRsmt2FmcgRgZkXIeIeC9</a> (Zugriff:
20.08.2020).<br /><o:p></o:p></span><span face="Arial, sans-serif"> <br /></span><b><i><span face="Arial, sans-serif">Survival – 7 Offiziere.
Eine Mission</span></i></b><span face="Arial, sans-serif">,
2019 [Webserie, YouTube], URL: <a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIZbjqxMrL87J2Y6d3vjtRmA" target="_blank">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIZbjqxMrL87J2Y6d3vjtRmA</a> (Zugriff:
20.08.2020).<br /><o:p></o:p></span><span face="Arial, sans-serif"> <br /></span><b><i><span face="Arial, sans-serif">Die Rekrutinnen – Folge
uns in die Grundausbildung</span></i></b><span face="Arial, sans-serif">, 2019<i> </i>[Webserie, YouTube],
URL: <a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIY-EllG_FzO8WIbxEskWKnH" target="_blank">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIY-EllG_FzO8WIbxEskWKnH</a> (Zugriff:
19.08.2020).<br /><o:p></o:p></span><span face="Arial, sans-serif"> <br /></span><b><i><span face="Arial, sans-serif">Einsatz gegen Corona</span></i></b><span face="Arial, sans-serif">, 2020 [Webserie,
YouTube], URL: <a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIbygf_L_yG-yB3_jSwMxJjP" target="_blank">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIbygf_L_yG-yB3_jSwMxJjP</a> (Zugriff:
29.08.2021).<br /><o:p></o:p></span><span face="Arial, sans-serif"> <br /></span><b><i><span face="Arial, sans-serif">Besatzung Bravo</span></i></b><span face="Arial, sans-serif">, 2021 [Webserie,
YouTube], URL: <a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIa8t9GIKas_Zh4qiFi1ty0F" target="_blank">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIa8t9GIKas_Zh4qiFi1ty0F</a> (Zugriff:
29.08.2021).<br /><o:p></o:p></span><span face="Arial, sans-serif"> <br /></span><b><i><span face="Arial, sans-serif">Die Mission – Bereit,
dich zu schützen</span></i></b><span face="Arial, sans-serif">,
2021 [Webserie, YouTube], URL: <a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIZ6QmxRc7daF0La6HAdzUK-" target="_blank">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIZ6QmxRc7daF0La6HAdzUK-</a> (Zugriff:
29.08.2021).<br /><o:p></o:p></span><span face="Arial, sans-serif"> <br /></span><span face="Arial, sans-serif"> <br /></span><b><span face="Arial, sans-serif">Übersicht der Präsenz
von <i>Bundeswehr Exclusive</i> in Sozialen Medien (Auswahl):<br /></span></b><span face="Arial, sans-serif"> <br /></span><span face="Arial, sans-serif">Facebook-Seite<i> Bundeswehr
Exclusive </i>(seit 2016), URL: <a href="https://www.facebook.com/BundeswehrExclusive/" target="_blank">https://www.facebook.com/BundeswehrExclusive/</a> (Zugriff:
19.08.2020).<br /></span><span face="Arial, sans-serif"> <br /></span><span face="Arial, sans-serif" lang="EN-US">Homepage,
URL: </span><span face="Arial, sans-serif"><a href="https://www.bundeswehrkarriere.de/" target="_blank"><span lang="EN-US">https://www.bundeswehrkarriere.de/</span></a></span><span face="Arial, sans-serif" lang="EN-US"> (Zugriff: 19.08.2020).<br /><o:p></o:p></span><span face="Arial, sans-serif" lang="EN-US">Bzw.:
<a href="https://www.karrierekaserne.de/home">karrierekaserne.de</a> (Zugriff:
18.01.2022).<br /> </span><span face="Arial, sans-serif" lang="EN-US"> <br /></span><span face="Arial, sans-serif">Instagram-Seite (<i>bundeswehrexclusive</i>),
URL: <a href="https://www.instagram.com/bundeswehrexclusive/" target="_blank">https://www.instagram.com/bundeswehrexclusive/</a> (Zugriff:
19.08.2020).<br /></span><span face="Arial, sans-serif"> <br /></span><span face="Arial, sans-serif">(Online-)Zeitschrift <i>Im
Visier </i>(seit 2016), URL: <a href="https://www.bmvg.de/de/themen/personal/im-visier" target="_blank">https://www.bmvg.de/de/themen/personal/im-visier</a> (Zugriff:
19.08.2020).<br /></span><span face="Arial, sans-serif"> <br /></span><span face="Arial, sans-serif">Podcast (<i>Funkkreis.
Der Podcast der Bundeswehr</i>), URL: <a href="https://www.bundeswehr.de/de/aktuelles/meldungen/funkkreis-podcast-bundeswehr">https://www.bundeswehr.de/de/aktuelles/meldungen/funkkreis-podcast-bundeswehr</a> (Zugriff:
19.08.2020).<br /></span><span face="Arial, sans-serif"> <br /></span><span face="Arial, sans-serif">Snapchat (<i>bundeswehrjobs</i>),
URL: <a href="https://www.snapchat.com/add/bundeswehrjobs" target="_blank">https://www.snapchat.com/add/bundeswehrjobs</a> (Zugriff:
20.08.2020).<br /></span><span face="Arial, sans-serif"> <br /></span><span face="Arial, sans-serif">Spotify (Playlist’s zu
den Webserien), URL: <a href="https://open.spotify.com/artist/1itbdr2aLs6kQBi95jMgNn?si=mqQiqAbaQRC9ezdQoy6yhw" target="_blank">https://open.spotify.com/artist/1itbdr2aLs6kQBi95jMgNn?si=mqQiqAbaQRC9ezdQoy6yhw</a> (Zugriff:
19.08.2020).<br /></span><span face="Arial, sans-serif"> <br /></span><span face="Arial, sans-serif">YouTube-Kanal<i> Bundeswehr
Exclusive </i>(seit 2016); URL: <a href="https://www.youtube.com/channel/UCZPAni75bkLnjGO8yhuJpdw" target="_blank">https://www.youtube.com/channel/UCZPAni75bkLnjGO8yhuJpdw</a> (Zugriff:
19.08.2020).<br /></span><span face="Arial, sans-serif"> <br /></span><span face="Arial, sans-serif"> <br /></span><span face="Arial, sans-serif"> <br /></span><b><span face="Arial, sans-serif">Forschungsliteratur<br /></span></b><span face="Arial, sans-serif"> <br /></span><span face="Arial, sans-serif">-<br /></span><span face="Arial, sans-serif"> </span></span></div><div style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: small;"><br /></span><span style="font-size: small;"><b><span face="Arial, sans-serif">Sonstige Quellen</span></b></span></div><div style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span style="font-size: small;"><b><span face="Arial, sans-serif"><br /></span></b><span face="Arial, sans-serif">Deutscher Bundestag
(27.07.2021): Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der
Abgeordneten Tobias Pflüger, Doris Achelwilm, Niema Movassat, weiterer
Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE./Drucksache 19/30995, URL: <a href="https://dserver.bundestag.de/btd/19/317/1931780.pdf" target="_blank">https://dserver.bundestag.de/btd/19/317/1931780.pdf</a>
(Zugriff: 18.01.2022).</span></span></div><div style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: small;"><br /></span></div><div style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: small;"><br /></span><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: small;"> <br /></span><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: small;">(<b>Martha-Lotta Körber</b>, 18.01.2022)</span></div><div style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span face="Arial, sans-serif"><br /></span></div><div style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><br /></div><p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0cm;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 10pt; line-height: 115%;">
</span></p>
MLKhttp://www.blogger.com/profile/08637797098907418328noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5893831905843295282.post-50897151034597620452021-10-21T10:28:00.015+02:002022-01-18T08:14:45.134+01:00A TASTE OF – Stories über den Tellerrand [eine Aldi-Nord-Werbekampagne]<p><b><span face=""Arial",sans-serif"><br /></span></b></p><p><b><span face=""Arial",sans-serif">von
Martha-Lotta Körber //</span></b></p><p><b><span face=""Arial",sans-serif"><br /></span></b></p>
<p class="MsoNormal"><i><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">A Taste Of</span></i><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;"> ist eine im Spätsommer
und Herbst 2021 erschienene Aldi-Nord-Werbekampagne in Gestalt einer
dokumentarischen Webserie. In jeder ihrer fünf Episoden thematisiert sie in
rund drei Minuten ,das Leben‘ einer bekannten (Internet-)Persönlichkeit,
schwerpunktmäßig anhand der jeweiligen Profession und mithilfe von emotionalisierenden
Kindheitsrückbezügen. Diese werden in affirmativer Weise mit dem Discounter
Aldi in Verbindung gebracht. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><b><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">Dramaturgie, narrative Struktur und Themen <o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal"><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">Die Folgen kreisen um den Influencer Brian, die Rapperin
Eunique, die „Autorin, Moderatorin und Twitter-Königin“ (so </span><a href="https://www.aldi-nord.de/rezepte/a-taste-of.html" target="_blank"><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">Aldi</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">) Sophie
Passmann, den Sneaker-Händler und Influencer Hikmet Sugör sowie die Gamer Georg Göttmann (alias „Gustaf Gabel“) und Frederik
Hinteregger (alias „NoWay“). <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">Die fünf Episoden setzen jeweils in der Gegenwart der
Protagonist*innen ein, deren Voiceover daraufhin Video- und Bildmaterial
begleiten, dass sie – auch, aber nicht nur – beim Kochen und meist gemeinschaftlichem
Essen mit Freund*innen oder Familienmitgliedern zeigt. In der Gesamtschau der
Webserie fällt auf, dass dabei durchgängig der jeweilige Lebensweg (re)konstruiert
wird, mit Schwerpunkt auf die hier immens identitätsstiftenden beruflichen Karrieren.
Diese werden i.d.R. im ersten Teil der Episoden psychologisierend an das eigene
Aufwachsen rückgebunden, narrativ plausibilisiert und ,authentifiziert‘. Eine
hervorgehobene Funktion übernehmen in diesem Zusammenhang die überwiegend
nostalgisch ästhetisierten Kindheitserinnerungen. So habe etwa YouTube-Influencer
Brian schon als Kind „dauernd gefilmt“, Sophie Passmann wusste angeblich schon
in der zweiten Klasse „Ich will auf der Bühne stehen“ und als Sohn einer türkischen
Arbeiterfamilie habe Sneaker-Influencer Hikmet Sugör in seiner Jugend aus
Unsicherheit versucht sich „mit Klamotten darzustellen“. In diese ideologisch
aufgeladene Erzählung der quasi schicksalhaften Selbstverwirklichung wird in
der Mitte der Episoden ein dramaturgischer Kontrapunkt eingebaut. Hier sinnieren
die Protagonist*innen scheinbar über ihre Arbeit, gesellschaftliche Zustände
und artikulieren Selbstzweifel. Sophie Passmanns Voiceover zum Beispiel
erklärt, dass sie manchmal unter dem Gefühl leide, „dauernd beweisen zu wollen,
[…] interessanter als andere“ zu sein, ihr Kopf mache niemals Feierabend. „Selbst
so banale Sachen wie Essengehen müssen dann immer was ganz besonderes sein“,
schildert Passmanns Voiceover aus dem Off, während sie auf visueller Ebene mit
einer Aldi-Tasche eine Wohnung betritt. „Und in dem Sinne ist ein Discounter
das exakte Gegenteil davon. Zu Aldi gehen wir alle. Egal aus welchem Milieu.“ Aldi
wird hier zur Metapher für eine demokratische Gleichberechtigung stilisiert,
die dem Leistungsdruck und vermeintlichem Elitismus innerhalb einer Kreativ-
und Wissensgesellschaft entgegengehalten wird. </span></p><p class="MsoNormal"><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;"><br /></span></p><p class="MsoNormal"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjBFLihqPpcQXrvHlcKQaPPk3G7EQ0Qfsv1jiQ3fvthhuUgY1iuUYedjptvuGOn5wlvFHnqorffwSYInC025nu2ss0Ocm0m8zN1BTEMNHt2B561ogvDudcgVIMRI8kdhfh5UHbSJHCmtzRL/s1920/Screenshot+%25282072%2529.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1080" data-original-width="1920" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjBFLihqPpcQXrvHlcKQaPPk3G7EQ0Qfsv1jiQ3fvthhuUgY1iuUYedjptvuGOn5wlvFHnqorffwSYInC025nu2ss0Ocm0m8zN1BTEMNHt2B561ogvDudcgVIMRI8kdhfh5UHbSJHCmtzRL/w640-h360/Screenshot+%25282072%2529.png" width="640" /></a></div><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-k_rDdSneWE9XZHbs-yD_5R2MAZTKs72yPu2V2-yQf6Nz-F7cS9jnwxHG6pNiU1MFYrMJsZKkJaixjkf6t_Inax0x32XxVPQYqYRAigYqrnn7r4oqGVKx4eXY6cdR8SYJu3aHbslfA26d/s1920/Screenshot+%25282080%2529.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1080" data-original-width="1920" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-k_rDdSneWE9XZHbs-yD_5R2MAZTKs72yPu2V2-yQf6Nz-F7cS9jnwxHG6pNiU1MFYrMJsZKkJaixjkf6t_Inax0x32XxVPQYqYRAigYqrnn7r4oqGVKx4eXY6cdR8SYJu3aHbslfA26d/w640-h360/Screenshot+%25282080%2529.png" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;">Abbildungen: Screenshots aus <i>A Taste Of </i>(Episode: „A TASTE OF Sophie Passmann“). </span></td></tr></tbody></table><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><p></p><p class="MsoNormal"><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 18.4px;">Je nach Episode und Protagonist*in verschiebt sich diese implizite Argumentation für Aldi in unterschiedliche Richtungen, etwa jene der eigenen sozioökonomischen und ggf. migrantischen Herkunft (bei Georg Göttmann, Eunique und Hikmet Sugör) und damit verbundenen wertschätzenden Erinnerungen an die eigenen Eltern und das Essen ihrer Kindheit.</span></p><p class="MsoNormal"><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">Die Folgen enden passend dazu – vor Einblendung des Aldi-Nord-Logos
– mit einer Texttafel, die den Slogan „Was wirklich zählt, kann man nicht
kaufen“ wahlweise um die Topoi „Freiheit“, „Kreativität“, „Familie“, „Haltung“
und „Zusammenhalt“ ergänzt. Die Webserie nimmt hier nur vermeintlich Abstand
von ihrem werbenden Charakter, schließlich werden all diese Werte narrativ in
einen Zusammenhang mit dem Discounter gebracht. Jede Episode von <i>A Taste of</i>
erzählt in diesem Stil letztlich von einer ,Lebensphilosophie‘ der Entlastung, Einfachheit
und Schlichtheit, die mehr oder weniger explizit mit Aldi assoziiert wird:
Gemeinschaft beim abendlichen Pizzabacken, Nostalgie beim Nachkochen von
Familienrezepten, Erinnerungen an den großen wöchentlichen Familieneinkauf oder
den ersten „Medion“-Computer, der vorgeblich den Grundstein der eigenen
Karriere als Gamer legte. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">Die Webserie bemüht sich auffallend um die Suggestion einer
sozialpolitischen Relevanz, die aber vage bleibt. So bemerkt etwa Gamer
Frederik Hinteregger „ich finde es wichtig zu zeigen, dass es total normal ist,
Videospiele zu spielen“, Eunique deutet Probleme der „Black Community“ in einer
weißen Mehrheitsgesellschaft an und erwähnt einen scheinbar rassistischen
Vorfall, der im Unklaren bleibt, ,auf den Aldi aber schnell reagiert habe‘, wie
sie lobend anerkennt. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;"> </span></p><p class="MsoNormal"><b><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">Ästhetik<o:p></o:p></span></b></p><p class="MsoNormal"><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">Die Gestaltung der Werbe-Webserie orientiert sich merklich
am dominanten Voiceover,<i> </i>dem scheinbar passende Ausschnitte aus eigens
für die Produktion angefertigtem oder auch präexistentem Video- und
Bildmaterial zugeordnet werden. Einerseits werden die (Internet-)Prominenten in
vermeintlich alltäglichen Situationen ihrer Arbeit sowie andererseits artifiziellen,
gestellten Positionen inszeniert, etwa nachdenklich in einem Kornfeld stehend
oder in einem Fensterrahmen sitzend. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">
</span></p><p class="MsoNormal"><i><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">A Taste Of</span></i><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;"> versucht Nostalgie und
Nähe mittels der Integration historischer Medien-Ästhetiken zu erzeugen.
Zwischengeschnittene Fotografien und vermeintliche Aufnahmen ,aus der Kindheit‘
suggerieren beispielsweise, man schaue als Rezipient*in gemeinsam mit
Hikmet Sugör ein Fotoalbum oder Influencer Brian ein gestelltes (und medienhistorisch
eher unwahrscheinliches) 8mm-Video an. Ergänzt wird diese Strategie durch eine
somatische Nähe, erzeugt insbesondere durch viele Close-Ups bis hin zu extremen
Close-Ups der Augenpartien in den ,nachdenklichen‘ Sequenzen. Diese werden
mitunter durch stark suggestive schemenhafte Aufnahmen der Protagonist*innen in
düsteren Kontexten und mit unkenntlichen Blicken </span>ergänzt<span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">, innerhalb der
narrativ stark verdichteten Konstruktion eines ,Wendepunkts‘ im Leben. Erzählt
wird hier von überwundenen Herausforderungen und der darauffolgend gewonnenen
Erkenntnis darüber, ,was wirklich wichtig</span><span face="Arial, sans-serif">‘</span><span face="Arial, sans-serif"> sei. </span></p><p class="MsoNormal"><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;"><br /></span></p><p class="MsoNormal"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi1Rysv2qj3Ww3QgszArUlUpViUqzoCeTk0EgGL0HTdWYAjGNc40jdtOWaPXMuQdyBR8NCM6min0ajOqAnYoVcijHGXP-wlIKyUBweiWoIUktrISIII7_N5c1ZDSwM7zaQ8JW_oVzOOxnhC/s1920/Screenshot+%25282560%2529.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1080" data-original-width="1920" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi1Rysv2qj3Ww3QgszArUlUpViUqzoCeTk0EgGL0HTdWYAjGNc40jdtOWaPXMuQdyBR8NCM6min0ajOqAnYoVcijHGXP-wlIKyUBweiWoIUktrISIII7_N5c1ZDSwM7zaQ8JW_oVzOOxnhC/w640-h360/Screenshot+%25282560%2529.png" width="640" /></a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEimmWWAl28uMzBAeobDDELbCo8d-Zij61qWjeBJbmDsAE84Q1KANHR3OOKUIUkjbkZvrbVO00DeJ6pICcuALvps2EeFL9QGqOXnMhjXWjaQ6HPpZyvFZCuMNtTt6I0WxaXqpCeyeCVuoEs0/s1920/Screenshot+%25282567%2529.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1080" data-original-width="1920" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEimmWWAl28uMzBAeobDDELbCo8d-Zij61qWjeBJbmDsAE84Q1KANHR3OOKUIUkjbkZvrbVO00DeJ6pICcuALvps2EeFL9QGqOXnMhjXWjaQ6HPpZyvFZCuMNtTt6I0WxaXqpCeyeCVuoEs0/w640-h360/Screenshot+%25282567%2529.png" width="640" /></a></div><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhSIOciocypUA72BR6kdjaYbattYShbFTXnos1MwG00JVlvVkpyoqc6BuaY0LJrx3oklBOIx9i8aXZj0nVRy2EAPy5selpkqTE0cn7h9f1WwU8F2FzY3IrDm3D7TuDucORtyFI7xhuv-7_f/s1920/Screenshot+%25282568%2529.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1080" data-original-width="1920" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhSIOciocypUA72BR6kdjaYbattYShbFTXnos1MwG00JVlvVkpyoqc6BuaY0LJrx3oklBOIx9i8aXZj0nVRy2EAPy5selpkqTE0cn7h9f1WwU8F2FzY3IrDm3D7TuDucORtyFI7xhuv-7_f/w640-h360/Screenshot+%25282568%2529.png" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;">Abbildungen: Screenshots aus <i>A Taste Of </i>(</span><span style="font-family: arial;">Episode „@Gustaf Gabel & @Noway4u | Über Streaming, Skills und echten Support | ALDI Nord“).</span></td></tr></tbody></table><div style="text-align: center;"><br /></div><p></p><p class="MsoNormal"><b><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">Kontext und Medienumgebung<o:p></o:p></span></b></p><p class="MsoNormal"><i><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">A Taste Of</span></i><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;"> wurde gleichermaßen
auf YouTube wie auch als IGTV-Clips auf Instagram und auf Pinterest veröffentlicht. Die YouTube-Version ist am beliebtesten und kommt derzeit (Stand: 9. Oktober 2021) auf rund zwei Millionen Aufrufe je
Video. Bemerkenswert ist der
ausgestellte Countdown, der den einzelnen Folgen – gewissermaßen als Werbung
für die Werbung – auf der eigenen <a href="https://www.aldi-nord.de/rezepte/a-taste-of.html" target="_blank">Homepage</a> vorangestellt wurde. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;"><br /></span></p><p class="MsoNormal"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEgeHIKATVrboislLxGWStQ-pThUJVgs6oGCKdR5V5PAFp17SPxY_3qfd55FaUjDVJrLZpV4uxOJ-7jiBxCt5DWd7h3sMyKJR76aqND8vdPxlDuc5D_wdor2TzrvICf1eFygVQUNS4z9g2tZACX8hlDpPvpjvFgas5bjBFQA7u168amdolAvKq6BLYMFsg=s1215" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="903" data-original-width="1215" height="475" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEgeHIKATVrboislLxGWStQ-pThUJVgs6oGCKdR5V5PAFp17SPxY_3qfd55FaUjDVJrLZpV4uxOJ-7jiBxCt5DWd7h3sMyKJR76aqND8vdPxlDuc5D_wdor2TzrvICf1eFygVQUNS4z9g2tZACX8hlDpPvpjvFgas5bjBFQA7u168amdolAvKq6BLYMFsg=w640-h475" width="640" /></a></div><div style="text-align: center;">Abbildung: Screenshot der Aldi-Nord-Homepage.</div><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;"><br /></span><p></p><p class="MsoNormal"><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">Neben der Webserie wurden auf YouTube unter dem Titel „1
Minute & 1 Rezept“ separate Videos mit den Rezepten der Protagonist*innen
hochgeladen. Wie üblich in vergleichbaren Kochclips zeigt eine übersichtige
Kamera dabei kommentarlos einen Zusammenschnitt der einzelnen Schritte, ergänzt
durch Inserts mit den Zeit- und Mengenangaben und begleitet von repetitiver
aber unauffälliger Musik. Zusätzlich existieren drei Clips unter der Rubrik
„Fragenhagel“ sowie fünf „Snack Talks“, in denen zunächst Sophie Passmann in
enger Taktung und humoristisch eingefärbt mit (meist essensbezogenen)
Entscheidungsfragen konfrontiert wird. In den übrigen Videos testen die
Protagonist*innen Lebensmittel von Aldi oder schildern ihre (i.d.R. positiven,
humoristisch-nostalgischen) Erfahrungen mit ihnen. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">Die in der Episode „<a href="https://www.youtube.com/watch?v=vtS8LGMt-S0&list=PLedTkFCYb3-0zKlrpFmeiD4PGKW0p8q5m" target="_blank">Über Streaming, Skills und echten Support</a>“ behandelten Gamer Georg Göttmann („Gustaf
Gabel“) und Frederik Hinteregger („NoWay“) kooperierten bereits im Rahmen des </span><a href="https://www.twitch.tv/aldi_gaming_tv" target="_blank"><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">Twitch-Kanals „Aldi Gaming“</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;"> mit dem
Discounter und sind Teil seiner umfangreichen Marketingstrategie in digitalen
Netzwerken. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;"> </span></p><p class="MsoNormal"><b><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">Sonstige Anmerkungen<o:p></o:p></span></b></p><p class="MsoNormal"><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">Die Entdeckung der Form der Webserie für den kommerziellen
Werbesektor ist im deutschsprachigen Raum mittlerweile unübersehbar. Mit
Webserien warben in den vergangenen Jahren staatliche Träger wie die Bundeswehr
(mit den vermeintlich dokumentarischen </span><a href="https://webserie.blogspot.com/search/label/Bundeswehr" target="_blank"><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">Produktionen
von <i>Bundeswehr Exclusive</i></span></a><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">) oder das
Bundesfamilienministerium (mit </span><a href="https://webserie.blogspot.com/2021/01/ehrenpflegas.html" target="_blank"><i><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">Ehrenpflegas</span></i></a><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">) um
personellen Nachwuchs, ebenso aber auch private Firmen wie AIDA (mit </span><a href="https://www.youtube.com/watch?v=oOzPlJTJDyU&list=PLgREMjzquQUDG7OOE_hf5j8L4g9RzBMFf" target="_blank"><i><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">Die
Crew</span></i></a><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">). Die Aldi-Nord-Webserie hingegen ist nicht in erster
Linie um die Rekrutierung von Auszubildenden bemüht, sondern soll (potentielle)
Kund*innen ansprechen, Imagearbeit leisten und den Einkauf beim Discounter gar
sozialpolitisch und moralisch legitimieren, was als übergeordneter Trend der
Werbeindustrie der vergangenen Jahre insgesamt ausgemacht werden kann. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">Die Protagonist*innen geben in <i>A Taste Of</i> scheinbar Einblicke in ihre
Seelenleben. Gezeigt wird dabei eine Konstruktion, innerhalb derer das
Individuum sein Schicksal selbst in die Hand nimmt und sich dabei zum
Gegenstand seiner eigenen exzessiven Selbstbeobachtung und -Interpretation
macht, um ein kohärentes Selbst auszubilden und zu ,erzählen</span><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 10pt;">‘</span><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">. Die Werbe-Webserie
illustriert geradezu, was die israelische Soziologin Eva Illouz in diesem
Kontext darlegte (2006; 2009; 2018): „[D]ie Produktion von Gefühlen [steht] im
Mittelpunkt bedeutender Sektoren der heutigen Wirtschaft </span><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">[</span><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">…</span><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">]</span><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;"> diese
Produktion [ist] entscheidend für das Verständnis des zeitgenössischen
emotionalen Individualismus […] [innerhalb] eines Kapitalismus, der (mit seiner
immer weiter voranschreitenden Kommodifizierung der menschlichen Person) die
ökonomische Rationalität steigert und gleichzeitig emotionale Lebensprojekte
befördert (die vom Markt und der Konsumkultur angeregt und in ihnen
verwirklicht werden)“ (2018, 31). Illouz zufolge sei emotionale (statt faktuale)
Authentizität in diesem Zuge zu einer Quelle der Autorität geworden: „Die
Erfahrung wird in emotionale Authentizität übersetzt, die ihrerseits in eine
kulturelle Ware [bei Illouz: <i>Emodities</i>] verwandelt wird, einen Roman, eine
Talkshow, eine Autobiographie“ (2018, 271) … eine Aldi-Werbung.</span></p><p class="MsoNormal"><b><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;"> </span></b></p><p class="MsoNormal"><b><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">Angaben</span></b><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span face="Arial, sans-serif">Episoden: 5<br />
Episodenlänge: ~3,5 Minuten<br />
Erscheinungsrhythmus: 1–2 Wochen <br />
Zuerst gezeigt auf: YouTube/Website<br />
Idee: unbekannt/Aldi Nord <br />
Regie: </span><span face="Arial, sans-serif">unbekannt/Aldi Nord </span><span face="Arial, sans-serif"><br />
Produktion: </span><span face="Arial, sans-serif">Aldi Nord </span><span face="Arial, sans-serif"><br />
Jahr: 2021<br />
Genre: Dokumentarisch/Werbung <br />
Staffeln: 1<o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span face="Arial, sans-serif"> </span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin: 0cm;"><b><span face="Arial, sans-serif">Abrufbar unter:<o:p></o:p></span></b></p><p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin: 0cm;"><b><span face="Arial, sans-serif"> </span></b></p><p class="MsoNormal" style="margin-top: 0cm;"><a href="https://www.youtube.com/watch?v=WNbnkiwwtTM&list=PLedTkFCYb3-0zKlrpFmeiD4PGKW0p8q5m" target="_blank"><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">https://www.youtube.com/watch?v=WNbnkiwwtTM&list=PLedTkFCYb3-0zKlrpFmeiD4PGKW0p8q5m</span></a><span class="MsoHyperlink"><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="margin-top: 0cm;"><a href="https://www.aldi-nord.de/rezepte/a-taste-of.html" target="_blank"><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">https://www.aldi-nord.de/rezepte/a-taste-of.html</span></a><span class="MsoHyperlink"><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;"> <o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="margin-top: 0cm;"><b><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;"> </span></b></p><p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin: 0cm;"><b><span face="Arial, sans-serif">Forschungsliteratur:<o:p></o:p></span></b></p><p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin: 0cm;"><b><span face="Arial, sans-serif"> </span></b></p><p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin: 0cm;"><span face="Arial, sans-serif">Illouz, Eva (2006): <i>Gefühle
in Zeiten des Kapitalismus</i>. Frankfurt am Main.<o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin: 0cm;"><span face="Arial, sans-serif">Illouz, Eva (2009): <i>Die
Errettung der modernen Seele. Therapien, Gefühle und die Kultur der
Selbsthilfe.</i> Frankfurt am Main.<o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin: 0cm;"><span face="Arial, sans-serif">Illouz, Eva (Hg.)
(2018): <i>Wa(h)re Gefühle. Authentizität im Konsumkapitalismus</i>. Frankfurt
am Main. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin: 0cm;"><span face="Arial, sans-serif"> </span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin: 0cm;"><span face="Arial, sans-serif"> </span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin: 0cm;"><span face="Arial, sans-serif"> </span></p><p class="MsoNormal"><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;">
</span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin: 0cm;"><span face="Arial, sans-serif">(<b>Martha-Lotta Körber</b>,
21.10.2021)<o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 115%;"></span></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div>Webserienbloghttp://www.blogger.com/profile/14369513455182111458noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5893831905843295282.post-30145623422384838642021-09-17T06:24:00.018+02:002021-11-03T12:55:58.120+01:00La Théorie du Y <p><span style="font-family: arial;"><b><br /></b></span></p><p><span style="font-family: arial;"><b>von Nadine Simon // </b></span></p><p><span style="font-family: arial;"><b><br /></b></span></p><p></p><p class="TextA" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span style="line-height: 150%;">Die belgische Webserie <i>La Théorie du Y </i>thematisiert das Erkunden der
eigenen Sexualität und stellt dabei vor allem Bisexualität und Homosexualität
in den Vordergrund. Die auf einem gleichnamigen Theaterstück basierende
Webserie wurde auf dem YouTube-Kanal des RTBF, eines öffentlichen
Rundfunkunternehmen Belgiens, im Frühjahr 2017 veröffentlicht; parallel dazu
sind die Videos </span><span style="line-height: 150%;">der
jeweils zehn Episoden umfassenden zwei Staffeln (Pilotfolge ausgenommen) in</span><span style="color: #f00078; line-height: 150%;"> </span><span style="line-height: 150%;">die Website der Serie eingebettet.</span></span></p><p class="TextA" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span style="line-height: 150%;"><br /></span></span></p>
<p class="TextA" style="text-align: left;"><b><span><span style="font-family: arial;">Thematische
und narrative Struktur</span></span></b></p>
<p class="TextA" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span style="line-height: 150%;">Die Folgen sind jeweils mit einem
individuellen Titel gekennzeichnet, welcher bereits Aufschluss über die
Handlung bzw. den Fokus einer einzelnen Episode </span><span style="line-height: 150%;">gibt. So wird in der Folge mit dem Namen „Claire“ die Figur
Claire eingeführt, in „Une vrai lesbienne“ („Eine echte Lesbe“) setzt sich die
Figur Anna mit der Frage auseinander, was es bedeutet lesbisch <i>oder</i>
bisexuell zu sein und welchem Entscheidungsdruck sie sich ausgesetzt sieht. In
den sechs- bis zehnminütigen Folgen begleiten die Zuschauer*innen insbesondere
die Protagonistin Anna, eine junge Brüsselerin, die sich in einer unglücklichen
Beziehung mit ihrem langjährigen Freund Matteo befindet. Auf dem Weg zu einem Abendessen
mit seinen Eltern streiten sich die beiden, woraufhin Anna aus dem Auto steigt
und sich in eine Bar flüchtet. Dieser Ausbruch aus den Mustern ihres Alltags
stellt gleichzeitig das Motiv für die darauffolgende Handlung dar. In der Bar
lernt sie den homosexuellen Barkeeper Malik kennen, welcher später ebenfalls
eine zentrale Figur der Serie wird und insbesondere in der zweiten Staffel,
durch das Intro markiert, als Protagonist eingeführt wird. </span></span></p><p class="TextA" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span style="line-height: 150%;">Anna trifft jedoch
nicht nur Malik, sondern auch die ebenfalls homosexuelle Claire; die beiden
kommen sich näher. In den darauffolgenden Episoden der ersten Staffel
reflektiert Anna ihre heteronormative Beziehung mit Matteo, ihre sich
entfaltende Affäre mit Claire sowie ihre Vergangenheit. </span></span><span style="font-family: arial; line-height: 150%;">Durch Analepsen, welche
immer wieder die Jetzt-Zeit unterbrechen, wird deutlich, dass Anna sich bereits
während ihrer Pubertät auch zu Frauen hingezogen fühlte: Sie und ihre damalige
beste Freundin hegten </span><span style="font-family: arial; line-height: 150%;">romantische
Gefühle füreinander. Sie hielten die Beziehung jedoch geheim, denn Anna traute
sich aufgrund des gesellschaftlichen Drucks nicht, ihre gleichgeschlechtliche
Beziehung öffentlich zu machen. Sowohl die Beziehung als auch die Freundschaft
endeten letztlich infolge von Annas Scham, sie führte ab diesem Zeitpunkt nur </span><span style="font-family: arial; line-height: 150%;">noch heteronormative Beziehungen. Anna
beginnt nun </span><span style="font-family: arial; line-height: 150%;">aber, sich
mehr und mehr von Matteo zu distanzieren, bis es schließlich zur Trennung
kommt. Gleichzeitig wird sie durch ihre neue Partnerin Claire Teil der
Homosexuellen-Szene Brüssels; ein besonderer Fokus liegt hier auf der </span><span style="font-family: arial; line-height: 150%;">Clubkultur.</span></p>
<p class="TextA" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span style="line-height: 150%;">Jede Folge stellt einen neuen Konflikt
in den Mittelpunkt, wobei sich alle mit Annas Unsicherheit in Bezug auf die
eigene Sexualität in Verbindung bringen lassen. Diese Unsicherheit führt
schlussendlich zum Konflikt mit Claire, woraufhin auch diese Beziehung
zerbricht. </span><i><span lang="EN-US" style="line-height: 150%;">La Théorie du Y </span></i><span style="line-height: 150%;">widmet sich jedoch nicht ausschließlich Sexualität und
Liebesbeziehungen, sondern rückt auch </span><span style="line-height: 150%;">andere</span><span style="color: #f00078; line-height: 150%;"> </span><span style="line-height: 150%;">Themen von jungen Erwachsenen in den
Vordergrund. So wird Annas teils schwieriges Verhältnis zu ihren Eltern
gezeigt, aber auch ihr Job in einer Kunstgalerie und der damit verbundene
berufliche Druck spielen eine Rolle.</span></span></p>
<p class="TextA" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="line-height: 150%;"><span style="font-family: arial;"><br /></span></span></p><p class="TextA" style="line-height: 150%; text-align: justify;"></p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjOnP6JhOcx9egVd0QreZ_xeGSfkiVfI1HlrvKhx85xG3fs9k6EwwjAid2wpx7jX2idJ6kn__Tozh3vpOWrBXZ8FWAQKlEpcmm5d_I0-UHhoQSGNNMNBNbxTNc8I6sxFdyIrH-BLyE641by/s2048/p1.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span style="font-family: arial;"><img border="0" data-original-height="1280" data-original-width="2048" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjOnP6JhOcx9egVd0QreZ_xeGSfkiVfI1HlrvKhx85xG3fs9k6EwwjAid2wpx7jX2idJ6kn__Tozh3vpOWrBXZ8FWAQKlEpcmm5d_I0-UHhoQSGNNMNBNbxTNc8I6sxFdyIrH-BLyE641by/w640-h400/p1.png" width="640" /></span></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span><span style="font-family: arial;">Abbildung: Screenshot aus <i>La Théorie du Y </i>(Staffel
1, Episode 11, „La bonne personne“)<br /><br /></span></span></td></tr></tbody></table><p></p><p class="TextA" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span style="line-height: 150%;"><span style="line-height: 24px;">Wie bereits erwähnt stehen in der ersten Staffel auch andere Figuren, wenn auch erstmal nur zu kleinen Anteilen, im Fokus. Das Leben des Barkeepers und Freundes von Anna, Malik, wird in der gleichnamigen Folge abgebildet, es ist ebenso von Unsicherheiten geprägt wie Annas. Auch Annas Freundin Lucie wird zunehmend in die Handlung eingebunden, sie hat mit Problemen des Lebens einer jungen Frau zu kämpfen, wobei insbesondere ihr Liebesleben und die damit verbundenen Schwierigkeiten in den Mittelpunkt gerückt werden. Die erste Staffel endet mit dem Abreisen Annas und Maliks nach Berlin, wo Malik seinen Freund Sam besuchen m</span><span lang="SV" style="line-height: 24px;">ö</span><span style="line-height: 24px;">chte und beide etwas Abstand von der Heimat gewinnen wollen – eine Rückreise haben sie nicht geplant.</span></span></span></p><p class="TextA" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span style="line-height: 150%;">Die zweite Staffel spielt wieder in Brüssel,
nachdem in einer kurzen Zeitraffung Annas Erlebnisse in Berlin gezeigt wurden.
Auch wenn diese nicht ausführlich thematisiert werden, sind sie doch ein
Knackpunkt in Annas persönlicher Entwicklung. So arbeitet sie nach ihrer Rückkehr
im Immobilienbüro ihres Vaters und ist sich ihrer Bisexualität sehr sicher – in
Berlin hatte sie viele intime Erlebnisse mit Frauen. Zurück in Brüssel holen
sie aber ihre inneren Konflikte ein: Sie fühlt sich zu ihrem (männlichen)
Arbeitskollegen hingezogen, hat aber Angst, dass ihre homosexuellen Freundinnen
sie weniger schätzen, wenn sie sich in einer heterosexuellen Beziehung
befindet. Ihre Jugenderinnerung, die Angst, vor dem sozialen Umfeld zu den
eigenen Gefühlen zu stehen, realisiert sich nun also erneut in umgedrehter
Konstellation. Wichtigster Schauplatz
der zweiten Staffel ist das Le Boudoir, eine Bar für queere Frauen, welcher
jedoch das Aus droht, da die Immobilie ausgerechnet durch Annas Arbeitgeber
weiterverkauft werden soll. Anna wird jedoch mehr und mehr Teil des Kreises
rund um die Bar, sie engagiert sich </span><span style="line-height: 150%;">zunehmend
für den Erhalt ebendieser.</span><span style="color: #f00078; line-height: 150%;"> </span><span style="line-height: 150%;">Auch
die Darstellung</span><span style="color: #f00078; line-height: 150%;"> </span><span style="line-height: 150%;">von
Maliks Leben nimmt jetzt deutlich mehr Raum ein als noch in der ersten Staffel.
So wird vor allem sein Zusammenleben mit seinem konservativen Vater thematisiert
sowie seine komplizierte Beziehung zu Sam, der ebenfalls aus Berlin zurückgekehrt
ist. </span><span style="line-height: 150%;"><o:p></o:p></span></span></p><p class="TextA" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="line-height: 150%;"><span style="font-family: arial;"><br /></span></span></p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjL_jov1rJnPUdWMNMxyHvA7MSFFh8HOx_6BFYIXsHeFlnhAF2dim3ng7W11Bbm4qtRac2-sp9jKzddCuRzK8RiKonimfzhyjjm4e50nSZT725EkfPaBPxrh33fMmyKVOab5VzlzdEDF0Fo/s2048/p2.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span style="font-family: arial;"><img border="0" data-original-height="1280" data-original-width="2048" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjL_jov1rJnPUdWMNMxyHvA7MSFFh8HOx_6BFYIXsHeFlnhAF2dim3ng7W11Bbm4qtRac2-sp9jKzddCuRzK8RiKonimfzhyjjm4e50nSZT725EkfPaBPxrh33fMmyKVOab5VzlzdEDF0Fo/w640-h400/p2.png" width="640" /></span></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><span>Abbildung: Screenshot aus </span><i>La
Théorie du Y</i> <span>(Staffel 2, Episode 8, „Vernissage“)</span><br /></span><div style="text-align: left;"><span><span style="font-family: arial;"><br /></span></span></div></td></tr></tbody></table><p class="TextA" style="line-height: 150%; text-align: justify;"><b><span style="line-height: 150%;"><span style="font-family: arial;">Genre</span></span></b></p>
<p class="TextA" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><i><span style="line-height: 150%;">La Théorie du Y</span></i><span style="line-height: 150%;"> wird unter anderem auf IMDb als „Romance“
bezeichnet, jedoch greift diese einfache </span><span style="line-height: 150%;">Kategorisierung</span><span style="color: #f00078; line-height: 150%;"> </span><span style="line-height: 150%;">zu kurz. So thematisiert die Serie
zwar die Liebesbeziehungen der Protagonistin, jedoch stellt sie hierbei vor
allem Queerness in den Vordergrund. Die Protagonist*innen der Serie sind
zwischen 20 und 30 Jahre alt, womit sich die Serie auch als Twenpic einordnen lässt.
Es stehen vor allem Themen im Zentrum, welche das Leben einer jungen Person in
einem urbanen, künstlerischen und eher liberalen Umfeld kennzeichnen, die ihren
Weg noch nicht gefunden hat und somit tauchen immer wieder Unsicherheiten in
Bezug auf Beziehungen, Sexualität oder den Beruf auf. Letztlich geht es wiederholt um (die Freiheit aber auch den Druck zur) ,Selbstverwirklichung‘ in
beruflicher, kreativer und die sexuelle Identität betreffender Hinsicht – ein
Wert, der ganz typischerweise Annas Generation – der Generation Y – zugeschrieben
wird. Auch die Beziehung zu den Eltern spielt hierbei eine wichtige Rolle. In <i>La
Théorie du Y </i>werden durch Analepsen immer wieder Bezüge zur Kindheit bzw.
Jugend hergestellt, und es wird deutlich, wie sich Unsicherheiten, vor allem in
Bezug auf die Sexualität, innerhalb einer heteronormativen – oder zumindest als
solcher empfundenen – Gesellschaft entwickeln können. Auch wenn es sich bei der
vorliegenden Serie aufgrund des Alters und der Lebenssituation der
Protagonistin um keine klassische Coming-of-Age-Story handelt, lassen sich
viele inhaltliche Parallelen zu Serien dieses Genres feststellen, wie
beispielsweise <i><a href="https://webserie.blogspot.com/2020/09/druck.html" target="_blank">Druck</a> </i>(DE 2018), in welcher ebenfalls Themen wie
Queerness und die Beziehungen zu Eltern verhandelt werden. <i>La Théorie du Y </i>verdeutlicht,
dass Unsicherheiten </span><span style="line-height: 150%;">in
Bezug auf die eigene Sexualität nicht nur Jugendliche beschäftigen, sondern
auch </span><span style="line-height: 150%;">(noch)</span><span style="color: #f00078; line-height: 150%;"> </span><span style="line-height: 150%;">junge
Erwachsene. </span><span style="line-height: 150%;"><o:p></o:p></span></span></p><p class="TextA" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="line-height: 150%;"><span style="font-family: arial;"><br /></span></span></p><p class="TextA" style="line-height: 150%; text-align: justify;"></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhKEXj95MSj3QMvpvXV4L1TiwQmIgfQwpxvbEJAdBaHsmIsSNxS4EkvI89La8Y2KVb-YzLJ3mr-QviMAzfpzmkycRXl_Hb457OUFiQ9ITDffUXKIoYlcMSXSiu8ufDCG1BBOI5dkkYM634Z/s2048/p3.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span style="font-family: arial;"><img border="0" data-original-height="1280" data-original-width="2048" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhKEXj95MSj3QMvpvXV4L1TiwQmIgfQwpxvbEJAdBaHsmIsSNxS4EkvI89La8Y2KVb-YzLJ3mr-QviMAzfpzmkycRXl_Hb457OUFiQ9ITDffUXKIoYlcMSXSiu8ufDCG1BBOI5dkkYM634Z/w640-h400/p3.png" width="640" /></span></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><span>Abbildung: Screenshot aus </span><i>La
Théorie du Y </i><span>(Staffel 1, Episode 2, „Claire“)</span><br /><br /></span><div style="text-align: left;"><span><span style="font-family: arial;"><br /></span></span></div></td></tr></tbody></table><p></p><p class="TextA" style="text-align: justify;"><b><span><span style="font-family: arial;">Ästhetik</span></span></b></p><p class="TextA" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span style="line-height: 150%;">Die Ästhetik von </span><i><span lang="EN-US" style="line-height: 150%;">La Théorie du
Y </span></i><span style="line-height: 150%;">reiht sich in gewisser Hinsicht in den
Stil vieler Twenpic- bzw. Coming-of-Age-Serien und -Filmen ein, indem die
Perspektivierungen eng an die Protagonist*innen, ihre Wahrnehmung und
Emotionalität gebunden </span><span style="line-height: 150%;">werden.
So sehen die Zuschauer</span><span style="line-height: 150%;">*innen
beispielsweise, was Anna sieht, während sie sich zum ersten Mal in einer
Schwulenbar befindet, aber anschließend auch immer ihre Reaktion auf zuvor
Gesehenes. Erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang insbesondere auch die
Traumsequenzen: Die Kamera nutzt
bestimmte Mittel, um die Erfahrung des Tagtraumes zu intensivieren und für die
Rezipient*innen emotional nachvollziehbar zu machen. So gibt es Kameraschwenks,
-Risse oder Perspektiven, in denen sie sich bspw. auf Kniehöhe der anderen
Figuren befindet und somit eine Übersicht für die Zuschauer</span><span style="line-height: 150%;">*innen erschwert. Die schnellen
Kamerabewegungen werden auch auditiv durch entsprechende Geräusche untermalt
und sorgen somit für ein Gefühl von emotionalem Stress und Unbehagen, markieren
aber gleichzeitig die Fiktionalität der stark subjektivierten Sequenz</span><span style="line-height: 150%;">en. Eine fehlende Übereinstimmung
zwischen auditiver und visueller Ebene unterstreichen diesen Effekt, wenn zum
Beispiel Monologfetzen zu hören sind, jedoch keine sprechende Figur abgebildet
wird. So erlebt Anna in regelmäßiger Wiederkehr solche Tagträume, welche sich
jedoch für die Zuschauer*innen erst nach einiger Zeit durch zuvor benannte
Marker als solche entpuppen. Besonders hervorzuheben unter den erwähnten Tagträumen
sind jene, in denen Anna sich ihrem jüngeren Ich gegenübersieht, da diese
Sequenzen weniger deutliche Signale für eine solche </span><span style="line-height: 150%;">panische Eingebung enthalten und </span><span style="line-height: 150%;">stattdessen Annas</span><span style="line-height: 150%;"> intensive</span><span style="color: #f00078; line-height: 150%;"> </span><span style="line-height: 150%;">Reflexion über ihre Jugend und ihren
damaligen Umgang mit ihrer Sexualität </span><span style="line-height: 150%;">zeigen.
Die Traumsequenzen sind insbesondere interessant, da sie die Figur Anna
detaillierter charakterisieren, ihre Schuldgefühle und Reue verdeutlichen.
Besonders durch die Tagträume, welche ihr jüngeres Ich enthalten, wird ihre
eigene Persönlichkeitsentwicklung </span><span style="line-height: 150%;">thematisch</span><span style="color: #f00078; line-height: 150%;"> </span><span style="line-height: 150%;">hervorgehoben</span><span style="color: #f00078; line-height: 150%;"> </span><span style="line-height: 150%;">und eine Verbindung zur Vergangenheit
geschaffen. Die Träume liefern einen Einblick in Annas Innenwelt und </span><span style="line-height: 150%;">erzählen von ihrer inneren</span><span style="color: #f00078; line-height: 150%;"> </span><span style="line-height: 150%;">Spannung und Zerrissenheit.</span></span></p><p class="TextA" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="line-height: 150%;"><span style="font-family: arial;"><br /></span></span></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj9tdvQWACiBdjrQSJFNnlCHAsEfwKQkzZci3Eus1DwMPsGP4E_9-KEyn_MgUwhUURSMKKM2tgxq64PbMyaYqBvtkKzCfq2aIZnGzuLJjPaPkVkqBt8OtYmLR9yIdEPfWybnGEwpmoM5ZMZ/s558/p4.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span style="font-family: arial;"><img border="0" data-original-height="314" data-original-width="558" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj9tdvQWACiBdjrQSJFNnlCHAsEfwKQkzZci3Eus1DwMPsGP4E_9-KEyn_MgUwhUURSMKKM2tgxq64PbMyaYqBvtkKzCfq2aIZnGzuLJjPaPkVkqBt8OtYmLR9yIdEPfWybnGEwpmoM5ZMZ/s16000/p4.png" /></span></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span><span style="font-family: arial;">Abbildung: Screenshot aus <i>La Théorie du Y </i>(Staffel
1, Episode 5 „Une vraie lesbienne")</span></span></td></tr></tbody></table><span style="font-family: arial;"><span style="line-height: 24px;"><br /></span></span><div><span style="font-family: arial;"><span style="line-height: 24px;"><br /></span></span></div><div><span style="font-family: arial;"><span style="line-height: 24px;">Zur grundsätzlichen Ästhetisierung wird Musik verwendet, welche die jeweilige </span><span style="line-height: 24px;">Stimmung stark prägt. So sind immer wieder bekannte Popsongs wie „Dancing on my own“ von Robyn zu hören, welche je nach Situation die zu transportierende Stimmung untermalen </span><span style="line-height: 24px;">und in ihren Songtexten thematisch-inhaltliche Parallelen zur Erzählung der Szene bzw. Episode aufweisen. </span></span></div><div style="text-align: left;"><br /></div><div style="text-align: left;"><p></p><div style="line-height: 150%; text-align: justify;"><b><span><span style="font-family: arial;">Vermarktung</span></span></b></div><div style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span><span style="font-family: arial;"><br /><div style="text-align: left;"><span style="line-height: 150%;">Die Vermarktung der Serie lässt sich
im Nachhinein nicht mehr vollständig rekonstruieren. </span><span style="line-height: 150%;">Sowohl Trailer zu den jeweiligen
Staffeln </span><span style="line-height: 150%;">als auch</span><span style="color: #f00078; line-height: 150%;"> </span><span style="line-height: 150%;">die Staffeln selbst finden sich
kostenfrei auf dem <a href="https://www.youtube.com/watch?v=dJTF2usVRIw&list=PLThnUt_5q6GNoWQ0Mj1yh5sz_eLEa8KAG" target="_blank">YouTube-Kanal von RTBF</a> </span><span class="Ohne">sowie auf der eigenen <a href="https://www.rtbf.be/webcreation/webseries/la-theorie-du-y/episodes#livearea" target="_blank">Website</a></span><span class="Ohne">. Außerdem existier</span><span class="Ohne">en eine Facebook-Seite</span><span class="Ohne"><span style="color: #f00078;"> </span></span><span class="Ohne">und ein
Instagram-Account unter dem Namen der Serie, wo sie jeweils beworben wurde und
noch wird. Am 16.03.2021 wurde ein
Teaser für die dritte Staffel angekündigt, sie soll voraussichtlich 2022
erscheinen. <i>La Théorie du Y </i>wurde ausschließlich über den YouTube-Kanal sowie die Website veröffentlicht, es fand keine Ausstrahlung im Fernsehen statt.</span></div></span></span><span class="Ohne"><b><span style="font-family: arial;"> </span></b></span></div><div style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span class="Ohne"><b><span style="font-family: arial;"><br /></span></b></span><span class="Ohne"><b><span style="font-family: arial;">Mediale Umgebung</span></b></span></div><div style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;"><br /><div style="text-align: left;"><span class="Ohne"><i>La
Théorie du Y </i>stellt<i> </i>eine Webserie im engeren Sinne dar, dies spiegelt
sich auch in der medialen Umgebung. So sei auch hier nochmals auf den
YouTube-Kanal als Veröffentlichungskontext hingewiesen. Die mögliche direkte
Interaktion mit den Zuschauer</span><span class="Ohne">*innen wird genutzt, indem
RTBF auf Kommentare reagiert. Der YouTube-Kanal selbst verweist wiederum auf
die Website, die Facebook-Seite sowie den Instagram-Account. Der
Instagram-Account kennzeichnet sich vor allem durch Posts, welche die
Vermarktung der Serie vorantreiben sollen, indem beispielsweise Teaser, Trailer
oder Behind-the-scenes-Material veröffentlicht werden. Ähnlich verhält es sich
mit der Facebook-Seite, wo sich teils identische Posts wie auf Instagram finden
lassen. Erwähnenswert ist hier jedoch ein Chatting-Bot, welcher auf der
Webseite der Serie beworben wird und in den Facebook Messenger-Dienst
eingebunden ist, zu diesem Zeitpunkt (Stand: August 2021) jedoch nicht mehr verfügbar
zu sein scheint, weshalb keine inhaltlichen Angaben zu Funktionsweise, Sinn und
Zweck des Chatting-Bots gemacht werden können. </span></div><div style="text-align: left;"><span class="Ohne"><br /></span></div><div style="text-align: left;"><span class="Ohne">Ein weiteres Angebot zur
interaktiven Einbindung der Zuschauer</span><span class="Ohne">*innen stellt ein
<a href="https://www.rtbf.be/webcreation/webseries/la-theorie-du-y/actualites/article_quelle-est-ta-part-de-bisexualite?id=9610232&" target="_blank">Test</a> dar, welcher auf der Website eingebettet ist</span><span class="Ohne"><span style="color: #f00078;">. </span></span><span class="Ohne">Unter der Überschrift „Quelle est ta part de bisexualité?“ zeigt er</span><span class="Ohne"><span style="color: #f00078;"> </span>nach </span><span class="Ohne">seiner
Beend</span><span class="Ohne">igung anhand einer Prozentanzeige den eigenen </span><span class="Ohne">,Anteil‘</span><span class="Ohne"><span style="color: #f00078;"> </span>an
Bisexualität an</span><span class="Ohne"><span style="color: #f00078;">. </span></span><span class="Ohne"><span style="color: #535353;">Die verantwortlichen</span></span><span class="Ohne"><span style="color: #f00078;"> </span>Redakteur</span><span class="Ohne">*innen verweisen auf den amerikanischen Sexualforscher Alfred Kinsey
und die nach ihm benannte Kinsey-Skala, welche besagt, dass Sexualität sich
nicht schlicht in Homo- und Heterosexualität unterteilen lasse, sondern als ein
Kontinuum verstanden werden müsse.</span></div><div style="text-align: left;"><span class="Ohne"><br /></span></div></span></span><span style="font-family: arial;"><div style="text-align: left;"><span class="Ohne">Auch
in der Serie selbst sind bereits Möglichkeiten der Interaktivität enthalten. So
gestaltet Anna in der zweiten Staffel eine Fotografie-Ausstellung im Le
Boudoir, bei der die Besucher</span><span class="Ohne">*innen Infos über die
einzelnen Werke abrufen können, indem sie einen QR-Code scannen. Im Abspann der
Folge wird auch den Zuschauer</span><span class="Ohne">*innen ein QR-Code
eingeblendet, unter welchem sich die Ausstellung digital aufrufen lässt. Sie
besteht zum Teil aus Audiodateien, welche Teil eines Podcast-Projektes sind,
bei welchem Frauen über ihre Erfahrungen mit der eigenen Sexualität sprechen.
Diese Dateien wurden in die fiktive Serie eingeflochten.</span></div><span class="Ohne"><div style="text-align: left;"><b><span style="font-family: arial;"> </span></b></div> <o:p></o:p></span></span></div><div style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span class="Ohne"><b><span style="font-family: arial;"><br /></span></b></span><span class="Ohne"><b><span style="font-family: arial;">Rezeption</span></b></span></div><div style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;"><br /><div style="text-align: left;">Die
Rezeption der Serie fällt größtenteils positiv aus. So finden sich vermehrt
Kommentare bei YouTube, welche die Serie sehr loben und sehnlichst auf die
dritte Staffel warten. Auf IMDb erreicht <i>La Théorie du Y </i>einen Score von
7.4 von insgesamt 10. Zudem erhielt sie mehrere internationale Auszeichnungen
im Rahmen von Webserien-Festivals. Dazu zählen unter anderem der Preis der Jury
sowie der Publikumspreis des Swiss Web Festivals 2017, die Auszeichnung für die
beste LGBT-Serie beim UK WebFest 2018 sowie die Auszeichnung für die beste
Leistung für die Hauptdarstellerin Léone François beim Webfest Berlin 2020.</div></span></span><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;"> </span></span></div><div style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;"><br /></span></span><span class="Ohne"><b><span style="font-family: arial;">Fazit</span></b></span></div><div style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;"><br /><div style="text-align: left;"><span class="Ohne">Die
Serie ist insbesondere aufgrund ihrer Thematik interessant und erwähnenswert.
Aufgrund des Alters der Figuren bietet sie vor allem jungen Erwachsenen
Identifikationspotential, die Webserie unterscheidet sich somit von Serien mit
etwas jüngeren Protagonist</span><span class="Ohne">*innen wie <i>Druck. </i>Die
Einbettung in soziale Gefüge wie Schule entfällt, die 20-bis-30-jährigen
Protagonist*innen erschließen sich altersgemäß eigenständig Räume und soziale
Kontexte.<i> </i>Hervorzuheben sind insbesondere die kreativen und zahlreichen
Interaktionsmöglichkeiten, die den Zuschauer</span><span class="Ohne">*innen
geboten werden, welche aber dennoch lediglich als Bonus gesehen werden können
und keinen direkten Einfluss auf die Handlung der Serie nehmen.</span></div></span></span><span class="Ohne"><b><span style="font-family: arial;"> </span></b></span></div><div style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span style="font-family: arial;"><b><br /></b></span><span style="font-family: arial;"><span><span class="Ohne"><div style="font-family: "Times New Roman";"><span class="Ohne"><b><span style="font-family: arial;">Angaben</span></b></span></div><div style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span class="Ohne"><b><span style="font-family: arial;"><br /></span></b></span><div style="line-height: normal; margin: 0cm;">Staffeln: 2, eine dritte Staffel ist in
Planung<br />Episoden: 10 pro Staffel (exkl. Pilotfolge in Staffel 1)<br /><span style="line-height: 115%;">Episodenlänge: 6–10
Minuten<br /></span><span style="line-height: 115%;">
Erscheinungsrhythmus: (innerhalb eines Erscheinungszyklus) zwei Folgen pro Woche<br /></span><span style="line-height: 115%;">
Zuerst gezeigt auf: YouTube bzw. eigene Website<br /></span><span style="line-height: 115%;">
Idee: Caroline Taillet u. Martin Landmeters<br /></span><span style="line-height: 115%;">
Regie: Caroline Taillet u. Martin Landmeters<br /></span><span style="line-height: 115%;">
Produktion: RTBF<br /></span><span style="line-height: 115%;">
Jahr: 2016–</span></div><div style="line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="line-height: 115%;">Sprache: Französisch<br /></span><span style="line-height: 115%;">
Genre: Twenpic, Coming-of-Age, Drama, Queer</span></div>
</div></span></span></span></div><div style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span style="font-family: arial;"><br /></span></div><div style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span style="font-family: arial;"><br /></span><span style="font-family: arial;"><span class="Ohne"><b>Verfügbar unter: </b></span></span></div><div style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span style="font-family: arial;"><div style="text-align: left;"><span class="Hyperlink1"><span lang="EN-US" style="mso-fareast-font-family: "Arial Unicode MS";"><span style="color: black;"><a href="https://www.youtube.com/watch?v=GBWfB_lgZT4&list=PLThnUt_5q6GNoWQ0Mj1yh5sz_eLEa8KAG&index=2" target="_blank">https://www.youtube.com/watch?v=GBWfB_lgZT4&list=PLThnUt_5q6GNoWQ0Mj1yh5sz_eLEa8KAG&index=2</a></span></span></span><span class="Ohne"> (Letzter Zugriff: 10.08.2021). </span></div></span></div><div style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span style="font-family: arial;"><span class="Ohne"><br /></span></span></div><div style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span style="font-family: arial;"><span class="Ohne"><br /></span></span><span style="line-height: 150%;"><span style="font-family: arial;">(<b>Nadine Simon</b>, 17.09.2021)</span></span></div><p></p><div style="text-align: justify;"><span style="font-family: arial;"><span class="Ohne"><br /></span></span></div><p class="TextA" style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span style="font-family: arial;">
</span></span></p><p></p><p></p></div>Webserienbloghttp://www.blogger.com/profile/14369513455182111458noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5893831905843295282.post-26214626505191148662021-09-02T15:08:00.057+02:002022-03-03T08:11:02.394+01:00KSK – Kämpfe nie für dich allein [Reihe: Webserien der Bundeswehr, Teil 3]<p><span style="font-family: arial;"><b><br /></b></span></p><p><span style="font-family: arial;"><b>von
Martha-Lotta Körber //</b></span></p><p><span style="font-family: arial;"><b><br /></b></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;"><i><span face=""Arial",sans-serif">KSK – Kämpfe
nie für dich allein</span></i><span face=""Arial",sans-serif"> ist
die sechste von mittlerweile elf Webserien zur Personalrekrutierung der
Bundeswehr. Sie thematisiert erstmalig die Eliteeinheit der Bundeswehr, das „Kommando
Spezialkräfte“ (KSK), indem ein vermeintlicher ,Reporter‘ an zwei intensiven
Ausbildungseinheiten teilnimmt, seine Erfahrungen und Eindrücke aus einer
betont involvierten Erlebnisperspektive schildert – stilistisch verortbar
zwischen Vice-Reportage und Influencer-Reisebericht, AAA-Gaming-Ästhetik und
Bushcraft. Veröffentlicht wurde <i>KSK</i> im Herbst 2018 und damit etwa
zeitgleich mit dem Bekanntwerden von Verwicklungen teils ehemaliger, teils
aktiver KSK-Soldaten in rechtsextreme Kreise. <o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal"><b><span style="font-family: arial;"><o:p> </o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal"><b><span style="font-family: arial;">Dramaturgie
und narrative Struktur<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;">In 22 Episoden
und sieben „Specials“ behandelt <i>KSK </i>zunächst die zweiwöchige
Ausbildungsphase einer Gruppe von ,Elitesoldaten‘ im mittelamerikanischen
Belize. Ein zweiter Teil der Serie – die letzten acht Folgen – thematisiert
eine großangelegte Übung im dänischen Aalborg und innerhalb derer das deutsche Trainingsszenario
unter der Leitung Markus Kreitmayrs, des (noch bis September 2021 aktiven) Kommandeurs
des KSK. Sowohl durch die „Grundlagenausbildung“ im Regenwald als auch die
Großübung in Dänemark führt Robert Marc Lehmann, ein ,Zivilist‘ in den
Dreißigern, der in Episode 1 in Inserts als „Outdoor-Spezialist“ vorgestellt
wird, „schon um die ganze Welt gereist“ sei und – so das Versprechen – <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>„für dich das KSK checken“ werde (E1
„Pilotfolge: KSK – Kämpfe nie für dich allein“). Die Webserie ist also
zweigeteilt: Nachdem die KSK-Soldaten Lehmann vor der Abreise aus Belize ein
positives Feedback für seine Teilnahme und Einsatzbereitschaft gaben, dieser
sich seinerseits auch ausgiebig bedankte und seine Wertschätzung kundtat, wird
für ihn (scheinbar) überraschend eröffnet, dass er noch eine weitere Mission
vor sich habe – den Besuch des Ausbildungscamps für Spezialkräfte in Aalborg.
Das Survival-Training wird im Folgenden ersetzt durch die Übung „Black Star“
innerhalb der übergeordneten Trainingsmission „Night Hawk“, innerhalb derer die
Befreiung von deutschen Geiseln als mögliches Einsatzszenario durchgespielt
wird.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;">Lehmann filmt
teils selbst mit einer Handkamera in Selfie-Haltung oder einer Go-Pro, wird
aber auch durch mindestens eine ihn begleitende Person aufgenommen, die nicht
vorgestellt oder sichtbar wird, teilweise aber aus dem Off mit Lehmann
kommuniziert bzw. als dessen Adressat fungiert (vgl. untere Abb.). Im Gestus
einer Vice-Reportage kommentiert und resümiert Lehmann indes die Geschehnisse
rund um die Übungen und fiktiven Bedrohungsszenarien aus der ausgestellten Erlebnisperspektive
eines außenstehenden neugierigen jungen Mannes. Am Ende vieler Episoden zieht
er – manchmal gemeinsam mit oder ersetzt durch KSK-Soldaten – eine Art
Tagesfazit und ruft zum Weitersehen auf. Beides entspricht der dramaturgischen
Struktur früherer Bundeswehr-Produktionen wie <i><a href="https://webserie.blogspot.com/2020/12/mali-reihe-webserien-der-bundeswehr.html" target="_blank">Mali</a></i> und <i><a href="https://webserie.blogspot.com/2020/09/die-rekruten-reihe-webserien-der.html" target="_blank">Die Rekruten</a></i>
und kann als typisch für die Webserien von <i>Bundeswehr Exclusive</i> gelten;
auch den Beginn mit der Anreise und den demonstrierten Übergang ,in eine andere
Welt‘ teilen die drei Produktionen. Cliffhanger und Foreshadowing an den
Episodenenden und Traileropenings an den Anfängen dramatisieren das Geschehen
insbesondere im zweiten Teil der Webserie zudem erheblich – auch, vielleicht gerade
weil, es sich bei dem Gezeigten lediglich um Übungsszenarien handelt.<o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;"><br /></span></p><p class="MsoNormal"></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUEVL_1Y63tLKdOt2m_nUvcnqI9ia24x42KwA6GttEjITffUfz3tT6StQedlWqtqCWNxfmY0IH_JuUOVivRZEqrfJ9eXwzf2S0dtDFUn_c1A4aB44vPeNFKwv31OaHiFWSsDbZxNC-3i-J/s1920/Screenshot+%25281907%2529.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span style="font-family: arial;"><img border="0" data-original-height="1080" data-original-width="1920" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUEVL_1Y63tLKdOt2m_nUvcnqI9ia24x42KwA6GttEjITffUfz3tT6StQedlWqtqCWNxfmY0IH_JuUOVivRZEqrfJ9eXwzf2S0dtDFUn_c1A4aB44vPeNFKwv31OaHiFWSsDbZxNC-3i-J/w640-h360/Screenshot+%25281907%2529.png" width="640" /></span></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;">Abbildung: Screenshot aus <i>KSK – Kämpfe nie für dich allein</i>.</span></td></tr></tbody></table><span style="font-family: arial;"><br /></span><p></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif">Den Reiz der
Webserie beschreibt die verantwortliche Werbeproduktionsfirma <i>Castenow</i> mit
„</span><a href="https://www.castenow.de/cases/bundeswehr-employer-branding-mit-dem-geheimen-ksk" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif">[e]in Zivilist als Brücke in den Mythos</span></a><span face=""Arial",sans-serif">“ und spielt damit auf den Ruf des KSK
an, eine im Wesentlichen im Verborgenden agierende militärische Einheit zu
sein, was als Attraktion sowohl die Webserie als auch das KSK reizvoll machen
soll. Das Durchlaufen der Trainingseinheiten und (begrenzte) Kennenlernen der –
nur mit Vor- oder Spitznamen bezeichneten und durchweg vermummten oder
unkenntlich gemachten – Soldat*innen der Spezialeinheit wird als ein positiver Lernprozess
erzählt. So sei Lehmann am Anfang noch ahnungslos gewesen, das KSK für ihn eine
Black Box. Von Beginn an zeigt er sich aber beeindruckt vom brachialen
Auftreten der Spezialkräfte: „Erster Eindruck so, da stehen so ein paar Typen
mit Masken, super krassen Waffen, alle ungefähr zwei Meter groß, super krasse
Schränke“ (E1: „KSK – Kämpfe nie für dich allein“). <o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;">Die erzählerische
Konstruktion der Webserie platziert Lehmann zusammengefasst sehr deutlich als
vermeintlichen Strohmann, er selbst versichert den Rezipient*innen in der ersten
Episode: „Ich bin für euch da im Dschungel, bin eure Augen, eure Ohren und
versuch mal rauszufinden, was beim KSK so geht […]. Wer sind denn eigentlich
die Menschen hinter der Maske?“. Diese Ergebnisoffenheit ist freilich eine
fingierte, handelt es sich doch um keine/n ausgewogene Reportage oder
Erlebnisbericht, sondern um eine Authentizität-suggerierende Werbung, die
keinem dokumentarischen oder journalistischen Ethos verpflichtet ist. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><b><span style="font-family: arial;"> </span></b></p><p class="MsoNormal"><b><span style="font-family: arial;">Themen, Ästhetik
und Genre <o:p></o:p></span></b></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;">Wie bereits
vorangegangene <i>Bundeswehr-Exclusive</i>-Serien weist auch <i>KSK</i> ein
auffälliges ,Corporate Design‘ auf, das die polygone Version des Flecktarn aus <i>Die
Rekruten </i>reproduziert und um ,Dschungel‘-Motiviken ergänzt, insbesondere Pflanzen,
die im Zuge der Titeleinblendungen oder der Montage in den Frame ,wuchern‘. Zur
Orientierung dienen Inserts in WhatsApp-Messenger-Ästhetik, die Uhrzeit und
räumliche Verortung ausweisen und mit dem crossmedialen Charakter der Webserie
korrespondieren, die auch über WhatsApp distribuiert wurde (vgl. Medienumgebung
und crossmediales Marketing), wo sie allerdings nicht mehr rezipierbar ist. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif">Die immersive
und Nähe-suggerierende Handkamera und Selfie-Ästhetik paart sich immer wieder
mit weiten Einstellungen, Kamera- und Helikopterflügen über den Regenwald, die einen
Vergleich mit Vietnamkriegsfilmen aufdrängen – schließlich sind Helikopter und
,Dschungel‘ quasi zu <i>den</i> Zeichen des Vietnamkriegsfilmes geworden,
allein auf Rockmusik wird verzichtet (vgl. Reinecke 2007, 96). Anders jedoch
als viele Genrevertreter, ist <i>KSK</i> als Werbeproduktion (natürlich) kein/e
Antikriegsfilm bzw. -Serie, vielmehr werden immer wieder Hubschrauber,
schießende Soldaten oder Rauchbomben in Zeitlupen und mit spannungserzeugender elektronischer
Musik (kurz vor dem ,Drop‘) unterlegt und wirken damit teils fetischisiert – der
exzessive Musikeinsatz lässt solche Sequenzen in die Nähe von Musikvideos
rücken. (<i>KSK</i> hat – wie bereits <i>Mali</i> – einen eigens produzierten
Soundtrack, der via Playlist u. a. auf Spotify und YouTube verfügbar und stark dominiert
ist von elektronischen Musikgenres, darunter insbesondere House und Trap, vgl.
etwa den Titeltrack „</span><a href="https://www.youtube.com/watch?v=cvt0_FAFdMY&list=OLAK5uy_kQKYfjM7lqxDZWSoQWP6F7P5Ck1mOmzQw" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif">Jungle Warfare</span></a><span face=""Arial",sans-serif">“ oder „</span><a href="https://www.youtube.com/watch?v=FCr1xzvN6Gs&list=OLAK5uy_kQKYfjM7lqxDZWSoQWP6F7P5Ck1mOmzQw&index=44" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif">Rough House Ablaze Joint</span></a><span face=""Arial",sans-serif">“). <o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal">
<span style="font-family: arial;"><br /></span></p><p class="MsoNormal"></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEizD1GauivAIqe6k_y-pDsYYI_YaxOdhdzVs9-342g__nbEbabpSvPu4UKZd4AklxOEBPZpz9zwAZ9ypB46fqDv1iNaofUFOdNzkvXCEVHAfGenWfA-IAEGRdHMWobaqLiMVKLviMJ2XNos/s1920/Screenshot+%25281723%2529.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span style="font-family: arial;"><img border="0" data-original-height="1080" data-original-width="1920" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEizD1GauivAIqe6k_y-pDsYYI_YaxOdhdzVs9-342g__nbEbabpSvPu4UKZd4AklxOEBPZpz9zwAZ9ypB46fqDv1iNaofUFOdNzkvXCEVHAfGenWfA-IAEGRdHMWobaqLiMVKLviMJ2XNos/w640-h360/Screenshot+%25281723%2529.png" width="640" /></span></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;">Abbildung: Screenshot aus <i>KSK – Kämpfe nie für dich allein</i>.</span></td></tr></tbody></table><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr></tr></tbody></table><p class="MsoNormal"></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;"><br /></span></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif">In ,Corporate
Design‘, Episodentiteln und Dialogen wird nicht nur wiederholt der ,Dschungel‘ beschworen
bzw. dezidiert angesprochen (im naturwissenschaftlichen Sinne trifft die
Bezeichnung eigentlich nicht zu), auch und insbesondere wird auf den entsprechenden
filmischen Topos referiert, wenn vielfach Vegetation und Tierwelt gezeigt und
thematisiert werden, schwerpunktmäßig entlang ihres Gefahrenpotenzials oder
ihrer Nutzbarkeit als Nahrung. Der ,Dschungel‘ gewinnt „seine dramatischen
Qualitäten [im Film und in Serien] durch Undurchdringlichkeit,
Unübersichtlichkeit, die in ihm lauernden Gefahren (Raubtiere etc.) und den ihm
zugeschriebenen Exotismus […]. Dschungel ist eine menschenfeindliche
Landschaft, eine Adaption ist fast unmöglich (und gelingt oft nur durch extreme
Einschmiegung in den fremden Handlungsraum)“ (</span><a href="https://filmlexikon.uni-kiel.de/doku.php/d:dschungel-2633" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif"><i>Lexikon der Filmbegriffe</i></span></a><span face=""Arial",sans-serif">). Diese ,Dschungel‘-Motivik verschränkt
sich – etwa in den Episoden 12–14 (das finale „24-Stunden-Survival-Training“) –
mit Annäherungen an YouTube-Genres und Trends wie dem „Bushcrafting“, die thematisch-ästhetisch
auffallen und als Angebote an Rezipient*innen zu verstehen sind. Erzählt wird
im Bushcraft-Genre (vgl. exemplarisch: </span></span><span style="font-family: arial;">„</span><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif"><a href="https://www.youtube.com/watch?v=_8wwAwEDeGo" target="_blank">6 days solo bushcraft</a></span></span><span style="font-family: arial;">“</span><span style="font-family: arial;">) und in <i>KSK</i> das Bauen von Unterschlupfen, Fallen,
Legen von Feuern und Kochen in der Wildnis in der Tradition einer
eskapistischen Naturromantik, einer Idee von Einfachheit, die mit Männlichkeit
assoziiert ist und in der Webserie als ein letztlich erfolgreiches Sich-messen-mit-dem-,Dschungel‘,
gepaart mit Action, gezeigt wird. In einem </span><a href="https://www.youtube.com/watch?v=T1-gDOGQZjk" style="font-family: arial;" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif">Teaser</span></a><span style="font-family: arial;">
zur Serie heißt es bereits: „Ihre Survival Skills sind extrem. Aber du siehst
sie auf YouTube“. Auch der vermeintliche Reporter Robert Marc Lehmann ist
begeistert: „Man lernt hier wirklich Überleben im Dschungel“ (E12: „Into the
Wild!“).</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;">Wie die
Bushcraft-Survival-Thematik bieten auch die immer wieder herausgestellten
Fitness-Anforderungen potentiellen Bewerber*innen unter den Rezipient*innen
Anknüpfungspunkte. Offeriert werden die Steigerung und Kontrolle der
körperlichen und mentalen Leistungsfähigkeit (quasi das ultimative Workout), ,krasse‘
Erfahrungen in der Natur, der Umgang mit Militärtechnik und klare Wertmaßstäbe
und Richtlinien, entlang derer ein Soldat die Anerkennung seiner Kameraden und
Vorgesetzten erfährt. So lautet das Zeugnis, das der Leutnant dem filmenden
Besucher ausstellt: „Robert hat sich gut ins Team eingefügt, war körperlich gut
dabei. Keiner musste sich großartig um ihn kümmern oder tragen oder sein Gepäck
tragen oder sein Gejammer anhören oder ihn irgendwie psychologisch wiederaufbauen“
(E14: „Zurück aus dem Dschungel“). <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;">Dem formalästhetischen
Stil der Webserie wird im zweiten Teil größtenteils treu geblieben, jedoch erhalten
nun u. a. Nachtsicht-Ästhetiken Einzug, wie sie Rezipient*innen der Zielgruppe aus
der breiten populärkulturellen Tradierung der Neuen Kriege (insb. in Afghanistan
und Irak) bekannt sein könnten, etwa der Stürmung der Unterkunft Osama bin
Ladens in Kathryn Bigelows <i>Zero Dark Thirty</i> (US/AE 2012) (und vielen
weiteren Filmen) oder als ,Stealth‘-Missionen in Games. Insbesondere erinnern Episodennamen,
deren Einblendung, verwendete Begrifflichkeiten, eine ,Map‘,
Einstellungen und Szenarien in diesen letzten acht Folgen stark an AAA-Titel wie die <i>Call-of-Duty</i>-Reihe und deren
Darstellung moderner Kriegsführung durch professionelle ,Eliteeinheiten‘ (in
den Subreihen „Black Ops“ und „Modern Warfare“). </span></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;"><br /></span></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEggHmknC0WW2TfEnrFNNB_y4-7Kjw45hMzjfAW8EX4JDdKyRFK2M4oump7aGxW3bUNB5Hv_JewufqaTiC1PAAd4bv-NaeT54eTLhpB0IkUcZixxmLwan_diW2r7y_kGs72sDctuLifb7Z3N/s1822/thethqethqrhqrthrth.JPG" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span style="font-family: arial;"><img border="0" data-original-height="697" data-original-width="1822" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEggHmknC0WW2TfEnrFNNB_y4-7Kjw45hMzjfAW8EX4JDdKyRFK2M4oump7aGxW3bUNB5Hv_JewufqaTiC1PAAd4bv-NaeT54eTLhpB0IkUcZixxmLwan_diW2r7y_kGs72sDctuLifb7Z3N/s16000/thethqethqrhqrthrth.JPG" /></span></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 18.4px;">Obere Reihe: Screenshots aus <i>KSK – Kämpfe nie für dich allein</i>; <br /></span><span face="Arial, sans-serif" lang="EN-US" style="line-height: 18.4px;">untere Reihe: Screenshots aus <i>Call of Duty – Modern Warfare</i> (official Trailer).</span></span></td></tr></tbody></table><span style="font-family: arial;"><br /></span><p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;">Die Übung des KSK kulminiert im Stürmen eines Hauses, was Lehmann mit „die Szenerie ist super krass, wie in nem Horrorhaus“ (E20: „Die Jagd geht weiter – Operation Black Star Teil 5“) kommentiert, womit bereits zum wiederholten Male populärkulturelle Referenzen gebraucht werden: Ein Guide begrüßt die Soldaten und Rezipient*innen u. a. im Trailer mit der mit Guns n‘ Roses assoziierten Wendung „Welcome to the Jungle“, eine Episode trägt den Titel „Into the Wild!“ und Lehmann kommentiert die fingierten Wunden innerhalb einer Übung mit „wie bei The Walking Dead“ (E18: „Medical Extreme: Operation Black Star Teil 3“).</span></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;">Eine Atmosphäre
des Geheimen (bzw. Geheimdienstlichen) und des Expertentums durchzieht auch und
verstärkt diesen zweiten Teil von <i>KSK</i> und bedient ein Image des stillen
Professionalismus, auf das Robert Lehmann immer wieder in sehr affirmativer
Weise Bezug nimmt, etwa, wenn er im Zuge einer Bombenentschärfungsübung
beschreibt: „das ist wieder so ein Punkt, was ich am KSK so mag, diese
ultrakrassen Spezialisten, aus allen Bereichen […]. Du siehst, das ist absolute
Elite“ (E19: „Explosionsgefahr – Operation Black Star Teil 4“). „Krass“ ist der
Begriff, der im Rahmen der Webserie mit Abstand am häufigsten fällt, um das KSK
zu charakterisieren. Gezeigt werden ,Extremerfahrungen‘, die für die abgeklärten
KSK-Soldaten zum Berufsalltag gehören – so zumindest der Eindruck, der erweckt
wird. <o:p></o:p></span></p><p></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;">Im Mittelpunkt von
<i>KSK</i> steht also das <i>Erlebnis</i> ein KSK-Soldat zu sein, weniger die
Sinnhaftigkeit der Spezialeinrichtung als solcher. Dies ließe sich einerseits
leicht mit ihrem Status als Werbung begründen, an dieser Stelle drängt sich
aber auf, den Blick etwas zu weiten. Militär und Kriegsführung des 21.
Jahrhunderts definieren und rechtfertigen sich – zumindest im sog. ,Westen‘ –
nicht (mehr) ausschließlich entlang zwischenstaatlicher Konflikte und
nationaler Freund-Feind-Schemata. Bereits <i>Mali</i> war herausgefordert einen
Auslandseinsatz zu ,verkaufen‘, in dem ,der äußere Feind‘ so nicht existiert,
stattdessen die unübersichtliche Situation unterschiedlicher ziviler,
politischer und bewaffnet-militanter Interessengruppen in einem failed state.
Im Vergleich zu <i>KSK</i> griff sie dabei stärker auf ethische und
sicherheitspolitische Argumente zurück, etwa den Schutz der einheimischen
Bevölkerung oder den Kampf gegen den Drogenschmuggel. Auch in <i>KSK</i>
werden Übungen für ,Kriege‘ gezeigt, die eben „der Kampflogik von Terroristen,
Warlords, Drohnen, Söldnern und Spezialeinheiten gehorchen“ (Pekler, 48), d. h.
hochspezialisierte Einsatzszenarien, die möglichst im Verborgenen stattfinden
und nicht gegen Staaten gerichtet sind – sogenannte asymmetrische Kriege.
Einige Male wird darauf hingewiesen, dass das KSK insbesondere deutsche
Gefangene und Geiseln im Ausland retten würde – ein Szenario, das dann im
Rahmen der Übung „Black Hawk“ im zweiten Abschnitt der Webserie innerhalb einer
multinationalen Übung von Spezialkräften durchgespielt wird. Durch den Fokus
auf „Skills“ und anonym durchgeführte Missionen erscheint das Vorgehen indes
aber entpolitisiert und entnationalisiert (ausgenommen einer auffällig
brachialen Sequenz, in der die Soldaten vor Rauchbomben-Qualm mit der deutschen
Nationalflagge posieren). Überwiegend werden Professionalismus und Expertise
herausgestellt, auf ein Bezeugen der Daseinsberechtigung des KSK wird hingegen
weitgehend verzichtet, ebenso wie eine Rückbindung an Deutschland oder
Nationalstolz. Der stille Profi einer Eliteeinheit lässt sich eher als
transnationale bzw. globalisierte US-amerikanische Figur verstehen und wird im zeitgenössischen Kriegsfilm oder
Mainstream-Gaming mitunter vergleichbar stilisiert. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><b><span style="font-family: arial;"> </span></b></p><p class="MsoNormal"><b><span style="font-family: arial;">Produktion<o:p></o:p></span></b></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif">Wie bei allen <i>Bundeswehr-Exclusive</i>-Webserien
sind die Verantwortlichkeiten nicht ohne weiteres nachvollziehbar, etwa was Produktion
und Regie angeht. Dass auch diese Webserie von der Werbeagentur <i>Castenow </i>(mit)gestaltet wurde, lässt sich über deren Website nachvollziehen, auf der mit dem „Case“ KSK
(dem „</span><a href="https://www.castenow.de/cases/bundeswehr-employer-branding-mit-dem-geheimen-ksk" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif">Employer Branding mit dem geheimen KSK</span></a><span face=""Arial",sans-serif">“) für die eigene Arbeit geworben wird;
die Bundeswehr bzw. das Verteidigungsministerium veröffentlichten diesbzgl.
keine Informationen. Lediglich der </span><a href="https://www.deutschlandfunkkultur.de/youtube-serie-ksk-kaempfe-nie-fuer-dich-allein-werbung-fuer.2156.de.html?dram:article_id=436477" target="_blank"><i><span face=""Arial",sans-serif">DLF Kultur</span></i></a><i><span face=""Arial",sans-serif"> </span></i><span face=""Arial",sans-serif">berichtete, dass die Produktion rund sechs Mio. Euro
gekostet habe; die Zeitung </span><a href="https://www.nd-aktuell.de/artikel/1139779.ksk-der-leiter-der-angeblich-keiner-ist.html" target="_blank"><i><span face=""Arial",sans-serif">Neues Deutschland</span></i></a><span class="MsoHyperlink"><span face=""Arial",sans-serif"> (<i>nd</i>)</span></span><span face=""Arial",sans-serif"> machte einen Social-Media-Referenten
als Projektverantwortlichen für die Webserie aus, brachte dies aber
insbesondere deshalb zur Sprache, weil dieser als „Leiter Soziale Medien“ der Bundeswehr
öffentlich Beiträge von Mitgliedern der rechtsradikalen Identitären Bewegung
,geliked‘ hatte (vgl. Recherchen von </span><a href="https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2020/Oberstleutnant-sympathisiert-mit-Rechtsradikalem,panorama9492.html" target="_blank"><i><span face=""Arial",sans-serif">Panorama</span></i></a><span class="MsoHyperlink"><span face=""Arial",sans-serif">).</span></span><span face=""Arial",sans-serif"><o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif">Weshalb Robert
Marc Lehmann als ,Host‘ das KSK besucht und teilweise selbst filmt, wie
weitreichend seine kreative Gestaltungsmöglichkeit und wie hoch seine
Entlohnung war, ist unklar, jedoch ist Lehmann als Akademiker mit Mitte 30
älter, beruflich erfahrener und körperlich fitter als die Protagonist*innen aus
<i>Die Rekruten</i> und entspricht somit womöglich eher der anzuwerbenden
Zielgruppe. Diese sei in der Vergangenheit überwiegend aus bereits
ausgebildeten Bundeswehrsoldat*innen selbst rekrutiert worden – durch
„gezieltes Scouting und Recruiting […] in der Truppe“ wie ein Oberstleutnant im
Special „Dein Weg zum KSK“ schildert. In einer Pressekonferenz zur Serie
erklärte eben dieser Oberstleutnant aber auch, dass diese Art der
Personalgewinnung „nicht [mehr] ausreichend“ sei: „Deshalb haben wir ein neues,
spezielles Bewerberprogramm, bei dem sich gediente Mannschaftssoldaten, die
weitere Voraussetzungen erfüllen, ebenfalls für den Dienst beim KSK bewerben
können. Zudem können sich auch Leute von außerhalb der Bundeswehr für den
Dienst beim KSK bewerben“ (</span><a href="https://www.dbwv.de/aktuelle-themen/blickpunkt/beitrag/das-ksk-bekommt-ein-gesicht/" target="_blank"><i><span face=""Arial",sans-serif">Deutscher BundeswehrVerband</span></i></a><span face=""Arial",sans-serif">). Im Rahmen dieser Umstrukturierung der
Personalgewinnung ist auch <i>KSK – Kämpfe nie für dich allein</i> zu verorten.
<o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal"><b><span style="font-family: arial;"> </span></b></p><p class="MsoNormal"><b><span style="font-family: arial;">Medienumgebung
und Marketing <o:p></o:p></span></b></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif">Wie alle
Webserien der Bundeswehr ist <i>KSK </i>primär auf dem YouTube-Kanal der
,Arbeitgebermarke‘ </span><a href="https://www.youtube.com/c/BundeswehrExclusive" target="_blank"><i><span face=""Arial",sans-serif">Bundeswehr Exclusive</span></i></a><span face=""Arial",sans-serif"> untergebracht. Erneut, und im Vergleich zu <i>Die Rekruten</i>
und <i>Mali </i>noch verstärkt, setzt sie aber auch auf ein umfangreiches
crossmediales Marketing. Begleitet wurde die Webserie nicht nur vom bereits
erwähnten Soundtrack, sondern auch von einer über WhatsApp distribuierten
Version (diese ist nicht mehr einsehbar), einem von Lehmann eingesprochenen
21-Episoden umfassenden Podcast (</span><a href="https://open.spotify.com/show/2Ii3DV3LDmtgqghF0sN3u5" target="_blank"><i><span face=""Arial",sans-serif">KSK – Der Podcast zur Serie</span></i></a><span face=""Arial",sans-serif">) und einem kostenlosen </span></span><span style="font-family: arial;">„</span><a href="https://www.amazon.de/Bundeswehr-KSK-Bootcamp/dp/B07KDZB9CL" style="font-family: arial;" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif">KSK-Bootcamp</span></a><span style="font-family: arial;">“</span><span style="font-family: arial;">, einer Kooperation mit Amazon und
dessen Sprachassistentin „Alexa“. Letzteres wird damit beworben, das ,harte‘ KSK-Fitnessprogramm
zu offerieren, angeleitet werde der/die Zuhörer*in dabei von einem „echten
Bundeswehrsoldaten“, dem „persönliche[n] Fitnessbuddy Roman“ (ebd.).</span></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif">Themen,
Dialoge, Bewertungen, Sub- und Paratexte der Webserie sind auffallend stereotypisierend im Sinne einer militarisierten Maskulinität. Wie die Agentur <i>Castenow </i>selbst
beschreibt, ginge es dennoch eigentlich darum, einer möglichst breiten Zielgruppe Angebote zu
machen, „jungen Menschen außerhalb der
gut etablierten Bundeswehr-Serien-Community [...]. Entlang der User-Journey gibt es Media-Angebote auf verschiedenen
Kanälen: Vom KSK Bootcamp morgens mit Alexa, über Entertainment auf YouTube und
Podcasts am Abend über die bekannten Streaming-Dienste bis hin zu regelmäßigen
WhatsApp-Updates. Social Media sorgt für Traffic“ (</span><a href="https://www.castenow.de/cases/bundeswehr-employer-branding-mit-dem-geheimen-ksk" target="_blank"><i><span face=""Arial",sans-serif">Castenow</span></i></a><span face=""Arial",sans-serif">). </span></span><span style="font-family: arial;">Eine
Plakatkampagne warb sowohl für die Serie als auch die externen Formate
innerhalb des rahmenden ,Dschungel‘-Motivs, das in den Episoden selbst für Aus-
und Überblendungen genutzt wird. So wird der korrespondierende Podcast mit dem
Slogan „Zum KSK schaffen es nur die Besten. Trainiere dafür mit Alexa“
beworben. Der Kern dieser diskursiven Strategie ist die Aufwertung und Mythisierung des KSK, immer wieder implizit oder explizit verbunden mit
der Aufforderung zur ,Challenge‘, der Möglichkeit, zu ,den Besten‘ dazugehören
zu können</span><span style="font-family: arial;"> </span><span style="font-family: arial;">–</span><span style="font-family: arial;"> letztlich eine neoliberale Konkurrenzlogik, die sich mit militarisierten Männlichkeitskonzepten verschränkt. </span></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;"><br /></span></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;"></span></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhR9H_NyfzFevwAr4jeIcM04oTUvzgkGyfTcECBRA3j1wxyfeNTR51pAdKNY60GcBddphTUL2H1NDtPtUdT7X8nES_wQYV4ncM4W9D2TDDGNHytzCc_YIp2F98LeJQel3cAdNDGMCaZa6i7/s1468/dfafg.JPG" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span style="font-family: arial;"><img border="0" data-original-height="690" data-original-width="1468" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhR9H_NyfzFevwAr4jeIcM04oTUvzgkGyfTcECBRA3j1wxyfeNTR51pAdKNY60GcBddphTUL2H1NDtPtUdT7X8nES_wQYV4ncM4W9D2TDDGNHytzCc_YIp2F98LeJQel3cAdNDGMCaZa6i7/s16000/dfafg.JPG" /></span></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;">Abbildungen: Screenshots aus <i>KSK – Kämpfe nie für dich allein</i> (Werbekampagne).</span></td></tr></tbody></table><p class="MsoNormal"><b><span style="font-family: arial;"><br /></span></b></p><p class="MsoNormal"><b><span style="font-family: arial;">Rezeption
und Fazit (infolge der KSK-Kontroversen)<o:p></o:p></span></b></p><p></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif">Kurz nach
Veröffentlichung der Webserie erschien eine erste umfangreiche </span><a href="https://taz.de/!t5549502/" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif">Recherche der <i>taz</i></span></a><span face=""Arial",sans-serif">, die einen KSK-Soldaten als Administratoren
des rechten Netzwerks „Hannibal“ identifizierte. Im Mai 2020 wurde ferner ein
KSK-Mitglied festgenommen, weil man auf dessen Privatgrundstück gehortete
Munition und Sprengstoff gefunden hatte (vgl. </span><a href="https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/ksk-sachsen-durchsuchung-103.html" target="_blank"><i><span face=""Arial",sans-serif">Tagesschau</span></i></a><span face=""Arial",sans-serif">), auch er ist aktives Mitglied der
rechtsextremen Prepper-Szene und habe sich auf den ,Tag X‘ vorbereiten wollen. </span><a href="https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-kommando-spezialkraefte-hauptmann-schickt-hilferuf-an-kramp-karrenbauer-a-17a4b656-bedb-4539-a948-e179708027b9"><i><span face=""Arial",sans-serif">Der Spiegel</span></i></a><span face=""Arial",sans-serif"> berichtete darauffolgend im Juni 2020
über den Brandbrief eines KSK-Hauptmanns an die Verteidigungsministerin, es „habe
sich ein nicht auszutrocknender Sumpf innerhalb des KSK entwickelt, dieser sei ,tief
greifender und struktureller als derzeit im Ministerium bekannt sein dürfte‘“;
bekannt wurde außerdem eine Party der inzwischen aufgelösten Zweiten Kompanie
des KSK, innerhalb derer Schweineköpfe geworfen, Rechtsrock-Titel gehört und
Hitlergrüße gemacht wurden (vgl. </span><a href="https://www.dw.com/de/rechtsextremismus-zweite-kompanie-ksk-aufgel%C3%B6st-bundeswehr-eliteeinheit-kommando-spezialkr%C3%A4fte/a-54384543" target="_blank"><i><span face=""Arial",sans-serif">dw</span></i></a><span face=""Arial",sans-serif">).</span></span></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;">Angesichts dieser
Vorfälle und entsprechenden Berichterstattungen drängt sich beim Rezipieren von <i>KSK
– Kämpfe nie für dich allein</i> die Frage auf: Stehen auch hier teils
Rechtsextremisten vor der Kamera? Ob Mitglieder aus rechten Prepper-Netzwerken
oder der 2020 aufgelösten zweiten Kompanie des KSK in der Produktion zu sehen
sind oder zu Wort kommen, ist möglich, aber unklar. Letztlich werden viele
Soldaten (unkenntlich gemacht) gezeigt, das KSK ist je nach Schätzungen
,nur‘ 300 bis wenige tausend Mitglieder stark. Einer entsprechenden Anfrage der
Fraktion DIE LINKE an die Bundesregierung wurde allerdings die Antwort verwehrt:
„Bei der Webserie ,KSK –Kämpfe nie für Dich allein‘ waren Unterstützungskräfte
und Kommandokräfte des KSK beteiligt. Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes
und der militärischen Sicherheit ist eine Zuordnung der Protagonistinnen und
Protagonisten zu bestimmten Truppenteilen nicht möglich“ (</span><a name="_Hlk81118243" style="font-family: arial;"></a><a href="https://dserver.bundestag.de/btd/19/317/1931780.pdf" style="font-family: arial;" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif">Drucksache
19/31780</span></a><span style="font-family: arial;">, 7). </span><span style="font-family: arial;">Der besonders in der Kritik
stehende Standort des KSK im Baden-Württembergischen Calw – hier hatte die
Zweite Kompanie ihren Stützpunkt – wird beiläufig bereits in der ersten
Episode angesprochen: Einer der Protagonisten des ersten Teils der Webserie erwähnt,
dass er „in Calw Zugführer“ sei. In Episode 2 legt dann eine Frage Lehmanns nahe, dass sogar alle 15 an der ,Dschungel</span><span style="font-family: arial; font-size: 12pt;">‘</span><span style="font-family: arial;">-Ausbildung teilnehmenden Soldat*innen in Calw stationiert sind. Ein Soldat entgegnet ihm zustimmend, dass alle 15 Teilnehmer*innen von der Fernmeldekompanie kämen. Leider ist unter Verschluss, welche KSK-Kompanien in Calw stationiert, wie viele der ,Elitesoldat*innen‘ dort überhaupt ansässig waren und sind. Wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass in der Webserie Teile der aufgelösten Zweiten Kompanie gezeigt wurden, ist also unklar. </span><span style="font-family: arial;">Schwer wiegen auch die bereits erwähnten Berichte
aus dem Sommer 2020, die nahelegen, dass der für die Webserie <i>KSK</i>
verantwortliche Oberstleutnant und (damals noch) Social-Media-Referent mit der
rechtsextremen Identitären Bewegung sympathisiert (vgl<a name="_Hlk81287194">. </a></span><a href="https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2020/Oberstleutnant-sympathisiert-mit-Rechtsradikalem,panorama9492.html" style="font-family: arial;" target="_blank"><i><span face=""Arial",sans-serif">Panorama</span></i></a><span style="font-family: arial;">,
</span><a href="https://netzpolitik.org/2020/instagram-social-media-leiter-der-bundeswehr-gefallen-rechtsradikale-postings/#spendenleiste" style="font-family: arial;" target="_blank"><i><span face=""Arial",sans-serif">netzpolitik.org</span></i></a><i style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif"> </span></i><span style="font-family: arial;">und </span><a href="https://www.nd-aktuell.de/artikel/1139779.ksk-der-leiter-der-angeblich-keiner-ist.html" style="font-family: arial;" target="_blank"><i><span face=""Arial",sans-serif">nd</span></i></a><span style="font-family: arial;">). Ein im zweiten Teil der Webserie vielfach gezeigter
Kommandeur des KSK war im Sommer 2021 in den Schlagzeilen, weil dieser
Feldärzte und -ärztinnen aufgefordert haben soll, ihn über rechtsextreme
Tätowierungen der Soldaten zu unterrichten – so der Inhalt einer anonymen
Anzeige, die darauf hindeutet, dass der Kommandeur womöglich gegen
Rechtsextremismus in der Spezialeinheit vorgehen wollte. Die diesbezüglichen
Ermittlungen wurden eingestellt, jedoch laufen weitere fort: „Kreitmayr soll
Soldaten im vergangenen Jahr die Möglichkeit gegeben haben, unerlaubt gehortete
Munition ohne weitere Strafen zurückzugeben“ (</span><a href="https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/verrat-von-privatgeheimnissen-ermittlungen-gegen-ksk-kommandeur-kreitmayr-teils-eingestellt-17487619.html" style="font-family: arial;" target="_blank"><i><span face=""Arial",sans-serif">FAZ</span></i></a><span style="font-family: arial;">).</span></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif">Politische
Haltungen, geschweige denn das Thema Rechtsextremismus in der Bundeswehr oder
den Sicherheitsbehörden, werden in der Webserie an keiner Stelle angesprochen. Auf
die Frage, ob die Bundesregierung <i>KSK – Kämpfe nie für dich allein</i> „vor
dem Hintergrund immer neuer Vorwürfe gegen Mitglieder des Kommando
Spezialkräfte (KSK) wegen rechtsextremer und krimineller Verstrickungen“ nach
wie vor für geeignet halte, „um potenzielle Rekrutinnen und Rekruten für
rechtsextreme Umtriebe in der Bundeswehr zu sensibilisieren?“ wurde ausweichend
reagiert, indem das schon häufig formulierte allgemeine Statement zu den Bundeswehr-Webserien
gegeben wurde (</span><a href="https://dserver.bundestag.de/btd/19/317/1931780.pdf" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif">Drucksache 19/31780</span></a><span face=""Arial",sans-serif">, 5). So „informier[e]“ auch <i>KSK</i>
„umfassend, verantwortungsvoll, authentisch und zeitgemäß über die
Besonderheiten des Arbeitgebers Bundeswehr, der sinnstiftende und
qualifizierende Berufe bietet, die für Soldatinnen und Soldaten mit besonderen
Gefahren und Risiken verbunden sind“ (ebd.). Diese Formulierung weist auf ein
grundsätzliches medial-ethisches Problem der werbenden Webserien von <i>Bundeswehr
Exclusive</i> hin, denn die Authentizitätssuggestion und der damit verbundene
emotional-involvierende YouTube-typische Stil der Webserien – zum Beispiel eben
<i>KSK</i>’s – sind nicht geeignet, um sachlich zu informieren, sondern
funktionieren über eine insbesondere affektgeleitete Ansprache, die auf die
Spiegelung von Lehmanns Gefühlen und Eindrücken setzt – das KSK ist „krass“. <o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif">In einem
Onlineforum der Bundeswehr lässt sich nachvollziehen, dass diese Art der
Werbemaßnahmen auch innerhalb der Bundeswehr auf Kritik stößt (wenngleich die
Identität der Kommentarverfasser nicht endgültig verifiziert werden kann). Dort
heißt es zur Webserie (im Wortlaut): „auf der einen Seite ne intressante
Geschichte. Auf der anderen Seite sehe ich das skeptisch. Wird sicher auch
viele möchtegernKSKElitesniper auf den Plan rufen wie sonst zu Zeiten der
Gamescon. Heulen rum weil sie nicht jeden Tag bei Mama zu Hause sind oder nicht
mit Frau/Freundin telefonieren können“ (unveränderter Kommentar aus </span><a href="https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php?topic=64647.0" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif">bundeswehrforum.de</span></a><span face=""Arial",sans-serif">). Ein anderer ,User‘ entgegnet auf
diese pessimistische Einschätzung: „Und wenn von denen nur 1% hängen bleibt, es
ernst meint und die Ausbildung packt, dann war es doch ein Erfolg. Man muss
halt erstmal mit der Gießkanne werben um die wenigen zu finden, die man dann
mit der Pipette großziehen kann. Bildlich gesprochen“ (</span><a href="https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php?topic=64647.0" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif">ebd.</span></a><span face=""Arial",sans-serif">). Mehrere Kommentator*innen verweisen außerdem auf Seiten,
wo <i>wirklich </i>sachliche Informationen zur Ausbildung zu finden seien und
stellen implizit den Repräsentationsgrad der Webserie in Frage, sowie deren
Eignung, diejenigen anzusprechen, die im KSK gebraucht würden. Damit
stimmen sie in eine Kritik ein, die der ehemalige Wehrbeauftragte Hans-Peter
Bartels 2018 vorbrachte (2020 war Bartels im öffentlich ausgetragenen Streit in
dieser Funktion „</span><a href="https://www.deutschlandfunk.de/wahl-der-wehrbeauftragten-hoegl-nominierung-sorgt-fuer.1773.de.html?dram:article_id=476178" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif">ausgebootet</span></a><span face=""Arial",sans-serif">“ worden). Gerade in Bezug auf
Minderjährige sollte die Bundeswehr zurückhaltender agieren und ihre
personalisierte Werbung überdenken: „Dies gilt auch für YouTube-Serien wie ,Die
Springer‘ oder ,KSK‘, die für das Image in gewisser Weise durchaus wirkungsvoll
sind – am wirklichen personellen Bedarf aber vorbeigehen“ (</span><a href="https://dserver.bundestag.de/btd/19/072/1907200.pdf" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif">Drucksache 19/7200</span></a><span face=""Arial",sans-serif">, 27). <o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;">Im Vergleich zu
früheren Webserien der „Arbeitgebermarke“ <i>Bundeswehr Exclusive</i> finden
sich nur wenige durch die Bundeswehr oder das Bundesverteidigungsministerium
veröffentlichte Statements oder Zahlen zu <i>KSK – Kämpfe nie für dich allein</i>.
Dies mag damit zusammenhängen, dass Identitäten, Bewerber*innen- und
Mitgliederzahlen des KSK – mit sicherheitspolitischen Argumenten begründet –
generell unter Verschluss gehalten werden und somit womöglich auch der ,Erfolg‘
der Webserie und, ob sich dieser in Bewerber*innenzahlen manifestierte. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;"> </span></p><p class="MsoNormal"><b><span style="font-family: arial;">Sonstige Anmerkungen<o:p></o:p></span></b></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif">Die Landingpage
von <i>Bundeswehr Exclusive</i> (ehemals: </span><span face=""Arial",sans-serif">https://www.bundeswehrexclusive.de/</span><span face=""Arial",sans-serif">) und somit der Zugang zur
WhatsApp-Version von <i>KSK – Kämpfe nie für dich allein</i> sind seit Kurzem
nicht mehr zugänglich (Stand: 30.08.2021). Allerdings findet sich bei <i>Castenow
</i>der </span><a href="https://www.castenow.de/news/karrierekaserne-neue-digitale-erlebnisplattform-der-bundeswehr" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif">Hinweis</span></a><span face=""Arial",sans-serif"> (vom 13.07.2021), dass eine neue
Internetpräsenz in Arbeit sei, die „KarriereKaserne“, eine „neue digitale
Erlebnisplattform der Bundeswehr.“ Beworben wird sie hier schon vorab mit: <o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;">„Die Bundeswehr
nimmt mit ihrer neuen Erlebnisplattform ,KarriereKaserne‘ junge Erwachsene und
ihre Eltern an die Hand – mit einem Stärkentest und virtuellen Live Events
macht sie die Berufswelt der Bundeswehr digital erlebbar. Zusammen mit den
Employer Spezialisten CASTENOW etabliert die Bundeswehr eine neue Plattform zur
beruflichen Orientierung. Und öffnet die Blackbox Bundeswehr damit wieder ein
Stück weiter“ (ebd.).<o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;">Bemerkenswert
und teils beunruhigend sind die algorithmisch generierten Vorschläge YouTubes,
die während und nach meiner Sichtung von <i>KSK</i> – über meinen privaten
YouTube-Zugang – auf meiner Startseite platziert waren. Darunter fanden sich
Clips für „gefallene Kameraden“, ein sog. „Military Motivation“-Video, das
kommentarlos schnell geschnittene Aufnahmen von KSK-Übungen mit New Metal
unterlegt, außerdem ein Interview mit Björn Höcke sowie ein Clip, der die
Ausrüstung der Waffen-SS behandelt. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Angaben</span></b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="color: #424242; font-family: arial; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Staffeln: 1<br />
Episoden: 22 (exklusive sieben „Specials“ und fünf „Teasern“)<br />
Episodenlänge: ~ 9 Minuten <br />
Erscheinungsrhythmus: wochentäglich<br />
Zuerst gezeigt auf: YouTube und WhatsApp<br />
Regie: Bundeswehr/<i>Castenow</i> GmbH<br />
Produktion: Bundeswehr/<i>Castenow </i>GmbH<br />
Autor*innen: Bundeswehr/<i>Castenow</i> GmbH<br />
Produktionsland: Deutschland/Belize/Dänemark<br />
Jahr: 2018<br />
Sprache: deutsch<br />
Genre: (Pseudo-)Reportage/Dokuserie/Werbung<o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="color: #424242; font-family: arial; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Verfügbar unter:</span></b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIb4uJTpTTDZ6QEumRgqJxMR" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIb4uJTpTTDZ6QEumRgqJxMR</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 25.08.2021).<o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="color: #424242; font-family: arial; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="color: #424242; font-family: arial; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Übersicht weiterer Webserien von <i>Bundeswehr
Exclusive </i>(nach Erscheinungsjahr):</span></b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><b><i><span style="color: #424242; font-family: arial; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></i></b></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><b><i><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Die Rekruten</span></i></b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">, 2016 [Webserie, YouTube],
URL: </span><a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIao-vYD1K4rvhW4Hoav-ITq" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #2196f3; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIao-vYD1K4rvhW4Hoav-ITq</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 12.12.2020).<o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="color: #424242; font-family: arial; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><b><i><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Mali – Folge uns in den Einsatz</span></i></b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">, 2017 [Webserie, YouTube], URL: </span><a href="https://www.youtube.com/watch?v=-GJkZrnUfYc&list=PL0nyHde37tIZ5ZqdL9UTwXEXv4PFcINIa"><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.youtube.com/watch?v=-GJkZrnUfYc&list=PL0nyHde37tIZ5ZqdL9UTwXEXv4PFcINIa</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 30.08.2021).<b><i> <o:p></o:p></i></b></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><b><i><span style="color: #424242; font-family: arial; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></i></b></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><b><i><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">BIWAK – Vier Tage in Eis und Schnee</span></i></b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">, 2018 [Webserie, YouTube],
URL: </span><a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIZ_Mbg5IgMFcHZhdt7cCvS7" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #2196f3; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIZ_Mbg5IgMFcHZhdt7cCvS7</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 20.08.2020).<b><i><o:p></o:p></i></b></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="color: #424242; font-family: arial; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><b><i><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Die Springer – Mach den Sprung deines
Lebens</span></i></b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">, 2018<b> </b>[Webserie,
YouTube], URL: </span><a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIZKnd791pZiGcFndU39nGzh" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #2196f3; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIZKnd791pZiGcFndU39nGzh</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 19.08.2020).<o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="color: #424242; font-family: arial; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><b><i><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Unbesiegt – Die Kraft der Invictus Games</span></i></b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">, 2018 [Webserie, YouTube],
URL: </span><a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIaXRsmt2FmcgRgZkXIeIeC9" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #2196f3; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIaXRsmt2FmcgRgZkXIeIeC9</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 20.08.2020).<o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="color: #424242; font-family: arial; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><b><i><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Survival – 7 Offiziere. Eine Mission</span></i></b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">, 2019 [Webserie, YouTube],
URL: </span><a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIZbjqxMrL87J2Y6d3vjtRmA" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #2196f3; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIZbjqxMrL87J2Y6d3vjtRmA</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 20.08.2020).<o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="color: #424242; font-family: arial; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><b><i><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Die Rekrutinnen – Folge uns in die
Grundausbildung</span></i></b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">, 2019<i> </i>[Webserie, YouTube], URL: </span><a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIY-EllG_FzO8WIbxEskWKnH" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #2196f3; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIY-EllG_FzO8WIbxEskWKnH</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 19.08.2020).<o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="color: #424242; font-family: arial; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><b><i><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Einsatz gegen Corona</span></i></b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">, 2020 [Webserie, YouTube], URL: </span><a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIbygf_L_yG-yB3_jSwMxJjP"><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIbygf_L_yG-yB3_jSwMxJjP</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 29.08.2021). <o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="color: #424242; font-family: arial; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><b><i><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Besatzung Bravo</span></i></b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">, 2021 [Webserie, YouTube], URL: </span><a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIa8t9GIKas_Zh4qiFi1ty0F"><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIa8t9GIKas_Zh4qiFi1ty0F</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 29.08.2021).<o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="color: #424242; font-family: arial; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><b><i><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Die Mission – Bereit, dich zu schützen</span></i></b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">, 2021 [Webserie, YouTube], URL: </span><a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIZ6QmxRc7daF0La6HAdzUK-"><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIZ6QmxRc7daF0La6HAdzUK-</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 29.08.2021).<o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="color: #424242; font-family: arial; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="color: #424242; font-family: arial; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Übersicht der Präsenz von <i>Bundeswehr Exclusive</i> in Sozialen Medien
(Auswahl):</span></b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="color: #424242; font-family: arial; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Facebook-Seite<i> Bundeswehr
Exclusive </i>(seit 2016), URL: </span><a href="https://www.facebook.com/BundeswehrExclusive/" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #2196f3; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.facebook.com/BundeswehrExclusive/</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 19.08.2020).<o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="color: #424242; font-family: arial; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="color: #424242; mso-ansi-language: EN-US; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Homepage,
URL: </span><a href="https://www.bundeswehrkarriere.de/" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="color: #2196f3; mso-ansi-language: EN-US; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.bundeswehrkarriere.de/</span></a><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="color: #424242; mso-ansi-language: EN-US; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff:
19.08.2020).<o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span lang="EN-US" style="color: #424242; font-family: arial; mso-ansi-language: EN-US; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Instagram-Seite (<i>bundeswehrexclusive</i>),
URL: </span><a href="https://www.instagram.com/bundeswehrexclusive/"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #2196f3; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.instagram.com/bundeswehrexclusive/</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 19.08.2020).<o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="color: #424242; font-family: arial; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">(Online-)Zeitschrift <i>Im
Visier </i>(seit 2016), URL: </span><a href="https://www.bmvg.de/de/themen/personal/im-visier" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #2196f3; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.bmvg.de/de/themen/personal/im-visier</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 19.08.2020).<o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="color: #424242; font-family: arial; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Podcast (<i>Funkkreis. Der Podcast der
Bundeswehr</i>), URL: </span><a href="https://www.bundeswehr.de/de/aktuelles/meldungen/funkkreis-podcast-bundeswehr"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #2196f3; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.bundeswehr.de/de/aktuelles/meldungen/funkkreis-podcast-bundeswehr</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 19.08.2020).<o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="color: #424242; font-family: arial; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Snapchat (<i>bundeswehrjobs</i>),
URL: </span><a href="https://www.snapchat.com/add/bundeswehrjobs" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #2196f3; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.snapchat.com/add/bundeswehrjobs</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 20.08.2020).<o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Spotify (Playlist’s zu den Webserien),
URL: </span><a href="https://open.spotify.com/artist/1itbdr2aLs6kQBi95jMgNn?si=mqQiqAbaQRC9ezdQoy6yhw" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #2196f3; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://open.spotify.com/artist/1itbdr2aLs6kQBi95jMgNn?si=mqQiqAbaQRC9ezdQoy6yhw</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 19.08.2020).<o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="color: #424242; font-family: arial; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">YouTube-Kanal<i> Bundeswehr
Exclusive </i>(seit 2016); URL: </span><a href="https://www.youtube.com/channel/UCZPAni75bkLnjGO8yhuJpdw" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #2196f3; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.youtube.com/channel/UCZPAni75bkLnjGO8yhuJpdw</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 19.08.2020).<o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm; mso-margin-top-alt: auto;"><b><span style="color: #424242; font-family: arial; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Forschungsliteratur<o:p></o:p></span></b></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Lexikon der Filmbegriffe (Eintrag von Ursula von Keitz und Hans Jürgen
Wulff) (2011): Dschungel. URL: </span><a href="https://filmlexikon.uni-kiel.de/doku.php/d:dschungel-2633" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://filmlexikon.uni-kiel.de/doku.php/d:dschungel-2633</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 31.08.2021). <o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="color: #424242; font-family: arial; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Pekler, Michael (2021): „Der flimmernde Krieg“. In: <i>Filmbulletin</i>
(Nr.4/21). 46–57.<o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Reinecke, Stefan (2007): Der Vietnam-Krieg im US-amerikanischen Kino –
Rückblick auf ein Genre. </span><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="color: #424242; mso-ansi-language: EN-US; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">In: Heinz-B. Heller, Burkhard Röwekamp, Matthias
Steinle (Hg.): <i>All Quiet on the Genre Front? </i></span><i><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Zur Praxis und Theorie des Kriegsfilms. </span></i><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Marburg: Schüren, 93–100.<o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="color: #424242; font-family: arial; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><br /></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Sonstige Quellen</span></b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">afp (in <i>FAZ</i>, 16.08.2021): „Verrat von Geheimnissen? Ermittlungen
gegen KSK-Kommandeur Kreitmayr teils eingestellt“ [<i>FAZ</i>], URL: </span><a href="https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/verrat-von-privatgeheimnissen-ermittlungen-gegen-ksk-kommandeur-kreitmayr-teils-eingestellt-17487619.html" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/verrat-von-privatgeheimnissen-ermittlungen-gegen-ksk-kommandeur-kreitmayr-teils-eingestellt-17487619.html</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 29.08.2021).<o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">afp/dpa (modifiziert von <i>dw</i>) (30.07.2020): „Zweite Kompanie der KSK
aufgelöst“ [<i>dw</i>], URL: </span><a href="https://www.dw.com/de/rechtsextremismus-zweite-kompanie-ksk-aufgel%C3%B6st-bundeswehr-eliteeinheit-kommando-spezialkr%C3%A4fte/a-54384543" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.dw.com/de/rechtsextremismus-zweite-kompanie-ksk-aufgel%C3%B6st-bundeswehr-eliteeinheit-kommando-spezialkr%C3%A4fte/a-54384543</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 29.08.2021). <o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><i><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">bundeswehrforum.de. Forum für Soldaten, Reservisten und Interessierte</span></i><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Beiträge aus November 2018), URL: </span><a href="https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php?topic=64647.0" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php?topic=64647.0</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 29.08.2021). <o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><i><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Castenow </span></i><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">(„Agentur für
Markenkommunikation“), URL: </span><a href="https://www.castenow.de/cases/bundeswehr-employer-branding-mit-dem-geheimen-ksk" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.castenow.de/cases/bundeswehr-employer-branding-mit-dem-geheimen-ksk</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 25.08.2021)<o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Dell, Matthias/Max Oppel (19.12.2018): „Werbung für die Bundeswehr im
Influencer-Format“ [<i>Deutschlandfunk Kultur</i>], URL: </span><a href="https://www.deutschlandfunkkultur.de/youtube-serie-ksk-kaempfe-nie-fuer-dich-allein-werbung-fuer.2156.de.html?dram:article_id=436477" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.deutschlandfunkkultur.de/youtube-serie-ksk-kaempfe-nie-fuer-dich-allein-werbung-fuer.2156.de.html?dram:article_id=436477</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 29.08.2021). <o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Deutscher Bundestag (29.01.2019): Unterrichtung durch den Wehrbeauftragten/Jahresbericht
2018 (60. Bericht)/Drucksache 19/7200, URL: </span><a href="https://dserver.bundestag.de/btd/19/072/1907200.pdf" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://dserver.bundestag.de/btd/19/072/1907200.pdf</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 29.08.2021). <o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Deutscher Bundestag (21.07.2021): Antwort der Bundesregierung auf die
Kleine Anfrage der Abgeordneten Tobias Pflüger, Doris Achelwilm, Niema
Movassat, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE/Drucksache 19/31780,
URL: </span><a href="https://dserver.bundestag.de/btd/19/317/1931780.pdf"><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://dserver.bundestag.de/btd/19/317/1931780.pdf</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 29.08.2021). <o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Flade, Florian/Volkmar Kabisch/Martin Kaul/Sebastian Pittelkow
(19.10.2020): „Ermittlungen gegen KSK-Soldaten. Die Kisten von Collm“ [<i>tagesschau</i>],
URL: </span><a href="https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/ksk-sachsen-durchsuchung-103.html" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/ksk-sachsen-durchsuchung-103.html</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 29.08.2021).<o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Gebauer, Matthias (12.06.2020): „Rechtsextremismus bei der Bundeswehr. KSK-Hauptmann
schickt Hilferuf an Kramp-Karrenbauer“ [<i>Spiegel</i>], URL: </span><a href="https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-kommando-spezialkraefte-hauptmann-schickt-hilferuf-an-kramp-karrenbauer-a-17a4b656-bedb-4539-a948-e179708027b9" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-kommando-spezialkraefte-hauptmann-schickt-hilferuf-an-kramp-karrenbauer-a-17a4b656-bedb-4539-a948-e179708027b9</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 29.08.2021). <o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Kampling, Katrin/Caroline Walter (23.07.2020): „Oberstleutnant
sympathisiert mit Rechtsradikalem“ [<i>Panorama</i>], URL: </span><a href="https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2020/Oberstleutnant-sympathisiert-mit-Rechtsradikalem,panorama9492.html"><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2020/Oberstleutnant-sympathisiert-mit-Rechtsradikalem,panorama9492.html</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 29.08.2021). <o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Kaul, Martin/Christina Schmidt/Daniel Schulz (16.11.2018): „Rechtes
Netzwerk in der Bundeswehr. Hannibals Schattenarmee“ [<i>taz</i>], URL: </span><a href="https://taz.de/Rechtes-Netzwerk-in-der-Bundeswehr/!5548926/" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://taz.de/Rechtes-Netzwerk-in-der-Bundeswehr/!5548926/</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 29.08.2021). <o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Lücking, Daniel (29.07.2020): „Der Leiter, der angeblich keiner ist“ [<i>nd</i>],
URL: </span><a href="https://www.nd-aktuell.de/artikel/1139779.ksk-der-leiter-der-angeblich-keiner-ist.html" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.nd-aktuell.de/artikel/1139779.ksk-der-leiter-der-angeblich-keiner-ist.html</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 29.08.2021). <o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">o. A. (14.11.2018): „Das KSK bekommt ein Gesicht“ [<i>Deutscher
BundeswehrVerband. Interessenvertretung aller Menschen in der Bundeswehr</i>],
URL: </span><a href="https://www.dbwv.de/aktuelle-themen/blickpunkt/beitrag/das-ksk-bekommt-ein-gesicht/"><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.dbwv.de/aktuelle-themen/blickpunkt/beitrag/das-ksk-bekommt-ein-gesicht/</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 29.08.2021). <o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Pekel, Charlotte (23.07.2020): „Social-Media-Leiter der Bundeswehr gefallen
rechtsradikale Postings“ [<i>netzpolitik.org</i>], URL: </span><a href="https://netzpolitik.org/2020/instagram-social-media-leiter-der-bundeswehr-gefallen-rechtsradikale-postings/#spendenleiste" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://netzpolitik.org/2020/instagram-social-media-leiter-der-bundeswehr-gefallen-rechtsradikale-postings/#spendenleiste</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 29.08.2021). <o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Remme, Klaus (07.05.2020): „Wahl der Wehrbeauftragten. Högl-Nominierung
sorgt für Chaos in der SPD“ [<i>Deutschlandfunk</i>], URL: </span><a href="https://www.deutschlandfunk.de/wahl-der-wehrbeauftragten-hoegl-nominierung-sorgt-fuer.1773.de.html?dram:article_id=476178" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.deutschlandfunk.de/wahl-der-wehrbeauftragten-hoegl-nominierung-sorgt-fuer.1773.de.html?dram:article_id=476178</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #424242; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 29.08.2021). <o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="color: #424242; font-family: arial; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="color: #424242; font-family: arial; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">(<b>Martha-Lotta Körber</b>, 02.09.2021)<o:p></o:p></span></p><p align="center" class="MsoNormal" style="margin-top: 0cm; text-align: center;">
</p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: arial;"> </span></p>Webserienbloghttp://www.blogger.com/profile/14369513455182111458noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5893831905843295282.post-34295960147890388482021-07-08T19:24:00.007+02:002021-11-03T12:56:17.064+01:00L‘Effondrement [The Collapse]<p><b><span style="font-family: arial;"><br /></span></b></p><p><b><span style="font-family: arial;">von Martin Platte //</span></b></p><p><b><span style="font-family: arial;"><br /></span></b></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Unter dem Motto: </span></span><span style="font-family: arial;">„</span><a href="https://www.joyn.de/serien/the-collapse" style="font-family: arial;" target="_blank"><span class="Hyperlink0"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-fareast-font-family: "Arial Unicode MS";">Was
wäre, wenn alle Ressourcen aufgebraucht wären, Geld keine Rolle mehr spielte
und unser System völlig erschüttert wäre</span></span></a><span class="Ohne" style="font-family: arial;">?“
behandelt die acht Episoden umfassende, anthologisch erzählende
Katastrophenserie <i>The Collapse</i> den Systemzusammenbruch Frankreichs. Die
für den Privatsender</span><a href="https://boutique.canalplus.com/offre-affiliation?cmp_entity=VEL&cmp_channel=AFFILIATE&cmp_date=2021&cmp_support=4792419&cmp_crea=%25C3%25ACid!&cmp_placement=290911421&utm_term=0&kwclic=ccP4F5315649B5153&dclid=%25C3%25ADclid!&ectrans=1" style="font-family: arial;" target="_blank"><span class="Hyperlink1"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-fareast-font-family: "Arial Unicode MS";"> </span></span><span class="Ohne"><i><span style="text-decoration-line: none; text-underline: none;">Canal Plus Creation Decalee</span></i></span></a><span class="Ohne" style="font-family: arial;"><span style="mso-spacerun: yes;"> </span>produzierte französische
Fernseh- und Webproduktion des Kollektivs</span><a href="https://www.youtube.com/LesParasitesFilms" style="font-family: arial;" target="_blank"><span class="Hyperlink1"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-fareast-font-family: "Arial Unicode MS";">
</span></span><span class="Ohne"><i><span style="text-decoration-line: none; text-underline: none;">Les Parasites</span></i></span></a><span class="Ohne" style="font-family: arial;"><i> </i>wurde
zwischen dem 11. November 2019 und 2. Dezember 2019 veröffentlicht. Jeweils um
einen Tag versetzt wurde sie regional auf dem </span><a href="https://www.youtube.com/watch?v=VHCeqvQBNIM&list=PLo4Qwa4Nhi1m1v4aernDm1agaSqWuoBDS" style="font-family: arial;" target="_blank"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">YouTube-Kanal des Produktionskollektivs</span></a><span class="MsoHyperlink" style="font-family: arial;"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"> </span></span><span class="Ohne" style="font-family: arial;">bereitgestellt.</span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;"><br /></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;"><b>Thematische und narrative Struktur</b><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;">Die Episoden sind mit den jeweiligen Örtlichkeiten des
Handlungsraums betitelt. Ein Insert setzt den Raum zu Beginn jeder Folge in
Relation zum Tag X – z. B. „2 TAGE DANACH“ – und verzichtet auf eine
spezifische Zeitangabe in Form eines Datums. Ein intradiegetisches
Fernsehprogramm sowie verschiedene Informationsfetzen lassen Rückschlüsse auf
mögliche Ursachen des Kollapses zu: So seien Ölreserven aufgebraucht, Flora und
Fauna kontaminiert. Die Raum-Zeit-Struktur und die angedeuteten multiplen
Ursachen des Zusammenbruchs laden ihn als Version des ,Jüngsten Tages‘
mythisch-apokalyptisch auf; eine Darstellung der tatsächlichen Katastrophe –
der neuralgische Punkt vieler Katastrophenfilme – bleibt aus. Lediglich auf
narrativer Ebener ist der Zeitpunkt der Katastrophe zentral. Durch ihre
achronologische Struktur eröffnet die Serie in der ersten Episode „Der
Supermarkt“ mit dem bereits kollabierten Zustand und nicht mit der filmischen
Standardsituation einer anfänglich noch intakten Gesellschaftsordnung. Ein
präkatastrophaler Zustand wird erst am Serienende gezeigt; so werden die
zeitlichen Extrempunkte der 175 Tage umfassenden Filmzeit in Episode 7 „Die
Insel“ („170 TAGE DANACH“) und Episode 8 „Die Live-Sendung“ („5 TAGE DAVOR“)
direkt nacheinander platziert.</span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;">Jede Episode erschließt einen neuen scheinbar hermetischen
Mikrokosmos mit einem eigenen Figurenpersonal. Angefangen mit der Stadt bewegt
sich der demonstrierte Handlungskosmos zunehmend in Richtung der Peripherie und
ländlicher Räume. So beginnt <i>The Collapse</i> in einem Supermarkt in Paris
und führt episodisch über die Vorstadt bis zum offenen Meer. Die
gezeigten Orte sind an konkrete Zeitpunkte geknüpft und präsentieren den
partiellen Zerfall der Gesellschaftsordnung durch ihre spezifische
Raumsemantik. Das Zusammenspiel von territorialer und temporaler Verknüpfung
einzelner Episoden veranschaulicht die Vulnerabilität des jeweils
repräsentierten Systemfragments.</span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;">Die Serie teilt die acht Folgen in vier dramaturgische
Unterkategorien. So zeigen die ersten beiden Episoden den unmittelbaren Effekt
der Krise und binden ihn jeweils an profane Wirtschaftssparten: „Der
Supermarkt“ etabliert das kollektive Zerbrechen des Systems, anhand
zusammenbrechender Lieferketten. Gleichsam fällt der Strom regelmäßig aus, das
digitale Bezahlsystem und Bankautomaten sind defekt, Produkte des täglichen
Bedarfs fehlen. Der auszubildende Omar arbeitet in seiner Alltagsroutine, bis
seine Partnerin und Freunde den Laden betreten, um ihn abzuholen und Vorräte zu
kaufen ehe sie heimlich die Stadt verlassen wollen. Zwischen der Systemflucht
und dem Festhalten an erodierenden Normen entscheidet er, seine Partnerin und
die Freunde nicht zu begleiten, um seine Ausbildung zu beenden.</span></span></p><p></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span class="Ohne"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Die
in der zweiten Episode thematisierte Tankstelle </span></span>h<span class="Ohne"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">at nach fünf Tagen sämtliche
Benzinreserven aufgebraucht, die Besitzer*innen wenden sich vom Geldsystem ab
und etablieren unter dem Postulat des freien Markts ein Tauschsystem:
Lebensmittel in Form von Konserven oder Schokolade für Benzin. Das
Gewaltmonopol des Staates, durch einen Polizisten repräsentiert, bröckelt, als
dieser Waffengewalt einsetzt, um sich einen ‚Marktvorteil‘ zu verschaffen. Das
Gesetz des wirtschaftlich Starken weicht dem Recht des physisch Stärkeren, die
Eigentumsverhältnisse werden aufgelöst als die Masse die Besitzer ausraubt und
dessen Kleinbus entwendet. Waffen werden zum direkten Instrument von Macht und
somit Verteiler von Eigentum und postwirtschaftlicher Potenz.</span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span class="Ohne"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span style="font-family: arial;"> </span></span></span></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj1_GlPUQ99ZOdm6ls1J1aM-_ZhRorvgQRn-Ih4ENbO4iTgV_Va3iVdHYLsihP5TTQyG_aRGG3t2lhMjleMz4QO_cnBEPRPWlUq6Wxuzh2QmElE0EK3jmpXiUCtMII2IGP6ER-ltDjPeeV2/" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img alt="" data-original-height="340" data-original-width="605" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj1_GlPUQ99ZOdm6ls1J1aM-_ZhRorvgQRn-Ih4ENbO4iTgV_Va3iVdHYLsihP5TTQyG_aRGG3t2lhMjleMz4QO_cnBEPRPWlUq6Wxuzh2QmElE0EK3jmpXiUCtMII2IGP6ER-ltDjPeeV2/s16000/image.png" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Abbildung: Screenshot aus <i>The Collapse </i>(Episode 2: „Die Tankstelle")</td></tr></tbody></table><span class="Ohne"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span style="font-family: arial;"><br /><o:p></o:p></span></span></span><p></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span class="Ohne"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Die
folgenden zwei Episoden demonstrieren Miniaturen neuer Gesellschaftsentwürfe.
„Der Flugplatz“ thematisiert das Wissen des Staates um die bevorstehende Krise
und dessen Vorkehrungen. Eine Insel wurde aufgebaut und die im vormals
kapitalistischen System privilegierten Personengruppen informiert, über ein
Ticketsystem konnten sie sich einkaufen – den eigenen Fortbestand
sichern. </span></span><span class="Ohne"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><o:p></o:p></span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span class="Ohne"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">„Der
Weiler“ zeigt einen Versuch, eine neue Gesellschaftsordnung über
basisdemokratische Strukturen zu bilden. Die Integration in den Weiler
geschieht über Kosten-Nutzen-Denken gegenüber den individuellen Fähigkeiten.
Kapitalismusspezifische Berufsformen wie </span></span><span class="Ohne"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Verkäufer*in
werden reflektiert und deren Sinnlosigkeit innerhalb der neuen Ordnungsentwürfe
vorgeführt. </span></span><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">In der fünften Episode zeigt sich der
Zerfall der Technologie durch die Explosion eines Atomkraftwerks, anschließend
wird in der sechsten Episode ein verlassenes Altersheim dargestellt, in welchem
50 Tage nach dem Kollaps/Tag X die letzten pflegebedürftigen Personen sterben. <span class="Ohne">Inhaltlich</span></span><span class="Ohne"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"> verknüpft werden die Folgen durch das Verhalten ihrer
scheiternden Protagonisten, die den Zusammenbruch eines Atomkraftwerks und
eines Altersheims verzweifelt zu verhindern suchen. Die letzten Episoden
spiegeln den Zustand nach 170 Tagen am ehemaligen Status Quo, fünf Tage vor dem
Kollaps, wider. Staatliche Institutionen und dessen Vertreter*innen werden
nachträglich als bereits von der Wirtschaft ausgehöhlt und korrumpiert
vorgeführt.</span></span><span class="Ohne"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><o:p></o:p></span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span class="Ohne"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Folge
8 – „Die Live-Sendung“ – zeigt, wie Wissenschaft und Staat in einem
Talkshow-Format einen asymmetrischen Diskurs um die drohende Katastrophe
führen. Argumente und Datenlagen werden seitens des Umweltministeriums als
blanker Pessimismus disqualifiziert und der Showmaster erhofft sich eine hohe
Quote durch Polarisierung. Die neu geschaffene Insel mit exklusivem Zugang
zeugt indes von dem Kalkül, wissenschaftliche Erkenntnis nur im elitären
Personenkreis nutzbar zu machen, während die Öffentlichkeit durch
Desinformation von dem Wissen und der Möglichkeit präventive Vorkehrungen zu
treffen, ausgeschlossen wird. Die Serie erzählt von den Auflösungsprozessen
einer spätkapitalistischen Gesellschaft, in der das Geld als universales
Tauschmittel nicht mehr existiert und durch Rohstoffbesitz ersetzt wurde.</span></span><span class="Ohne"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><o:p></o:p></span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;">
<br /></span></span></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjSfwysvWZYX3QxvY1unJTScQyYFySj_MiXDuvmVuq1vuAKgFjkaJzIKoyAQb7NbQo_vaFwmrCh8DEqYQCX049cnIqG77JgA4DaCHMjT-8ZkXnJY31euVPs6XH-ErI9Ty_VjhY5z9HO4EnG/s1813/fotoblog.PNG" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span style="font-family: arial;"><img border="0" data-original-height="514" data-original-width="1813" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjSfwysvWZYX3QxvY1unJTScQyYFySj_MiXDuvmVuq1vuAKgFjkaJzIKoyAQb7NbQo_vaFwmrCh8DEqYQCX049cnIqG77JgA4DaCHMjT-8ZkXnJY31euVPs6XH-ErI9Ty_VjhY5z9HO4EnG/s16000/fotoblog.PNG" /></span></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><span style="text-align: justify;">Abbildungen: Screenshots aus </span><i style="text-align: justify;">The Collapse</i><span style="text-align: justify;"> (links: Episode 1:</span>„<span style="text-align: justify;">Der Supermarkt", rechts: Episode 8: </span>„<span style="text-align: justify;">Die Live-Sendung")</span></span></td></tr></tbody></table><p></p><p class="MsoCaption" style="text-align: justify;"><span style="font-family: arial;"><br /></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span style="font-family: arial;"><span class="Ohne"><b><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Genre</span></b></span><span class="Ohne"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><o:p></o:p></span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span class="Ohne"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Im
Subgenre des Naturkatastrophenfilms wird häufig die Erhabenheit einer
gewaltigen Natur mit der Geringfügigkeit von Menschen und Gesellschaft </span></span><span class="Ohne">– </span><span class="Ohne"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">der Kultur – konfrontiert (vgl. Chung 2016). Ästhetische
Spektakel, wie sie im Naturkatastrophen-Blockbuster aneinandergereiht werden –
etwa in <i>2012</i> (Roland Emmerich, USA 2009) oder <i>The Day After Tomorrow</i>
(Roland Emmerich, USA 2004) – bleiben in <i>The Collapse</i> aus; stattdessen
seziert die Serie<i> </i>den Zerfall als gesellschaftlichen Prozess in
verschiedenen, mehr oder weniger banalen kleineren Subsystemen, z. B. im
Atomkraftwerk, Altersheim oder an der Tankstelle. Die anthologische Struktur
weicht außerdem vom narrativen Standard des Naturkatastrophenfilms ab, wie ihn
Stephanie Großmann im Dreiphasenmodell festgehalten hat. Die genretypische
Grundstruktur setzt sich demnach aus verschiedenen Teilen zusammen: erstens der
Zustandsdarstellung der präkatastrophalen Ordnung; zweitens einem
anschließenden Kollaps, der diese erodieren lässt; drittens dem
schlussendlichen Wiederaufbau einer neuen Ordnung (vgl. Großmann 2012, 98). Ein
solch transformierender Prozess bleibt in <i>The Collapse</i> durch den Fokus
auf die Auflösungsprozesse aus, ob funktionierende Ordnungen dauerhaft
wiederhergestellt werden können ist ebenfalls offen. Durch die Darstellung
einer post-katastrophalen basisdemokratischen Sozialstruktur im Weiler
einerseits und die abgeschottete Insel der Eliten andererseits werden nur
Andeutungen hinsichtlich einer potenziellen Re-Systematisierung der Menschheit
gemacht.</span></span><span class="Ohne"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><o:p></o:p></span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span style="font-family: arial;"><span class="Ohne"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"> </span></span><span class="Ohne"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><o:p></o:p></span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 12.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 12.0pt; margin: 12pt 0cm; text-align: justify;"><span style="font-family: arial;"><span class="Ohne"><b><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Ästhetik</span></b></span><span class="Ohne"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><o:p></o:p></span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span class="Ohne"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Jede
Episode besteht aus einer einzigen Plansequenz die zeitdeckend erzählt, was
dramaturgisch für den Spannungsaufbau funktionalisiert wird. So beinhaltet z.
B. die Folge 3 – „Der Flugplatz“ – ein 16-minütiges Zeitfenster, in dem der
Protagonist einen Flug erreichen muss, das Erreichen des Flugplatzes nach erst
17 Minuten führt dazu, dass er diesen verpasst.</span></span><span class="Ohne"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><o:p></o:p></span></span></span></p><p class="MsoCaption" style="text-align: justify;"><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;">
</span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span class="Ohne"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Durch
Handkamera-Effekte wird nahegelegt, dass das Filmen Bestandteil der
diegetischen Welt selbst sein könnte. Wenngleich die Existenz der Kamera oder
einer filmenden Person dahinter nicht explizit gezeigt wird, kann der visuellen
Instanz eine räumliche und bisweilen anthropomorphisierte Präsenz innerhalb der
Diegese zugesprochen werden. So benötigt die Kamera scheinbar einen eigenen Sitzplatz
auf der Rückbank der Limousine des Bourgeois </span></span><span class="Ohne"><span style="background: rgb(248, 249, 250); color: #202122; font-size: 12pt; line-height: 150%;">Laurent
Desmarest </span></span><span class="Ohne"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">auf
dem Weg zum Flughafen, außerdem stürzt sie bei der ersten Explosion des
Atomkraftwerks in Episode 5, das Bild verschwimmt ehe es sich wieder,
aufrichten’ kann. In der Perspektivierung ist sie dabei eigenwillig, indem sie
die jeweils handlungstragende Figur begleitet, aber ihre Aufmerksamkeit
auffällig anderen Personen zuwendet, sobald diese die Handlungsmacht
übernehmen. Ein entscheidendes Moment ist dabei, dass die Kamera in Fluchtsituationen
immer bei jenen Figuren bleibt, die dem Ort des Chaos entgehen können und,
entkommt somit stets selbst. </span></span><span class="Ohne"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><o:p></o:p></span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span class="Ohne"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span style="font-family: arial;"><br /></span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><img alt="" data-original-height="340" data-original-width="605" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiatYNu83bZ7MRA2bCn3nGR5P5kIbjP1w1rOIXtDR-UocvsRUQNz3MzCC5IUf4zvKCncU0hkDmve-PHgUw52VyJedi8s9PIOX7eidHHCKUQyuUZiM0h5dE3hXu6ps4_ZB3zTpFKEou4pn28/w640-h360/image.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;" width="640" /></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: arial; text-align: justify;">Abbildung: Screenshot aus </span><i style="font-family: arial; text-align: justify;">The Collapse </i><span style="font-family: arial; text-align: justify;">(Episode 2: </span><span style="font-family: arial; font-size: 16px; text-align: justify;">„</span><span style="font-family: arial; text-align: justify;">Die Tankstelle“)</span></td></tr></tbody></table><div style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiatYNu83bZ7MRA2bCn3nGR5P5kIbjP1w1rOIXtDR-UocvsRUQNz3MzCC5IUf4zvKCncU0hkDmve-PHgUw52VyJedi8s9PIOX7eidHHCKUQyuUZiM0h5dE3hXu6ps4_ZB3zTpFKEou4pn28/"><span style="font-family: arial;"></span></a></div><span style="font-family: arial;"><br /></span><p></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;">Die Figuren verhalten sich ihr gegenüber weder interagierend,
anerkennend noch handlungsbeeinflussend, jedoch fungiert die Kamera als
wertende Instanz, wenn sie z.B. diskret den Blick abwendet, als der Pfleger
Marco sich in Episode 6 entscheidet, den Bewohner*innen des Altenheims
Sterbehilfe zu leisten. Kamerawinkel verändern sich nicht im Verlauf der
Handlung und lassen sich samt Körperlichkeit einem menschlichen Blick zuordnen,
was eine Art dokumentarische Zeugenschaft suggeriert. So erinnert die
Kameraführung an eine ‚Lost-Footage-Ästhetik‘ wie sie in <i>Cloverfield</i>
(Abrams, J.J, USA 2008) wiederzufinden ist, jedoch ohne eine amateurhafte
Kameraführung zu simulieren oder die eigene technische Limitierung zur Schau zu
stellen.<o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;"><br /></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 12.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 12.0pt; margin: 12pt 0cm; text-align: justify;"><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;"><b>Vermarktung</b><o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span class="Ohne">Die Rekonstruktion der Vermarktungsstrategie von <i>Canal
Plus Creation Decalee </i>ist nicht mehr möglich. Teaser zur den jeweiligen
Folgen und der Gesamtserie sind noch auf dem YouTube-Kanal der Produktionsfirma</span><a href="https://www.youtube.com/Kanal/UCqS1gDNHEX3FgJ8dPfSuRoQ" target="_blank"><span class="Hyperlink1"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-fareast-font-family: "Arial Unicode MS";"> </span></span><span class="Ohne"><i><span style="text-decoration-line: none;">Les Parasites</span></i></span></a><span class="Ohne">
zu finden. Bemerkenswert ist, dass die Serie über verschiedene Portale
unterschiedlich vertrieben wird. So ist sie käuflich erwerblich über</span><a href="https://www.amazon.de/The-Collapse-Staffel-1/dp/B08MDJBLZ4" target="_blank"><span class="Hyperlink1"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-fareast-font-family: "Arial Unicode MS";"> </span></span><span class="Ohne"><i><span style="text-decoration-line: none;">Amazon.com</span></i></span></a>,<span class="Ohne"><i>
AppleTV</i> und </span><a href="https://www.canalplus.com/series/l-effondrement/h/12670812_50001" target="_blank"><i><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">MyCanal</span></i></a><span class="Ohne"> zudem bietet der Verleih</span><a href="https://www.studiocanal.de/vod/the_collapse" target="_blank"><span class="Hyperlink1"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-fareast-font-family: "Arial Unicode MS";">
</span></span><span class="Ohne"><i><span style="text-decoration-line: none;">Studio Canal</span></i></span></a><span class="Ohne"> sowie die zugehörige
Marke</span><a href="https://www.arthaus.de/the_collapse" target="_blank"><span class="Hyperlink2"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-fareast-font-family: "Arial Unicode MS";"> </span></span><span class="Ohne"><i><span style="text-decoration-line: none;">Arthaus</span></i></span></a><span class="Ohne"> <i>The
Collapse</i> seit dem 5. November 2020 als Video-on-Demand an. Insgesamt hat
sich die Vermarktung in den zwei Jahren nach der Premiere gewandelt: von einer
Kleinstproduktion für das französische lineare Fernsehen und YouTube zu einer <i>Arthaus</i>-Marke.
<o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;"> </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 12.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 12.0pt; margin: 12pt 0cm; text-align: justify;"><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;"><b>Mediale
Umgebung</b><o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;">Hinsichtlich der Einbettung in ihren medialen Kontext
zeigt sich <i>The Collapse </i>in ihrer erfolgreichen multimedialen Verbreitung<i>
</i>als Webserien-Grenzfall. So ist sie mittlerweile auf <i>Amazon Prime Video,
Joyn.de</i> und<i> Apple TV</i> in ein Umfeld von Streaming-Diensten
eingebettet. Erstveröffentlicht wurde die Serie gleichermaßen im französischen
Fernsehen, als auch auf YouTube, wo sie in den interaktiven Plattformkontext
eingebettet ist (<i>Stand 07.07.2021 ist die Serie auf dem Youtube Kanal von Les
Parasites nicht in der Region Deutschland abrufbar</i>)<i>. </i>Eine klare
Rückgebundenheit an ein distinktives Dispositiv und damit einen festgelegten
Rezeptionsraum ist somit nicht gegeben. <i>The Collapse</i> changiert zwischen
einer klassischen Fernsehproduktion und Webproduktion. Inzwischen wird sie
einerseits kostenpflichtig distribuiert und sogar von <i>Arthaus</i> unter dem
Vertriebsslogan „Besondere Filme“ geführt, während sie andererseits auf <i>Joyn.de</i>
weiterhin kostenlos zu sehen ist. So zeugt die Serie von Grenzziehungsproblemen
serieller Produktionen durch eine größer werdende Crossmedialität seit der
Etablierung von Video-On-Demand-Diensten. <o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;"> </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 12.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 12.0pt; margin: 12pt 0cm; text-align: justify;"><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;"><b>Rezeption</b><o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span class="Ohne">Die internationale Veröffentlichung von <i>The Collapse</i>
fiel mitten in die Covid-19-Pandemie. Verweisend auf die durch einen
Ausnahmezustand ausgelösten Zukunftsängste betont</span><a href="https://www.elespoiler.com/2020/07/critica-el-colapso-miniserie-filmin.html" target="_blank"><span class="Hyperlink1"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-fareast-font-family: "Arial Unicode MS";"> der Filmblogger Bessay Garcia Benetiz</span></span></a><span class="Ohne"> die erschreckenden Gemeinsamkeiten der fiktiven und realen Krise.
Besonders auffallend seien die Parallelen aus „Der Supermarkt“ mit den
Erlebnissen der ersten Monate nach dem Ausbruch der Pandemie. So spiegelte der
Mangel an Produkten des täglichen Bedarfs in <i>The Collapse</i> die
Hamsterkäufe wider, welche international in der Presse resonierten. Im fiktiven
Supermarkt steht der Tampon als basaler Hygieneartikel stellvertretend für solche
Produkte, die während der ‚Hamsterkäufe‘ gehortet wurden und in deren hoher Nachfrage
sich ein panisches Festklammern an zivilisatorischen Ordnungsprinzipien ausdrückt.
Dem Produkt gegenübergestellt ist in </span><span class="Ohne"><i>The Collapse</i>
außerdem ein Schokoladenaufstrich als verbreitetes Luxuslebensmittel,
stellvertretend für eine gesamte Produktpalette von Konsumgütern moderner
Gesellschaften mit fragwürdiger Ökobilanz (hier zum Beispiel wegen der Inhaltsstoffe
Palmöl und Schokolade). Nebst der gesellschaftspolitischen Aktualität verweist </span><a href="https://www.leblogducinema.com/critique-serie/leffondrement-la-bonne-surprise-de-canal-critique-877850/" target="_blank"><span class="Hyperlink1"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-fareast-font-family: "Arial Unicode MS";">Hadrien</span></span></a><span class="Ohne"> auf den
ästhetischen Gehalt der Serie in Rückbindung mit den multimedialen
Plattformmöglichkeiten des Internets und appelliert, dass die
öffentlich-rechtlichen Medienanstalten häufiger Medienproduktionen dieser Art
ermöglichen sollten. Die Zuschauer*innenbewertung auf</span><a href="https://www.imdb.com/title/tt11248266/?ref_=nv_sr_srsg_0" target="_blank"><span class="Hyperlink3"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-fareast-font-family: "Arial Unicode MS";"> IMDB</span></span></a><span class="Ohne"> untermauert den
Erfolg der Serie, über einzelne Internet-Blogbeiträge hinaus, mit 7,8 Sternen.<o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;"> </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;"><b>Abschließende Gedanken</b><o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;">Die Serie ist von schlagender Aktualität hinsichtlich
gegenwärtiger gesellschaftspolitischer Herausforderungen und antizipiert eine
kommende Klimakrise, die im Erscheinungsjahr 2019 im gesellschaftspolitischen
Diskurs extrem präsent gewesen ist. So artikuliert <i>The Collapse</i> Kritik
an einer konsum- und wachstumsorientierten Gesellschaft und diagnostiziert
ihren Institutionen Ignoranz angesichts der Warnungen von
Fachwissenschaftler*innen. <o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;"> </span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 12.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 12.0pt; margin: 12pt 0cm; text-align: justify;"><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;"><b>Angaben:</b><o:p></o:p></span></span></p><div style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;">Staffeln: 1<br /></span></span><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;">Episoden: 8<br /></span></span><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;">Episodenlänger 15-25 Minuten<br /></span></span><span style="font-family: arial;"><span class="Ohne">Erscheinungsrhythmus: Wöchentlich vom </span><span style="border: none; color: #202122; font-size: 12pt;">11. November </span><span style="border: none; color: #202122; font-size: 12pt;">bis</span><span class="Ohne"> 02. Dezember 2019<br /></span></span><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;">Zuerst gezeigt auf: Canal Plus Creation Declaree<br /></span></span><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;">Idee: Guillaume Desjardnis, Jeremy Bernard, Bastien
Ughetto<br /></span></span><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;">Regie: Guillaume Desjardnis, Jeremy Bernard, Bastien
Ughetto<br /></span></span><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;">Produktion: Les Parasites<br /></span></span><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;">Jahr: 2019<br /></span></span><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;">Genre: Katastrophe, Drama, Action,<br /></span></span><span style="font-family: arial;"><span class="Ohne">Abrufbar unter:</span><a href="https://www.joyn.de/serien/the-collapse" target="_blank"><span class="Hyperlink1"><span style="font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial Unicode MS";">
https://www.joyn.de/serien/the-collapse</span></span></a> <span class="Ohne">(Letzter
Zugriff: 10.06.2021)<o:p></o:p></span></span></div><p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;"><br /></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 12.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 12.0pt; margin: 12pt 0cm; text-align: justify;"><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;"><b>Sonstige
Quellen:</b><o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span class="Ohne">Blogeintrag in EL ESPOILER, Benítez, Besay García: </span><span class="Ohne"><i><span style="color: #111111;">Crítica de 'El colapso' (2020) –
Miniserie Filmin </span></i> URL:</span><a href="https://www.elespoiler.com/2020/07/critica-el-colapso-miniserie-filmin.html" target="_blank"><span class="Hyperlink0"><span style="font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial Unicode MS";">https://www.elespoiler.com/2020/07/critica-el-colapso-miniserie-filmin.html</span></span></a><span class="Ohne"> (Letzter Zugriff: 10.06.2021).</span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span class="Ohne">Blogeintrag Le Blog Du Cinéma, Hadrien: <i>L´EFFONDREMENT,la
bonne surprise de Canal + Critique</i> URL: </span><a href="file:///C:/Users/marth/AppData/Local/Temp/%20https:/www.leblogducinema.com/critique-serie/leffondrement-la-bonne-surprise-de-canal-critique-877850/" target="_blank"><span style="font-size: 12pt;">https://www.leblogducinema.com/critique-serie/leffondrement-la-bonne-surprise-de-canal-critique-877850/</span></a><span class="Ohne"> (Letzter Zugriff: 10.06.2021).<o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;"> <o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span class="Ohne"><b><span style="font-family: arial;">Wissenschaftliche Quellen:</span></b></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span class="Ohne"><span style="font-family: arial;">Chung, Jihae (2016): Zwischen dem Erhabenen und dem
Lächerlichen. Das Natur-Erhabene und das Filmisch-Erhabene im Katastrophenfilm
am Beispiel von 2012.<i> </i>In: Heinz-Peter Preußer (Hg.) <i>Anschauen und Vorstellen Gelenkte
Imagination im Kino </i>(=Schriftreihe zur Textualität des Films, Bd. 4)<i>. </i>Marburg. 117-134.</span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
</p><p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span class="Ohne">Großmann, Stephanie (2012): Naturkatastrophen im Film.
„Wer überlebt und wer stirbt, das ist niemals gerecht?“. In: Simon Frisch/Tim Raupach (Hg.) <i>Revisionen –
Relektüren – Perspektiven</i> (=Film- und Fernsehwissenschaftliches
Kolloquium, Bd. 23). Marburg. 97-112.</span><o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span style="font-family: arial;"><br /></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span style="font-family: arial;">(<b>Martin Platte</b>, 08.07.2021)</span></p>Webserienbloghttp://www.blogger.com/profile/14369513455182111458noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5893831905843295282.post-75470689546985075012021-03-16T14:38:00.043+01:002021-11-03T12:55:27.842+01:00Druck (aktualisiert, inkl. Staffel 5 und 6) <p><b><span style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;"><br /></span></span></b></p><p><b><span style="line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;">von Moritz Stock //</span></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;"><br /></span></span></p><p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Bei <i>Druck</i> handelt es sich um die deutsche Adaption der
norwegischen Web- und Fernsehserie <i><span style="color: blue;"><a href="https://webserie.blogspot.com/2019/09/skam.html" target="_blank">Skam</a></span></i> (NO 2015–2017, NRK). Im Mittelpunkt
steht eine Berliner Freundesclique, welche sich kurz vor Ende der Schulzeit mit
verschiedenen romantischen Verwicklungen, aber auch der individuellen
Zukunftsplanung auseinandersetzen muss.</span><span style="color: black; font-size: 18px; line-height: 115%;"> </span></span><i style="font-family: arial;"><span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">Druck</span></i><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 115%;"> kommt bisher
auf sechs Staffeln. Die ersten vier orientieren sich am
Handlungsverlauf von <i><span style="color: blue;"><a href="https://webserie.blogspot.com/2019/09/skam.html">Skam</a></span></i>, ab der fünften Staffel wurde eine
neue Generation an Figuren eingeführt.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;"> </span><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><b><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Genre</span></b><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><i><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Druck</span></i><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;"> knüpft an Konventionen des Coming-of-Age-Genres
an. So stehen auch in der deutschen Adaption die erste große Liebe, damit
verbundene Hoffnungen und Zweifel, sexuelles Erwachen, die Auflehnung gegen
elterliche Autoritäten und die adoleszente Identitätssuche im Vordergrund (vgl.
Wegener 2011, 129 und Krauß/Stock 2020). Hanna, auf deren Sichtweise und
Handlungsmotivation sich die erste Staffel konzentriert, stellt eine für das
Genre typische, sinnsuchende Figur dar: Sie hinterfragt sich selbst und ihr
Verhältnis zu anderen, sucht einen ihr Sicherheit versprechenden Platz in der Welt
und macht im Laufe der Rahmenhandlung der ersten Staffel eine signifikante
Entwicklung durch. Auf dieser Reise zur Selbsterkenntnis problematisiert sie
ihre erste ernsthafte romantische Paarbeziehung, lernt, wem sie auf
freundschaftlicher Ebene vertrauen kann und was sie als Person ausmacht.
Speziell bei Hannas ersten partnerschaftlichen Erfahrungen verzichtet die Serie
auf eine romantisch-verklärende Inszenierung.</span><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Auch in der zweiten Staffel wird auf eine vertraute, genretypische
Figurenkonstellation gesetzt: Hier findet eine romantische Annäherung zwischen
dem wohlhabenden, zunächst arrogant und überheblich wirkenden Schönling
Alexander Hardenberg und der politisch-progressiv gezeichneten Mia Winter
statt. Trotz augenscheinlicher Gegensätze entwickelt sich langsam eine
konfliktbehaftete Liebesgeschichte. Die Diversitätsbestrebungen der Serie
zeigen sich am deutlichsten in der dritten Staffel, in welcher sich der von
einer religiösen Mutter erzogene Matteo in den transsexuellen
David verliebt. Hier unterschiedet sich die deutsche Adaption am deutlichsten
von der Originalserie, in der es keinen transsexuellen Charakter gibt. In der
vierten Staffel steht schließlich die Muslima Amira im Zentrum. Mit
ihr wird das Thema religiöse Identität, aber auch Alltagsrassismus in den
Vordergrund gerückt.</span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Nach dem die Hauptfiguren der ersten vier Staffeln die Schule beendet
haben, geht es ab der fünften Staffel um eine neue Generation von
Schüler*innen. Im Mittelpunkt der fünften Staffel steht die kleine Schwester
von Kiki, welche mit ihrer alkoholkranken Mutter zusammenlebt. Im Verlauf der
Staffel stellt sich heraus, dass Nora unter einer psychischen Erkrankung
leidet. Die Serie ist hier wieder sehr nah an ihrer Hauptfigur, indem ihre
Weltwahrnehmung auditiv und visuell demonstriert, und so nach und nach das
Krankheitsbild einer dissoziativen Störung herausgearbeitet wird. Dies hat auch
Auswirkungen auf ihr soziales Umfeld und die sich entwickelnde romantische
Beziehung zu ihrem Mitschüler Josh. In dieser Staffel wird erzählt, wie das
Erwachsenwerden durch eine psychische Krankheit erschwert wird und wie
es sich anfühlt mit einer psychischen Krankheit zu leben. Die letzten Folgen
der Staffel handeln von therapeutischen Interventionen und dem Mut sich seinem
sozialen Umfeld anzuvertrauen und professionelle Hilfe zu
suchen. Die sechste Staffel fokussiert sich auf Noras Freundin
Fatou. Diese verliebt sich in ihre Mitschülerin Kieu My, welche aber Teil einer
rivalisierenden Clique ist. Darüber hinaus arbeitet Fatou in einer Handlung für
Wassertiere und hat mit schulischen Problemen zu kämpfen. Im Verlauf der
sechsten Staffel stellt sich heraus, dass sie unter einer Rechenstörung
(Dyskalkulie) leidet, welche einen starken Einfluss auf ihre schulische
Leistungsfähigkeit hat. Über die sich anbahnende Liebesgesichte zwischen Fatou,
deren Eltern aus Gambia stammen und Kieu My, deren Eltern aus Vietnam nach
Deutschland gekommen sind, wird auch der Erfahrungswelt einer zweiten
Generation von Migrant*innen Raum gegeben. Dabei wird wie in der dritten
Staffel erneut eine queere Liebesgeschichte erzählt. In jeder Staffel
werden also für Jugendliche potentiell relevante Themen über individuelle
Konflikte der jeweiligen Hauptfigur verhandelt, insbesondere entlang von
Freundschaftsbeziehungen und romantischen Konstellationen.</span><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p><span style="font-family: arial;"><br /></span></o:p></span></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi0l5v6Sz2DGqzlelInvDLIWz3DfOe2CY3tx5sMChCb_h0F9C_2NwjksczmbcHTWn_sCodHXE0k_2b_CGB0lti_ZesigDQt114-A3eW-aYeekgba5ri_nMkQvw9mn3r5QKUhfq6KeEJkFX1/s2048/DRUCK+Staffel+6.2.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1152" data-original-width="2048" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi0l5v6Sz2DGqzlelInvDLIWz3DfOe2CY3tx5sMChCb_h0F9C_2NwjksczmbcHTWn_sCodHXE0k_2b_CGB0lti_ZesigDQt114-A3eW-aYeekgba5ri_nMkQvw9mn3r5QKUhfq6KeEJkFX1/s16000/DRUCK+Staffel+6.2.png" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Abbildung: Screenshot aus <i>Druck</i>. </td></tr></tbody></table><p></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;"><br /></span></span></p><p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Verknüpft mit dieser staffelinternen Zentrierung auf eine Hauptfigur, liegt der
primäre Fokus in <i>Druck</i> ganz grundsätzlich auf der
Sichtbarmachung von universellen, mit dem Heranwachsen
verbundenen Krisenmomenten und Gefühlszuständen. Sie werden
alltagsnah und ohne große dramaturgische Überhöhungen geschildert. Während
aktuell populäre US-amerikanische Jugendserien wie <i>13 Reasons Why </i>(<i>Tote
Mädchen lügen nicht</i>, USA 2017–2020, Netflix) oder <i>Riverdale </i>(USA
2017–, The CW) sowie auch die bisher bekannteste Funk-Produktion <i><span style="color: blue;"><a href="https://webserie.blogspot.com/2019/01/wishlist.html" target="_blank">Wishlist</a></span> </i>(D 2016–2018, Funk)<i> </i>das
Erwachsenwerden als bedrohlichen Ausnahmezustand inszenieren und
Coming-of-Age-Narrative mit Erzählkonventionen des Horror-, Crime-, oder
Thriller-Genres verbinden, setzt <i>Druck</i> weniger auf
Dramatisierungen und Grenzüberschreitungen. Auch bei der Thematisierung
von psychischen Erkrankungen, familiären Suchtdynamiken und Lernschwächen
wird eine ruhige und reflektierte Tonalität gewählt. Dadurch erzeugt
die Serie eine unmittelbare Nahbarkeit.</span><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Innovativ ist<i> Druck</i> vor allem in der Darstellung und
narrativen Integration von digitalen Kommunikationsmedien. Die Figuren stehen
untereinander über Messenger-Dienste ständig in Kontakt, planen darüber
Freizeitaktivitäten, suchen im Internet nach Hilfestellungen für alltägliche
Probleme und lassen sich von populären Kampagnen wie <i>#MeToo</i> inspirieren. <i>Druck </i>ist
damit Teil einer Reihe aktueller Jugendserien [z. B. auch American Vandal (USA
2017–2018, Netflix) und <i>How to Sell Drugs Online (Fast) </i>(D
2019–, Netflix)], welche versuchen filmische Ausdrucksformen für die
Mediatisierung jugendlicher Lebenswelten zu finden.</span><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><br /></p><p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiN4NmF6G9aTHjrgxNVJnAq4sqSoZ1LhgMRxQhBTlXvUbhl1-cTUtXn1fbVUE5FMA_XaSSE9AP8FGtE0SSjOJuM3P5v-vS87SkjHVgGdncJuUHhUfogAswD5HwVmwxH6PqzK9Y7e8uWpdHu/s640/druck1.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="360" data-original-width="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiN4NmF6G9aTHjrgxNVJnAq4sqSoZ1LhgMRxQhBTlXvUbhl1-cTUtXn1fbVUE5FMA_XaSSE9AP8FGtE0SSjOJuM3P5v-vS87SkjHVgGdncJuUHhUfogAswD5HwVmwxH6PqzK9Y7e8uWpdHu/s16000/druck1.png" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Abbildung: Screenshot aus <i>Druck</i>. </td></tr></tbody></table><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><br /></span><p></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><b><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Dramaturgie und Ästhetik</span></b><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Dramaturgisch verfolgt <i>Druck</i> einen unaufgeregten, auf das
Innenleben der Protagonist*innen und deren kleinen
alltäglichen Krisen konzentrierten Ansatz. Geradlinig-horizontal wird eine
übersichtliche Anzahl von Handlungssträngen miteinander verknüpft, die sich
jeweils innerhalb einer begrenzten Menge von sozialen Settings (wie der Schule,
dem Jugendzimmer oder variierenden Partys) ereignen.</span><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">In jeder der sechs Staffeln liegt der erzählerische Fokus auf der
Entwicklung einer Figur. Beiläufig wird in der Mise
en Scène auch das erweiterte Figurenensemble weiterhin
eingebunden. Da Matteo und Mia zusammen in einer Wohngemeinschaft leben,
kann beispielsweise das romantische Drama zwischen Mia und Alexander in der
dritten Staffel im Hintergrund fortgeführt werden. In der sechsten Staffel
etwa zieht Nora zusammen mit ihrer Schwester Zoe und ihrer Freundin Ava in die
ehemalige Wohnung von Kiki. Hier laufen verschiedene Handlungsstränge zusammen
und trotz der Fokussierung auf Fatou, kann Noras Geschichte ebenfalls beiläufig
weitererzählt werden.</span><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">In allen sechs Staffeln ist die fiktionale Alltagswelt der Jugendlichen
hochgradig mediatisiert: Eine Interaktion mittels Online-Medien und eine von
Angesicht zu Angesicht überlappen einander. Die Serie greift diese
Kommunikation mittels Sozialer Medien und dem Smartphone in ihrer Ästhetik auf,
das Filmen von sich selbst und anderen mit dem Handy ist ein
selbstverständlicher Teil des Alltags der Protagonist*innen. Einzelne
Einstellungen suggerieren durch intradiegetische Handykameras entstanden zu
sein. Immer wieder sind eingeblendete Textnachrichten zu lesen, die Emotionen
verbalisieren, aber auch interpersonale Konflikte offenlegen. </span><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Die Bildsprache wurde für die Rezeption am Smartphone entwickelt. So werden
die Hauptfiguren häufig in Nahaufnahmen gezeigt, der Fokus liegt hier auf den
situativen Empfindungen. Sehr stark wird in der Serie auf eine Ästhetik
alltäglicher adoleszenter Existenz gesetzt: In einzelnen Szenen werden immer
wieder kleine Alltagsmomente, wie das Sitzen am Schreibtisch, das Umherwandern
im Zimmer oder das Hören von Musik gezeigt. Über die musikalische
Gestaltung, welche fast ausschließlich aus zeitgenössischen Popsongs besteht,
wird das Innenleben der Figuren greifbar und Nähe hergestellt. Wenn diese
beispielsweise mobil über Kopfhörer Musik hören, kann das Publikum mithören und
so die jeweilige Stimmungslage der Figur nachvollziehen. Durch den Verzicht auf
Songs vergangener Musikdekaden situiert sich die Handlung auch auf der
Klangebene in der unmittelbaren Gegenwart.</span><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;"> </span><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><b><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Themen und Werte</span></b><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Über die verschiedenen interpersonalen Konflikte hinaus, behandelt die
Serie immer wieder aktuelle gesellschaftspolitische Themen. Die selbstsicher
auftretende und sich progressiv gebende Mia, dient etwa dazu, weibliche
Solidarität und feministische Ideale zu verhandeln. In der zweiten Staffel wird
sie auf einer öffentlichen Toilette sexuell bedrängt, was in der Serie
funktionalisiert wird um zu demonstrieren, wie junge Frauen sich gegen Formen
sexueller Gewalt wehren können.</span><span style="color: black; font-size: 18px; line-height: 115%;"> </span></span><span style="font-family: arial; font-size: 12pt;">Besonders in den ersten zwei Staffeln liegt der Schwerpunkt auf
adoleszenter Weiblichkeit. Neben Solidarität und Freundschaft junger
Frauen, thematisiert die Serie weibliche Sexualität – vor allem über
intime Gesprächssituationen, in denen die Freundinnen offen über Verhütung,
Masturbationserfahrungen, Nacktbilder im Internet und Penisgrößen reden. So
wird gerade das Sprechen über sexuelle Unsicherheiten und Vorlieben
enttabuisiert und als selbstverständlicher Teil weiblicher jugendlicher
Lebenswelten dargestellt.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Die Präsenz der Hijab tragenden Muslima Amira führt zu wiederkehrenden
Auseinandersetzungen mit religiöser Identität, kultureller Vielfalt und
alltäglichen Ausgrenzungserfahrungen. Daneben macht die Figur der Kiki erste,
enttäuschende sexuelle Erfahrungen und hadert mit ihrem Aussehen, womit die
Serie den gefühlten sozialen Druck auf Heranwachsende (und nochmals auf
bestimmte Weise auf Mädchen) in einer übersexualisierten, auf Äußeres
fixierten Gesellschaft darstellt. Durch das Coming-Out-Narrativ in der zweiten
Staffel wird ein Blick auf sexuelle Orientierungssuche gelenkt. Zur Clique
gehört auch die Afrodeutsche Sam, die in den ersten vier Staffeln nur selten
über den Status der Sprüche klopfenden, lockeren Freundin hinauskommt. <i>Druck</i> schließt so
auch an die Diversitätsbestrebungen vieler zeitgenössischer
US-Fernsehproduktionen an.</span><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">In der fünften Staffel wird über Kikis Schwester Nora der Fokus auf das
Thema psychische Krankheiten gelegt, gezeigt wie sich eine psychische Krankheit
im Alltag äußert, zu welchen Belastungen sie führt und welche Möglichkeiten der
Behandlung es gibt. In der sechsten Staffel geht es einerseits um schulische
Leistungsprobleme und Lernschwierigkeiten, andererseits aber auch um die
Erfahrungen und Überforderungen von Migrant*innenkindern in Deutschland.</span><span style="color: black; font-size: 18px; line-height: 115%;"> </span></span><span style="font-family: arial; font-size: 12pt;">Was in der Serie größtenteils an den Rand gedrängt wird, sind Fragen
schichtspezifischer Zugehörigkeiten und wie sich diese auf die Bewältigung
jugendlicher Entwicklungsherausforderungen auswirken können. </span><span style="font-family: arial; font-size: 12pt;">Durch die Verhandlung vieler Themen auf der individuellen Mikroebene und
die Fokussierung auf die emotionalen Zustände
der Protagonist*innen, werden grundlegendere strukturelle Probleme
nicht angetastet. Im Vordergrund stehen Jugendliche der ökonomisch
abgesicherten deutschen Mittelschicht. Über die Figur des Alexander Hardenberg
wird zwar immer wieder angedeutet, wie eine ökonomisch privilegierte Position
berufliche Perspektiven verbessern kann, weiter verfolgt wird dieses Thema aber
nicht. Auch sonst leben die Hauptfiguren als Schüler*innen in geräumigen Berliner Wohnungen
oder wachsen in Einfamilienhäusern am Stadtrand auf. Erst in der sechsten
Staffel wird das Ausüben eines Nebenjobs ausführlicher gezeigt. </span><span style="font-family: arial; font-size: 12pt;">Die Darstellung jugendlichen Erlebens erfolgt damit aus der Perspektive gut
behüteter Gymnasiast*innen, welche sich nur selten mit drängenden
ökonomischen Fragen beschäftigen müssen. In der Serie werden demnach
Geschichten über das Aufwachsen unter ganz spezifischen sozioökonomischen
Bedingungen erzählt. In Deutschland lebt rund ein Fünftel der jungen Menschen
in finanziell und sozial benachteiligten Familien (Albert/Hurrelmann/Guenzel
2019, 39). Diese finden in der Serie aber nicht statt.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Auch der politische Aktivismus der Protagonist*innen bleibt
diffus. Zwar wird in den transmedialen Erweiterungen gezeigt, wie sie sich für
eine Fridays for Future Demonstration vorbereiten, ein Benefiz-Konzert für
Geflüchtete organisieren oder an die Opfer des Anschlags im hessischen
Hanau gedenken, in der Haupthandlung spielen diese Themen aber kaum eine Rolle.
Für welchen konkreten gesellschaftlichen Wandel sich die Figuren einsetzen,
wird weder in der Serie noch in den Erweiterungen konkret ausformuliert. Dies
zeigt sich auch beim Thema Alltagsrassismus: Vereinzelt äußern
sich Passanten negativ gegenüber der Hijab tragenden Amira und es
wird gezeigt, wie sich Amira – die Hauptfigur der vierten Staffel -
in diesem Moment fühlt. Eine weiterführende Auseinandersetzung mit
strukturellem Rassismus oder Islamophobie, die über den konkreten Einzelfall
hinausgeht, erfolgt aber nicht.</span><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Die Corona-Pandemie wird in der fünften und sechsten Staffel thematisiert.
Besonders im schulischen Kontext sind die Figuren mit Maske zu sehen. Auch ist
Corona in einzelnen Momenten präsent (zum Beispiel, wenn Noras Mutter in
Kurzarbeit geschickt wird), für die konkrete Ausgestaltung der Handlung hat die
Pandemie aber keine großen Konsequenzen. In der fünften Staffel wird die Angst
vor einer potenziellen Corona-Infektion behandelt, Schulschließungen, Social
Distancing und Quarantäne-Maßnahmen finden aber nicht statt. Stattdessen gibt
es weiterhin regelmäßige Gruppentreffen, mehrere Partys und zahlreiche
Umarmungen. Der scheinbar vor Corona entwickelte Plot wurde also nur marginal
angepasst und aktualisiert.</span><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;"> </span><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><b><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Produktion und Distribution</span></b><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Die Serie wurde von der Produktionsfirma Bantry Bay in Zusammenarbeit mit
dem ZDF und Funk produziert. Gab es zwischen der ersten und zweiten Staffel
noch eine längere Pause, wurden die Staffeln zwei bis vier dicht nacheinander
veröffentlicht. Mit der vierten Staffel wurde die Geschichte um die erste
Generation zu Ende geführt. Dadurch endete auch die Orientierung an der
Originalserie <i><span style="color: blue;"><a href="https://webserie.blogspot.com/2019/09/skam.html" target="_blank">Skam</a></span></i>, welche es auf insgesamt vier Staffeln
brachte. In der Pause zwischen der vierten und fünften Staffel veröffentlichte
die Produktion auf verschiedenen Plattformen einen Fragebogen, um die
Interessen, Probleme und alltäglichen Erfahrungen des Zielpublikums besser
verstehen und in die Planung zukünftiger Staffeln einbeziehen zu können.
Dadurch wurde das Bestreben verstärkt nicht nur eine Serie über, sondern vor
allem für Jugendliche zu produzieren. </span><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Die Distribution ist eng verzahnt mit den Ereignissen der einzelnen Clips
und Episoden: Posts aus den fiktionalen Handlungen setzen sich auf
verschiedenen sozialen Plattformen fort, wo die Figuren durch fiktive Profile
vertreten sind. Durch diese können neben den jeweiligen Hauptfiguren weitere
Charaktere und Figurenperspektiven der vergangenen Staffeln fortgeführt werden.
Zu den transmedialen Erweiterungen gehören die Funk-Plattform, der <span style="color: blue;"><a href="https://www.youtube.com/c/DRUCKDieSerie/featured" target="_blank">YouTube-Kanal</a></span> zu <i>Druck</i>, Profile
der Figuren auf Instagram, eine <span style="color: blue;"><a href="spotify:playlist:5PfRffwfWETlmo26hWRpah" target="_blank">Playlist auf Spotify</a></span> und ein What’s-App-
(später Telegram-) Newsletter, mittels dem die Follower sich nicht nur
updaten, sondern den Produzierenden auch Kritik und Verbesserungsvorschläge
mitteilen können. Zur Koordination der unterschiedlichen
Distributionskanäle wurde ein Social Media Department eingerichtet, welches die
chatbasierte Kommunikation für den What’s-App und in den späteren Staffeln
Telegram-Newsletter erstellt und die Instagram-Kanäle der Protagonist*innen
bespielt.</span><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Mit der ‚Echtzeit‘-Distributionsstrategie ist <i>Druck</i>, wie die
Vorlage <i><span style="color: blue;"><a href="https://webserie.blogspot.com/2019/09/skam.html" target="_blank">Skam</a></span></i>, auf eine medienübergreifende und mobile
Nutzung hin ausgerichtet und bestreitet neue Wege gegenüber der wöchentlichen,
linearen Ausstrahlung, aber auch gegenüber dem von Netflix geprägten
„binge-publishing model“ (Sundet 2018, 9). Zwar lässt sich<i> </i>die
Serie am Stück rezipieren (,wenn mehrere Folgen auf der <span style="color: blue;"><a href="https://www.funk.net/channel/druck-11790" target="_blank">Funk-Plattform</a></span> oder
auf dem zugehörigen <span style="color: blue;"><a href="https://www.youtube.com/c/DRUCKDieSerie/featured" target="_blank">YouTube-Kanal</a></span> erschienen sind), zunächst
werden einzelne Szenen aber zur fiktiven ‚Echtzeit‘ publiziert. Einblendungen
markieren den Zeitpunkt, der sich aus den Charakteren und Geschichten, aber
nicht mehr aus einem festen Sendeschema ergibt. Auf der einen Seite
erlebt das Publikum die Ereignisse vermeintlich zeitgleich mit den Figuren mit,
auf der anderen Seite zeitgleich mit anderen ‚eingeweihten‘ Zuschauer*innen,
die den kontinuierlichen Updates folgen. Die ‚Echtzeit‘-Strategie kann daher
sowohl Fan-Praktiken befördern als auch eine Identifikation mit den Figuren
stärken. In Kombination mit den fiktiven Profilen und den unbekannten
Darsteller*innen, deren tatsächliche Hobbys und Vorlieben zum Teil in die
Figurenzeichnungen einflossen, wird zudem eine Authentizität suggeriert.</span><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><i><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Druck</span></i><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;"> baut als Adaption somit
auf den transmedialen Strategien des norwegischen <i><span style="color: blue;"><a href="https://webserie.blogspot.com/2019/09/skam.html" target="_blank">Skam</a></span></i> auf, passt diese aber den
veränderten Mediennutzungspraktiken der anvisierten jungen Zielgruppe an. So
werden narrative Erweiterungen nicht mehr auf Facebook, sondern Instagram, What’s-App und später Telegram veröffentlicht und die einzelnen
Episodenfragmente sowie ganzen Episoden, nicht wie das
norwegische Original auf einer sendereigenen Homepage, sondern
über einem separat eingerichteten YouTube-Kanal distribuiert. Auf
diesem fanden währen der Ausstrahlung auch regelmäßig virtuelle
Release-Partys zu den einzelnen Folgen, sowie auch Binge-Watching-Events statt,
bei denen gemeinschaftlich die Serie nochmal komplett geschaut werden konnte.
Die Chat-Funktion von YouTube erlaubte dabei auch einen zeitgleichen
Austausch.</span><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Während der vierten Staffel, in der es auch um die Abiturprüfungen ging,
konnten die Abitur-Feierlichkeiten über Instagram-Stories aus weiteren, nicht
in der Serie gezeigten Perspektiven verfolgt werden. Dazu werden
Figureneinführungen (und auch Abschiede) über Instagram
und What’s-App-Nachrichten arrangiert.</span><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Hans (eine ab der zweiten Staffel regelmäßig auftretende Figur) wurde vor
dem Start der zweiten Staffel erstmals auf Instagram und den separat
über das Smartphone abzurufenden What’s-App-Chat-Protokollen gezeigt und
der vorläufige Abschied der Figur der Mia (die für ein Auslandsjahr nach
Spanien geht) wird ebenfalls über What’s-App-Chat-Verläufe vorbereitet.
Über Chat-Verläufe und einen auf YouTube veröffentlichten Skype-Chat erfahren
die Nutzer*innen auch mehr über ihre Erlebnisse in Spanien. Über diese
transmedialen Erweiterungen wird die Handlung der Serie also fortgesetzt und
erweitert.</span><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><i><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Druck</span></i><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;"> gehört zu den erfolgreichsten Eigenproduktionen
des Content-Netzwerks Funk. Der <span style="color: blue;"><a href="https://www.youtube.com/c/DRUCKDieSerie/featured" target="_blank">YouTube-Kanal</a></span> verzeichnet aktuell über 115
Millionen Abrufe und hat 420.000 Abonnent*innen. Die Instagram-Profile der
fiktiven Figuren haben zwischen 20.000 und 40.0000 Abonnent*innen. Die
erfolgreichste Einzelfolge ist die erste der ersten Staffel mit über drei
Millionen Abrufen. Die Folgen der zweiten Staffeln lagen jeweils zwischen ein
und zwei Millionen Abrufen. Mit steigender Staffelzahl, begannen die
Abrufzahlen kontinuierlich zu sinken. Das Finale der vierten Staffel kam noch
auf über 800.000 Abrufe. Auf ähnliche Abrufzahlen kam auch der Beginn der fünften
Staffel, im Laufe der Staffel gingen diese weiter zurück. Das Finale der
fünften Staffel hat aktuell knapp 460.000 Abrufe. Die sechste Staffel ist mit
Abrufzahlen zwischen 200.000 und 300.000 die bisher schwächste, im Vergleich zu
anderen Funk-Produktionen steht die Serie nach insgesamt drei Jahren aber immer
noch gut dar. Ob eine siebte Staffel produziert wird, wurde bisher noch nicht
bekannt gegeben.</span><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;"> </span><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: justify;"><span style="font-family: arial;"><b><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Angaben</span></b><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="margin: 0cm;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Staffeln: 6<br />
Episoden: 10/10/10/10/10/10 (erste/zweite/dritte/vierte/fünfte/sechste Staffel)<br />
Episodenlänge: ca. 15–40 Minuten<br />
Erscheinungsrhythmus: täglich/wöchentlich<br />
Zuerst gezeigt auf: YouTube und funk.net<br />
Regie: Pola Beck (erste bis vierte Staffel), Jano Ben Chaabane (zweite Staffel),
Tom Lass (dritte Staffel), Chris Miera (dritte Staffel), Barbara Ott (vierte
Staffel), Luzie Loose (vierte und fünfte Staffel), Faraz Shariat (fünfte und
sechste Staffel), Sophie Linnenbaum (fünfte Staffel), Joya Thome (sechste
Staffel), Sarah Blaßkiewitz (sechste Staffel)<br />
Produktion: Bantry Bay im Auftrag für Funk<br />
Jahr: Seit 2018<br />
<b> </b></span><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><b><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Abrufbar unter: </span></b></span><span style="font-family: arial;"><a href="https://www.youtube.com/c/DRUCKDieSerie/featured" target="_blank">https://www.youtube.com/c/DRUCKDieSerie/featured</a> </span><span style="font-family: arial; font-size: 12pt;">(Zugriff
02.09.2020)</span></p><p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;"><br /></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: justify;"><span style="font-family: arial;"><b><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Forschungsliteratur</span></b><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Albert, Mathias/Hurrelmann, Klaus/Quenzel, Gudrun (2019): Jugend 2019:
Zwischen Politisierung und Polarisierung. In: Diess. (Hrsg.): <i>18. Shell Jugendstudie: Jugend 2019 –
Eine Generation meldet sich zu Wort. </i>Weinheim und Basel: Beltz, S. 35<i>–</i>46.</span><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Krauß, Florian/Stock, Moritz (Hrsg.) (2020): <i>Teen TV: Repräsentationen,
Lesarten und Produktionsweisen aktueller Jugendserien</i>. Wiesbaden: Springer
VS.</span><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Sundet, Vilde Schanke (2019): <i>From ‘Secret’ Online Teen Drama to
International Cult Phenomenon. The Global Expansion of SKAM and its Public
Service Mission</i>, in: Critical Studies in Television, Vol 15(I), S. 69<i>–</i>90.</span><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Wegener, Claudia (2011): Der Kinderfilm: Themen und Tendenzen. In: Schick,
Thomas/Ebbrecht, Tobias (Hrsg.): <i>Kino in Bewegung: Perspektiven des
deutschen Gegenwartsfilms.</i> Wiesbaden: Springer VS, S. 121<i>–</i>135</span><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: justify;"><span style="font-family: arial;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;"> </span><span style="color: black; font-size: 13.5pt; line-height: 115%;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: justify;"><span style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;">(<b>Moritz Stock</b>, 16.03.2021)</span></span><span style="color: black; font-family: "Times New Roman",serif; font-size: 13.5pt; line-height: 115%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><o:p></o:p></span></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div>Webserienbloghttp://www.blogger.com/profile/14369513455182111458noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5893831905843295282.post-66101319482614969242021-02-22T14:45:00.005+01:002021-11-03T12:55:42.718+01:00Stichtag<p><b> </b></p><p><b>von Sina Göing //</b></p><p><br /></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">Die Webserie <i>Stichtag </i>(D 2020–), eine
Eigenproduktion der Streaming-Plattform <i>Joyn</i>, erzählt von zwei befreundeten
Jugendcliquen, die in einer Münchner Hochhaussiedlung leben. Die Schulferien
neigen sich langsam dem Ende zu, und unter den etwa 15-jährigen Mädchen und
Jungen herrscht große Langeweile. Um der Trostlosigkeit der letzten Ferientage
zu entgehen, schließen Aleks, Yannick, Anton und Nino, die alle noch keinen
Geschlechtsverkehr hatten, eine Wette ab: Wer bis zum ersten Schultag – dem
titelgebenden ‚Stichtag‘ – noch Jungfrau ist, muss nackt über den Schulhof
laufen. Was als Schnapsidee beginnt, entwickelt sich schon bald zu einem
erbitterten Konkurrenzkampf zwischen den Jungen, der sie nicht nur ihre
Freundschaft, sondern auch sich selbst infrage stellen lässt.<o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;"><br /></span></p>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgbznxdPAx0UFFcMNSz8Wc-DkoppdhYhE_3l6E476tr-QEeXSUfzApUYZd-51YvJ352uEF-oh2s0fi5rVGkZD8oMpTkj5EJ5PXqWcs_y8hKTUgpek3alIzLSJ0A9KjU_bk7ymK9LlKmcbiE/s1920/Screenshot_Stichtag_1.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1080" data-original-width="1920" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgbznxdPAx0UFFcMNSz8Wc-DkoppdhYhE_3l6E476tr-QEeXSUfzApUYZd-51YvJ352uEF-oh2s0fi5rVGkZD8oMpTkj5EJ5PXqWcs_y8hKTUgpek3alIzLSJ0A9KjU_bk7ymK9LlKmcbiE/s16000/Screenshot_Stichtag_1.jpg" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;">Abbildung: Screenshot aus <i>Stichtag</i>. </span></td></tr></tbody></table><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><br /></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Thematische Struktur und dargestellter
Raum<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">Aufgrund des überwiegend jugendlichen
Figurenensembles und der behandelten Thematiken – das erste Mal Verliebtsein,
das erste Mal Sex, der erste Drogenrausch – erinnert <i>Stichtag</i> auf den
ersten Blick an die norwegische Webserie </span><a href="https://webserie.blogspot.com/2019/09/skam.html" target="_blank"><i><span color="windowtext" face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">Skam</span></i></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;"> (NOR 2015–2017) und ihre internationalen
Adaptionen, wenngleich die <i>Joyn</i>-Produktion in einem thematisch deutlich
raueren Gewand daherkommt. Dieser Eindruck lässt sich vor allem darauf
zurückführen, dass in <i>Stichtag</i> ein Setting erzählt wird, das weniger der
norwegischen Erfolgsproduktion oder ihrer deutschen Version </span><a href="https://webserie.blogspot.com/2020/09/druck.html" target="_blank"><i><span color="windowtext" face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">Druck</span></i></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;"> (D 2018–), sondern vielmehr Serien wie <i>4 Blocks</i>
(D 2017–2019) und <i>Skylines</i> (D 2019) entlehnt zu sein scheint. Anstelle
der Altbauwohnung im angesagten Szeneviertel und des Einfamilienhauses im
schmucken Vorort dient eine Plattenbausiedlung im Münchner Stadtbezirk
Feldmoching-Hasenbergl als Hauptschauplatz. In der Freizeit hängt man auf
Parkhausdecks, im Fitnessstudio oder vorm örtlichen Boxclub ab; gelegentlich
kommt es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei und den Schlägertypen der
Siedlung. Die ‚Härte der Straße‘, wie sie die von Armut, Verwahrlosung, Kriminalität
und Perspektivlosigkeit gezeichnete Umgebung suggeriert, spiegelt sich ebenfalls
in der Sprechweise der Figuren wider. So strotzen die Unterhaltungen von Aleks,
Yannick, Anton und Nino vor vulgären Ausdrücken, sexuellen Anspielungen und
homophoben Bemerkungen. Witze über die Penislängen der Anderen, Beleidigungen
wie „Spast“, „Schwuchtel“ und „Pussy“ sowie scherzhafte Gewaltandrohungen
gehören zum täglichen Umgangston innerhalb der Clique. Nicht
nur verbal bemüht man sich um ein brutales Auftreten, auch kickt Aleks in einer
Szene einen Mercedes-Stern von der Motorhaube oder trainiert Yannick an anderer
Stelle exzessiv seinen Oberkörper. Obwohl sich Emi, Samira, Laura und Alina
etwas gemäßigter geben als ihre männlichen Freunde, strahlen auch sie
Selbstbewusstsein und Abgebrühtheit aus, wenn sie sich gegenseitig als „Bitch“
oder „Fotze“ bezeichnen, Kondome im Supermarkt mitgehen lassen oder mit ihren sexuellen
Erfahrungen prahlen. Als Emi zugibt, nichts mit dem Begriff <i>Rainbowing</i> –
das Verteilen von Blowjobs nach Auftragen eines bunten Lippenstifts – anfangen
zu können, wird sie dafür von Samira nur spöttisch beäugt. Dass <i>Stichtag </i>auch
visuell kein Blatt vor den Mund nimmt, wird nicht zuletzt anhand der Anfangsszene
der Pilotfolge deutlich, in der Emi und Aleks abwechselnd beim Masturbieren
gezeigt werden. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;"><br /></span></p>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjAUhxWISar6k802uxbYxSrfSccn6A0k8obYYfM0o-wDSQmpFKpHAOej1T-w2qSD-n4L1wpjayj5eNq7zufWUJPAcLa6ta5PsWu74PR-q38m9XINNvC-s_Q75C-pNhGGtjkk6RLBAa32_hH/s1920/Screenshot_Stichtag_2.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1080" data-original-width="1920" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjAUhxWISar6k802uxbYxSrfSccn6A0k8obYYfM0o-wDSQmpFKpHAOej1T-w2qSD-n4L1wpjayj5eNq7zufWUJPAcLa6ta5PsWu74PR-q38m9XINNvC-s_Q75C-pNhGGtjkk6RLBAa32_hH/s16000/Screenshot_Stichtag_2.jpg" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;">Abbildung: Screenshot aus <i>Stichtag</i>.</span></td></tr></tbody></table><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><br /></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">Durch das Versprechen, „[m]it der neuen
Eigenproduktion <i>Stichtag</i> […] sämtliche Tabus [zu brechen]“ (2020),
verweist <i>Joyn</i> bereits im Beschreibungstext auf die schonungslose Offenheit,
mit der sich die Webserie der Coming-of-Age-Thematik</span><span class="MsoCommentReference"><span style="font-size: 8pt; line-height: 150%; mso-fareast-language: X-NONE;"> </span></span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">annähert.
Als Vorbild diente unter anderem die britische Serie <i>Skins </i>(UK
2007–2013), nach dessen Gegenstück man auf dem deutschen Serienmarkt – laut
Aussage des Drehbuchautors und Regisseurs Christof Pilsl – bisher vergeblich
suchen musste: „Wir hatten das Gefühl, dass es in Deutschland bisher keine
Jugendserie gibt, in der die entsprechende Sprache und Themen wie Sexualität,
Party, Drogen und Druck in Gänze ernst genommen werden“ (Steinabauer 2020, 25).
<i>Stichtag</i> selbst beschreibt Pilsl als „dreckig[ ]“, „ehrlich[ ]“ und
„echt[ ]“ (Steinabauer 2020, 25). Bei all der Kompromisslosigkeit und
Innovation, die dem <i>Joyn</i>-Original vor und nach Veröffentlichung
attestiert wurde, verwundert es dann aber doch, dass ausgerechnet die
Entjungferungswette, die vor allem aus ekelhumorigen Teenie-Komödien bekannt
sein dürfte, als folgenübergreifender Haupthandlungsstrang etabliert wird. In
ihrer Rezension betitelt Teresa Kaiser <i>Stichtag </i>daher zunächst als
„bayerisches ‚American Pie‘“, verweist jedoch gleichzeitig auf die „tragische[n]
Elemente“ (Kaiser 2020), die die <i>Joyn</i>-Produktion ihrer Meinung nach
enthalte. Kaiser spielt damit auf den Umstand an, dass die Webserie trotz
platter Grundprämisse in ihrem Verlauf eine Ernsthaftigkeit und Dramatik
entwickelt, die sie von der Albernheit US-amerikanischer Highschool-Filme
Abstand nehmen und zu der von Pilsl beschriebenen Intention der Macher*innen zurückkehren
lässt.<o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;"><br /></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Figuration und narrative Struktur</span></b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;"><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">Mit fortschreitender Handlung führt die zu Beginn
noch harmlos wirkende Wette der Jungen zu immer mehr Problemen, die die Beteiligten
dazu zwingen, sich mit ihrer eigenen Identität auseinanderzusetzen. Dabei wird
vor allem der Einfluss gesellschaftlicher Rollenerwartungen kritisch
hinterfragt und am Beispiel der jugendlichen Charaktere aufgezeigt, welchen
Druck stereotype Geschlechterbilder auf das heranwachsende Individuum ausüben. So
stoßen Aleks, Yannick, Anton und Nino schon bald an die Grenzen ihres
selbstauferlegten machohaften und aggressiven Verhaltens, im Zuge dessen sie
sich mit der Frage konfrontiert sehen, was für eine ‚Art Mann‘ bzw. wer sie
überhaupt sein wollen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">Neben der Wette fungiert vor allem die enge
Beziehung zur befreundeten Mädchenclique als Katalysator für die plötzliche
Identitätskrise der vier Freunde, da sie Widersprüche zum Vorschein bringt, die
das männliche Selbst- und Idealbild zunehmend bedrohen. Entgegen der eigenen
vermeintlichen emotionalen Härte, entwickelt jeder der Jungen im weiteren
Handlungsverlauf romantische Gefühle für eines der Mädchen, wodurch ihnen nicht
nur ihr heimlicher Wunsch nach Liebe, Geborgenheit, Zuneigung und Stabilität,
sondern auch die Fragilität ihrer Männlichkeit vor Augen geführt wird. Aleks’
‚Fremdknutschen‘ mit Samira, Yannicks Einnahme von Potenzpillen gegen seine
Erektionsschwierigkeiten, Antons Prügelei mit Lauras Freund, Ninos Bordellbesuch
sowie das versteckte Mitfilmen des Geschlechtsverkehrs und das nachträgliche
Verschicken der Aufnahmen über WhatsApp können allesamt als Versuche der Jungen
gewertet werden, der wachsenden Verunsicherung entgegenzuwirken. Während Aleks,
Anton und Nino langsam lernen, ihre ‚weiche‘ und scheinbar schwache Seite
zuzulassen und zu akzeptieren, kämpft Yannick immer verbissener gegen den
empfundenen Identitätsverlust an. Das Fehlen erwachsener Vorbilder, das sich
wie ein roter Faden durch die gesamte Serie zieht, kommt hierbei besonders zum
Tragen. So kann der Umstand, dass Yannicks Vater seinen eigenen Sohn als
„Schwuchtel“ beschimpft und ihn mit einem Gürtel verprügelt, Yannicks spätere –
und teils fatale – Handlungsentscheidungen zwar nicht entschuldigen, aber diese
möglicherweise erklären. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang auch, dass
Yannicks Vater im Rollstuhl sitzt, was erneut Fragen nach toxischen und ‚bedrohten‘
Männlichkeitskonzepten aufwirft (siehe hierzu auch Urwin 2017). <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><br /></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj6nfK5LNQh7MU_a7BxShG_MQE1wXwUvhYUCkKWaQW_cu8tc55KavkR5rtTKf68-WPZf2SOzFlfueHmba_aVds8CpbS-oRurcbsifw2XNBQhsndyzcqOHyzJhgsvzhuEkIh5LJSCQ-5Qc6-/s1920/Screenshot_Stichtag_3.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1080" data-original-width="1920" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj6nfK5LNQh7MU_a7BxShG_MQE1wXwUvhYUCkKWaQW_cu8tc55KavkR5rtTKf68-WPZf2SOzFlfueHmba_aVds8CpbS-oRurcbsifw2XNBQhsndyzcqOHyzJhgsvzhuEkIh5LJSCQ-5Qc6-/s16000/Screenshot_Stichtag_3.jpg" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;">Abbildung: Screenshot aus <i>Stichtag</i>.</span></td></tr></tbody></table><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><br /></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">Für die narrative Struktur der Webserie ist die
Berücksichtigung und Integration der weiblichen Erzählperspektive von
essentieller Bedeutung. Da die Geschehnisse ebenso häufig aus der Sicht von
Emi, Samira, Laura und Alina geschildert werden, nehmen die Mädchen nicht nur
einen den männlichen Charakteren ebenbürtigen Stellenwert ein, sondern wachsen
über ihre Funktion als „angebetete oder nervige Nebenfiguren“ (von Blazekovic
2020) hinaus. Durch die Gegenüberstellung des weiblichen und männlichen Handlungsraums
treten sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede zwischen den Jugendlichen
zutage, in Folge dessen die Besonderheiten der weiblichen Identitätsbildung
hervorgehoben und mitunter feministische Themen aufgegriffen werden. Es wird
deutlich, dass auch die jungen Mädchen stark mit sich, ihrer Sexualität und dem
eigenen Körper hadern. Wie sehr das weibliche Selbstwertgefühl dabei an
männliche Bestätigung und Wertschätzung geknüpft ist, zeigt sich mit Blick auf
Alina und Samira. Anders als ihre blonde Freundin, die sich mit ihrem
augenscheinlich perfekten Äußeren vor – männlicher – Aufmerksamkeit kaum retten
kann, leidet Alina unter dem mangelnden Interesse gleichaltriger Jungen. Hinzu kommt,
dass sie durch ihr strenges Elternhaus dazu angehalten ist, auf freizügige
Kleidung, Partys, Alkohol und Liebesbeziehungen zu verzichten, was durch die
regelmäßigen Kontrollen und Einschüchterungsversuche ihrer älteren Brüder
sichergestellt werden soll. Dies macht es Alina umso schwerer, mit Jungen
Kontakt aufzunehmen, und verstärkt ihr Unwohlsein. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">Dass auch eine scheinbar körperliche Makellosigkeit
nicht vor Enttäuschung, Zurückweisung und Selbstzweifeln schützt, wird am
Beispiel von Samira erkennbar, die trotz – oder gerade wegen – ihrer Schönheit
zum Spielball männlicher Machtspiele und Gewalt wird. Getrieben von dem Wunsch
nach Akzeptanz und Liebe, setzt sie ihre weiblichen Reize bewusst ein, um
andere – vor allem Yannick – von sich zu begeistern. Als Samira gegen
Staffelende Opfer sexueller Nötigung wird, enthält sich die Webserie jedoch
jeglicher Art von <i>Slut Shaming</i> bzw. <i>Victim Blaming</i>. Anstatt Samiras
aufreizendes Auftreten und sexuelle Aktivität für die Tat verantwortlich zu
machen, widersetzt man sich der Täter-Opfer-Umkehr und markiert stattdessen
einmal mehr destruktive Männlichkeitsbilder als Ursache. Besonders
hervorzuheben ist zudem die erneute positive Darstellung weiblicher Sexualität
und Lust, mit der sich <i>Stichtag</i> einem Themenkomplex widmet, der im
öffentlichen Diskurs oftmals gescheut und stigmatisiert wird.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><br /></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgGVSbXWN_1ZAvUOEQI5r3AqdzpPMaMmQx9b_OFqxj5NMGMyv3evmavvEAlt5uMQx7ccb_qVklz_BJQghukpsxA-ecmjF3jGGKtwqNGfRLWiApIxY0dgmFzsOZ09xAJJNGLjB0uA2iLlku1/s1920/Screenshot_Stichtag_4.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1080" data-original-width="1920" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgGVSbXWN_1ZAvUOEQI5r3AqdzpPMaMmQx9b_OFqxj5NMGMyv3evmavvEAlt5uMQx7ccb_qVklz_BJQghukpsxA-ecmjF3jGGKtwqNGfRLWiApIxY0dgmFzsOZ09xAJJNGLjB0uA2iLlku1/s16000/Screenshot_Stichtag_4.jpg" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;">Abbildung: Screenshot aus <i>Stichtag</i>.</span></td></tr></tbody></table><br /><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><br /></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">So ganz will <i>Stichtag</i> die tiefgründige
Milieustudie, wie sie beispielsweise in filmischen Vorgängern wie <i>Kids</i>
(USA 1995), <i>Thirteen</i> (USA/UK 2003) und <i>Knallhart</i> (D 2006) zu
beobachten ist, dennoch nicht gelingen. Viele Konflikte und Handlungsstränge –
darunter Emis Drogensucht, der Einfluss Sozialer Medien oder Alinas Aufbegehren
gegen ihr familiäres Umfeld – werden lediglich angedeutet. Gleichzeitig ist es
jedoch gerade dieses unausgeschöpfte Potenzial, dass das Interesse an einer
möglichen Fortsetzung von <i>Stichtag</i> weckt. Des Weiteren muss man der
Webserie zugutehalten, dass sie durch das Thematisieren, Problematisieren und
Kritisieren von geschlechtstypischen Rollenbildern und Machthierarchien
wichtige Diskussionen um einvernehmlichen Sex und Konsens, <i>Rape Culture</i>
sowie Emanzipation in das Bewusstsein der vermutlich überwiegend minderjährigen
Zielgruppe rückt.<o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;"><br /></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Produktion und Distribution<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">Stichtag </span></i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">wurde
im Auftrag des Streaming-Anbieters <i>Joyn</i> von der Produktionsfirma <i>Smac
Media</i> produziert. Vom <i>FilmFernsehFonds</i> <i>Bayern</i> (<i>FFF Bayern</i>)
erhielt die Webserie darüber hinaus eine Förderung in Höhe von 50.000 Euro. Seit
dem 12. November 2020 ist die erste Staffel des <i>Joyn</i>-Originals<i> </i>kostenlos
auf der Streaming-Plattform zu sehen. Vom 5. bis 22. November 2020 liefen die
ersten beiden Episoden zudem im Wettbewerbsprogramm des <i>Seriencamp Festivals
</i>und konnten daher bereits vor ihrer Premiere auf <i>Joyn</i> im digitalen,
registrierungspflichtigen <i>Watchroom </i>der Veranstaltung abgerufen werden. Im
Rahmen des Serienfestivals gewann <i>Stichtag</i> darüber hinaus einen der fünf
<i>Audience Choice Awards</i>.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">Der Dreh zu <i>Stichtag</i> umfasste insgesamt 21
Tage und fand zwischen Mai und Juni 2020 in München statt. Im Hinblick auf das
jugendliche Schauspielensemble der Webserie, das „in einem aufwändigen
Streetcasting zusammengestellt [wurde]“ (Niemeier 2020), verpflichteten die
Macher*innen vor allem neue Gesichter. Vereinzelt finden sich jedoch auch
bekanntere Namen in der Besetzungsliste. Während die Influencerin Melina
Celine, </span><a href="https://www.tiktok.com/@melinacelinec?lang=de-DE" target="_blank"><span color="windowtext" face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">deren Kanal auf dem Videoportal <i>TikTok</i></span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;"> 2,2 Millionen Follower*innen zählt (Stand: 17.02.2021),
die Rolle der Samira verkörpert, sind die Rapper*innen Eunique und Fatoni in
Cameo-Auftritten zu sehen. Letzteres stellt eine weitere Parallele zu den
Serien <i>4 Blocks</i> und <i>Skylines </i>dar, in denen mehrere
Darsteller*innen ebenfalls der deutschen Rap-Szene angehören.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">Bei der Suche nach einem geeigneten Schauplatz setzte
man – wie schon beim Casting – auf Authentizität und Neuartigkeit. Die Wahl
fiel schließlich auf eine Hochhaussiedlung in einem Randbezirk der Stadt, der
stellvertretend für ein München steht, das in Film und Fernsehen bisher größtenteils
ausgespart wurde, wie Christof Pilsl gegenüber dem Branchenmagazin <i>FilmNewsBayern</i>
anmerkt: „Es war uns wichtig, die Stadt mal ein stückweit anders zu erzählen.
Ein Viertel wie das Hasenbergl kommt in unserer Welt niemals vor, ist aber
trotzdem da. In Berlin sind solche Brennpunktviertel in die Erzählung der Stadt
eingeschrieben. In München redet niemand über Neuperlach oder das Hasenbergl“
(Steinabauer 2020, 24).<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">Ob und wann es eine zweite Staffel von <i>Stichtag</i>
geben wird, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest (Stand: 17.02.2021).<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><o:p> </o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" lang="NO-BOK" style="font-size: 12pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: NO-BOK;">Angaben<o:p></o:p></span></b></p>
<div style="line-height: 115%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" lang="NO-BOK" style="font-size: 12pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: NO-BOK;">Staffeln: 1<br /></span><span face=""Arial",sans-serif" lang="NO-BOK" style="font-size: 12pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: NO-BOK;">Episoden: 10<br /></span><span face=""Arial",sans-serif" lang="NO-BOK" style="font-size: 12pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: NO-BOK;">Episodenlänge: 15 Min.<br /></span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">Zuerst
gezeigt auf: <i>Seriencamp Watchroom </i>(Episoden 1 und 2), <i>Joyn<br /></i></span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">Regie:
Christof Pilsl<br /></span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">Produktion:</span>
<i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">Smac
Media<br /></span></i><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-GB" style="font-size: 12pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-GB;">Autor*innen: Jonas Brand, Christof Pilsl, Evi Prince<br /></span><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-GB" style="font-size: 12pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-GB;">Jahr: 2020–<br /> </span><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-GB" style="font-size: 12pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-GB;">Genre: Teen-Pic, Coming of Age<br /></span><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-GB" style="font-size: 12pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-GB;"><o:p> </o:p></span></div>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-outline-level: 1;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">Abrufbar unter:<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">Joyn</span></i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">: </span><a href="https://www.joyn.de/serien/stichtag" target="_blank"><span color="windowtext" face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">https://www.joyn.de/serien/stichtag</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"> (Zugriff:
<span style="mso-bidi-font-weight: bold;">17.02.2021</span>).<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-outline-level: 1;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">Forschungsliteratur<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">Urwin, Jack (2017): <i>Boys
Don’t Cry: Identität, Gefühl und Männlichkeit</i>. Hamburg: Edition Nautilus.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-outline-level: 1;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">Sonstige Quellen<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">Joyn (2020): Eine Wette mit
Folgen: Wer muss nackt über den Schulhof rennen? [Beschreibungstext zu <i>Stichtag</i>].
URL: </span><a href="https://www.joyn.de/serien/stichtag" target="_blank"><span color="windowtext" face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">https://www.joyn.de/serien/stichtag</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">
(Zugriff: <span style="mso-bidi-font-weight: bold;">17.02.2021</span>).<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">Kaiser, Teresa (2020): Ein
bayerisches „American Pie“ von Autoren aus der Region. <i>PNP.de</i>, URL: </span><a href="https://www.pnp.de/lokales/landkreis-deggendorf/deggendorf/Ein-bayerisches-American-Pie-von-Autoren-aus-der-Region-3837972.html" target="_blank"><span color="windowtext" face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">https://www.pnp.de/lokales/landkreis-deggendorf/deggendorf/Ein-bayerisches-American-Pie-von-Autoren-aus-der-Region-3837972.html</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">
(Zugriff: <span style="mso-bidi-font-weight: bold;">17.02.2021</span>).<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">Niemeier, Timo (2020):
„Stichtag“: Neue Joyn-Serie startet im November. <i>DWDL.de</i>, URL: </span><a href="https://www.dwdl.de/nachrichten/79631/stichtag_neue_joynserie_startet_im_november/?utm_source=&utm_medium=&utm_campaign=&utm_term=" target="_blank"><span color="windowtext" face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">https://www.dwdl.de/nachrichten/79631/stichtag_neue_joynserie_startet_im_november/?utm_source=&utm_medium=&utm_campaign=&utm_term=</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">
(Zugriff: <span style="mso-bidi-font-weight: bold;">17.02.2021</span>).<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">Steinabauer, Anna (2020): Die
Wette gilt<a name="_Hlk64445514">. <i>FilmNewsBayern</i></a><i>. Das
Medienmagazin des FFF Bayern</i>, 4/2020, S. 24–25, URL: </span><a href="https://www.fff-bayern.de/fileadmin/user_upload/Film_News_Bayern/PDF_web_Film_News_Bayern/07_FFF_FN_04-2020_web.pdf" target="_blank"><span color="windowtext" face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">https://www.fff-bayern.de/fileadmin/user_upload/Film_News_Bayern/PDF_web_Film_News_Bayern/07_FFF_FN_04-2020_web.pdf</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">
(Zugriff: <span style="mso-bidi-font-weight: bold;">17.02.2021</span>).<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">von Blazekovic, Aurelie
(2020): Hauptsache, cool sein. <i>SZ.de</i>, URL: </span><a href="https://www.sueddeutsche.de/medien/stichtag-joyn-rezension-1.5119444" target="_blank"><span color="windowtext" face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">https://www.sueddeutsche.de/medien/stichtag-joyn-rezension-1.5119444</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">
(Zugriff: <span style="mso-bidi-font-weight: bold;">17.02.2021</span>).<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">(<b>Sina
Göing</b>, 22.02.2021)<o:p></o:p></span></p>Webserienbloghttp://www.blogger.com/profile/14369513455182111458noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5893831905843295282.post-2107854549366926192021-02-03T10:23:00.002+01:002021-11-03T12:56:34.274+01:00Sickhouse <p><span face="Arial, sans-serif"><b><br /></b></span></p><p><span face="Arial, sans-serif"><b>von
Martha-Lotta Körber //</b></span></p><p><span face="Arial, sans-serif"><b><br /></b></span></p>
<p class="MsoNormal"><i><span face=""Arial",sans-serif">Sickhouse</span></i><span face=""Arial",sans-serif"> ist ein aus Snapchat-Stories
bestehender Horrorfilm, der einen Ausflug von vier jungen Erwachsenen in einen
Wald bei L.A. – vermeintlich – dokumentiert. Als zusammenhängender Film wurde
er Anfang Juni 2016 veröffentlicht, nachdem das pseudo-authentische Material kurz
zuvor auf dem Snapchat-kanal des Internet-Stars Andrea Russett seriell
veröffentlicht wurde, der sich in der Webserie selbst spielt.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><b><span face=""Arial",sans-serif">Handlung <o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif">Die
extrovertierte Vloggerin Andrea wird überraschend von ihrer schüchternen Cousine
Taylor in L.A. besucht. Diese habe Ärger zuhause in Ohio, sei von ihrer Schule
geflogen und brauche ein paar Tage Abstand, insbesondere von ihrer aufgebrachten
Mutter. Andrea möchte sie auf einen bereits geplanten Trip in einen
nahegelegenen Wald mitnehmen, in dem das von urbanen Legenden umwobene
„Sickhouse“ stehen soll. Mit Sozialen Medien unerfahren, filmt Taylor in den
folgenden Tagen viele ‚private‘ Momente und postet diese, nachdem Andrea ihrer Cousine
ihr Handy und damit ihren reichweitenstarken Snapchat-Account überlassen hat. Als
die beiden ein paar Tage in der Stadt verbracht haben, schließen sich ihnen Andreas
Freunde Sean und Lukas an, die sie zuvor auf einer Hausparty getroffen haben
und die ebenfalls prominent in Sozialen Medien vertreten sind. Mit dem Auto
machen sie sich zu viert auf den Weg in das Waldgebiet, um das Sickhouse zu
finden. Bereits vor ihrer Abfahrt in L.A. und während ihrer Zwischenstopps<i> </i>wird
den Jugendlichen nahegelegt, sich von dem <i>haunted house</i> fernzuhalten. So
mahnt eine ältere Frau in einem Diner, dass dort vor Jahren unter ungeklärten
Umständen „acht oder neun Leichen“ gefunden worden seien. Im Wald angekommen, albern
Taylor, Andrea, Sean und Lukas trotzdem zunächst herum, unterhalten sich am
Lagerfeuer, haben Liebeleien und spielen sich Streiche, um sich gegenseitig zu
erschrecken. Auf der Suche nach den Hinweisen, die den Erzählungen und einer
Homepage zufolge zum Sickhouse führen sollen, kippt die Stimmung allmählich,
sodass Streitigkeiten entstehen. Die Freund*innen verlieren die Orientierung, aber
finden letztendlich ihr Ziel. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif"><br /></span></p><p class="MsoNormal"></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJ__zZwPAtXL242mWTaVJNcVQJX31bjyh9W7cJSICwhExDb77yQROQvs6sr_D_KEAm0bFgxs3v2McJSueZ4fWLcL1J8NnSR99lJD6ejLFPizvWVztizMD6LFrtaDK2tLWc0RGcaiX2a9oe/s1268/sh1.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="735" data-original-width="1268" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJ__zZwPAtXL242mWTaVJNcVQJX31bjyh9W7cJSICwhExDb77yQROQvs6sr_D_KEAm0bFgxs3v2McJSueZ4fWLcL1J8NnSR99lJD6ejLFPizvWVztizMD6LFrtaDK2tLWc0RGcaiX2a9oe/s16000/sh1.png" /></a></td></tr></tbody></table><p></p><p align="center" class="MsoCaption" style="text-align: center;"><span face="Arial, sans-serif">Abbildungen:
Screenshots aus</span><span face=""Arial",sans-serif"> <i>Sickhouse</i>.<o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><b><span face=""Arial",sans-serif">Themen<o:p></o:p></span></b></p><p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif">Während ihres
gesamten Trips unterhalten sich die jungen Internet-Celebrities Andrea, Sean
und Lukas mit Taylor über ihre Generation und Sozialisation mit und in Sozialen
Medien. Insbesondere Taylor spricht kritisch von digitalen Medien als eine
„Plage“, die Menschen voneinander entferne und auf attraktive Profile reduziere.
Dabei ist es paradoxerweise insbesondere sie selbst, die zugleich fasziniert
von Snapchat ist, und mittels des Handys ihrer Cousine das Geschehen ungeniert
filmt und postet, dem vielstrapazierten Anspruch der ‚Authentizität‘ am
konsequentesten gerecht zu werden versucht und dabei sogar ihre Cousine beim
Sex mit Sean aufnimmt. Ihre Unerfahrenheit und Unfähigkeit, jene Inhalte, die
für Snapchat geeignet wären, ‚richtig‘ zu filtern, erhöht die Attraktion der
Stories. Damit korrespondierend, wird in den Gesprächen der jungen Erwachsenen auch
immer wieder explizit auf Taylors ‚Jungfräulichkeiten‘ in Hinblick auf die
Stadt L.A., Drogen und Sexualität hingewiesen, welche sie mit fortschreitender
Handlung allesamt ‚verlieren‘ wird. Taylors auf diese Weise kondensiert
dargestelltes Erwachsenenwerden gipfelt mit ihrer Selbstfindung im Sickhouse.<b><o:p></o:p></b></span></p><p class="MsoNormal"><b><span face=""Arial",sans-serif"> </span></b></p><p class="MsoNormal"><b><span face=""Arial",sans-serif">Genre<o:p></o:p></span></b></p><p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif">Die
Selbstfindung Taylors korrespondiert eng mit der Privatheit- und
Intimität-suggerierenden Vlog-Form und realisiert sich in Taylors somatischen
Nähe zur Kamera sowie der exzessiven Artikulierung ihrer Gefühle. Zum anderen
schwingt eine genretypische sexuelle Komponente mit, während das Thema ‚Verlust
von Unschuld‘ entlang ihrer Rolle ausgebreitet wird. Dieses Motiv ist dem
Horror eigen, der – spätestens seit Brian de Palmas <i>Carrie</i> (1976) –
häufig Emanzipations-, Adoleszenz- und Rachegeschichten junger Frauen
verhandelt. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><i><span face=""Arial",sans-serif">Sickhouse </span></i><span face=""Arial",sans-serif">ist nicht nur ein pseudo-authentischer
Horrorfilm, sondern wirkt vor allem wie eine Reminiszenz an den Independent
Erfolg<i> The Blair Witch Project </i>(1999, Daniel Myrick, Eduardo Sánchez). Dieser
hat zur Jahrtausendwende ein Subgenre des Horrors etabliert, das den vielen als
<i>torture porn</i> geltenden und Spezialeffekt-lastigen <i>gore</i>-Horrorfilmen
der 2000er-Jahre entgegenläuft. „Gemeint ist damit eine erstaunlich anmutende
Rückkehr zu einer Form des reduzierten und dabei nicht minder an der Reaktion
der Zuschauer abzulesenden wirksamen Horrors […], der Fiktion im Gewand
dokumentarischer Darstellungsmodi präsentier[t]“ (Haupts 2012, 52 f). Der populäre
<i>found-footage</i>-Film mit ähnlich gelagerter Handlung wird in <i>Sickhouse</i>
von Lukas sogar dezidiert angesprochen („So have you guys ever seen <i>The
Blair Witch Project</i>?“), woraufhin die Gruppe scherzhaft seine immersive Machart
nachstellt und sich bei einem nächtlichen Ausflug mit wackelnder Handykamera überzeichnet
vor einem Waschbecken erschreckt. Neben dieser expliziten Erwähnung des Films, orientiert
sich <i>Sickhouse</i> aber vor allen Dingen an dessen damals aufsehenerregenden
Prämisse: der Suggestion von authentischen Videoaufnahmen einer intradiegetischen
Kamera. Im Falle von <i>Sickhouse</i> wird diese mit dem Vloggerinnen-Dasein
Andrea Russetts plausibel gemacht und unter anderem um den Aspekt der <i>liveness
</i>bereichert. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif">Auch der Plot
ist in seiner Eskalationslogik und Entwicklung vom Realismus hin zur Fantastik vergleichbar
mit dem ‚Dokumentarfilm-Projekt‘ der Filmstudent*innen in <i>The Blair Witch
Project</i>. Andrea, Taylor, Sean und Lukas fahren in den Wald, um sich gemeinschaftlich
zu gruseln und einander näher zu kommen – gewissermaßen mit den Seherfahrungen diverser
Teen- und Backwood-Horrorfilme im Hinterkopf, die das US-amerikanische Kino
hervorgebracht hat. In diesen Filmen verlassen nicht selten junge
Großstädter*innen den urbanen Raum, um im Wald (<i>The Evil Dead</i>, 1981, Sam
Raimi), in den Bergen (<i>The Hills Have Eyes</i>, 1977, Wes Craven) oder bei ‚Hinterwäldlern‘
(<i>The Texas Chainsaw Massacre</i>, 1974, Tobe Hooper) eine unzivilisierte,
vom Mythos und Gewalt beherrschte Seite der USA kennenzulernen. Es geht den
Protagonist*innen in <i>Sickhouse</i> bei ihrem Ausflug also zunächst um ein harmloses,
abgeklärtes und lustvolles Gruseln, das in Folge des Horrorkinos integraler
Teil von US-Jugendkultur geworden ist und als solches längst selbst wiederum
Eingang in den Horrorfilm gefunden hat (z. B. 1996 mit Wes Cravens
genrereferentiellem <i>Scream</i>). <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif">Neben den
klassischen Genremodalitäten und dem überdeutlichen Bezug zu <i>The Blair Witch
Project</i>, fungiert ein anderer Meilenstein des Horror-Genres als konkretes böses
Omen: <i>A Nightmare on Elm Street</i> (1984, Wes Craven). So summt die
mitunter labil wirkende Taylor mehrfach die berühmte Melodie des Kinderliedes
über Freddy Krueger („One, two, Freddy is coming for you …“), der
Teenager*innen in ihren Träumen heimsucht und ermordet. Sowohl bei den Protagonist*innen
als auch den jungen Zuschauer*innen sind viele Referenzen rund um den <i>cabin-in-the-woods</i>-Plot
also vermutlich bekannt. Die Angstschwelle ist daher vergleichsweise hoch und muss
mit ästhetisch-erzählerischen Mitteln überwunden werden.<o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif"> <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><b><span face=""Arial",sans-serif">Ästhetik und
narrative Struktur <o:p></o:p></span></b></p><p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif">In der
68-minütigen Filmversion von <i>Sickhouse </i>wird das Material – in Anlehnung
an <i>The Blair Witch Project</i> – durch vorangestellte Texttafeln pseudo-authentifiziert:
„In April 2016, a group of friends in Southern California set off to find
Sickhouse […]. </span><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-GB" style="mso-ansi-language: EN-GB;">The group postet the entire trip live via cell phone
to Andrea Russett’s Snapchat. </span><span face=""Arial",sans-serif">Millions
watched that events unfold in real-time.“ Ursprünglich als Stories auf dem
Snapchat-Kanal von Andrea Russett („</span><a href="https://www.snapchat.com/add/andwizzle" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif">andwizzle</span></a><span face=""Arial",sans-serif">“) veröffentlicht, ist <i>Sickhouse </i>in
seiner Filmfassung aus den vielen kurzweiligen Videosequenzen im engen 9:16-Format
zusammenmontiert. Entsprechend folgt mindestens alle zehn Sekunden ein Schnitt,
was neben der direkten Adressierung und Ansprache der Kamera und Follower*innen
ein markantes Stilmittel darstellt und das Smartphone sowie die App Snapchat
als die zentrale mediale erzählerische Rahmung ausweist. Die Begrenztheit der
filmischen Möglichkeiten durch die Konfiguration der App wird dabei zum
ästhetisch-erzählerischen Prinzip und bezieht ihren Reiz auch aus der
Informationslimitation. Etwa wenn Zuschauer*innen ahnen, dass die
Protagonist*innen mehr sehen als sie selbst und ob chaotischer Handykamerabewegungen
lediglich erhaschen können, was passiert (vgl. Kuhn 2013, 104 f). Wie für die vermeintlich
spontan entstandenen Stories in Sozialen Medien typisch, werden sie manchmal
von rasch hinzugefügten Textelementen überlagert. Damit wird suggeriert, dass
diese jeweils von der in der Diegese filmenden Person ergänzt wurden und entlarvend
oder mit ironischem Unterton Deutungen für die auf diese Weise einbezogenen Zuschauer*innen
vornehmen. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif">Ihre
Informationen über das Sickhouse beziehen die jungen Erwachsenen von einer nach
wie vor existierenden Homepage mit der Adresse „</span><a href="http://visitsickhouse.com/" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif">visitsickhouse.com</span></a><span face=""Arial",sans-serif">“, die sich noch abrufen lässt und die
Geschichte des Hauses entlang einer Ehe erzählt, die sich dort ereignet und ein
tragisches Ende gefunden haben soll (letzter Zugriff: 03.02.2021). Ebenso wie
die Snapchat-Stories plausibiliert die wohl mit Absicht unprofessionell und in
die Jahre gekommen wirkende Homepage als augenzwinkernder Paratext die
Ereignisse in <i>Sickhouse</i>. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif"><br /></span></p><p class="MsoNormal"></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhnoWzzNtwKkSA3wAMFshR_jTd67LxjoHOqU7cNRPUHi7pJEMoMy4poIwgpiWiENruK1mGqq8NmfY9WomLdsRahPVOWZQFmNhkrHU3PbMZGDiOROV4umT4jvGmH_HFUZEV3Kjb4Gl9Hfs9u/s1306/sh2.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="623" data-original-width="1306" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhnoWzzNtwKkSA3wAMFshR_jTd67LxjoHOqU7cNRPUHi7pJEMoMy4poIwgpiWiENruK1mGqq8NmfY9WomLdsRahPVOWZQFmNhkrHU3PbMZGDiOROV4umT4jvGmH_HFUZEV3Kjb4Gl9Hfs9u/s16000/sh2.png" /></a></td></tr></tbody></table><p></p><p align="center" class="MsoNormal" style="text-align: center;"><span face="Arial, sans-serif" style="color: #44546a; line-height: 107%;">Abbildungen: Screenshot aus<i> Sickhouse </i>(links),
Screenshot der Homepage „</span><a href="http://visitsickhouse.com/" target="_blank"><span face="Arial, sans-serif" style="line-height: 107%;">visitsickhouse.com</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="color: #44546a; line-height: 107%;">“ (rechts).</span></p><p align="center" class="MsoNormal" style="text-align: center;"><br /></p><p class="MsoNormal"><b><span face=""Arial",sans-serif">Produktion, Kontext
und Medienumgebung <o:p></o:p></span></b></p><p class="MsoNormal"><i><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-no-proof: yes;">Sickhouse</span></i><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-no-proof: yes;"> wurde als Webserie – oder nach Aussage Russetts als „</span><a href="https://www.youtube.com/watch?v=8D6guRcSN4Q" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-no-proof: yes;">Live-Snapchat-Horrorfilm</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-no-proof: yes;">“ – über einen Zeitraum
von fünf Tagen gefilmt und zeitnah auf ihrem Kanal „</span><a href="https://www.snapchat.com/add/andwizzle" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-no-proof: yes;">andwizzle</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-no-proof: yes;">“ publiziert. In dem Messengerdienst werden Inhalte 24
Stunden nach ihrem Upload gelöscht, weshalb sie in ihrer originalen
Veröffentlichungsform als kurze Stories nicht mehr verfügbar sind. Die
fiktionalen Stories wurden als solche nicht angekündigt oder markiert, sodass
Russetts Follower*innen den Trip zunächst für authentisch hielten (bzw. halten konnten)
und erst im Laufe der Geschichte oder im Nachhinein – etwa via </span><a href="https://www.youtube.com/watch?v=8D6guRcSN4Q" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-no-proof: yes;">YouTube-Video</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-no-proof: yes;"> – explizit über die
Fiktionalität des Projekt aufgeklärt wurden. Gleichzeitig wurde so Promotion
für den Film gemacht. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-no-proof: yes;">Die Regisseurin und Autorin Hannah Macpherson hätte lediglich Plotpoints
definiert, die Taylor verkörpernde Schauspielerin Laine Neil und schauspielenden
Influencer*innen einen großen Teil der Dialoge zugunsten der suggerierten
Authentizität improvisieren lassen und dabei von deren Erfahrung vor der Kamera
und insbesondere in der Zuschauer*innenansprache profitiert. Denn neben Andrea
Russett sind auch die sich selbst verkörpernden Lukas Cage, Sean O’Donnell und
JC Caylen Celebrities in Sozialen Medien. <i>Sickhouse</i> greift dies mehrfach
auf, etwa wenn während einer Party befürchtet wird, von Fans belästigt zu
werden, oder Taylor eine Aufnahme von Sean O’Donnell mit den Inserts
„@theseanodonell“ und „instafamous“ versieht,
was auch als Cross-Promotion-Strategie funktioniert haben könnte. Gleichzeitig
wirkten die Existenz der Influencer*innen für den Plot von <i>Sickhouse </i>(zumindest
bevor sich dieser der Fantastik öffnete) als intermedial-authentifizierendes
Mittel und ihre Accounts als Paratexte des Films, die zum zeitgleichen Recherchieren
nach Hinweisen über die eigentliche ,Serie‘ hinaus einluden. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-no-proof: yes;">Die Illusion der Echtzeit und die – wenn auch nur als cleverer Gag
rezipierte – Pseudo-authentizität der Snapchat-Stories und ihrer real
existierenden Internet-Prominenten lassen sich in der heutigen Spielfilmform leider
nicht mehr rekonstruieren. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif" style="mso-no-proof: yes;"> </span></p><p class="MsoNormal"><b><span face=""Arial",sans-serif" lang="NO-BOK" style="mso-ansi-language: NO-BOK;">Angaben</span></b><span face=""Arial",sans-serif" lang="NO-BOK" style="mso-ansi-language: NO-BOK;"><o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif" lang="NO-BOK" style="mso-ansi-language: NO-BOK;">Staffeln: -<br />
Clips: - <br />
Episoden: - <br />
Episodenlänge: 68 Min. (Filmversion)<br />
Zuerst gezeigt auf: Snapchat <i><br />
</i>Regie: Hannah Macpherson<br />
Produktion: Jon Avnet, Rodrigo García, Jacob Avnet, Hannah Macpherson, Kip
Pastor, Clay Reed, Andrea Russett<i><br />
</i>Autor*innen: Hannah Macpherson<br />
Jahr: 2016<br />
Genre: Horror/Teen-Horror/Thriller<br />
<o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><b><span face=""Arial",sans-serif">Abrufbar
unter:</span></b><span face=""Arial",sans-serif"> <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif">Derzeit nicht
kostenlos online verfügbar (Stand: 01.01.2021).<o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif">Käuflich unter </span><a href="https://vimeo.com/ondemand/sickhouse" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif">https://vimeo.com/ondemand/sickhouse</span></a><span face=""Arial",sans-serif"> (Stand: 01.01.2021). <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif"> </span></p><p class="MsoNormal"><b><span face=""Arial",sans-serif">Forschungsliteratur</span></b><span face=""Arial",sans-serif"><o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif">Haupts, Tobias
(2012): Mind the Tape. Der Horror in/der Echtzeit. In: Otto, Isabell; Haupts,
Tobias (Hg.): <i>AugenBlick. Marburger Hefte zur Medienwissenschaft. Heft 51:
Bilder in Echtzeit. Medialität und Ästhetik des digitalen Bewegtbildes</i>. 50<a name="_Hlk60561269">–</a>62.<i> <o:p></o:p></i></span></p><p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif">Kuhn, Markus
(2013): Das narrative Potenzial der Handkamera. Zur Funktionalisierung von
Handkameraeffekten in Spielfilmen und fiktionalen Filmclips im Internet. In: <i>DIEGESIS.
Interdisziplinäres E-Journal für Erzählforschung / Interdisciplinary E-Journal
for Narrative Research </i>2.1. (2013). 92–114. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif"> </span></p><p class="MsoNormal"><b><span face=""Arial",sans-serif">Sonstige
Quellen</span></b><span face=""Arial",sans-serif"><o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif">Homepage
„visitsickhouse.com“: </span><a href="http://visitsickhouse.com/" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif">http://visitsickhouse.com/</span></a><span face=""Arial",sans-serif"> (Letzter Zugriff: 03.02.2021). <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif">YouTube-Clip „I
Survived Sickhouse | Andrea Russett“ des Kanals <i>Andrea Russett</i>
(04.05.2016): </span><a href="https://www.youtube.com/watch?v=8D6guRcSN4Q" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif">https://www.youtube.com/watch?v=8D6guRcSN4Q</span></a><span face=""Arial",sans-serif"> (Letzter Zugriff: 01.01.2021).<o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif"> </span></p><p align="center" class="MsoNormal" style="text-align: center;"><span face="Arial, sans-serif" style="color: #44546a; line-height: 107%;">
</span></p><p class="MsoNormal"><b><span face=""Arial",sans-serif">Martha-Lotta
Körber</span></b><span face=""Arial",sans-serif"> (03.02.2021) </span></p>Webserienbloghttp://www.blogger.com/profile/14369513455182111458noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5893831905843295282.post-44067581742333961112021-01-18T15:42:00.047+01:002021-11-03T12:56:42.204+01:00Ehrenpflegas<p><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt; text-align: justify;"><b><br /></b></span></p><p><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt; text-align: justify;"><b>von
Martin Platte //</b></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Als
Teil der „</span><a href="https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/aeltere-menschen/berufsfeld-pflege/ausbildungsoffensive-pflege/ausbildungsoffensive-pflege-/132444" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #0070c0; font-size: 12pt; line-height: 150%;">Ausbildungsoffensive Pflege</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">“ wurde vom
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) eine
fiktionale Webserie in Auftrag gegeben, die jungen Menschen auf
unkonventionelle Art und Weise die generalisierte Pflegeausbildung näher
bringen soll. Das fünf Episoden umfassende und umstrittene Endprodukt <i>Ehrenpflegas</i>
wurde über den offiziellen </span><a href="https://www.youtube.com/user/familienministerium" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #0070c0; font-size: 12pt; line-height: 150%;">YouTube-Kanal
des BMFSFJ</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #0070c0; font-size: 12pt; line-height: 150%;"> </span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">im Rahmen der Kampagne „Mach
Karriere als Mensch!“ am 12.10.2020 veröffentlicht, und erzählt als Teen- und
WG-Comedy von drei jungen Auszubildenden.<span style="mso-spacerun: yes;">
</span><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Thematische Struktur<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Entgegen
vergleichbarer medialer Auftragsprodukte seitens eines Bundesministeriums<span style="color: #ff0066; mso-bidi-font-weight: bold;">,</span> wie etwa der Webserie </span><a href="https://webserie.blogspot.com/2020/09/die-rekruten-reihe-webserien-der.html" target="_blank"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #0070c0; font-size: 12pt; line-height: 150%;">Die Rekruten</span></i></a><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #ff0066; font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">,</span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"> wurde für <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Ehrenpflegas </i>ein rein fiktionales Format
gewählt. Im Stil einer Jugendwebserie begleitet sie drei junge Erwachsene während
der Probezeit in der generalisierten Pflegeausbildung. Die Handlung ist dabei an
die tumbe Hauptfigur Boris gebunden, der, entgegen seiner Erwartung, in dem Beruf
des Altenpflegers persönliche Erfüllung findet. Neben dem Schul- und
Arbeitssetting werden durch die Dynamik der Charaktere auf vermeintlich humorvolle
Art und Weise Spezifika der deutschen Pflegeausbildung thematisiert, unter
anderem, dass von der Grundausbildungsvergütung ein Auto sowie ein WG-Zimmer
unterhalten werden könne. Ausbildungsrelevante Einschübe – zum Umgang mit
Patient*innen oder dem Erlernen von Pflegekonzepten – finden sich allenfalls am
Rande und meist in vorgeblich lustigen Situationen wieder. So reflektiert Boris
zusammen mit seinen Ausbildungskolleg*innen und Mitbewohner*innen Katrin (alias
„Harry Potter“) und Miray über erste Erfahrungen mit dem Sterben im
Berufsalltag im Kontext der vielen Toten im Plot von <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Game of Thrones</i>. Sonstige Bezüge zum Arbeitsalltag von Boris
entwerfen ein Berufsbild, bei dem der Fokus auf Empathie liegt, während
professionelle Aspekte von Pflege, Medizin oder Verwaltung eher ausgeklammert
werden. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Die
Charaktere der Serie sind überzeichnet und lassen sich in gängige Genre-Tropes
einordnen. So repräsentiert Boris einen liebenswürdigen, aber ungeschickten
Macho, Miray die beliebte ‚Abschlussballkönigin‘ und Katrin einen reservierten Bücherwurm.
Sie werden durch Interessen und Habitus an Lebensentwürfe einer Generation Z
rückgebunden. Exemplarisch wird dabei mit Boris sowie seinem Interesse an E-Zigaretten,
schönen Autos oder den neuesten Smartphones ein tendenziell materialistisches
und hedonistisches Lebenskonzept junger Erwachsener skizziert.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Ästhetik und narrative Struktur<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Obwohl
die Produktion über YouTube veröffentlicht wurde, beinhaltet die Ästhetik keine
Kennzeichnungen, die Rückschlüsse auf die Medienumgebung zuließen, etwa einen ‚Call
for Action‘ oder die Plattform-typische Suggestion von ,Authentizität‘. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Die
Grundstruktur von <i>Ehrenpflegas </i>ist durch etablierte Versatzstücke von
Jugendserien geprägt, wie zum Beispiel einer ‚will-they-won’t-they‘-Spannung in
der Beziehung zwischen Boris und Miray. Insgesamt thematisieren die fünf bis
sechs Minuten umfassenden Folgen im Kern eine Art ‚Happening of the Week‘. Als fiktionale
serielle Produktion weist <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Ehrenpflegas</i>
eine klare Episodenstruktur auf, die durch ein kurzes Intro sowie Outro – inklusive
markantem musikalischem Motiv – eingerahmt ist. Über Voiceover wird ein
implizites Publikum angesprochen und mehrfach ironisch mit der Vierten Wand
gebrochen. Alles im allem finden sich diverse selbstreflexive Brüche der
Fiktion durch eine direkte Kommentierung der eigenen ‚Gemachtheit‘, zum
Beispiel in Form eines ironischen Kommentars von Katrin auf das Genre der romantischen
Komödie in Hinblick auf die Dynamik zwischen Boris und Miray, oder eines Cameo-Auftritts
der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Franziska Giffey.</span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">
</span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Die
gewählten Räume spiegeln dabei sowohl das Ausbildungsumfeld als auch typische Orte
für Teenager und junge Erwachsene wider: die Schule und die Wohngemeinschaft. Die
Adressierung einer entsprechenden Zielgruppe wird außerdem durch einen
(vermeintlich) jugendlichen Sprachausdruck forciert, wie er sich bereits im
Titel der Webserie – <i>Ehrenpflegas – </i>niederschlägt. Neben dieser Referenz
auf eine ,Jugendsprache‘ werden ihre Kommunikationsräume durch integrierte
Chat-Oberflächen dargestellt.</span><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;"><br /></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"></span></p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYJCHBX4RsTPJc0mmSr1XZgNTgkDHDV86rqlZMFiGI6AEH7jr_vH2STsKFJ1RkVwNb0TgXZyR9FZvXc3iSXBhqq-SQLyLO3lv6FgLYMc5AmzKw_b9Ug7BlN_nwho7riILeVghg8cKipWBw/s1388/boris.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="710" data-original-width="1388" height="328" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYJCHBX4RsTPJc0mmSr1XZgNTgkDHDV86rqlZMFiGI6AEH7jr_vH2STsKFJ1RkVwNb0TgXZyR9FZvXc3iSXBhqq-SQLyLO3lv6FgLYMc5AmzKw_b9Ug7BlN_nwho7riILeVghg8cKipWBw/w640-h328/boris.png" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Abbildung: Screenshot aus <i>Ehrenpflegas</i>. <br /><br /></td></tr></tbody></table><p></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Neben
dem Versuch, den Bildungsauftrag über die Einbettung von Informationen in die narrative
Struktur zu erfüllen, werden außerdem über die Mise en Scène Verweise auf die
Informationskampagne „Mach Karriere als Mensch!“ durch Werbeposter platziert.</span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"></span></p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYCXCNIbNyTXUoE_aw6PtAIah39L2gvLyYWpNik0dfV7dmKjd2bwWDAPSZ0AYpkSwX9g5xpCMcYC-mfhM_5FNij0HKZ-JHG1mYTntRKDc5RoTsssB59f18Uw2qJx5pQxR0Kr1U52kdqnPY/" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img alt="" data-original-height="193" data-original-width="605" height="203" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYCXCNIbNyTXUoE_aw6PtAIah39L2gvLyYWpNik0dfV7dmKjd2bwWDAPSZ0AYpkSwX9g5xpCMcYC-mfhM_5FNij0HKZ-JHG1mYTntRKDc5RoTsssB59f18Uw2qJx5pQxR0Kr1U52kdqnPY/w640-h203/image.png" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><p class="MsoCaption" style="text-align: center;"><span face="Arial, sans-serif">Abbildung: Screenshot
aus</span><span face=""Arial",sans-serif"> <i>Ehrenpflegas</i>. <o:p></o:p></span></p></td></tr></tbody></table><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></b></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Mediales Umfeld<o:p></o:p></span></b></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">
</span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">YouTube-typisch
werden begleitende Informationen in Videounterschriften angegeben, darunter
auch eine Sammlung von Links verschiedener Informationsportale der Kampagne
„Mach Karriere als Mensch!“ und der Verweis auf einen „</span><a href="https://www.youtube.com/watch?v=5nwWJeYxvus&t=218s" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #0070c0; font-size: 12pt; line-height: 150%;">Reality Check</span></a><span class="MsoHyperlink"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #0070c0; font-size: 12pt; line-height: 150%;">“</span></span><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #0070c0; font-size: 12pt; line-height: 150%;"> </span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">der Webserie. In diesem
Beiwerk der Produktion wird von zwei Auszubildenden sowie einer Pflegekraft der
Realitätsgrad von <i>Ehrenpflegas</i> vorgeblich beurteilt. Dafür werden dem
Fachpersonal ausgewählte Sequenzen vorgeführt, auf welche dieses anschließend reagiert
und sie mit eigenen Erfahrungen abgleicht. Der ‚Faktencheck‘ verweilt auf einer
oberflächlichen Ebene, da das präsentierte Serienmaterial wenig Anschluss für
tiefergehende Erfahrungsberichte bietet. Einen interessanten Anknüpfungspunkt stellen
jedoch die nachmontierten Videobotschaften aus verschiedenen Pflegeeinrichtungen
im Abspann dar, welche die Serie unter anderem als praxisfern bemängeln und eine
fehlende Vermittlung von Berufsverantwortung beklagen. Da der „Reality Check“
zeitgleich mit der Webserie und als Teil der Kampagne veröffentlicht wurde, wird
der Eindruck erweckt, dass eventuell antizipierte Kritik vorweggenommen werden
sollte. <span style="color: #d60093;"><o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhQsv850xIY2YkBwkXe-rVlXWjPFzkUVeekDkbTf6QnSFcOY97GfhugvafE5E0ubyJNCOgY_4u-W-uzZxQrz3b-B01C1A96OQKetPTJf3PR02G9j8iUPRAOaTj9c2nXsaNexB-59mgrDIdw/s1385/ehrenpflegasrc.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="592" data-original-width="1385" height="274" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhQsv850xIY2YkBwkXe-rVlXWjPFzkUVeekDkbTf6QnSFcOY97GfhugvafE5E0ubyJNCOgY_4u-W-uzZxQrz3b-B01C1A96OQKetPTJf3PR02G9j8iUPRAOaTj9c2nXsaNexB-59mgrDIdw/w640-h274/ehrenpflegasrc.png" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><p class="MsoCaption" style="text-align: center;"><span face="Arial, sans-serif">Abbildung: Screenshot
aus</span><span face=""Arial",sans-serif"><i> Ehrenpflegas</i>, "Reality
Check". <o:p></o:p></span></p></td></tr></tbody></table><br /><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Für
den offiziellen Kanal des BMFSFJ unüblich, ist die Kommentarfunktion unter
allen Videos rund um die Serie deaktiviert – eine direkte Reaktion der
Rezipient*innen kann demnach nicht erfolgen. Wieso und wann die
Kommentarfunktion deaktiviert wurde, oder ob sogar der unwahrscheinliche Fall
eintrat, dass die YouTube selbst intervenierte, kann nicht rekonstruiert
werden. Es ist jedoch auffällig, dass nur Videos im Kontext von <i>Ehrenpflegas</i> betroffen sind.<o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #70ad47; font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-themecolor: accent6;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Produktion<o:p></o:p></span></b></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Die
Serie wurde von <i>Constantin Entertainment GmbH</i> (vgl. </span><a href="https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/244/1924476.pdf" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="background: white; font-size: 12pt; line-height: 150%;">Drucksache 19/</span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">24476</span></a><span class="MsoHyperlink"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">,<span style="background: white;"> Antwort auf die Frage 20)</span></span></span><span face="Arial, sans-serif" style="background: white; font-size: 12pt; line-height: 150%;"> </span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">produziert, einer Firma, die als Beteiligungsunternehmen
der <i>Constantin Film AG</i> bereits diverse
TV-Serien für das Privatfernsehen<span style="color: #d60093;"> </span>inszeniert
hat, darunter </span><a href="https://www.constantin-entertainment.de/frauentausch.html" target="_blank"><i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Frauentausch</span></i></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">, </span><a href="https://www.constantin-entertainment.de/shopping-queen.html" target="_blank"><i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Shopping Queen</span></i></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"> oder </span><a href="https://www.constantin-entertainment.de/richter-alexander-hold.html" target="_blank"><i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Richter Alexander Hold</span></i></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Die
Produktionsfirma wurde <span style="background: white;">im Rahmen der „Ausbildungsoffensive Pflege“ </span>von einer <span style="background: white;">Agentur beauftragt. </span></span><span style="background: white; font-size: 12pt; line-height: 150%; text-align: justify;">Die <i>Constantin Film AG </i>veröffentlichte diesbezüglich konkurrierende
Informationen: In einer </span><a href="https://www.constantin-film.de/news/constantin-television-und-hirschen-group-entwickeln-exklusive-miniserie-ehrenpflegas-fuers-bundesfamilienministerium/" style="text-align: justify;" target="_blank"><span style="background: white; font-size: 12pt; line-height: 150%;">Pressemitteilung vom 12.10.2020</span></a><span style="background: white; font-size: 12pt; line-height: 150%; text-align: justify;"> schreiben sie die Webserie der <i>Constantin Television GmbH </i>sowie der
Agentur </span><span style="text-align: justify;"><span style="background: white; font-size: 12pt; line-height: 150%;"><a href="https://365sherpas.com/" style="font-style: italic; text-align: justify;" target="_blank">365 Sherpas</a><i> </i>zu, die </span></span><span style="background: white; font-size: 12pt; line-height: 150%; text-align: justify;">Teil der <i>Hirschen Group GmbH </i>ist.
Da sowohl die aufgeführte Agentur, als auch die </span><a href="https://hirschen-group.com/" style="text-align: justify;" target="_blank"><i><span style="background: white; font-size: 12pt; line-height: 150%;">Hirschen Group GmbH</span></i></a><span style="background: white; font-size: 12pt; line-height: 150%; text-align: justify;"> keine Informationen zu <i>Ehrenpflegas</i> öffentlich angeben, können die Produktionsumstände derzeit nicht
in Gänze rekonstruiert werden </span></span><span style="background-color: white; font-family: arial; font-size: 16px; text-align: justify;">(Stand: 18.01.2021)</span><span style="background: white; font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 150%; text-align: justify;">.</span><span style="background: white; font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 150%;"> In einer Antwort auf eine Kleine
Anfrage einzelner Politiker*innen sowie der FDP-Fraktion verweist die
Bundesregierung mehrmals auf eine durch eine Ausschreibung beauftragte Agentur,
nennt sie jedoch nicht namentlich (vgl. </span><a href="https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/244/1924476.pdf" style="font-family: arial;" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="background: white; font-size: 12pt; line-height: 150%;">Drucksache 19/</span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">24476</span></a><span class="MsoHyperlink" style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="background: white; font-size: 12pt; line-height: 150%;">)</span></span><span style="background: white; font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 150%;">. Auf der offiziellen Webseite der Kampagne wird eine solche Agentur ebenfalls
nicht ausgewiesen und stattdessen im </span><a href="https://www.pflegeausbildung.net/impressum.html" style="font-family: arial;" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="background: white; font-size: 12pt; line-height: 150%;">Impressum</span></a><span style="background: white; font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 150%;"> Thomas Bosch<a name="_Hlk61780357"> – </a>der </span><a href="https://www.bmfsfj.de/blob/100814/0f1bc35e8ba826981612d13ab77f1bda/organigramm-bundesfamilienministerium-data.pdf" style="font-family: arial;" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="background: white; font-size: 12pt; line-height: 150%;">Öffentlichkeitsreferent des BMFSFJ</span></a><span style="background: white; font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 150%;"> – als verantwortliche Person genannt. </span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face="Arial, sans-serif" style="background: white; font-size: 12pt; line-height: 150%;">Insgesamt habe die
Produktion der Serie 697.000 Euro gekostet (</span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">vgl. </span><a href="https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/244/1924476.pdf"><span face=""Arial",sans-serif" style="background: white; font-size: 12pt; line-height: 150%;">Drucksache 19/</span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">24476</span></a><span class="MsoHyperlink"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">,<span style="background: white;"> Antwort auf die Frage 18).</span></span></span><span face="Arial, sans-serif" style="background: white; font-size: 12pt; line-height: 150%;"> Da öffentliche
Kostendarstellungen seitens des BMFSFJ erst mit Beendigung des Gesamtprojektes zugänglich
gemacht werden, wird eine Verhältnissetzung der Kosten der Webserie zur
Gesamtkampagne erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich sein.</span><span face=""Arial",sans-serif" style="background: white; font-size: 12pt; line-height: 150%;"><o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="background: white; font-size: 12pt; line-height: 150%;"><o:p> </o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Rezeption<o:p></o:p></span></b></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Vergleichbar
mit anderen durch Regierungsorgane beauftragten Webserien, ist die
Rezeptionsebene besonders bemerkenswert, da sie eine institutionell-politische
Dimension aufweist<s>.</s> Die auf YouTube vermerkten 2466 ‚Likes‘ unterhalb
der </span><a href="https://www.youtube.com/watch?v=UTfzX03z4r4&t=96s" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #0070c0; font-size: 12pt; line-height: 150%;">ersten Episode</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"> zeugen im Verhältnis zu den 16.727
‚Dislikes‘ von der mitunter immensen Ablehnung, auf welche die Produktion stieß
(Stand: 14.01.2021). <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Auf
der Plattform selbst provozierte <i>Ehrenpflegas</i> sogar Pflegekräfte zur
Eröffnung eigener Kanäle wie „Esther Binar Pflege Vlogger“ oder
„Pflegestudierende“. Ersterer veröffentlichte dezidiert Kritikvideos bis hin zu
einer Art Gegenkampagne unter dem Motto „</span><a href="https://www.youtube.com/watch?v=Uflt3_gLzNs" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #0070c0; font-size: 12pt; line-height: 150%;">Wir sind keine
Ehrenpflegas</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">“, in denen Pflegefachkräfte in kurzen Videos
ihrer Empörung Ausdruck verliehen. Unter demselben Motto<span style="color: #d60093;"> </span>wurde eine </span><a href="https://www.openpetition.de/petition/online/wir-sind-keine-ehrenpflegas" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #0070c0; font-size: 12pt; line-height: 150%;">Online-Petition</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"> mit rund 12.000 Unterschriften
erstellt (Stand: 14.01.2021). Diese fordert die Bundesregierung zu einem
Statement hinsichtlich der Frage auf, ob sie die Pflege wirklich so betrachtete,
wie sie in <i>Ehrenpflegas</i> dargestellt werden
würde. Die über den Kanal „Esther Binar
Pflege Vlogger“ publizierte Kritik stieß sich zentral an der Figur Boris, der
als naiver und vermeintlich ‚bildungsferner‘ Hauptcharakter praktisch nicht in
der Lage wäre, den Beruf auszuüben. Die Profession und das Anforderungsprofil würden
untergraben und möglicherweise von Rezipient*innen unterschätzt werden. Zusätzlich
sei spürbar, dass das Pflegepersonal bei der Konzeption der Serie nicht zu Rate
gezogen worden sei, was bemängelt wird. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
</p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Der
Kanal „Pflegestudierende“ veröffentlicht in unregelmäßigen Abständen eine Persiflage
auf die Produktion unter dem Namen </span><a href="https://www.youtube.com/watch?v=S6j7dd_ApGA" target="_blank"><i><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #0070c0; font-size: 12pt; line-height: 150%;">Ehrenminista</span></i></a><i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">.</span></i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"> Die
erste Episode deutet <i>Ehrenpflegas</i> um,
indem eine Figur namens Sandra ihren ersten Tag an einer „Ministerschule“ absolviert.
Karikiert werden dabei gängige Klischees von Politiker*innen, wie fehlende
Bürger*innennähe, Diskursbereitschaft oder Kritikunfähigkeit, und so auf
aktuelle Probleme der Pflegeausbildung aufmerksam gemacht.<span style="color: #ff0066;"><o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;"></p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgoVLUc7yHuGwmN115TREVAXpSJPcHCmBnYet3868j6yJp5BnC_ES2J0yd6fuDrR1FeLkAy0sNG294gRHmVeX6cQ6PTYvbeMeLxt8daxr2TLe5ZmMY1oLV_Qc8S3eQrpP01Gs2Y5CUKZSQG/s997/ehrenminista.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="515" data-original-width="997" height="206" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgoVLUc7yHuGwmN115TREVAXpSJPcHCmBnYet3868j6yJp5BnC_ES2J0yd6fuDrR1FeLkAy0sNG294gRHmVeX6cQ6PTYvbeMeLxt8daxr2TLe5ZmMY1oLV_Qc8S3eQrpP01Gs2Y5CUKZSQG/w400-h206/ehrenminista.png" width="400" /></a></td></tr></tbody></table><p></p><p class="MsoCaption" style="text-align: center;"><span face="Arial, sans-serif">Abbildung: Screenshot
aus</span><span face=""Arial",sans-serif"> <i>Ehrenminista</i>. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Auf der Plattform Twitter wurde</span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"> außerdem
ein nicht mehr in Gänze
rekonstruierbarer Diskurs unter dem Hashtag „Ehrenpflegas“ geführt, den das BMFSFJ
ursprünglich als Verbreitungsinstrument der Serie nutzen wollte.<o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Neben Kritiken in Sozialen Medien finden sich
diverse Blog-Artikel, die das Projekt als gescheitert beschreiben. Unter der
Überschrift „Herablassender Agenturmüll“ beklagt Julia Molitor eine unterkomplexe
Aufarbeitung des Pflegeberufs: „</span><a href="https://echohelden.de/social-media-kampagne-ehrenpflegas/" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #0070c0; font-size: 12pt; line-height: 150%;">Der Inhalt der Serie vermittelt den Anschein, dass die Pflege
für diejenigen gedacht ist, die perspektivlos sind und sich für den Beruf
eigentlich kaum interessieren.“</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"> Des Weiteren sei die Repräsentation der Auszubildenden als Teil einer vermeintlich
desinteressierten Generation Z</span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"> unzutreffend. Die Medienumgebung wird dennoch als guter Rahmen für
die Durchführung einer medialen Kampagne bewertet<span style="color: #d60093;">, </span>die Möglichkeit sei lediglich nicht wahrgenommen und schlecht umgesetzt worden. Von
offizieller Seite des </span><a href="https://www.dbfk.de/de/presse/meldungen/2020/DBfK-distanziert-sich-von-Miniserie-Ehrenpflega-des-BMFSFJ.php" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #0070c0; font-size: 12pt; line-height: 150%;">Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"> wurde am 13.10.2020 eine Distanzierung von<i>
Ehrenpflegas</i> veröffentlicht und dabei eine platte Repräsentation des
Berufs, der Ausbildung sowie der Auszubildenden beanstandet. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">In einem </span><a href="https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/familienministerin-startet-nachwuchs-kampagne-ehrenpflegas-coole-videos-und-triste-wirklichkeit-100.html" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #0070c0; font-size: 12pt; line-height: 150%;">Radiointerview des <i>SWR2</i></span></a><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"> bemängelt der Volkswirtschaftler Stefan Sell den fiktionalen Ansatz von
<i>Ehrenpflegas</i>, mit dem versucht werde, Jugendliche für Pflegeberufe zu
begeistern, obwohl die Probleme der Branche tiefgehend und systematisch seien:
ein geringes Gehalt, schlechte Arbeitszeiten und Personalnot. Eine </span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">fiktionale Serie könnte über diesen Umstand
nicht hinwegtäuschen. Die </span><a href="https://taz.de/Miniserie-Ehrenpflegas/!5720060/" target="_blank"><i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">TAZ</span></i></a><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"> kritisierte die Serie auf ähnliche Art und
Weise. So sei es nicht möglich, einen ernsten und komplexen Beruf – mit teils
unangenehmen Themen wie Krankheit und Tod – fiktional und unterhaltsam
aufzubereiten und zu erwarten, dass dieses Konzept auf eine positive Resonanz stoße.
<o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Die
Bundesregierung selbst zieht dennoch vorläufig eine positive Bilanz. In Ihrer
Antwort auf die Kleine Anfrage </span><a href="https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/244/1924476.pdf" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">19/24476</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">
verweist sie auf die hohen Aufrufzahlen sowie eine Steigerung in den Zugriffen
auf die offizielle </span><a href="https://www.pflegeausbildung.net/" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #0070c0; font-size: 12pt; line-height: 150%;">Kampagnenwebsite</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">. Darüber hinaus ergebe eine bisher
unveröffentlichte Onlinebefragung, dass die Serie bei ihrer Zielgruppe überwiegend
positiv aufgenommen worden sei. Auf die massive Kritik seitens der
Berufsverbände und Pfleger*innen wird mit dem Verweis auf die Fiktionalität der
Serie sowie auf ihre entsprechend intendierte unkonventionelle und humorvolle
Ausgestaltung geantwortet: </span><a href="https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/244/1924476.pdf" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">„</span><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #0070c0; font-size: 12pt; line-height: 150%;">Die Miniserie zeigt trotz des bewusst unterhaltsamen Ansatzes
die Vorteile der neuen Berufsausbildung auf und zeichnet ein positives Bild des
Berufsfelds. Dass es in der Pflege einer hohen Fachlichkeit und eines hohen
Berufsethos bedarf, wird dadurch nicht in Frage gestellt</span><span face=""Arial",sans-serif" style="background: white; font-size: 12pt; line-height: 150%;">.</span></a><span class="MsoHyperlink"><span face=""Arial",sans-serif" style="background: white; font-size: 12pt; line-height: 150%;">“</span></span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"> Eine
öffentliche Stellungnahme zu der Kritik wurde seitens des BMFSFJ außerhalb
dieser Kleinen – bundestagsinternen – Anfrage bisher nicht getätigt.<o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Da
einen Tag nach der Veröffentlichung der Webserie eine Zwischenbilanz der
Kampagne vom BMFSFJ veröffentlicht wurde, findet sich <i>Ehrenpflegas</i> dort lediglich
als neu veröffentlichtes Projekt. Es wird spannend sein, zu lesen, inwiefern
das BMFSFJ den Erfolg oder Misserfolg der Produktion im Folgebericht evaluiert
und ob die durchgeführten Befragungen zu der Rezeption veröffentlicht werden.</span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Sonstige Anmerkungen <o:p></o:p></span></b></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Wenngleich
der Erfolg oder Misserfolg von <i>Ehrenpflegas</i>
in Hinblick auf die Personalwerbung derzeit (noch)<span style="color: #d60093;"> </span>nicht
objektiv bestimmt werden kann, zeigt sich speziell anhand der Rezeption seitens
der Berufsgruppe eine überwiegende Ablehnung sowie Kritik an der Serie.<o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Wie
bereits Stefan Sell anmerkte, ließen sich systematische Probleme nicht durch
fiktionale Unterhaltungswerte kaschieren. Gängige Kritiken aus der Fachpresse
sowie des Fachpersonals bezogen sich schwerpunktmäßig auf eine Unterkomplexität
in der Darstellung des Berufs, was die Frage zulässt, inwiefern eine fiktionale
Webserie mit humoristischem Unterhaltungsanspruch überhaupt in der Lage sein
kann, ernsthafte Sachverhalte zu vermitteln und gleichzeitig für eine
Berufsausbildung zu werben. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Angaben<o:p></o:p></span></b></p><div style="text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">Staffeln:
1<br /></span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">Episoden:
5<br /></span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">Episodenlängen:
4:59–6:37<br /></span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">Erscheinungsrhythmus:
simultan<br /></span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">Zuerst
gezeigt auf: YouTube<br /></span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">Idee:
Johannes Boss<br /></span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">Regie:
Katja Ginnow<br /></span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">Produktion:
<i>Constantin Entertainment GmbH<br /></i></span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">Jahr:
2020<br /></span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">Genre:
WG, Teenpic, Twenpic<br /></span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">Abrufbar
unter: </span><a href="https://www.youtube.com/watch?v=H9YCs8Usj78&list=PLVvNcE1KWVn8Vu9F2UPbRwJoXIUommQcd"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.youtube.com/watch?v=H9YCs8Usj78&list=PLVvNcE1KWVn8Vu9F2UPbRwJoXIUommQcd</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Letzter Zugriff: 14.01.2021).<br /><o:p></o:p></span><o:p> </o:p></div><br /><p class="MsoNoSpacing"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">Sonstige Quellen</span></b></p><p class="MsoNoSpacing"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">Deutscher
Bundestag (18.11.2020) Drucksache 19/24476, URL:<br />
</span><a href="https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/244/1924476.pdf" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/244/1924476.pdf</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 16.01.2021).</span></p><p class="MsoNoSpacing"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">Echohelden
Blogeintrag: <i>Herablassender Agentur Müll
– Social Media Kampagne „Ehrenpflegas“</i> (30.10.2020), URL: </span><a href="https://echohelden.de/social-media-kampagne-ehrenpflegas/" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://echohelden.de/social-media-kampagne-ehrenpflegas/</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 14.01.2021).</span></p><p class="MsoNoSpacing"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">Hintergrundmeldung
der BMFSFJ zum Start der Ausbildungsoffensive Pflege (10.02.2020), URL: </span><a href="https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/aeltere-menschen/berufsfeld-pflege/ausbildungsoffensive-pflege/ausbildungsoffensive-pflege-/132444" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/aeltere-menschen/berufsfeld-pflege/ausbildungsoffensive-pflege/ausbildungsoffensive-pflege-/132444</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 15.01.2021).</span></p><p class="MsoNoSpacing"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">Open-Petition:
<i>Wir sind keine Ehrenpflegas,</i> URL: </span><a href="https://www.openpetition.de/petition/online/wir-sind-keine-ehrenpflegas"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.openpetition.de/petition/online/wir-sind-keine-ehrenpflegas</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 15.01.2021).</span></p><p class="MsoNoSpacing"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">Pressmitteilung
Constantin Film AG, (12.10.2020) URL: </span><a href="https://www.constantin-film.de/news/constantin-television-und-hirschen-group-entwickeln-exklusive-miniserie-ehrenpflegas-fuers-bundesfamilienministerium/" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.constantin-film.de/news/constantin-television-und-hirschen-group-entwickeln-exklusive-miniserie-ehrenpflegas-fuers-bundesfamilienministerium/</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 18.01.2021).</span></p><p class="MsoNoSpacing"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">Pressemitteilung
der Deutschen Berufsgesellschaft für Pflegeberufe, (13.10.2020) URL: </span><a href="https://www.dbfk.de/de/presse/meldungen/2020/DBfK-distanziert-sich-von-Miniserie-Ehrenpflega-des-BMFSFJ.php"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.dbfk.de/de/presse/meldungen/2020/DBfK-distanziert-sich-von-Miniserie-Ehrenpflega-des-BMFSFJ.php</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 15.01.2021).</span></p><p class="MsoNoSpacing"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">
Radiointerview mit Stefan Sell: <i>SWR2 am
Morgen,</i> (12.10.2020) URL: </span><a href="https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/familienministerin-startet-nachwuchs-kampagne-ehrenpflegas-coole-videos-und-triste-wirklichkeit-100.html" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/familienministerin-startet-nachwuchs-kampagne-ehrenpflegas-coole-videos-und-triste-wirklichkeit-100.html</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 15.10.2021).</span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: "Times New Roman",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><a href="https://taz.de/Frederic-Valin/!a34838/"><span face="Arial, sans-serif" style="background: white; color: #333333; text-decoration-line: none;"><o:p></o:p></span></a></span></p><p class="MsoNoSpacing"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Valin,
Frédéric:</span><i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;"> Oh, Ihr Lieben Pflegekräfte, Taz</span></i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (19.10.2020) URL:</span><span style="font-size: 12pt;"><span style="font-family: Times New Roman, serif;"> </span></span><a href="https://taz.de/Miniserie-Ehrenpflegas/!5720060/" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://taz.de/Miniserie-Ehrenpflegas/!5720060/</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 16.01.2021).</span></p><p class="MsoNoSpacing"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">YouTube
Kanal <i>Esther Binar Pflege Vlogger</i>, URL: </span><a href="https://www.youtube.com/channel/UCPkHAP6W7mP12CeJp0W6tsA" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.youtube.com/channel/UCPkHAP6W7mP12CeJp0W6tsA</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 14.01.2021).</span></p><p class="MsoNoSpacing"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">YouTube
Kanal <i>Pflegestudierende,</i> URL: </span><a href="https://www.youtube.com/channel/UC6TQGSvNJoOTZ24Gs1d4S-Q"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">Pflegestudierende -
YouTube</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">
</span><a href="https://www.youtube.com/channel/UC6TQGSvNJoOTZ24Gs1d4S-Q" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.youtube.com/channel/UC6TQGSvNJoOTZ24Gs1d4S-Q</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 16.01.2021).</span></p><p class="MsoNoSpacing"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">
</span></p><p class="MsoNoSpacing"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;"><b> (Martin Platte, </b>18.01.2021)</span></p><p class="MsoNoSpacing"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;"><br /></span></p><p class="MsoNoSpacing"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;"><br /></span></p><p></p>MLKhttp://www.blogger.com/profile/08637797098907418328noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5893831905843295282.post-54138822443624015902020-12-27T11:15:00.022+01:002022-03-03T08:11:18.493+01:00Mali [Reihe: Webserien der Bundeswehr, Teil 2]<p><b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-color-alt: windowtext; mso-no-proof: yes;"><br /></span></b></p><p><b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-color-alt: windowtext; mso-no-proof: yes;">von Martha-Lotta Körber //</span></b></p><p><b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-color-alt: windowtext; mso-no-proof: yes;"><br /></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="background: white;"><i><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-color-alt: windowtext; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Mali </span></i><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-color-alt: windowtext; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">erzählt in einem Stilmix aus Kriegsreportage,
Reality-TV und V-Log vom Alltag deutscher Soldat*innen im und um das Camp
Castor im gleichnamigen westafrikanischen Staat Mali. Dieser Alltag im Rahmen der sogenannten
Minusma-Mission („United Nations Multidimensional Integrated Stabilisation
Mission in Mali“) ist insbesondere von der Wartung der mitgebrachten Technik,
militärischer Bürokratie und Logistik in einer – aus mitteleuropäischer Sicht –
menschenfeindlichen Natur, Witterung und undurchsichtigen politischen Situation
geprägt.</span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="background: white;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="background: white;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-color-alt: windowtext; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Dramaturgie und narrative
Struktur</span></b><b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="background: white;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-color-alt: windowtext; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Die Webserie
zeigt in 29 Episoden den Arbeitsalltag im Militärcamp, unweit der Stadt Gao,
auf dem seit 2016 deutsche Soldat*innen stationiert sind. Im Sinne der
Arbeitgebermarke <i>Bundeswehr Exclusive</i>, die dezidiert dem Anwerben von
Bundeswehrnachwuchs dienen soll, liegt der Fokus dabei auf den ,authentisch‘
auftretenden Soldat*innen. „</span><span style="color: black; mso-color-alt: windowtext;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Bist du
bereit für eine ECHTE Herausforderung? Folge unseren Kameradinnen und Kameraden
in den Einsatz nach Mali und sei hautnah mit dabei!</span></span><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-color-alt: windowtext; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">“, verspricht etwa die Videounterschrift unterhalb des
<a href="https://www.youtube.com/watch?v=tSo_g31ZlAE&list=PL0nyHde37tIZGqcsRjKLc0WkPwIQZdT4T&index=1" target="_blank">Trailers</a> auf YouTube und suggeriert den Einsatz so immersiv wie möglich und eng
entlang der Soldat*innenperspektive zu erzählen. In diesem Sinne identifizieren
Einblendungen die jeweils sprechenden Soldat*innen mit ihren Vornamen,
teilweise sogar Spitznamen („Spriti“), um persönliche Nähe und Sympathie
entstehen zu lassen. Die Erzählung konstituiert sich aus ihren zahlreichen, das
Publikum hinter der Kamera adressierenden Aussagen, Gesprächsfetzen und
Setting-Impressionen, verschränkt mit den sehr dominanten (extradiegetischen)
Text-, Graphik- und auditiven Mitteln der Postproduktion. </span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="background: white;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: blue; font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="background: white;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-color-alt: windowtext; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Hintergrund und Themen</span></b><b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="background: white;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-color-alt: windowtext; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Beginnend mit der
Abreise am Kölner Flughafen in der ersten bis zur ‚Rückreise‘ in der 29ten Episode
kondensiert die Webserie in rund achtminütigen Folgen schwerpunktmäßig den
mehrmonatigen Aufenthalt von acht Bundeswehrsoldat*innen auf der Militärbasis.
Zentrale Themen sind die Arbeitsroutinen der Militärs, die damit
zusammenhängende „Aufklärungstechnik“, Übungen, Fahrzeuge, Waffen,
Materiallagerung, Sport, Ernährung, Hygiene, Hitze und Witterung, die sich auch
in Gliederung und Episodentiteln niederschlagen, etwa „Der Sandsturm“ oder „Lagerleben“
heißen. Angesprochen werden so nebenher auch die Zuständigkeiten der
Soldat*innen, etwa in einer „Material-Gruppe“ oder der „Kampfmittelbeseitigung“.
</span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="background: white;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-color-alt: windowtext; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Die seit Beginn
des Einsatzes 2013 bei Gao stationierten, rund eintausend Bundeswehrsoldat*innen
sollen nach Aussage der Webserie die unter verminten Straßen und
Selbstmordanschlägen leidende malische Zivilbevölkerung schützen und
Sicherheitsstrukturen aufbauen, auch um den Menschenhandel in dem Transitland
zu regulieren. Die Konfliktsituation kann und soll hier nicht erschöpfend
dargestellt oder ausgiebig anhand der Webserie gespiegelt werden. Jedoch lässt
sich in gebotener Kürze festhalten, dass in dem multiethnischen Staat nach dem Militärputsch
2012 zunehmend Machtkonflikte zwischen lokalen Eliten, Tuareg-Milizen und Dschihadisten
ausgetragen werden, zum Teil motiviert durch finanzielle Interessen am
florierenden Transsahara-Schmuggel (vgl. Wiedemann 2018). Ein UN-Einsatz
(Minusma) und eine „EU-Ausbildungsmission“ folgten, aber auch noch Ende 2020
ist die Situation weder befriedet noch übersichtlicher geworden. </span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="background: white;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-color-alt: windowtext; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">„Die Streitkräfte
von Minusma dienen vor allem dem eigenen Schutz bzw. dem der Arbeit der
zivilen Komponenten“ schreibt Denis M. Tull für die <i>Stiftung Wissenschaft
und Politik</i> (2020). Auch die Fachjournalistin Charlotte Wiedemann meint: „Die
Deutschen gelten in Mali als Weltmeister im Selbstschutz“ (2018). Mit letzterer
Aussage ließe sich auch ein Eindruck beschreiben, den die Webserie <i>Mali </i>hinterlässt.
So sind es hier neben vereinzelten „Erkundungsfahrten“ schwerpunktmäßig das
Beheben von Materialproblemen, Versorgungsengpässen und Sicherheitslücken, welche
inhaltlich dominieren, etwa wenn sich ein Transportpanzer im Rahmen einer
„Aufklärungsmission“ im Wüstensand festfährt und zügig befreit werden muss. Durchquerungen
von Gebieten außerhalb des Camp Castor finden allenfalls vereinzelt und unter
strengen Sicherheitsauflagen, mit Sturmgewehren bewaffnet und in Schutzmontur
statt.</span></p><p class="MsoNormal" style="background: white;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-color-alt: windowtext; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><br /></span></p>
<p class="MsoNormal" style="background: white;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-color-alt: windowtext; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Ästhetik</span></b><b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="background: white;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-color-alt: windowtext; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Auf visueller
Ebene kommt in <i>Mali </i>– wie bereits in der Vorgängerproduktion <i><a href="https://webserie.blogspot.com/2020/09/die-rekruten-reihe-webserien-der.html" target="_blank">Die Rekruten</a></i> – vielfach ein Fischaugenobjektiv zum Einsatz. Es fängt die
Protagonist*innen ein, während sie einem nicht identifizierbaren Interviewer
antworten, ihre Situation und konkreten Tätigkeiten schildern oder aber (sich)
selbst in Selfie-Optik filmen. Visuell bestimmend sind außerdem eine hohe
Schnittfrequenz, Wüstenflecktarn sowie der prägnante roströtlich-ockerfarbene
Sand, der im Vorspann sowie den Szenen-Überblendungen aufgegriffen wird und als
eine Art corporate design der Webserie fungiert. Die Sprechweise wirkt meist
wenig gestellt, dafür den Kommunikationsroutinen der Soldat*innen untereinander
entsprechend. Vielfach fallen dabei umgangssprachliche Wendungen à la „</span><span style="color: black; mso-color-alt: windowtext;"><a href="https://www.youtube.com/watch?v=vPBz4q1merY&list=PL0nyHde37tIZGqcsRjKLc0WkPwIQZdT4T&index=18" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">ohne
Klimaanlage schlafen ist echt kacke</span></a></span><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-color-alt: windowtext; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">.“ </span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-color-alt: windowtext; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><br /></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-color-alt: windowtext; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"></span></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhooD75iycV4M4GJALBrMukqnQEdmmC2L0BmeY4E8PqW2X2QG1qiqfCB0_5J7WHjZGKK6ytRROtL2rxCcgoGSyB5cxnLJrUk9Hsj6z97jdBmUpWWkoyRCGWfFIaZceuV848NC5DnHP2A-xq/" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img alt="" data-original-height="327" data-original-width="582" height="366" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhooD75iycV4M4GJALBrMukqnQEdmmC2L0BmeY4E8PqW2X2QG1qiqfCB0_5J7WHjZGKK6ytRROtL2rxCcgoGSyB5cxnLJrUk9Hsj6z97jdBmUpWWkoyRCGWfFIaZceuV848NC5DnHP2A-xq/w649-h366/image.png" width="649" /></a></td></tr></tbody></table><p></p><p align="center" class="MsoCaption" style="text-align: center;"><span><span face="Arial, sans-serif">Abbildung: Screenshot
aus</span><span face=""Arial",sans-serif"> <i>Mali</i>. </span></span></p><p align="center" class="MsoCaption" style="text-align: center;"><span><span face=""Arial",sans-serif"><br /></span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Auffällig an <i>Mali</i>
ist ferner die markante Postproduktion. An Messenger-Applikationen erinnernde
Einblendungen geben spielerisch Aufschluss über die verwendete Militärsprache, übersetzen
englische Fachtermini, geben Tageszeiten an oder kartieren das Gebiet des
jeweiligen Settings, mitunter sogar unter Verwendung von Emojis. In zwischengeschnittenen
Sequenzen werden insbesondere Autofahrten und Arbeitsroutinen im Camp
eingefangen, begleitet von dominanter und häufig wechselnder elektronischer
Musik. Sie beinhaltet in eklektizistischer Manier auch exotisierende
Geräuschelemente wie einen verfremdeten Muezzin-Ruf im Intro jeder Folge, das wie
die anderen Soundtracks aus den Webserien der Bundeswehr auf Spotify abrufbar
ist. Die auditive Ebene ist also von elektronischer Musik dominiert und
verzichtet beinahe gänzlich auf Rock, wie er in fiktionalen Kriegsfilmen und Serien
– von berühmten Vietnamkriegsfilmen wie <i>Apocalypse Now</i> bis zu den neuen
Kriegen in <i>Jarhead</i>, <i>The Hurt Locker</i> oder <i>Generation Kill</i> –
eine lange und umfangreiche Tradition hat. </span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><br /></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg8qRuHvYUwA6Op353fkxOio9I-_dFBN64PkuuZVvzuTelS74SwIXHHMIxmlM4blPSCjjoljYNyWN7LM-v4W_UPiuWc_8Borcu80bGF_E7Uo71YdZS_F-EI5-R_OefNEvR9ET60t8VEBozZ/s1920/Screenshot+%252817%2529.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1080" data-original-width="1920" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg8qRuHvYUwA6Op353fkxOio9I-_dFBN64PkuuZVvzuTelS74SwIXHHMIxmlM4blPSCjjoljYNyWN7LM-v4W_UPiuWc_8Borcu80bGF_E7Uo71YdZS_F-EI5-R_OefNEvR9ET60t8VEBozZ/w640-h360/Screenshot+%252817%2529.png" width="640" /></a></div><p></p><p class="MsoNormal" style="background: white;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-color-alt: windowtext; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"></span></p><p align="center" class="MsoCaption" style="text-align: center;"><span><span face="Arial, sans-serif">Abbildung: Screenshot
aus</span><span face=""Arial",sans-serif"> <i>Mali</i>.</span></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-color-alt: windowtext; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><br /></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">In Episode 25,
„Das größte Opfer“, wird der Absturz eines Kampfhubschraubers des Typs <i>Tiger</i> thematisiert, bei dem zwei
deutsche Piloten starben. Dabei wird merklich mit der bisherigen Ästhetik der
Webserie gebrochen. So äußern sich verschiedene, sichtlich emotional angegriffene
Bundeswehr-Akteur*innen in stärker gerahmten Interviewsituationen. Verglichen
mit den vorherigen und folgenden Episoden ist der Tonfall merklich ernster, auf
elektronische Musik wird verzichtet, das Filmen der Absturzstelle wurde
untersagt. Auf die Hintergründe des Vorfalls wird in der Folge auffallend wenig
eingegangen, aus dem Unfallbericht und </span><a href="https://www.sueddeutsche.de/politik/mali-bundeswehr-absturz-unfallbericht-1.4277608" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">damit
einhergehenden Berichterstattungen</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"> geht indes hervor, dass technische „</span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Schlampereien</span><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">“ am Hubschrauber maßgeblich gewesen seien. </span><b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><o:p></o:p></span></b></p><p class="MsoNormal" style="background: white;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></b></p><p class="MsoNormal" style="background: white;"><b><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Produktion, Distribution
und Vermarktung</span></b><b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><o:p></o:p></span></b></p><p class="MsoNormal" style="background: white;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Die an
Smartphone-Apps erinnernde Ästhetik der Einblendungen lässt sich im Rahmen des
transmedialen Storytellings von<i> Mali</i> verorten, so korrespondiert die
Webserie mit einem Facebook-Chatbot, der vermeintlich in Echtzeit aus dem Lager
in Mali informiere und auf Fragen antwortete. Laut der produzierenden
Werbeagentur <i><a href="https://www.castenow.de/cases/bundeswehr-mali" target="_blank">Castenow</a></i> handelte es sich hierbei um den „grösste[n] deutschsprachige[n]
Chatbot“, welcher der „Zielgruppe“ ermöglichte „</span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">noch aktiver ins Geschehen im Camp
einbezogen [zu werden] und […] den Einsatz hautnah [zu] erleben.</span><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">“ Im Rahmen der Arbeitgeberkampagne <i>Bundeswehr
Exclusive</i> versucht die Webserie <i>Mali </i>also – wie bereits ihre
Vorgängerin <i><a href="https://webserie.blogspot.com/2020/09/die-rekruten-reihe-webserien-der.html" target="_blank">Die Rekruten</a></i> – insbesondere für eine junge Zielgruppe möglichst
niedrigschwellig zugänglich zu sein, indem sie sich an ihre
Kommunikationskanäle und -routinen anzupassen sucht. „Man bekommt so den
Eindruck<span class="msoIns"><ins cite="mailto:Markus%20Kuhn" datetime="2020-12-21T12:03">,</ins></span> als wenn ein Freund vor Ort dabei
wäre und einen den Tag über Nachrichten teilt und das ist nochmal ein ganz
anderes Erlebnis, um wirklich nah an dem Einsatz dabei zu sein“ erklärt dazu der
„Beauftragte für die Kommunikation der Arbeitgebermarke Bundeswehr“ Dirk Feldhaus
im </span><a href="https://www.deutschlandfunk.de/bundeswehr-serie-mali-abenteuer-krieg.2907.de.html?dram:article_id=398872" target="_blank"><i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Deutschlandfunk</span></i></a><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">. </span></p><p class="MsoNormal" style="background: white;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">In der <a href="https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/regierungspressekonferenz-vom-13-oktober-842694/" target="_blank">Bundespressekonferenz</a>
vom 13.10.2017 reagierte ferner Holger Neumann (BMVg) auf prüfende Nachfragen
von Journalist*innen mit der Erklärung, dass <i>Mali</i> – zumindest implizit
anders als <i>Die Rekruten</i> – einen „kritischen“ Blick auf den
Soldat*innenberuf werfe:</span><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #111314; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> „</span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Wir haben vor, mit der Serie <i>Mali</i>
den Alltag unserer Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz Minusma aus
ihrer eigenen Perspektive darzustellen und wollen so ein möglichst
realistisches und authentisches Bild von einem Einsatz der Bundeswehr zeigen
[…]. </span><span face="Arial, sans-serif" style="background-attachment: initial; background-clip: initial; background-image: initial; background-origin: initial; background-position: initial; background-repeat: initial; background-size: initial; font-size: 12pt;">Hierzu gehört – das vielleicht zu dem Punkt Kritik, dass <i>Die
Rekruten</i> nur etwas über die Grundausbildung darstellen – jetzt eben der
Einsatz und auch, dass wir uns mit kritischen und ernsten Themen wie Verwundung
und Tod auseinandersetzen.</span><span face="Arial, sans-serif" style="background-attachment: initial; background-clip: initial; background-image: initial; background-origin: initial; background-position: initial; background-repeat: initial; background-size: initial; color: #111314; font-size: 12pt;">“ Dafür seien
6,5 Millionen Euro investiert worden, von denen ein Großteil – 4,5 Millionen
Euro – in die Werbekampagne flossen und der kleinere Teil, rund 2 Millionen, in
die Produktion der Webserie. Ein ähnliches Ungleichgewicht der Produktions- und
Werbekosten zeigte sich ebenfalls bei der Vorgängerproduktion <i><a href="https://webserie.blogspot.com/2020/09/die-rekruten-reihe-webserien-der.html" target="_blank">Die Rekruten</a></i>.</span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto;"><span face=""Arial",sans-serif" style="color: #111314; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="background: white;"><b><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Fazit</span></b><b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><o:p></o:p></span></b></p><p class="MsoNormal" style="background: white;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Der politische
Hintergrund der Minusma-Mission wird nur am Rande und im Kontext eines knapp
fünfminutigen „<a href="https://www.youtube.com/watch?v=FXsuFvfwzD8&list=PL0nyHde37tIZGqcsRjKLc0WkPwIQZdT4T&index=2" target="_blank">Specials</a>“ abgehandelt: „</span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Es ist einer
der gefährlichsten Einsätze der Vereinten Nationen, wenn nicht der
gefährlichste überhaupt, aber es ist wichtig, dass die Bundeswehr dort ist</span><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">“, erklärt ein Voiceover-Sprecher im Duktus einer
Reportage – und setzt damit den Ton der Webserie. Sie erzählt ,nah am Alltag
der Soldaten‘ und gewährt einen außergewöhnlichen Einblick in gegenwärtige
Außen- und Sicherheitspolitik, aber ohne eine umfangreichere Einordnung des
Einsatzes mitzuliefern, dessen Sinnhaftigkeit angesichts der undurchsichtigen
politischen Interessenlage kontrovers diskutiert, laut Expertise der <i><a href="https://www.swp-berlin.org/10.18449/2019A23/" target="_blank">Stiftung Wissenschaft und Politik</a></i> außerdem von Teilen der lokalen Bevölkerung sogar abgelehnt
und ob seiner Effizienz hinterfragt wird: „</span><span face="Arial, sans-serif" style="background-attachment: initial; background-clip: initial; background-image: initial; background-origin: initial; background-position: initial; background-repeat: initial; background-size: initial; font-size: 12pt; line-height: 107%;">Die öffentliche Meinung in Mali steht der Mission sehr kritisch
gegenüber. Sie moniert deren Passivität und die Tatsache, dass den Blauhelmen
die eigene Sicherheit wichtiger ist als der Schutz der Zivilbevölkerung […].
Rund 80% [der] militärischen Ressourcen [von Minusma] gehen in die
Sicherung der eigenen Infrastruktur und der Konvois, auf die die Mission
angewiesen ist, um ihre Basen zu versorgen.</span><span face="Arial, sans-serif" style="background-attachment: initial; background-clip: initial; background-image: initial; background-origin: initial; background-position: initial; background-repeat: initial; background-size: initial; font-size: 12pt; line-height: 107%;">“ </span><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Letztlich handelt es sich bei <i>Mali</i>
filmwissenschaftlich betrachtet eben um keine journalistische Annäherung,
sondern um ein komplexes Werbeformat, das sich bei unterschiedlichen
Medienästhetiken und ihren Erzählmodalitäten bedient, allen voran jenen der
Reportage, des V-Logs und des Reality-TV. All diese medialen Formen basieren schwerpunktmäßig
auf der Glaubwürdigkeit der Figuren und ihrer Inszenierung, im Fall <i>Mali </i>jener
der Soldat*innen. Wenn Rezipient*innen in den YouTube-Kommentarspalten also
Soldat*innen rezitieren „,</span><a href="https://www.youtube.com/watch?v=DKH7ml2t-V4&list=PL0nyHde37tIZGqcsRjKLc0WkPwIQZdT4T&index=6"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Döner wär
geil‘! Haha bester Mann!“</span></a><!--[if !supportNestedAnchors]--><a name="_Hlk58672183"></a><!--[endif]--><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"> oder loben „</span><a href="https://www.youtube.com/watch?v=-6Rek-fh3pM&list=PL0nyHde37tIZGqcsRjKLc0WkPwIQZdT4T&index=15" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Der Typ ist
mir mega Sympathisch [sic!] geworden direkt...Trotz heikler lage [sic!] immer
noch Humor einbauen </span><span face=""Segoe UI Emoji",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-family: "Segoe UI Emoji"; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">😅</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">“, lässt sich daraus schließen, dass es insbesondere
diese und der sie authentifizierende Stil von <i>Mali </i>sind, die goutiert
werden.</span><b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><o:p></o:p></span></b></p><p class="MsoNormal" style="background: white;"><b><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><br />
Angaben</span></b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><o:p></o:p></span></p><div style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">Staffeln: 1<br /></span><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">
Episoden: 29<br /></span><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">Episodenlänge: ~ 8 Minuten <br /></span><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">
Erscheinungsrhythmus: wochentäglich<br /></span><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">
Zuerst gezeigt auf: YouTube<br /> </span><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">
Regie: Bundeswehr/Castenow GmbH*<br /> </span><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">Produktion: Bundeswehr/Castenow GmbH*<br /></span><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">Autor*innen: Bundeswehr/Castenow GmbH*<br /></span><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">*(Nähere
Auskünfte wurden auf eine explizite Anfrage nicht gegeben)<br /></span><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">Produktionsland: Deutschland<br /> </span><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">Jahr: 2017<br /></span><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">Sprache: deutsch<br /> </span><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">Genre: Realitysoap/Dokuserie/Werbung </span></div><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;"><b><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">Verfügbar unter:</span></b></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;"><a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIZGqcsRjKLc0WkPwIQZdT4T" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIZGqcsRjKLc0WkPwIQZdT4T</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 12.12.2020).</span><b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><o:p></o:p></span></b></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;"><b><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">Übersicht weiterer Webserien von <i>Bundeswehr Exclusive </i>(nach Erscheinungsdatum):</span></b></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;"><b><i><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">Die Rekruten</span></i></b><b><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">, 2016</span></b><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;"> [Webserie, YouTube], URL: </span><a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIao-vYD1K4rvhW4Hoav-ITq" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIao-vYD1K4rvhW4Hoav-ITq</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 12.12.2020).</span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;"><b><i><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">BIWAK – Vier Tage in Eis und Schnee</span></i></b><b><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">, 2018</span></b><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;"> [Webserie, YouTube], URL: </span><a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIZ_Mbg5IgMFcHZhdt7cCvS7" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIZ_Mbg5IgMFcHZhdt7cCvS7</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 20.08.2020).</span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;"><b><i><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">Die Springer – Mach den Sprung deines Lebens</span></i></b><b><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">, 2018 </span></b><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">[Webserie, YouTube], URL: </span><a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIZKnd791pZiGcFndU39nGzh" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIZKnd791pZiGcFndU39nGzh</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 19.08.2020).</span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;"><b><i><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">Unbesiegt – Die Kraft der Invictus Games</span></i></b><b><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">, 2018</span></b><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;"> [Webserie, YouTube], URL: </span><a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIaXRsmt2FmcgRgZkXIeIeC9" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIaXRsmt2FmcgRgZkXIeIeC9</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 20.08.2020).</span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;"><b><i><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">KSK – Kämpfe nie für dich allein</span></i></b><b><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">, 2018 </span></b><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">[Webserie, YouTube], URL: </span><a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIb4uJTpTTDZ6QEumRgqJxMR" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIb4uJTpTTDZ6QEumRgqJxMR</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 19.08.2020).</span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;"><b><i><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">Survival – 7 Offiziere. Eine Mission</span></i></b><b><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">, 2019</span></b><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;"> </span><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">[Webserie, YouTube], URL: </span><a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIZbjqxMrL87J2Y6d3vjtRmA" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIZbjqxMrL87J2Y6d3vjtRmA</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 20.08.2020).</span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;"><b><i><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">Die Rekrutinnen – Folge uns in die Grundausbildung</span></i></b><b><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">, 2019<i> </i></span></b><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">[Webserie, YouTube], URL: </span><a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIY-EllG_FzO8WIbxEskWKnH" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIY-EllG_FzO8WIbxEskWKnH</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 19.08.2020). </span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;"><b><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">Übersicht der Präsenz in Sozialen Medien (Auswahl):</span></b></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">Facebook-Seite<i> Bundeswehr Exclusive </i>(seit 2016), URL: </span><a href="https://www.facebook.com/BundeswehrExclusive/" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.facebook.com/BundeswehrExclusive/</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 19.08.2020).</span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">Homepage, URL: </span><a href="https://www.bundeswehrkarriere.de/" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.bundeswehrkarriere.de/</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 19.08.2020).</span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">Instagram-Seite (<i>bundeswehrexclusive</i>), URL: </span><a href="https://www.instagram.com/bundeswehrexclusive/"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.instagram.com/bundeswehrexclusive/</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 19.08.2020).</span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">(Online-)Zeitschrift <i>Im Visier </i>(seit 2016), URL: </span><a href="https://www.bmvg.de/de/themen/personal/im-visier" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.bmvg.de/de/themen/personal/im-visier</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 19.08.2020).</span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">Podcast (<i>Funkkreis. Der Podcast der Bundeswehr</i>), URL: </span><a href="https://www.bundeswehr.de/de/aktuelles/meldungen/funkkreis-podcast-bundeswehr"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.bundeswehr.de/de/aktuelles/meldungen/funkkreis-podcast-bundeswehr</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 19.08.2020).</span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">Snapchat (<i>bundeswehrjobs</i>), URL: </span><a href="https://www.snapchat.com/add/bundeswehrjobs" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.snapchat.com/add/bundeswehrjobs</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 20.08.2020).</span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">Spotify (Playlist’s zu den Webserien), URL: </span><a href="https://open.spotify.com/artist/1itbdr2aLs6kQBi95jMgNn?si=mqQiqAbaQRC9ezdQoy6yhw" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://open.spotify.com/artist/1itbdr2aLs6kQBi95jMgNn?si=mqQiqAbaQRC9ezdQoy6yhw</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 19.08.2020).</span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">YouTube-Kanal<i> Bundeswehr Exclusive </i>(seit 2016); URL: </span><a href="https://www.youtube.com/channel/UCZPAni75bkLnjGO8yhuJpdw" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.youtube.com/channel/UCZPAni75bkLnjGO8yhuJpdw</span></a><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 19.08.2020).</span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></b></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;"><b><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">Sonstige Quellen</span></b></p><p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Szymanski, Mike (2019): Unfallbericht legt tödliche
Fehler offen. <i>Süddeutsche Zeitung</i>, URL: </span><a href="https://www.sueddeutsche.de/politik/mali-bundeswehr-absturz-unfallbericht-1.4277608" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.sueddeutsche.de/politik/mali-bundeswehr-absturz-unfallbericht-1.4277608</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 12.12.2020).<o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Tull, Denis M. (2019): VN-Peacekeeping in Mali. Anpassungsbedarf
für das neue Minusma-Mandat. <i>SWP-Aktuell</i>, 2019/A 23, April 2019. [Publikation
der Forschungsgruppe Naher/Mittlerer Osten und Afrika der Stiftung Wissenschaft
und Politik], URL: </span><a href="https://www.swp-berlin.org/10.18449/2019A23/" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.swp-berlin.org/10.18449/2019A23/</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 12.12.2020). <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Tull, Denis M. (2020): Deutsches und internationales
Krisenmanagement im Sahel. Warum sich die Diskussion über die Sahelpolitik im
Kreis dreht. <i>SWP-Aktuell</i>, 2020/A 43, Juni 2020. <a name="_Hlk58667440">[Publikation
der Forschungsgruppe Naher/Mittlerer Osten und Afrika der Stiftung Wissenschaft
und Politik], URL:</a> </span><a href="https://www.swp-berlin.org/publikation/deutsches-und-internationales-krisenmanagement-im-sahel/" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">https://www.swp-berlin.org/publikation/deutsches-und-internationales-krisenmanagement-im-sahel/</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> (Zugriff: 12.12.2020). <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Wiedemann, Charlotte (2018): Mali am Abgrund: Fünf
Jahre Militärintervention. <i>Blätter für deutsche und internationale Politik</i>
,5/2018. S. 64-70. <o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"> </span></p><p class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt;">(<b>Martha-Lotta Körber</b>, 27.12.2020)</span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="background: white;"><span face="Arial, sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">
</span></p><p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"> </span></p>Webserienbloghttp://www.blogger.com/profile/14369513455182111458noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5893831905843295282.post-48290867436874177292020-10-14T12:44:00.029+02:002021-11-03T12:57:28.339+01:00Skam Austin <div style="text-align: left;"><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;"><b><br /></b></span></div><div style="text-align: left;"><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;"><b>von Sina Göing //</b></span></div><div style="text-align: left;"><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;"><b><br /></b></span></div><div style="text-align: left;"><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;"><b><br /></b></span></div><p><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">Im Mittelpunkt der US-amerikanischen Webserie <i>Skam
Austin</i> steht eine Gruppe von Schüler*innen, die die Bouldin High School in
der texanischen Hauptstadt Austin besucht. Die behandelten Themen sind
vielfältig und reichen von Freundschaft und Beziehungsproblemen über Homosexualität,
Religion und Rassismus bis hin zu psychischen Erkrankungen, Alkoholmissbrauch, Essstörungen
und sexueller Gewalt. Bei <i>Skam Austin</i> handelt es sich nach <i>Skam
France</i>, <i><a href="https://webserie.blogspot.com/2020/09/druck.html" target="_blank">Druck</a></i> und <i>Skam
Italia</i> um die vierte Adaption der erfolgreichen norwegischen Webserie <i><a href="https://webserie.blogspot.com/2019/09/skam.html" target="_blank">Skam</a>. </i></span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">Während <i>Skam</i> abschließend vier Staffeln
umfasst, sind von <i>Skam Austin</i> bisher lediglich zwei Staffeln produziert
und veröffentlicht worden. Ob die Webserie um weitere Staffeln verlängert wird,
wurde offiziell bisher nicht bekanntgegeben (Stand: 24.09.2020).</span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;"><br /></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj1q9pKBXlmV9iwqWacVucSa2wdgPAFu2POm-pBqSE_B9iq3JyX8GDFZtGKYE38yt-0Ba3UWb37S6s1V8qzgnzvbSPefn-Cdbs-KurTX5nrvLRiYMZqwbQzxqa1907mQxj_qhTBW1bAcwih/s1920/Screenshot+Skam+Austin+1.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span style="font-family: arial;"><img border="0" data-original-height="1080" data-original-width="1920" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj1q9pKBXlmV9iwqWacVucSa2wdgPAFu2POm-pBqSE_B9iq3JyX8GDFZtGKYE38yt-0Ba3UWb37S6s1V8qzgnzvbSPefn-Cdbs-KurTX5nrvLRiYMZqwbQzxqa1907mQxj_qhTBW1bAcwih/w640-h360/Screenshot+Skam+Austin+1.jpg" width="640" /></span></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><span>Abbildung: Screenshot aus <i>Skam Austin</i>. </span><br /></span></td></tr></tbody></table><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;"><br /></span><p></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;"><o:p> </o:p></span><b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Handlung</span></b></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">Die erste Staffel von <i>Skam Austin</i> beleuchtet
den Alltag der sechzehnjährigen Megan, der es nach einem Streit mit ihrer
ehemals besten Freundin Abby und ihrem Ausstieg aus dem gemeinsamen Tanzteam –
den ‚Bouldin Kittens‘ – an gleichaltrigen Freundinnen fehlt. Obwohl Megan viel
Zeit mit ihrem Freund Marlon und dessen Clique verbringt, leidet sie sehr unter
ihrer Außenseiterposition und dem fehlenden Anschluss. Das ändert sich, als
Megan auf einer Schulveranstaltung Grace, Josefina (‚Jo‘) und Kelsey
kennenlernt. Auf Kelseys Vorschlag hin gründen die vier eine neue Tanzgruppe,
zu der sich wenig später auch ihre Mitschülerin Zoya gesellt. Während die
Mädchen immer mehr zu einer festen Einheit zusammenwachsen, stürzen alte und
neue Konflikte Megans Beziehung mit Marlon in eine ernste Krise.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">Protagonistin der zweiten Staffel, die etwa ein Jahr
nach der ersten einsetzt, ist Megans Freundin Grace, deren feministische Überzeugungen
auf eine harte Probe gestellt werden, als sie sich in Daniel, den größten
Mädchenschwarm der Schule, verliebt. Ihr Gewissenskonflikt wird dadurch
verstärkt, dass Kelsey ebenfalls Gefühle für Daniel hegt, in Folge dessen Grace
sich nicht nur zunehmend mit ihren eigenen Prinzipien, sondern darüber hinaus
mit Fragen der Loyalität konfrontiert sieht. Als nach einer durchzechten Nacht
plötzlich Nacktbilder von ihr auftauchen und Daniel in eine brutale Schlägerei
verwickelt wird, gerät Graces Leben vollends aus den Fugen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span style="font-family: arial;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Figuration</span></b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">Wer mit der norwegischen Webserie <i>Skam</i> und ihren
internationalen Versionen vertraut ist, weiß, dass die in den Adaptionen
auftretenden Figuren – trotz der gewohnten Namensänderungen – in der Regel
schnell ihren norwegischen Vorbildern zugeordnet werden können. Auch in <i>Skam
Austin</i> wird die Figurenkonstellation des Originals größtenteils beibehalten
– mit einer erwähnenswerten Ausnahme. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">So lässt die Webserie die Zuschauer*innen lange
darüber im Unklaren, bei welchem Charakter es sich um die US-amerikanische
Entsprechung von Isak, der im Original als homosexuell angelegten Figur des
Isak handelt. Der Grund dafür liegt darin, dass es in <i>Skam Austin</i> gleich
zwei Figuren in Marlons näherem Freundeskreis gibt, die für die Rolle von
Jonas’ schwulen besten Freund Isak infrage kämen. Zum einen wäre da Tyler, dessen
Homosexualität in der zweiten Staffel zwar offen demonstriert, in der ersten Staffel
allerdings noch nicht thematisiert wird; zum anderen Shay, die erst am Ende der
ersten Staffel – wenngleich nur im Wissen von Megan und Grace – geoutet wird.
Shay ist es auch, die – in Anlehnung an den originalen Handlungsverlauf –
versucht, Marlons und Megans Beziehung zu sabotieren, doch rührt ihre
Eifersucht nicht daher, dass sie sich in Marlon verliebt hat, sondern in Megan.
Der Umstand, dass sich die Merkmale der norwegischen Figur Isak in <i>Skam
Austin</i> auf zwei Charaktere zu verteilen scheinen, stellt nicht nur eine
Abweichung von <i>Skam</i> und den anderen Adaptionen dar, sondern provoziert mutmaßlich
einen Bruch mit den Erwartungshaltungen der Rezipient*innen. Trotz der großen
Übereinstimmung zwischen Shays und Isaks Handlungssträngen ist anzunehmen, dass
Kenner*innen der ersten <i>Skam</i>-Staffel – aufgrund der bloßen Tatsache,
dass Tyler ebenfalls männlich ist – zunächst ihn für Isaks US-amerikanisches
Pendant halten. Dadurch, dass Shays sexuelle Orientierung sowie ihr romantisches
Interesse an Megan erst im Staffelfinale offenbart werden, gewinnt der <i>plot
twist</i> – die Enthüllung, dass entgegen den Erwartungen primär Shay Isaks
Rolle einnimmt – zusätzlich an Gewicht. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">Mit Ende der ersten Staffel ist das Verwirrspiel um
Shay und Tyler jedoch längst nicht vorbei, sondern wird in der zweiten Staffel
von <i>Skam Austin</i> weiter vorangetrieben. Auf der einen Seite versucht Shay
– erneut im Einklang mit Isaks Handlungsstrang –, ihre Homosexualität zu
verstecken, indem sie Personen des anderen Geschlechts datet. Auf der anderen
Seite wird in den letzten beiden Folgen mittels mehrerer, teilweise als
Cliffhanger fungierender Hinweise auf Tylers Depression und seine heimliche
Affäre mit einem von Daniels Freunden ein neuer Handlungsbogen eröffnet. Ungeachtet
dessen, dass er während der zweiten Staffel kaum <i>screen time</i>
zugesprochen bekommt, entsteht so der Eindruck, dass Tyler, nicht Shay, Protagonist
einer potenziellen dritten Staffel werden und damit eine Position einnehmen
könnte, die im norwegischen <i>Skam</i> Isak zuteilwird. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">Obgleich die Frage nach Isaks US-amerikanischer
Entsprechung mit Blick auf <i>Skam Austin</i> nicht eindeutig beantwortet
werden kann, ist die verstärkte Repräsentation queerer Charaktere dennoch
hervorzuheben, da sie maßgeblich zur Diversität des Figurenensembles beiträgt. Aufgrund
dessen, dass Charaktere, die in <i>Skam</i> männlich besetzt sind, in <i>Skam
Austin</i> von Darstellerinnen gespielt werden – neben Shay wäre hier zum
Beispiel Graces lesbische Mitbewohnerin und Eskilds US-amerikanisches Pendant
Eve zu nennen –, kann zudem festgehalten werden, dass die US-amerikanische
Version noch stärker als die norwegische auf ein mehrheitlich weibliches
Figurenensemble setzt. In diesem Kontext sei auch auf das vermehrte Auftreten
ethnischer und religiöser Minderheiten verwiesen, die in Gestalt von Jo und
Jordan, die hispanoamerikanischer Herkunft sind, Poonam, einer Mitschülerin mit
indischen Wurzeln, sowie der schwarzen Muslima Zoya den Haupt- bzw. Nebencast
komplementieren.</span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;"><br /></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjATOARtLobu0dA3e7PX5JpaPhBZJ95uNwy42w_AepMovhaowSFWEMHmRCbx2fQZrzhgHNDbyVatfmAFSkDVyybb0SPEdxkhp3ZexNiCOdBX15xW0FK0jdcuBDOY1BQ3f-s31CSgsCoXfF7/s1920/Screenshot+Skam+Austin+2.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1080" data-original-width="1920" height="263" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjATOARtLobu0dA3e7PX5JpaPhBZJ95uNwy42w_AepMovhaowSFWEMHmRCbx2fQZrzhgHNDbyVatfmAFSkDVyybb0SPEdxkhp3ZexNiCOdBX15xW0FK0jdcuBDOY1BQ3f-s31CSgsCoXfF7/w467-h263/Screenshot+Skam+Austin+2.jpg" width="467" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;">Abbildung: Screenshot aus </span><i style="font-family: arial;">Skam Austin</i><span style="font-family: arial;">. </span></td></tr></tbody></table><br /><p></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 150%;">Thematische Struktur<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">Wie im vorangegangenen Abschnitt bereits angedeutet,
wurden die Haupthandlungsstränge des norwegischen Originals von <i>Skam Austin</i>
weitestgehend übernommen. Jedoch hält auch die US-amerikanische Adaptation hin und
wieder einige Neuerungen bereit. Dazu gehören – neben den vertauschten
Geschlechtern der Charaktere und den damit einhergehenden Änderungen im Handlungsverlauf
– Jos Flirt mit ihrer Online-Bekanntschaft Damian sowie Marlons, Shays und
Tylers gemeinsames Bandprojekt.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">Größere Abweichungen äußern sich in <i>Skam Austin</i>
im Zusammenhang mit einer weiteren charakteristischen Eigenschaft des
norwegischen Originals. In ihrem wissenschaftlichen Beitrag zu <i>Skam</i>
führen Markus Kuhn und Maria Malzew den internationalen Erfolg sowie die „länder-
und kulturübergreifende Wirkung“ (2018, 87) der norwegischen Webserie vor allem
auf die „Verbindung von Lokalem und Globalem“ (2018, 86) zurück. Universelle
Themen wie Freundschaft, Liebe und Sexualität werden mit lokal verankerten
Handlungsmotiven gepaart, wobei letztere das „Serienverstehen“ (Kuhn/Malzew
2018, 87) keinesfalls beeinträchtigen, sondern – ganz im Gegenteil – das
Seherlebnis genussvoller und vielfältiger gestalten. Mag die Gegenüberstellung
von leicht wiedererkennbaren Thematiken auf der einen und ortsgebundenen
Traditionen auf der anderen Seite zunächst als Widerspruch erscheinen, gehen
Kuhn und Malzew davon aus, dass <i>Skam</i> auch für Rezipient*innen außerhalb
Skandinaviens nachvollziehbar bleibt (vgl. 2018, 86 f.). Zum einen muss gesagt
werden, dass die kulturell spezifischen Handlungsmotive – darunter der
norwegische Nationalfeiertag und die Vorbereitung auf die ‚Russ‘-Feier der
Abiturklassen – nie derartig in den Handlungsverlauf eingreifen, dass es internationalen
Zuschauer*innen unmöglich wäre, dem weiteren Geschehen zu folgen (vgl.
Kuhn/Malzew 2018, 87). Zum anderen bieten die lokal verankerten Spezifika durchaus
auch einem nicht-norwegischen Publikum „Anknüpfungspunkte für eigene Erlebnisse“
(Kuhn/Malzew 2018, 86), da die meisten Zuschauer*innen kaum Probleme haben
sollten, diese in für sie verständliche Muster zu übersetzen. Vor dem
Hintergrund, dass sich <i>Skam Austin</i> – wie <i>Skam</i> (vgl. Kuhn/Malzew
2018, 69 f.) – an bekannten Genremustern des US-amerikanischen Highschool-Films
und Teen-Pics bedient, ist anzunehmen, dass die Identifikation mit den in der
Adaption gezeigten landestypischen Besonderheiten allein schon aufgrund des
räumlichen Settings leicht fallen dürfte. So handelt es sich sowohl beim
‚Prom‘, dem Abschlussball am Ende des Schuljahres, als auch bei den ‚Bouldin
Kittens‘ und Daniels Football-Team um Handlungsmotive, die so oder so ähnlich bereits
in zahlreichen US-amerikanischen Jugendfilmen – wie <i>She's All That</i> (USA
1999), <i>Mean Girls</i> (USA 2004) und <i>Easy A</i> (USA 2010) <a name="_Hlk51690341">–</a> und Jugendserien – darunter <i>The O.C.</i> (USA
2003–2007) und <i>One Tree Hill</i> (USA 2003–2012) – abgebildet wurden (vgl.
Kuhn 2013, 199 f.). Angesichts der häufigen medialen Reproduktion des
Highschool-Settings und des dort verhafteten Figurenensembles aus zickigen
Tänzerinnen und eingebildeten Football-Jocks ist es im Umkehrschluss allerdings
fraglich, ob die kulturell spezifischen Inhalte in <i>Skam Austin</i> einen
ähnlich großen Reiz auf internationale Zuschauer*innen ausüben können wie die
norwegischen Sitten und Gebräuche in <i>Skam </i>(vgl. Kuhn/Malzew 2018, 87 f.).
Dass <i>Skam Austin</i> trotzdem nicht zu einer klischeehaften und
einfallslosen Highschool-Serie verkommt, ist vor allem zwei dramaturgischen
Entscheidungen zu verdanken.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">Wie Kuhn und Malzew am Beispiel von <i>Skam</i>
deutlich machen, orientiert sich die norwegische Webserie zwar vordergründig an
den Genrekonventionen des Highschool-Films, transformiert und missachtet diese
aber letztendlich (vgl. 2018, 71). Selbiges ist auch in <i>Skam Austin</i> zu
beobachten, wie erneut mit Blick auf die Protagonist*innen der Webserie
deutlich wird. Charaktere, die zu Beginn oberflächlich und durchschaubar
daherkommen, entpuppen sich im weiteren Handlungsverlauf als vielschichtig und
komplex (vgl. Kuhn/Malzew 2018, 70 f.). Kelsey, die anfänglich nur auf
Äußerlichkeiten und Anerkennung bedacht ist, beweist später Charakterstärke und
emotionale Reife, als sie Grace verzeiht, dass diese sich hinter ihrem Rücken mit
Daniel trifft. Und auch Daniel, der in der ersten Staffel noch durch sein kontrollierendes,
manipulatives und egoistisches Verhalten auffällt, gibt im Laufe der zweiten
Staffel mehr und mehr seine sensible Seite preis. Obwohl Figuren wie Kelsey und
Daniel zunächst „konventionelle[n] Charaktermuster[n]“ (Kuhn/Malzew 2018, 70)
zu entsprechen scheinen, offenbaren sie letzten Endes eine Mehrdimensionalität,
mittels derer sich <i>Skam Austin</i> gängigen Genremerkmalen widersetzt. Damit
einher geht, dass der ‚Prom‘ – eines der prominentesten Handlungsmotive des
Highschool-Films (vgl. Kuhn 2013, 200) – in <i>Skam Austin</i> zwar stattfindet
(vgl. S02E09), dieser jedoch so wenig Raum einnimmt, dass er weder andere gewichtigere
Handlungsstränge – wie Graces Befürchtung, von Daniels Bruder vergewaltigt
worden zu sein – überlagert noch den krönenden Abschluss der Staffel bildet.
Fast schon nebensächlich werden die Ballszenen inmitten einer Folge platziert.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">Des Weiteren gewinnen einige Themen, die als
universell verständlich eingestuft werden können, durch ihre Überführung in einen
US-amerikanischen Kontext an besonderer Relevanz. Obwohl beispielsweise die
gesellschaftliche Marginalisierung von Muslimen auch in <i>Skam</i> und anderen
Adaptionen Erwähnung findet, verlangt ihre Berücksichtigung in <i>Skam Austin</i>
nach einer gesonderten Betrachtung. So unterscheiden sich die Anfeindungen, mit
denen Zoya an der US-amerikanischen Highschool zu kämpfen hat, von denen, die
sich Sana an ihrer norwegischen Schule anhören muss. Während jemand auf Sanas
Spindtür das Wort „Sharmuta“ (<i>Skam</i>, S02E09) – ‚Schlampe‘ – schmiert,
wird Zoya als „Terrorist“ (<i>Skam Austin</i>, S02E06) tituliert. Gegenüber
ihren Freundinnen schimpft Zoya an anderer Stelle: „I’m a black muslim living in
one of the reddest states of America. I’m the biggest loser of all“ (<i>Skam
Austin</i>, S01E02). Bietet sie als schwarze junge Frau, die in einem
republikanisch dominierten Bundesstaat wie Texas lebt, bereits genug
Angriffsfläche für rassistische Hetze, ist Zoya als gläubige, Hijab tragende
Muslima zudem einer Form des religiösen Hasses ausgesetzt, die fest in der jüngeren
US-amerikanischen Geschichte begründet liegt. Seit den Anschlägen vom 11.
September 2001, die die USA in einen nationalen Ausnahmezustand versetzten und in
einem weltweiten <i>War on Terror</i> mündeten, haben rassistische bzw. antimuslimische
Ressentiments innerhalb der US-amerikanischen Gesellschaft deutlich zugenommen.
Eine 2018 veröffentlichte Studie des <i>Institute for Social Policy and
Understanding</i> (<i>ISPU</i>) zeigt, dass 66% der befragten schwarzen bzw. afroamerikanischen
Muslime schon einmal Opfer rassistischer Diskriminierung geworden sind (vgl. Unbekannt
2020). Die Tatsache also, dass <i>Skam Austin</i> durch Zoyas Präsenz und
Kommentare auf diese Problematik aufmerksam macht, unterstreicht einmal mehr,
wie sehr die Webserie um Aktualität und Diversität bemüht ist. Außerdem wird
deutlich, dass sich die lokale Verankerung von <i>Skam Austin</i> weniger in
offensichtlichen Motiven wie dem ‚Prom‘ niederschlägt, sondern vielmehr in
Thematiken versteckt liegt, die bereits aus den restlichen <i>Skam</i>-Versionen
bekannt sein dürften, übertragen auf ein US-amerikanisches Setting jedoch eine
neue Brisanz erhalten.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;"><span style="font-family: arial;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Produktion und Distribution</span></b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;"><o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">Produziert wurde <i>Skam Austin</i> von <i>XIX
Entertainment</i>, der Produktionsfirma des Musikmanagers und
Fernsehproduzenten Simon Fuller, der bereits Formate wie <i>Pop Idol</i> und <i>So
You Think You Can Dance </i>ins Leben gerufen hat. War Julie Andem, die
norwegische Erfinderin von <i>Skam</i>, während der Produktion der ersten Staffel
von <i>Skam Austin</i> noch als Showrunnerin, Regisseurin und – zusammen mit Sarah
Heyward – als Drehbuchautorin tätig, zog sie sich mit Produktionsstart der
zweiten Staffel von ihren bisherigen Aufgaben zurück und trat von da an
lediglich in beratender Funktion auf. Stattdessen führte Phillip Bartell Regie;
Karen DiConcetto, Marlana Hope und Jessie Kahnweiler teilten sich die Arbeit am
Drehbuch.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">In Bezug auf die Art der Distribution orientiert
sich <i>Skam Austin</i> abermals an der norwegischen Version. Ohne
Vorankündigung und in unregelmäßigen Abständen wurden im Laufe einer Woche
mehrere kurze Videoclips von wenigen Minuten Länge online veröffentlicht. Jeden
Freitag erfolgte dann der Upload einer neuen Episode, bei der es sich um einen
Zusammenschnitt aus allen Clips der jeweiligen Woche handelt. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">Der erste Clip der ersten Staffel wurde am 24. April
2018 auf <i>Facebook Watch</i>, dem Streaming-Dienst der Social-Media-Plattform
<i>Facebook</i>, veröffentlicht. Am 27. April 2018 folgte die erste Episode;
die letzte Episode wurde am 15. Juni 2018 hochgeladen. Die Ausstrahlung der
zweiten Staffel fand vom 15. März bis 24. Mai 2019 statt. Was die Abrufbarkeit
der Webserie betrifft, hält man an dem bewährten Konzept des norwegischen
Originals fest: So können ausschließlich Personen innerhalb des Produktionslandes
auf die Episoden zugreifen. Dadurch, dass es sich bei <i>Skam Austin</i> um ein
Angebot von <i>Facebook</i> handelt und daher von vornherein nur
Internetnutzer*innen mit einem <i>Facebook</i>-Account die Inhalte einsehen
können, wird die Zugänglichkeit zusätzlich eingeschränkt. Da sich anders als
bei <i>Skam</i> und anderen Adaptionen der komplette Internetauftritt von <i>Skam
Austin</i> auf <i>Facebook </i>konzentriert, gibt es zudem keine offizielle
Website zur Serie, die abseits des Sozialen Netzwerks aufgerufen werden könnte.
Für diejenigen, die über eine norwegische IP-Adresse verfügen, sind die Folgen
von <i>Skam Austin</i> jedoch mittlerweile über die Online-Mediathek des
norwegischen Fernsehsenders <i>NRK TV</i> zugänglich. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">Eines der auffälligsten Merkmale von <i>Skam</i> <i>Austin</i>
ist, dass die Serie – wie für alle <i>Skam</i>-Versionen typisch – sowohl in –
vermeintlicher – Echtzeit als auch transmedial erzählt. Das bedeutet erstens,
dass der Upload-Zeitpunkt der Videoclips stets dem Wochentag und der Uhrzeit entspricht,
zu der die gezeigten Szenen spielen. Hervorgehoben wird dies durch korrespondierende
Textinserts zu Beginn jedes Videos. Zweitens wurde die Ausstrahlung der Clips von
zusätzlichen Webinhalten wie <i>Instagram</i>-Posts und Chatverläufen begleitet,
die auf der <i>Facebook</i>-Seite zur Webserie und den <a href="https://www.instagram.com/meglovessmoothies/" target="_blank">Social-Media-Accounts der Charaktere</a></span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;"> – ebenfalls in Echtzeit – geteilt wurden. User*innen
hatten online die Möglichkeit, mit den Figuren aus <i>Skam Austin</i> in
Interaktion zu treten, indem sie beispielsweise auf <i>Instagram</i> gepostete
Fotos, Videos und Stories liken, kommentieren und teilen konnten. Bisweilen orientierten
sich die Postings und die Online-Aktivität der Figuren an spezifischen
Ereignissen in der Serienhandlung. Neben Graces Essay, das sie gegen Ende der
zweiten Staffel verfasst, findet sich online auch der auf <i>Soundcloud</i>
geteilte Song „<a href="https://soundcloud.com/cfgc" target="_blank">Life In Italics</a>“ </span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">von Marlons Band <i>Clout from Grandma’s Closet</i>,
den er, Shay und Tyler im Finale der zweiten Staffel performen. Als Shay in der
ersten Staffel kurzzeitig ihr <i>Instagram</i>-Profil deaktiviert, war dieses
auch abseits der fiktionalen Serienwelt nicht mehr aufrufbar. Die transmediale
Erzählstruktur von <i>Skam Austin</i> fungiert insgesamt als Authentifizierungsstrategie,
die zur Folge hat, dass die Grenze zwischen Fiktion und Realität immer mehr
verwischt und eine Publikumsnähe geschaffen wird, die schon <i>Skam</i> zu weltweiter
Aufmerksamkeit verhalf (vgl. Kuhn/Malzew 2018, 77 f.).<o:p></o:p></span></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;"><br /></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjvAI0NEN-b2qCckRV9RaLEIURB3shB7D6WfkeD2fDNfnyuPj3in37pWb5nMB-rdZu-1P13PyW7rj8qQ-wYXJCMYOJDGRoburTQsVTsm8469SpZoAPyB8_DC0dVKYDKN3LEyOeGelk4raqF/s1185/Screenshot+Skam+Austin+3.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span style="font-family: arial;"><img border="0" data-original-height="898" data-original-width="1185" height="484" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjvAI0NEN-b2qCckRV9RaLEIURB3shB7D6WfkeD2fDNfnyuPj3in37pWb5nMB-rdZu-1P13PyW7rj8qQ-wYXJCMYOJDGRoburTQsVTsm8469SpZoAPyB8_DC0dVKYDKN3LEyOeGelk4raqF/w640-h484/Screenshot+Skam+Austin+3.png" width="640" /></span></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;">Abbildung: Screenshot aus <i>Skam Austin </i>(Instagrampräsenz). <br /></span></td></tr></tbody></table><span style="font-family: arial;"><br /><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;"><br /></span></span><p></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">Wie eingangs erwähnt, erstreckt sich <i>Skam Austin</i>
bislang nur auf zwei Staffeln. Obwohl eine Absetzung von Produktionsseite aus
noch nicht offiziell bestätigt wurde, erscheint es zum jetzigen Zeitpunkt dennoch
unwahrscheinlich, dass <i>Skam Austin</i> um weitere Staffeln verlängert wird
(Stand: 24.09.2020). Einen Hinweis auf ein mögliches vorzeitiges Ende der
Webserie lieferte Graces Darstellerin Kennedy Hermansen, die sich Anfang 2020
in einem Livestream auf ihrem <a href="https://www.youtube.com/watch?v=heLxUeUsziw" target="_blank"><i>Instagram</i>-Account </a></span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;"><a href="https://www.youtube.com/watch?v=heLxUeUsziw" target="_blank">ausfallend über <i>Facebook Watch</i></a> äußerte und
dem Streaming-Anbieter vorwarf, aus mangelndem Interesse an einer Fortführung <i>Skam
Austin</i> absichtlich nicht mehr beworben zu haben.<o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 115%;"><o:p> </o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-outline-level: 1; text-align: justify;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Angaben<o:p></o:p></span></b></p>
<div style="line-height: 115%; text-align: justify;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">Staffeln:
2<br /></span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">Clips:
114 [46 (Staffel 1); 68 (Staffel 2)]<br /></span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">Episoden:
18 [8 (Staffel 1); 10 (Staffel 2)]<br /></span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">Episodenlänge:
26–51 Min. (Staffel 1); 18–41 Min. (Staffel 2)<br /></span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">Zuerst
gezeigt auf: <i>Facebook Watch<br /></i></span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">Regie:
Julie Andem (Staffel 1); Phillip Bartell (Staffel 2)<br /></span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">Produktion:</span>
<i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">XIX
Entertainment<br /></span></i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">Autor*innen:
Julie Andem, Sarah Heyward (Staffel 1); Karen DiConcetto, Marlana Hope, Jessie
Kahnweiler (Staffel 2)<br /></span><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-GB" style="font-size: 12pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-GB;">Jahr: 2018–<br /> </span><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-GB" style="font-size: 12pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-GB;">Genre: Teen-Pic, Coming of Age, Queer<br /></span><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-GB" style="font-size: 12pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-GB;"><o:p> </o:p></span></span></div>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-outline-level: 1;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Abrufbar unter:<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">Facebook
Watch</span></i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"> (nur mit <span style="mso-bidi-font-weight: bold;">US-</span>amerikanischer
IP-Adresse zugänglich): </span><a href="https://www.facebook.com/SKAMaustin/videos" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">https://www.facebook.com/SKAMaustin/videos</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">
(Zugriff: 24.09.2020).<o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">Online-Mediathek
von <i>NRK TV</i> (nur mit norwegischer IP-Adresse zugänglich): </span><a href="https://tv.nrk.no/serie/skam-austin" target="_blank"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">https://tv.nrk.no/serie/skam-austin</span></a><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;">
(Zugriff: 24.09.2020).<o:p></o:p></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: left;"><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 115%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-outline-level: 1; text-align: justify;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Forschungsliteratur<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 6pt 21.3pt; text-align: left; text-indent: -21.3pt;"><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Kuhn,
Markus (2013): „Der Einfluss medialer Rahmungen auf das Spiel mit Genrekonventionen:
Die Webserie <i>Prom Queen</i> als Transformation des Highschool-Films im
Internet“, in: Henke, Jennifer (et al.) (Hrsg.), <i>Hollywood Reloaded:
Genrewandel und Medienerfahrung nach der Jahrtausendwende</i>, Marburg:
Schüren, S. 192–217.</span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 6pt 21.3pt; text-align: left; text-indent: -21.3pt;"><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 115%;"><br /></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 6pt 21.3pt; text-align: left; text-indent: -21.3pt;"><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 115%;">Kuhn,
Markus/Maria Malzew (2018): „Zwischen medialer Transformation, kultureller
Aneignung und lokaler Authentizität: Die norwegische Webserie <i>Skam</i> als
Beispiel für die audiovisuelle Vielfalt der Medienkultur der Gegenwart“, in:
Rückert, Frederike (Hrsg.), <i>Bewegte Welt // Bewegte Bilder</i>, München:
kopaed, S. 53–91.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 21.3pt; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; margin: 0cm 0cm 6pt 21.3pt; text-align: justify; text-indent: -21.3pt;"><span style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 115%;"><o:p> </o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; mso-outline-level: 1; text-align: justify;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span lang="EN-US" style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-US;">Sonstige
Quellen<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 6pt 21.3pt; text-align: left; text-indent: -21.3pt;"><span lang="EN-GB" style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-GB;">Unbekannt (2020): „Research on Racism and the
Experiences and Responses of American Muslims“, in: <i>ispu.org</i>,
Online-Ressource [https://www.ispu.org/research-on-racism-and-the-experiences-and-responses-of-american-muslims/]
(Zugriff: 24.09.2020).<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: justify;"><span lang="EN-GB" style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-GB;"><o:p> </o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: justify;"><span lang="EN-GB" style="font-family: arial; font-size: 12pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: EN-GB;"><o:p><br /></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 115%; text-align: justify;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: arial;">(<b>Sina
Göing</b>, 14.10.2020)</span><o:p></o:p></span></p><b></b><p></p>Webserienbloghttp://www.blogger.com/profile/14369513455182111458noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5893831905843295282.post-68610797998647791782020-09-28T08:41:00.021+02:002021-11-03T12:57:39.332+01:00Druck<div><b><br /></b></div><b>von Moritz Stock //</b><div><b><br /></b>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></div><div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Bei <i>Druck</i>
handelt es sich um die deutsche Adaption der norwegischen Web- und Fernsehserie
<i><a href="https://webserie.blogspot.com/2019/09/skam.html" target="_blank">Skam</a></i> (NO 2015–2017, NRK). Im Mittelpunkt steht eine Berliner
Freundesclique, welche sich kurz vor Ende der Schulzeit mit verschiedenen
romantischen Verwicklungen, aber auch der individuellen Zukunftsplanung
auseinandersetzen muss. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face="Arial, Tahoma, Helvetica, FreeSans, sans-serif" style="caret-color: rgb(66, 66, 66); color: #424242;">Die Webserie </span><i style="caret-color: rgb(66, 66, 66); color: #424242; font-family: Arial, Tahoma, Helvetica, FreeSans, sans-serif;">Druck</i><span face="Arial, Tahoma, Helvetica, FreeSans, sans-serif" style="caret-color: rgb(66, 66, 66); color: #424242;"> kommt
bisher auf fünf Staffeln. Die Fünfte, welche eine neue Generation an Figuren einführt, ist am 20.09.2020 auf YouTube gestartet.</span><o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Genre<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></i></div><div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Druck</span></i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"> knüpft an Konventionen
des Coming-of-Age-Genres an. So stehen auch in der deutschen Adaption die erste
große Liebe, damit verbundene Hoffnungen und Zweifel, sexuelles Erwachen, die
Auflehnung gegen elterliche Autoritäten und die adoleszente Identitätssuche im
Vordergrund (vgl. Wegener 2011, 129 und Krauß/Stock 2020). Hanna, auf deren
Sichtweise und Handlungsmotivation sich die erste Staffel konzentriert, stellt
eine für das Genre typische, sinnsuchende Figur dar: Sie hinterfragt sich
selbst und ihr Verhältnis zu anderen, sucht einen ihr Sicherheit versprechenden
Platz in der Welt und macht im Laufe der Rahmenhandlung der ersten Staffel eine
signifikante Entwicklung durch. Auf dieser Reise zur Selbsterkenntnis
problematisiert sie ihre erste ernsthafte romantische Paarbeziehung, lernt, wem
sie auf freundschaftlicher Ebene vertrauen kann und was sie als Person
ausmacht. Speziell bei Hannas ersten partnerschaftlichen Erfahrungen verzichtet
die Serie auf eine romantisch-verklärende Inszenierung. <o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Auch
in der zweiten Staffel wird auf eine vertraute, genretypische
Figurenkonstellation gesetzt: Hier findet eine romantische Annäherung zwischen
dem wohlhabenden, zunächst arrogant und überheblich wirkenden Schönling
Alexander Hardenberg und der politisch-progressiv gezeichneten Mia Winter
statt. Trotz augenscheinlicher Gegensätze entwickelt sich langsam eine
konfliktbehaftete Liebesgeschichte. Die Diversitätsbestrebungen der Serie
zeigen sich am deutlichsten in der dritten Staffel, in welcher sich der von
einer religiösen Mutter erzogene Matteo in den transsexuellen David verliebt.
Hier unterscheidet sich die deutsche Adaption am deutlichsten von der
Originalserie, in der es keinen transsexuellen Charakter gibt. In der vierten
Staffel steht schließlich die Muslima Amira im Zentrum. Mit ihr wird das Thema
religiöse Identität, aber auch Alltagsrassismus in den Vordergrund gerückt. In
jeder Staffel werden also verschiedene gesellschaftspolitische, für Jugendliche
potentiell relevante Themen über variierende romantische Konstellationen
erzählt.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Verknüpft
mit dieser jeweiligen Zentrierung auf eine Hauptfigur je Staffel, liegt der
primäre Fokus in <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Druck</i> ganz
grundsätzlich auf der Sichtbarmachung von universellen, mit dem Heranwachsen
verbundenen Krisenmomenten und Gefühlszuständen. Sie werden alltagsnah und ohne
große dramaturgische Überhöhungen geschildert. Während aktuell populäre
US-amerikanische Jugendserien wie <i style="mso-bidi-font-style: normal;">13
Reasons Why </i>(<i>Tote Mädchen lügen nicht</i>, USA 2017–2020, Netflix) oder <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Riverdale </i>(USA 2017–, The CW) sowie auch
die bisher bekannteste Funk-Produktion <i style="mso-bidi-font-style: normal;"><a href="https://webserie.blogspot.com/2019/01/wishlist.html" target="_blank">Wishlist</a>
</i>(D 2016–2018, Funk)<i style="mso-bidi-font-style: normal;"> </i>das
Erwachsenwerden als bedrohlichen Ausnahmezustand inszenieren und
Coming-of-Age-Narrative mit Erzählkonventionen des Horror-, Crime-, oder
Thriller-Genres verbinden, setzt <i>Druck</i> weniger auf Dramatisierungen und
Grenzüberschreitungen. Vielmehr genügt schon eine nicht oder nur verzögert
beantwortete Textnachricht als dramatischer Konflikt. <o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Innovativ
ist <i>Druck</i> vor allem in der Darstellung und narrativen Integration von
digitalen Kommunikationsmedien. Die Figuren stehen untereinander über
Messenger-Dienste ständig in Kontakt, planen darüber Freizeitaktivitäten,
suchen im Internet nach Hilfestellungen für alltägliche Probleme und lassen
sich von populären Kampagnen wie #<i>MeToo</i> inspirieren. <i>Druck</i> ist
damit Teil einer Reihe aktueller Jugendserien (z.B. auch <i>American Vandal</i>
(USA 2017–2018, Netflix) und <i>How to Sell Drugs Online (Fast)</i> (D 2019–,
Netflix)), welche versuchen filmische Ausdrucksformen für die Mediatisierung
jugendlicher Lebenswelten zu finden. <o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4JjEQluToFbjRJ9zmWJXz2z_84UUFGVRaU724ErQ8SQuXg2fb6FzYVsgQ4jBwnFr3PWAYgmB6b10QQbEAXVzu5iACNziwsdS-ZNcjgIlnElW1cBO3RV3gDRoPBjXY_5hkqBJ4pin-HyfR/s1920/Screenshot+%25282402%2529.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1080" data-original-width="1920" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4JjEQluToFbjRJ9zmWJXz2z_84UUFGVRaU724ErQ8SQuXg2fb6FzYVsgQ4jBwnFr3PWAYgmB6b10QQbEAXVzu5iACNziwsdS-ZNcjgIlnElW1cBO3RV3gDRoPBjXY_5hkqBJ4pin-HyfR/w640-h360/Screenshot+%25282402%2529.png" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Abbildung: Screenshot aus <i>Druck</i>.<br /><br /></td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Dramaturgie und Ästhetik<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></div><div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Dramaturgisch
verfolgt <i>Druck</i> einen unaufgeregten, auf das Innenleben der
Protagonist*innen und deren alltägliche Krisen konzentrierten Ansatz.
Geradlinig-horizontal wird eine übersichtliche Anzahl von Handlungssträngen
miteinander verknüpft, die sich jeweils innerhalb einer begrenzten Menge von
sozialen Settings (wie der Schule, dem Jugendzimmer oder variierenden Partys) ereignen.
<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">In
jeder der vier Staffeln liegt der erzählerische Fokus auf der Entwicklung einer
Figur. Beiläufig wird in der Mise en Scène auch das erweiterte Figurenensemble
weiterhin eingebunden. Da Matteo und Mia zusammen in einer Wohngemeinschaft leben,
kann beispielsweise das romantische Drama zwischen Mia und Alexander in der
dritten Staffel im Hintergrund fortgeführt werden.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Die
Alltagswelt der Jugendlichen kann zweifellos als mediatisiert bezeichnet
werden: Eine Interaktion mittels Online-Medien und eine von Angesicht zu
Angesicht überlappen einander. Die Serie greift diese Kommunikation mittels
Sozialer Medien und dem Smartphone in ihrer Ästhetik auf, das Filmen von sich
selbst und anderen mit dem Handy ist ein selbstverständlicher Teil des Alltags
der Protagonist*innen. Einzelne Einstellungen suggerieren durch
intradiegetische Handykameras entstanden zu sein. Immer wieder sind eingeblendete
Textnachrichten zu lesen, die Emotionen verbalisieren, aber auch interpersonale
Konflikte offenlegen. <o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Die
Bildsprache wurde für die Rezeption am Smartphone entwickelt. So werden die
Hauptfiguren häufig in Nahaufnahmen gezeigt, der Fokus liegt hier auf den situativen
Empfindungen. Sehr stark wird in der Serie auf eine Ästhetik alltäglicher
adoleszenter Existenz gesetzt: In einzelnen Szenen werden immer wieder kleine
Alltagsmomente, wie das Sitzen am Schreibtisch, das Umherwandern im Zimmer oder
das Hören von Musik gezeigt.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Themen und Werte<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></div><div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Über
die verschiedenen interpersonalen Konflikte hinaus, behandelt die Serie immer
wieder aktuelle gesellschaftspolitische Themen. Die selbstsicher auftretende
und sich progressiv gebende Figur Mia, dient etwa dazu, weibliche Solidarität
und feministische Ideale zu verhandeln. In der zweiten Staffel wird sie auf
einer öffentlichen Toilette sexuell bedrängt, was in der Serie funktionalisiert
wird um zu demonstrieren, wie junge Frauen sich gegen Formen sexueller Gewalt
wehren können. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Besonders
in den ersten zwei Staffeln liegt der Schwerpunkt auf adoleszenter
Weiblichkeit.<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Neben Solidarität und
Freundschaft junger Frauen, thematisiert die Serie weibliche Sexualität– vor
allem über intime Gesprächssituationen, in denen die Freundinnen offen über
Verhütung, Masturbationserfahrungen, Nacktbilder im Internet und Penisgrößen
reden. So wird gerade das Sprechen über sexuelle Unsicherheiten und Vorlieben
enttabuisiert und als selbstverständlicher Teil weiblicher jugendlicher
Lebenswelten dargestellt. <o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Die
Präsenz der Hijab tragenden Muslima Amira führt zu wiederkehrenden
Auseinandersetzungen mit religiöser Identität, kultureller Vielfalt und
alltäglichen Ausgrenzungserfahrungen. Daneben macht die Figur der Kiki erste,
enttäuschende sexuelle Erfahrungen und hadert mit ihrem Aussehen, womit die
Serie den gefühlten sozialen Druck auf Heranwachsende (und nochmals in
besonderer Weise auf Mädchen) in einer übersexualisierten, auf Äußeres
fixierten Gesellschaft darstellt. Durch das Coming-Out-Narrativ in der zweiten
Staffel wird ein Blick auf sexuelle Orientierungssuche gelenkt. Zur Clique
gehört auch die Afrodeutsche Sam, die in den ersten vier Staffeln aber nur
selten über den Status der Sprüche klopfenden, lockeren Freundin hinauskommt. <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Druck</i> schließt insgesamt aber an die
Diversitätsbestrebungen vieler zeitgenössischer US-Fernsehproduktionen an. </span><span style="font-size: 12pt;">Was in
der Serie größtenteils an den Rand gedrängt wird, sind Fragen schichtspezifischer
Zugehörigkeiten und wie sich diese auf die Bewältigung jugendlicher
Entwicklungsherausforderungen auswirken können.</span><span style="font-size: 12pt; mso-spacerun: yes;"> </span></div><div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span style="mso-spacerun: yes;"><br /></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Durch
die Verhandlung vieler Themen auf der individuellen Mikroebene und die
Fokussierung auf die emotionalen Zustände der Protagonist*innen, werden
grundlegendere strukturelle Probleme nicht angetastet. Im Vordergrund stehen
Jugendliche der ökonomisch abgesicherten deutschen Mittelschicht. Über die
Figur des Alexander Hardenberg wird zwar immer wieder angedeutet, wie eine ökonomisch
privilegierte Position berufliche Perspektiven verbessern kann, weiter verfolgt
wird dieses Thema aber nicht. Auch sonst leben die Hauptfiguren als
Schüler*innen in geräumigen Berliner Wohnungen oder wachsen in
Einfamilienhäusern am Stadtrand auf. <o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Die
Darstellung jugendlichen Erlebens erfolgt damit aus der Perspektive gut
behüteter Gymnasiast*innen, welche sich nur selten mit drängenden ökonomischen
Fragen beschäftigen müssen. In der Serie werden demnach Geschichten über das
Aufwachsen unter ganz spezifischen sozioökonomischen Bedingungen erzählt. In
Deutschland lebt rund ein Fünftel der jungen Menschen in finanziell und sozial
benachteiligten Familien (Albert/Hurrelmann/Guenzel 2019, 39). Diese finden
in der Serie aber nicht statt. <o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Auch
der politische Aktivismus der Protagonist*innen bleibt diffus. Zwar wird in den
transmedialen Erweiterungen gezeigt, wie sie sich für eine Fridays for Future
Demonstration vorbereiten oder ein Benefiz-Konzert für Geflüchtete
organisieren, in der Haupthandlung spielen diese Themen aber kaum eine Rolle. Für
welchen konkreten gesellschaftlichen Wandel sich die Figuren einsetzen, wird
weder in der Serie noch in den Erweiterungen konkret ausformuliert. Dies zeigt
sich auch beim Thema Alltagsrassismus: Vereinzelt äußern sich Passanten negativ
gegenüber der Hijab tragenden Amira und es wird plastisch gemacht, wie
sich Amira – die Hauptfigur der vierten Staffel – in diesem Moment fühlt. Eine weiterführende
Auseinandersetzung mit strukturellem Rassismus oder Islamophobie, die über den
konkreten Einzelfall hinausgeht, erfolgt aber nicht. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<br /></div><div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Distribution und Produktion<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></div><div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Die
Distribution ist eng verzahnt mit den Ereignissen der einzelnen Clips und Episoden:
Posts aus der fiktionalen Handlung setzen sich auf verschiedenen sozialen
Plattformen fort, wo die Figuren durch fiktive Profile vertreten sind. Durch
diese können neben den jeweiligen Hauptfiguren weitere Charaktere und
Figurenperspektiven der vergangenen Staffeln fortgeführt werden. Zu den
transmedialen Erweiterungen gehören die Funk-Plattform, der YouTube-Kanal zu <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Druck</i>, Profile der Figuren auf Instagram,
eine Playlist auf Spotify und ein What’s-App- (später Telegram-) Newsletter,
mittels dem die Follower sich nicht nur updaten, sondern den Produzierenden
auch Kritik und Verbesserungsvorschläge mitteilen können.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Mit der
‚Echtzeit‘-Distributionsstrategie ist <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Druck</i>,
wie die Vorlage <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Skam</i>, auf eine
medienübergreifende und mobile Nutzung hin ausgerichtet und bestreitet neue
Wege gegenüber der wöchentlichen, linearen Ausstrahlung, aber auch gegenüber
dem von Netflix geprägten „binge-publishing model“ (Sundet 2018, 9). Zwar lässt
sich<i style="mso-bidi-font-style: normal;"> </i>die Serie am Stück rezipieren
(wenn mehrere Folgen auf der korrespondierenden Webseite, auf der
Funk-Plattform oder auf dem zugehörigen YouTube-Kanal erschienen sind) oder in
der Regel wöchentlich am Freitag verfolgen. Zunächst werden einzelne Szenen
aber zur fiktiven ‚Echtzeit‘ publiziert. Einblendungen markieren den Zeitpunkt,
der sich aus den Charakteren und Geschichten, aber nicht mehr aus einem festen
Sendeschema ergibt. Auf der einen Seite erlebt das Publikum die Ereignisse
vermeintlich zeitgleich mit den Figuren mit, auf der anderen Seite zeitgleich
mit anderen ‚eingeweihten‘ Zuschauer*innen, die den kontinuierlichen Updates
folgen. Die ‚Echtzeit‘-Strategie kann daher sowohl Fan-Praktiken befördern als
auch eine Identifikation mit den Figuren stärken. In Kombination mit den fiktiven
Profilen und den unbekannten Darsteller*innen, deren tatsächliche Hobbys und
Vorlieben zum Teil in die Figurenzeichnungen einflossen, wird zudem eine
Authentizität suggeriert.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Druck</span></i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"> baut
als Adaption somit auf den transmedialen Strategien des norwegischen <i>Skam</i>
auf, passt diese aber den veränderten Mediennutzungspraktiken der anvisierten
jungen Zielgruppe an. So werden narrative Erweiterungen nicht mehr auf
Facebook, sondern Instagram, What’s-App und später Telegram veröffentlicht und
die einzelnen Episodenfragmente sowie ganzen Episoden, nicht wie das
norwegische Original auf einer sendereigenen Homepage, sondern über einen separat
eingerichteten YouTube-Kanal distribuiert. Auf diesem fanden während der
Ausstrahlung auch regelmäßig virtuelle Release-Partys zu den einzelnen Folgen,
sowie auch Binge-Watching-Events statt, bei denen gemeinschaftlich die Serie
nochmal komplett geschaut werden konnte. Die Chat-Funktion von YouTube erlaubte
dabei einen zeitgleichen Austausch. <o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Während
der vierten Staffel, in der es auch um die Abiturprüfungen ging, konnten die
Abitur-Feierlichkeiten über Instagram-Stories aus weiteren, nicht in der Serie
gezeigten Perspektiven verfolgt werden. Dazu werden Figureneinführungen (und
auch Abschiede) über Instagram und What’s-App-Nachrichten arrangiert. Hans
(eine ab der zweiten Staffel regelmäßig auftretende Figur) wurde vor dem Start
der zweiten Staffel erstmals auf Instagram und den separat über das Smartphone
abzurufenden What’s-App-Chat-Protokollen gezeigt und der vorläufige Abschied
der Figur der Mia (die für ein Auslandsjahr nach Spanien geht) wird über What’s-App-Chat
Verläufe vorbereitet. Über Chat-Verläufe und einen auf YouTube veröffentlichten
Skype-Chat erfahren die Nutzer*innen auch mehr über ihre Erlebnisse in Spanien.
Über diese transmedialen Erweiterungen wird die Handlung der Serie also fortgesetzt
und erweitert.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<br /></div><div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Angaben</span></b></div><div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Staffeln:
4<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Episoden:
10/10/10/10 (erste/zweite/dritte/vierte Staffel)<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Episodenlänge:
ca. 15–36 Minuten <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Erscheinungsrhythmus:
täglich/wöchentlich<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Zuerst
gezeigt auf: YouTube und funk.net<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Regie:
Pola Beck (erste – vierte Staffel), Jano Ben Chaabane (zweite Staffel), Tom
Lass (dritte Staffel), Chris Miera (dritte Staffel), Barbara Ott (vierte
Staffel), Luzie Loose (vierte Staffel)<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Produktion:
Bantry Bay im Auftrag für funk<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Jahr:
2018<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: left;">
<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><b>Abrufbar
unter:</b><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><br /></div><div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;"><div style="text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><a href="https://www.youtube.com/channel/UCr5zglOqHZAEfCcAx_nw1dQ/about" target="_blank">https://www.youtube.com/channel/UCr5zglOqHZAEfCcAx_nw1dQ/about</a></span><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"> </span></div>
<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><div style="text-align: left;"><span style="font-size: 12pt;">(Zugriff 02.09.2020)</span></div><o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></div><div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Forschungsliteratur<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="CitaviBibliographyEntry"><br /></div><div class="CitaviBibliographyEntry">
<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Albert, Mathias/Hurrelmann,
Klaus/Quenzel, Gudrun (2019): Jugend 2019. Zwischen Politisierung und
Polarisierung. In: Albert, Mathias/Hurrelmann, Klaus/Quenzel, Gudrun (Hrsg.): <i>18.
Shell Jugendstudie: Jugend 2019 – Eine Generation meldet sich zu Wort. </i>Weinheim
und Basel: Beltz, S. 35–46.<o:p></o:p></span></div><div class="CitaviBibliographyEntry"><br /></div>
<div class="CitaviBibliographyEntry">
<span style="mso-bookmark: _CTVL001cb62f7fa138b4bc6878c76d772514c90;"><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-GB" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: EN-GB;">Krauß, Florian/Stock, Moritz (Hrsg.): <i>Teen TV. </i></span></span><span style="mso-bookmark: _CTVL001cb62f7fa138b4bc6878c76d772514c90;"><i><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Repräsentationen,
Lesarten und Produktionsweisen aktueller Jugendserien</span></i></span><span style="mso-bookmark: _CTVL001cb62f7fa138b4bc6878c76d772514c90;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">. </span></span><span style="mso-bookmark: _CTVL001cb62f7fa138b4bc6878c76d772514c90;"><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-GB" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: EN-GB;">Wiesbaden: Springer VS.<o:p></o:p></span></span></div><div class="CitaviBibliographyEntry"><span style="mso-bookmark: _CTVL001cb62f7fa138b4bc6878c76d772514c90;"><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-GB" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: EN-GB;"><br /></span></span></div>
<div class="CitaviBibliographyEntry">
<span style="mso-bookmark: _CTVL001cb62f7fa138b4bc6878c76d772514c90;"><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-GB" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: EN-GB;">Sundet, Vilde Schanke (2019): <i>From ‘Secret’ Online
Teen Drama to International Cult Phenomenon. The Global Expansion of SKAM and
its Public Service Mission</i>, in: </span></span><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-GB" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: EN-GB;">Critical Studies in Television, Vol 15(I), S. 69</span><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: EN-US;">–</span><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-GB" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: EN-GB;">90.</span><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: EN-US;"><o:p></o:p></span></div><div class="CitaviBibliographyEntry"><span face=""Arial",sans-serif" lang="EN-GB" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: EN-GB;"><br /></span></div>
<div class="CitaviBibliographyEntry">
<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Wegener, Claudia (2011): Der Kinderfilm. Themen
und Tendenzen. In: Schick, Thomas/Ebbrecht, Tobias (Hrsg.): <i>Kino in
Bewegung: Perspektiven des deutschen Gegenwartsfilms.</i> Wiesbaden: Springer
VS, S. 121–135.<o:p></o:p></span></div>
<div class="CitaviBibliographyEntry">
<br /></div><div class="CitaviBibliographyEntry"><br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">(<b>Moritz
Stock</b>, 28.09.2020)<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<br /></div>
<b></b></div>Webserienbloghttp://www.blogger.com/profile/14369513455182111458noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5893831905843295282.post-84658917382686818172020-09-10T18:38:00.007+02:002022-03-03T08:11:30.584+01:00Die Rekruten [Reihe: Webserien der Bundeswehr, Teil 1]<br />
<div class="MsoNormal" style="background: white;"><b><span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;"><br /></span></b></div><div class="MsoNormal" style="background: white;">
<b><span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;">von Martha-Lotta Körber //</span></b><b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><o:p></o:p></span></b><br />
<br /></div><div class="MsoNormal" style="background: white;"><br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;">Als Bestandteil einer umfangreichen <i>Employer-Branding</i>-Kampagne
ist <i>Die Rekruten</i> die erste von mittlerweile acht Webserien, die seit
2016 auf dem bundeswehreigenen YouTube-Kanal </span><span style="color: black; mso-color-alt: windowtext;"><a href="https://www.youtube.com/channel/UCZPAni75bkLnjGO8yhuJpdw" target="_blank"><i><u><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Bundeswehr Exclusive</span></u></i></a></span><span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;"> veröffentlicht wurden.
Die Dokuserie begleitet schwerpunktmäßig zwölf junge Rekrut*innen der
Marinetechnikschule Parow, Mecklenburg-Vorpommern, während ihrer zwölfwöchigen
Grundausbildung und suggeriert, einen realistischen ,Blick hinter die Kulissen‘
zu gewähren. Die Rekrut*innen selbst kommen hierbei als Protagonist*innen zu
Wort und erleben die Ausbildungsschritte als eine positive Herausforderung, die
es zu meistern gelte.</span></div>
<br />
<br />
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<b><span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;">Dramaturgie und narrative Struktur</span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<b><span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;"><br /></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<i><span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;">Die Rekruten </span></i><span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;">erzählt in verdichteten Episoden von rund fünf Minuten die –
vermeintlich – täglichen Ereignisse der zwölfwöchigen Ausbildung, entlang der
zu bewältigenden Tagesordnungspunkte, die zugleich häufig als Episodentitel
fungieren: etwa „</span><span style="color: black; mso-color-alt: windowtext;"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Der BASIS FITNESS TEST | Tag 06</span></span><span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;">“ oder „Military
Fitness: TEAMBUILDING | TAG 22“. Damit gliedern sie die Webserie in aufeinander
aufbauende Lektionen im Rahmen der Grundausbildung und erinnern bisweilen an
das YouTube-Genre der <i>Challenges</i>. Vermittelt werde dabei zum einen „</span><a href="https://draft.blogger.com/null" name="_Hlk48898212"></a><a href="https://www.absatzwirtschaft.de/bundeswehr-marketing-das-war-fuer-uns-ein-grosses-experiment-172875/" target="_blank"><span style="mso-bookmark: _Hlk48898212;"><span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;">Basiswissen rund um die Bundeswehr, vor allem für Einsteiger und Bewerber</span></span></a><span style="mso-bookmark: _Hlk48898212;"></span><span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;">“, die sich mit der
Webserie auf ihre eigene militärische Ausbildung vorbereiten wollen. Zum
anderen hat <i>Die Rekruten</i> unterhaltenden Charakter und soll merklich
Berührungsängste gegenüber der Bundeswehr abbauen. So stehen zwölf sympathische
Jugendliche und junge Erwachsene im Zentrum der Dokuserie, von denen in jeder
Folge einige herumalbern und ihre Erwartungen, Eindrücke und Gefühle gegenüber
dem anwesenden Kamerateam schildern. In zwischengeschnittenen Sequenzen
erfolgen Perspektivwechsel, in denen die Ausbilder die Leistungen der
Rekrut*innen einschätzen, manchmal (nahbar) scherzen oder sich genervt geben.
Am Ende vieler Folgen und nach bestandener Tagesaufgabe ziehen die Rekrut*innen
– unter Verwendung eines Selfiesticks – ein Resümee, teasern die kommende
Episode an und werben um Follower</span><span face=""arial" , sans-serif" style="color: #ff3399; font-size: 12pt; line-height: 107%;"> </span><span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;">für die <i>Bundeswehr-Exclusive</i>-Kanäle
in Sozialen Netzwerken (vgl. Übersicht unten). </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><o:p></o:p></span><br />
<span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;"><br /></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEibVwolPv-H2SGgQrrGqXwbe-TF6CD2Iozz661gHbyt8jIQ4SVeXCSNivtjXc3HrUBvjApIeHrnazC3yYAu08S1CagY90mkzYZ3A39t2buvKF70Lias36yavu3C1CVO_T1zm3Os8KZ9zPdl/s1600/r1.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="522" data-original-width="928" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEibVwolPv-H2SGgQrrGqXwbe-TF6CD2Iozz661gHbyt8jIQ4SVeXCSNivtjXc3HrUBvjApIeHrnazC3yYAu08S1CagY90mkzYZ3A39t2buvKF70Lias36yavu3C1CVO_T1zm3Os8KZ9zPdl/s640/r1.png" width="640" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjb0mTk0Rxov5jxcF0lPhqqSCNYTOL0YxZCkknecGrkOjYfzqFLQoggVLQl1U4YNZvZfp4EkPN2kKS9LiBIrtcfpduyHFV-fKghQrXU5-N6SGdgCVyx58HB_Pq5YrlnEj5rB-FLLhuQrrEO/s1600/r2.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="518" data-original-width="920" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjb0mTk0Rxov5jxcF0lPhqqSCNYTOL0YxZCkknecGrkOjYfzqFLQoggVLQl1U4YNZvZfp4EkPN2kKS9LiBIrtcfpduyHFV-fKghQrXU5-N6SGdgCVyx58HB_Pq5YrlnEj5rB-FLLhuQrrEO/s640/r2.png" width="640" /></a></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhnsqwxAk8S_bQ2btHZZuxDjkv8nEoy2Kcs8wJV0lZRN_ENSkRNf69-giRRXUFFEa80TWjYKbkYCjIjLhR0KSDcG-kfddTTfw5MYHrLtFNqLm_mU_yY0feR9Imb34bA-x4JdddbzJ3Co8sd/s1600/r3.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="523" data-original-width="930" height="356" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhnsqwxAk8S_bQ2btHZZuxDjkv8nEoy2Kcs8wJV0lZRN_ENSkRNf69-giRRXUFFEa80TWjYKbkYCjIjLhR0KSDcG-kfddTTfw5MYHrLtFNqLm_mU_yY0feR9Imb34bA-x4JdddbzJ3Co8sd/s640/r3.png" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;"><span color="windowtext" face=""arial" , sans-serif">Abbildungen: Screenshots aus</span><span color="windowtext" face=""arial" , sans-serif"> <i>Die Rekruten</i>.</span></span></td></tr>
</tbody></table>
<br />
<div align="center" class="MsoCaption" style="text-align: center;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;"><b><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><br />Ästhetik</span></b></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;"><b><br /></b></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<i><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Die Rekruten</span></i><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"> kennzeichnet eine Mischung aus a) einem für Soziale Medien
typischen dokumentarischen Gestus der personalisierten ,Authentizität‘, b) Mitteln
der Reportage und c) ironisierenden Stilmitteln, die wie aus dem Reality-TV des
Privatfernsehens adaptiert wirken. Immer wieder kommt dabei auch dramatische extradiegetische
Musik zum Einsatz, die Genrefilmästhetiken entlehnt zu sein scheint.</span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Gefilmt werden die Rekrut*innen häufig mit einem Nähe und
Unprofessionalität suggerierenden Fischaugenobjektiv, das diese auch und
insbesondere in vermeintlich privaten, ungezwungen wirkenden Situationen – etwa
derangiert beim ungewohnt frühen Aufstehen – einfängt. Das Kamerateam selbst
bleibt stets unsichtbar, sodass streckenweise der Eindruck entsteht, die
Rekrut*innen filmten sich permanent selbst. Mitunter sprechen sie die
Zuschauer*innen direkt an, innerhalb eines für Privataufnahmen, Homevideos und
YouTube-Inhalte bezeichnenden Bruchs mit der Vierten Wand. Insbesondere in den
Outros verdichtet sich dieses Stilmittel, indem die Zuschauer*innen mit betont
saloppen Phrasen wie „haut rein“ oder „immer schön liken, liken, liken“
humorvoll von den Rekrut*innen verabschiedet werden. Gewissermaßen handelt es
sich hierbei um eine konsequente Weiterentwicklung dessen, was der Linguist
Friedemann Vogel bereits 2014 anhand der damaligen – im Vergleich zu den
heutigen Werbekampagnen beinahe antiquiert wirkenden – Homepage der Bundeswehr
herausstellte: eine auffällige Verwendung „zahlreicher Ausdrücke aus der
informellen Umgangs-, Jugend-, Medien- und Werbe-Sprache“, gepaart mit
informeller Anrede (</span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Vogel 2014, 199</span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">). Mit dem entscheidenden Unterschied, dass die angehenden
Gefreiten in <i>Die Rekruten</i> – bewusst oder unbewusst – gleich selbst die
Ansprache und Anwerbung von neuen Bewerber*innen übernehmen. </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><o:p></o:p></span><br />
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Durch auffällige Stilmittel der Postproduktion, die das
bierernste Image des Militärs mitunter konterkarieren oder aber mit ,Action‘
aufwerten, wird mit der dokumentarischen Ästhetik gebrochen. Insbesondere von
den Rekrut*innen begangene ,Fehler‘<s><span class="msoIns"><ins cite="mailto:Markus%20Kuhn" datetime="2020-09-10T08:33"> </ins></span></s>oder aber
das Scheitern an bestimmten Aufgabenstellungen werden von humoristischen
Einschüben – wie auffallend ironisierender Musik oder Klatschgeräuschen – begleitet. In Szenen, die besondere
Belastungen zeigen, bedient sich die Webserie hingegen häufig dramatisch
wirkendener und von Trommelgeräuschen dominierter Musik, welche die
dargestellten (wenn auch nur erprobten) Extremsituationen erheblich ästhetisiert
und diese streckenweise in die Nähe von Action- und Kriegsfilmen rückt. Die
Überblendungen von Szene zu Szene erfolgen durchweg in einem von der
ausführenden Marketingagentur <i>Castenow</i> entwickelten <i>corporate design</i>
(ein an Flecktarn erinnerndes abstraktes Polygonmuster), das in beinahe allen
digitalen und analogen Werbematerialien von <i>Bundeswehr Exclusive</i>
aufgegriffen wird. </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Produktion </span></b><b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><br /></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Die
Produktionskosten von <i>Die Rekruten</i> beliefen sich laut Angaben der
Bundeswehr auf rund 1,7 Mio. Euro. Begleitet wurde die Webserie von einer
umfangreichen zielgruppenspezifischen Werbekampagne in Bushaltestellen, auf
Lieferservice-Pizzakartons oder im Netz für zusätzliche 6,2 Mio. Euro (vgl. u.
A. </span><a href="https://www.deutschlandfunk.de/bundeswehr-serie-die-rekruten-der-wehrdienst-als-spielfilm.1773.de.html?dram:article_id=370284" target="_blank"><i><u><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">DLF</span></u></i><u><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">, 03.11.2016</span></u></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">). Über die Produzent*innen, Autor*innen oder
Regie wollte <i>Bundeswehr Exclusive </i>auf Anfrage keine genauen Auskünfte
geben und verwies lediglich auf die Zusammenarbeit mit der Düsseldorfer
Werbeagentur </span><a href="https://www.castenow.de/" target="_blank"><i><u><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Castenow</span></u></i></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">. <o:p></o:p></span></div>
<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjdoVgSXTCmoVyRJpwVpw4-pLI1xQFPmuicBEBoUV6_OMlBT0wT1NB1sMT2n8kr9raDuIn_BEMg1BNgmQbV2UkvvC3ZWNkSx8VSzYIbt1rU8LQS2BiTEq-UrUIi9itqc6WnfZ_oFKfhsBJv/s1600/r4.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="738" data-original-width="1167" height="404" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjdoVgSXTCmoVyRJpwVpw4-pLI1xQFPmuicBEBoUV6_OMlBT0wT1NB1sMT2n8kr9raDuIn_BEMg1BNgmQbV2UkvvC3ZWNkSx8VSzYIbt1rU8LQS2BiTEq-UrUIi9itqc6WnfZ_oFKfhsBJv/s640/r4.png" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;"><span face=""arial" , sans-serif" style="line-height: 107%;">Abbildung: Screenshot
vom Instagram-Kanal</span><span face=""arial" , sans-serif" style="line-height: 107%;"> <i>bundeswehrexclusive.</i></span></span></td></tr>
</tbody></table>
<br />
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<b><span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;"><br /></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<b><span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;">Kontext und Rahmung: <i>Bundeswehr Exclusive </i>als
Arbeitgeberimagekampagne<span style="mso-spacerun: yes;"> </span></span></b><b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<b><span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span style="mso-spacerun: yes;"><br /></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;">Die Webserie <i>Die Rekruten</i> sowie der rahmende
YouTube-Kanal <i>Bundeswehr Exclusive</i> sind im Kontext einer breit
angelegten Marketingoffensive der Bundeswehr zu verstehen, die mittlerweile
bereits ein knappes Jahrzehnt zurückreicht. Diese solle nach Aussagen der
Bundeswehr und des Verteidigungsministeriums dazu dienen, den Nachwuchs
anzuwerben, der nach Aussetzung der allgemeinen Wehrpflicht 2011 zunächst
ausgeblieben war. In Folge dessen müsse die Bundeswehr mit Unternehmen der
freien Wirtschaft um Fachkräfte konkurrieren und sich als attraktiver
Arbeitgeber in Position bringen. Als „eine notwendige Konsequenz“ habe die
Bundeswehr ihr Budget für Personalwerbung, ausgehend von 16 Mio. Euro (2011),
mehr als verdoppelt (Deutscher Bundestag, </span><span style="mso-bookmark: _Hlk50535853;"></span><span style="mso-bookmark: _Hlk50535853;"><span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;"><a href="https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/215/1921557.pdf" target="_blank">Drucksache 19/21557</a></span></span><span style="mso-bookmark: _Hlk50535853;"></span><span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;">). </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;">Bist du eher „</span><span style="color: black; mso-color-alt: windowtext;"><a href="https://www.sueddeutsche.de/politik/abenteuer-camps-und-schulbesuche-bundeswehr-auf-jugendfang-1.1472365" target="_blank"><u><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Berg- oder Beach-Typ?</span></u></a></span><span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;">“ fragte bereits 2012
eine – inzwischen nicht mehr abrufbare – erste Werbekampagne für sogenannte
kostenlose „Adventurecamps“ in der Online- und Printausgabe der BRAVO. Sie
lenkte viel öffentliche Aufmerksamkeit auf die Bundeswehr, die sich mit der Aktion
um jungen Nachwuchs bemühte und für diese gezielte Adressierung Minderjähriger
viel Kritik erntete. „Diese irreführende Reklame in Jugendmedien verletzt die
Prinzipien der Uno-Kinderrechtskonvention und die besonderen Schutzpflichten
des Staates gegenüber Kindern", äußerte sich damals etwa Ralf Willinger,
Kinderrechtsexperte bei <i>Terre des Hommes</i> (bei </span><span style="color: black; mso-color-alt: windowtext;"><a href="https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-wirbt-im-jugendmagazin-bravo-mit-abenteuercamps-a-855922.html" target="_blank"><u><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">SPIEGEL ONLINE</span></u></a></span><span class="MsoHyperlink"><span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;">)</span></span><span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;">. </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;">Seit nunmehr fünf Jahren arbeitet die Bundeswehr mit der
Werbeagentur <i>Castenow </i>zusammen – augenscheinlich deutlich erfolgreicher
als mit BRAVO –, die neben der Arbeit für die Bundeswehr schwerpunktmäßig
sogenanntes <i>Employer Branding</i> für diverse deutsche Firmen betreibt, etwa
in Form einer den <i>Bundeswehr-Exclusive</i>-Produktionen nicht unähnlichen
Webserien-Kampagne für das Kreuzfahrtunternehmen Aida mit dem Titel </span><span style="color: black; mso-color-alt: windowtext;"><a href="https://www.instagram.com/aida_careers/?hl=de" target="_blank"><i><u><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">The Crew</span></u></i></a></span><span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;">. Laut Selbstdarstellung entwickelt die
Werbeagentur dabei </span><span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;">„</span><span style="color: black; mso-color-alt: windowtext;"><a href="https://www.castenow.de/markenkommunikation_employer-branding_facts/" target="_blank"><u><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">sinnstiftende Positionierungen und bewegende Kampagnen</span></u></a></span><span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;">“, um das Arbeitgeberimage zu verbessern.
Spezialisiert wird sich insbesondere auf onlinebasierte Medien, in denen
vermeintlich ,echte Geschichten‘ von echten Angestellten der Unternehmen
,erzählt‘ werden, so auch in den Produktionen unter der eigens dafür ins Leben
gerufenen Arbeitgebermarke <i>Bundeswehr Exclusive</i>. <i><span style="mso-no-proof: yes;">Castenow</span></i><span style="mso-no-proof: yes;">
entwickelte ab 2015 eine umfassende „Arbeitgeberkampagne Bundeswehr“,
angefangen mit einer Werbeaktion unter dem Slogan </span>„Mach, was wirklich
zählt“. </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;"><br /></span>
<span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><img border="0" data-original-height="485" data-original-width="1185" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjSafms-PYtZSRI7Kt5txGakS-Oz7n6V0g_WHuQLfZSGzDJXOLqRfZPRxp6-FuuMW2SMG8_prjxQk8232NBDBpkHFZeEVJJlffvQE_R-IpYhIlodwheZbjtg1MT_qZITKd4qDC_pFjyBAlw/s1600/r5.PNG" style="margin-left: auto; margin-right: auto;" /></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span face=""arial" , sans-serif" style="background-color: white;"><span style="font-size: small;">Abbildungen: Werbekampagne „Mach, was wirklich zählt“ (2015).</span></span></td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjSafms-PYtZSRI7Kt5txGakS-Oz7n6V0g_WHuQLfZSGzDJXOLqRfZPRxp6-FuuMW2SMG8_prjxQk8232NBDBpkHFZeEVJJlffvQE_R-IpYhIlodwheZbjtg1MT_qZITKd4qDC_pFjyBAlw/s1600/r5.PNG"><span style="font-size: x-small;"></span></a></div>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Für diese entwarf das Unternehmen das</span><span face=""arial" , sans-serif" style="color: #ff3399; font-size: 12pt; line-height: 107%;"> </span><i><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">corporate design</span></i><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"> in abstrakter Flecktarn-Optik (laut Werbeagentur: </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 14pt; line-height: 107%;">„</span><a href="https://www.castenow.de/cases/bundeswehr/" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Key Visuals im Polygon-Design</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">“), das bis heute die digitalen und
analogen Kampagnenformate durchzieht. </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Im
Anschluss an diese zweite Werbeoffensive und mit Beginn des Jahres 2016
eröffnete <i>Bundeswehr Exclusive</i> gleich mehrere Kanäle in Sozialen Medien
und bespielt diese seitdem mit vermeintlich authentischen persönlichen
Erfahrungen von sympathisch auftretenden Mitgliedern der Bundeswehr. Die Erfahrungsberichte werden als ‚einfache‘ Posts oder eben in aufwendigen Webserien vermarktet, die
mitunter wechselseitig aufeinander verweisen. Mittels Personalisierung und
Individualisierung wird so eine Strategie verfolgt, die zum einen die
transmediale Einbettung der Webserie stärkt, indem etwa die Protagonist*innen
der Webserien Profile in unterschiedlichen Sozialen Medien bekommen und zum
anderen bewusst gegen die heute eher unpopulären Konnotationen der Bundeswehr
mit Hierarchie, Uniformität und Ent-Individualisierung ‚anarbeitet‘.</span><span face=""arial" , sans-serif" style="color: blue; font-size: 12pt; line-height: 107%;"> <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Auf der
korrespondierenden Landingpage </span><a href="https://www.bundeswehrkarriere.de/dierekruten/rekruten" target="_blank"><i><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">bundeswehrkarriere.de</span></i></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"> verbinden sich Webserie und Berufsinformation (im Bereich
„Karriereseite“) unmittelbar. Hier posieren die Protagonist*innen aus <i>Die
Rekruten</i> in Ganzkörperansicht und Uniform neben einer Art Kurzsteckbrief,
was Assoziationen zur Menü-Ästhetik in Videogames weckt. Diese Analogie haben Werbekampagnen
der Bundeswehr bereits vorher bedient, so bereits mit der umstrittenen
Plakataktion anlässlich der Videospielmesse Gamescom 2018 unter den Slogans „</span><a href="https://mobile.twitter.com/bundeswehrInfo/status/1032278050359140353" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Multiplayer at its best!</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">“ und „</span><a href="https://mobile.twitter.com/bundeswehrInfo/status/1032278050359140353" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Mehr Open World geht nicht!</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">“. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjoeDt1-KGwxcsfbkN-E98jvHzhwSxnE1YpWtUeXYrpZF3kXFUp2Fjw3E9iVl9hojhLOgiJw42oBb1HPaXt1alDsiTOlp3mBaVSzP54zcjnlD3JnmXr4TpAQFqRf55rCeVa0EOsRCJUjh7N/s1600/r6.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="927" data-original-width="687" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjoeDt1-KGwxcsfbkN-E98jvHzhwSxnE1YpWtUeXYrpZF3kXFUp2Fjw3E9iVl9hojhLOgiJw42oBb1HPaXt1alDsiTOlp3mBaVSzP54zcjnlD3JnmXr4TpAQFqRf55rCeVa0EOsRCJUjh7N/s640/r6.png" width="474" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span color="windowtext" face=""arial" , sans-serif" style="font-size: small;">Abbildung: Screenshot der Homepage</span><span color="windowtext" face=""arial" , sans-serif" style="font-size: small;"> <i>bundeswehrkarriere.de</i>. </span></td></tr>
</tbody></table>
<br />
<div align="center" class="MsoCaption" style="text-align: center;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">2019 betrugen die
Ausgaben der Bundeswehr für Nachwuchswerbung rund 34 Mio. Euro, wie die
Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage schriftlich zu Protokoll gab
(</span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><a href="https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/215/1921557.pdf" target="_blank">Deutscher Bundestag, Drucksache 19/21557</a></span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">). Anhand der
Drucksachen des Bundestages lässt sich ebenfalls nachvollziehen, dass die
Bundeswehr ab einschließlich 2017 keinerlei Gelder mehr in TV-Werbung
investiert hat, hingegen aber jährlich bis zu 11,4 Mio. Euro ins
Onlinemarketing flossen. Aus diesem deutlich angewachsenen Finanzposten werden
unter anderem die Produktion von und die Werbung für Webserien – wie <i>Die
Rekruten</i> (2016) oder <i>Mali – Folge uns in den Einsatz </i>(2017) –
finanziert, in denen ausgewählte (angehende) Soldat*innen ,hautnah‘ von ihrer
Ausbildung oder aus laufenden Einsätzen berichten. Adressiert wird eine junge
Zielgruppe im Alter von 17 bis 25, von der angenommen wird, dass diese in
besonderem Maße auf der Suche nach Selbstverwirklichung und Abenteuern sei und
über Soziale Medien angesprochen werden könne. In Aussicht gestellt werden (von
Beginn der Plakatkampagne „Mach, was wirklich zählt“ bis zur jüngsten Webserie)
außerdem Prinzipien und Werte wie Leistungsbereitschaft, Karriereorientierung,
Teamgeist, Fitness und technische Expertise.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Rezeption</span></b><b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><br /></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Die Meinungen
darüber, ob <i>Die Rekruten</i> nun ein realistisches oder aber in
unangemessener Weise glorifizierendes Bild des Soldatenberufs zeichnet, gehen
auseinander, und in der Tat ist die Webserie hier ambivalent. Die Bundeswehr
selbst und die begeisterte Werbebranche wurden nicht müde, die ‚mutige
Authentizität‘ der Webserien-Realitysoap zu betonen (vgl. </span><a href="http://www.marken-award.de/Preistraeger/2020.php" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Marken-Award 2020</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">; Dirk von Holleben im Gespräch mit </span><a href="https://www.absatzwirtschaft.de/bundeswehr-marketing-das-war-fuer-uns-ein-grosses-experiment-172875/" target="_blank"><i><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">AbsatzWirtschaft</span></i><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">)</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">. So sind mitunter überforderte, müde oder
überanstrengte Rekrut*innen zu sehen, auch mal mit Magen-Darm-Infekt. Außerdem
bietet die Webserie einen gewissen Grad an Transparenz und Einsicht in ein Feld,
das vielen Zuschauer*innen wohl anderenfalls verschlossen bliebe, womit ein
langjähriges Grundsatzproblem im Verhältnis von Gesellschaft und Bundeswehr in
Deutschland angesprochen ist. Denn „da, wo die Bundeswehr aus dem öffentlichen
Raum hinter die Kasernenmauern verdrängt werden soll“ – nach dem Motto ,aus den
Augen, aus dem Sinn‘ – kann sie auch dem Anliegen einer „Parlamentsarmee und
Staatsbürger[n] in Uniform“ und somit der Integration in eine demokratische
Gesellschaft nur schwer gerecht werden (Nachtwei 2011, 58). </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Die Bundeswehr
räumt aber auch ein, dass sie in der Grundausbildung seit Jahren mit einer
Abbrecherquote von rund einem Viertel der Rekrut*innen zu kämpfen habe. Weder
die Tatsache an sich, noch die Motive der Abbrecher*innen werden in der
Webserie abgebildet. Unterm Strich handelt es sich bei <i>Die Rekruten</i> um
Werbung: Ernsthafte Auseinandersetzungen mit der schwierigen Rolle der
Bundeswehr in Deutschland, geschweige denn Zweifel oder Kritik am Status Quo
militärischer Strukturen oder Ausbildungsmethoden werden an keiner Stelle
artikuliert. Ob solche Aussagen gefilmt, aber im Zuge der Produktion zu
Ausschuss erklärt wurden, ist unklar. Lediglich einer der zwölf in den Fokus
gerückten Rekrut*innen verlässt die Grundausbildung, jedoch unter Angabe von
privaten familiären Gründen und äußert ausdrücklich sein Bedauern darüber. Die
dominierende Botschaft der Webserie ist vielmehr das betont gute Gefühl, die
Anforderungen erfüllt, Herausforderungen gemeistert und besonders intensive
Erfahrungen gesammelt zu haben. </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Ein Fazit zum
Erfolg von <i>Die Rekruten</i> – sowie von allen Webserien-Kampagnen der
Bundeswehr – muss also differenziert ausfallen. In der Werbebranche wurde die
neue Marketingstrategie gleich mit mehreren Auszeichnungen bedacht, wie etwa
dem <i>Deutschen Digital Award</i> in der Kategorie „</span><a href="https://www.deutscherdigitalaward.de/gewinner-2017/" target="_blank"><u><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Branded Content – Video-long-form</span></u></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">“ oder dem <i>Markenaward
2020</i> für die „</span><a href="http://www.marken-award.de/presse.php" target="_blank"><u><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">beste digitale Markenführung</span></u></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">“, welcher der „</span><a href="http://www.marken-award.de/presse.php" target="_blank"><u><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">innovativen Content-Offensive</span></u></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">“ unter der
Dachmarke <i>Bundeswehr Exclusive</i> in Gänze verliehen wurde. </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Die
bundeswehreigene Zeitschrift </span><a href="https://www.bmvg.de/resource/blob/30086/c5b645d2eb6107a8f57f9b8767e648b0/im-visier-04-fruehjahr-2017-data.pdf" target="_blank"><i><u><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Im Visier</span></u></i></a><i><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"> </span></i><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">sowie die Bundesregierung selbst gaben Auskunft darüber, dass <i>Die
Rekruten</i> sowohl auf YouTube erfolgreich war – im Sinne von reichweitenstark
– als auch zur vermehrten Nachfrage von den Online-Berufsinformationsangeboten
(etwa über die eigens eingerichteten Chatbots oder <i>bundeswehrkarriere.de</i>)
und Bewerbungen führte: „Im Rahmen der Analyse zur Nachwirkung der Webserie
‚Die Rekruten‘, die von November 2016 bis Ende Januar 2017 ausgestrahlt wurde,
wurden ca. 20 Prozent mehr FWDL (Freiwilligen Wehrdienstleistende) eingestellt“
(</span><a href="https://draft.blogger.com/null" name="_Hlk49064293"></a><a href="https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/021/1902194.pdf" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;">Deutscher Bundestag, Drucksache 19/2194</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">). <i>Die Rekruten</i> ist somit ein Beispiel
für das erhebliche Interesse an Webserien in Marketingzusammenhängen, da unter
Labels wie <i>Branded Content</i> kommerzielle Interessen mit Mitteln des (hier
audiovisuellen) <i>Storytellings</i> tendenziell verschleiert werden (ein
Trend, der in der Werbung im Allgemeinen zu beobachten ist). <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Bei
<i>Die Rekruten</i> handelt es sich dabei um einen Spezialfall, immerhin haben
wir es hier mit einer Webserie zutun, die aus dem Bundeshaushalt finanziert
wird und somit Gegenstand politischer Auseinandersetzungen ist. Im Bundestag
äußert insbesondere die Fraktion <i>DIE LINKE</i> Kritik. So stellen Webserien
wie <i>Die Rekruten </i>in „teilweise emotionalisierter Weise einseitig ,Fun‘,
,Action‘ und den ,Arbeitsplatz‘ Bundeswehr in den Vordergrund, ohne das Risiko,
dabei töten zu müssen, zu sterben oder schwer verletzt zu werden, ausreichend
darzustellen“ (</span><a href="https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/215/1921557.pdf" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Anfrage an die Bundesregierung, Drucksache 19/21557</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">). Die Kampagnen von <i>Bundeswehr Exclusive</i> seien merklich
dafür konzipiert, die Zielgruppe nicht abzuschrecken, und unterstützen eine
Militarisierung der Gesellschaft (</span><a href="https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/215/1921557.pdf" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">ebd.</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">). <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Eine vielfach
artikulierte Kritik ist in diesem Zusammenhang außerdem der Zuschnitt der seit
2012 laufenden Werbeoffensive auf eine teils minderjährige Zielgruppe, die nach
Einschätzung der UN gar nicht erst adressiert werden sollte. Stattdessen </span><a href="https://www.tdh.de/fileadmin/user_upload/inhalte/04_Was_wir_tun/Themen/Weitere_Themen/Bundeswehr/Hintergrundpapier_Minderjaehrige_und_Bundeswehr_DtBuendnisKindersoldaten_Mai17.pdf" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">fordert der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"> ein Mindestalter von 18 Jahren bei der Rekrutierung und ein
entsprechendes Verbot der auf Jugendliche abzielenden Werbeofferten.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Auch die seitens
der Bundesregierung vorgenommene Unterscheidung zwischen ,sachlicher‘
Informationsarbeit der Bundeswehr auf der einen und Werbearbeit auf der anderen
Seite – letztere ist darauf angewiesen, die Bundeswehr als attraktiven
Arbeitgeber zu inszenieren – kann mutmaßlich in der Rezeptionspraxis von Zuschauer*innen
so nicht aufrecht erhalten werden. Diese theoretische Differenzierung steht im
offensichtlichen Widerspruch zu einer Werbekampagne, die sich explizit nicht
als solche zu erkennen geben will (unabhängige wissenschaftliche Analysen
lassen hier jedoch noch auf sich warten). So könnte <i>Bundeswehr Exclusive</i>
als eine Imagekampagne für die Bundeswehr generell wirken, die Fragen der
Legitimität gar nicht erst aufkommen lässt, die Bundeswehr lediglich aus einer
personalisierten Innensicht behandelt und letztlich entpolitisiert. Der Einsatz
in Mali oder aber das mit </span><a href="https://www.tagesschau.de/inland/ksk-rechtsextremismus-101.html" target="_blank"><u><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">diversen Skandalen im Zusammenhang mit Verfassungsfeindlichkeit aufgefallene Sondereinsatzkommando KSK</span></u></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"> – gleich beide
sind Gegenstand eigener Webserien – stehen gegenwärtig immerhin auch erheblich
in der Kritik. In Bezug auf das KSK diagnostizierte die
Verteidigungsministerien erst kürzlich öffentlichkeitswirksam eine in Teilen „</span><a href="https://www.sueddeutsche.de/politik/kramp-karrenbauer-ksk-reform-1.4952789" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">toxische Führungskultur</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">“ und sogar der
Kommandeur des Kommandos Spezialkräfte selbst – Brigadegeneral Markus Kreitmayr
– fordert eine „</span><a href="https://www.bundeswehr.de/de/aktuelles/meldungen/erneuerung-ksk-handlung-und-wille-entscheiden-1246026" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Erneuerung von Innen</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">“. Der Einsatz in
Mali wird von einigen fachkundigen Journalist*innen wie Charlotte Wiedemann
seit Längerem (bereits vor dem jüngsten Militärputschversuch im August)
deutlich kritisiert, habe er doch für die Malische Bevölkerung bisher nicht
mehr, sondern weniger Sicherheit gebracht (vgl. Wiedemann 2018). </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Fazit </span></b><b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><br /></span></b></div>
<div align="center" class="MsoCaption" style="text-align: center;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Egal ob als
PR-Coup gefeiert oder als politisch unangemessen kritisiert, zeigt <i>Die
Rekruten</i> wie wirksam Webserien als relativ neue Form audiovisuellen
Erzählens sein können, insbesondere, wenn sie (scheinbar) authentische
Ereignisdarstellung narrativieren.<b> </b><i>Die Rekruten</i> signalisiert
einerseits eine dokumentarische Faktualität, erzählt aber andererseits
innerhalb der konstitutiv kurzweiligen und ereignisverdichtenden Form der
Webserie, die auf YouTube niederschwellig zugänglich und (durch die
Autoplay-Funktion) schnell konsumierbar wird. Ästhetische Mittel wie ein
emotionalisierender Musikeinsatz und ironisierende Soundeffekte tragen zur
Unterhaltsamkeit bei, sodass <i>Die Rekruten</i> als eine faktuale Webserie
auch deutliche Momente der Stilisierung aufweist, die sie in Nähe eines
fiktionalen Genres rücken. </span><b><span face=""arial" , sans-serif" style="color: blue; font-size: 12pt; line-height: 107%;"><o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><br /></span></b>
<b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><br />
Angaben</span></b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><br /></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Staffeln: 1<br />
Episoden: 62 (+ „Homestories“ u. „Wiedersehen“)</span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Episodenlänge: ca. 5-6 Min. (in Ausnahmefällen ca. 10 Min.)<br />
Erscheinungsrhythmus: täglich<br />
Zuerst gezeigt auf: YouTube <br />
Regie: Bundeswehr/Castenow GmbH* </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Produktion: Bundeswehr/Castenow GmbH*</span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Autor*innen: Bundeswehr/Castenow GmbH*</span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm; margin-left: 35.4pt; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; margin: 0cm 0cm 0cm 35.4pt;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">*(Nähere
Auskünfte wurden auf eine explizite Anfrage nicht gegeben)</span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Produktionsland: Deutschland </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Jahr: 2016</span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Sprache: deutsch </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Genre: Realitysoap/Dokuserie/Werbung </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br />
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Verfügbar unter: </span></b><b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm; margin-left: 35.4pt; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; margin: 0cm 0cm 0cm 35.4pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIao-vYD1K4rvhW4Hoav-ITq" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIao-vYD1K4rvhW4Hoav-ITq</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 19.08.2020). </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br />
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Übersicht weiterer Webserien von <i>Bundeswehr Exclusive </i>(nach
Erscheinungsdatum):</span></b><span class="MsoFootnoteReference"><b><span face=""arial" , sans-serif" style="color: #ff3399; font-size: 12pt;"> </span></b></span><span face=""arial" , sans-serif" style="color: #ff33cc; font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<i><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Mali – Folge uns in den Einsatz</span></i><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">, 2017</span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"> [Webserie, YouTube], URL: </span><a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIZGqcsRjKLc0WkPwIQZdT4T" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIZGqcsRjKLc0WkPwIQZdT4T</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 19.08.2020). </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<i><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">BIWAK – Vier Tage in Eis und Schnee</span></i><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">, 2018</span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"> [Webserie, YouTube], URL: </span><a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIZ_Mbg5IgMFcHZhdt7cCvS7" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIZ_Mbg5IgMFcHZhdt7cCvS7</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 20.08.2020). </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<i><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Die Springer – Mach den Sprung deines Lebens</span></i><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">, 2018 </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">[Webserie, YouTube], URL: </span><a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIZKnd791pZiGcFndU39nGzh" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIZKnd791pZiGcFndU39nGzh</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 19.08.2020).</span> <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<i><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Unbesiegt – Die Kraft der Invictus Games</span></i><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">, 2018</span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"> [Webserie, YouTube], URL: </span><a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIaXRsmt2FmcgRgZkXIeIeC9" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIaXRsmt2FmcgRgZkXIeIeC9</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 20.08.2020). </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<i><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">KSK – Kämpfe nie für dich allein</span></i><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">, 2018 </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">[Webserie, YouTube], URL: </span><a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIb4uJTpTTDZ6QEumRgqJxMR" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIb4uJTpTTDZ6QEumRgqJxMR</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 19.08.2020). </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<i><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Survival – 7 Offiziere. Eine Mission</span></i><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">, 2019</span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"> </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">[Webserie, YouTube], URL: </span><a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIZbjqxMrL87J2Y6d3vjtRmA" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIZbjqxMrL87J2Y6d3vjtRmA</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 20.08.2020). </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<i><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Die Rekrutinnen – Folge uns in die Grundausbildung</span></i><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">, 2019<i> </i></span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">[Webserie, YouTube], URL: </span><a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIY-EllG_FzO8WIbxEskWKnH" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.youtube.com/playlist?list=PL0nyHde37tIY-EllG_FzO8WIbxEskWKnH</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 19.08.2020). </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br />
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Übersicht der Präsenz in Sozialen Medien (Auswahl):</span></b><span face=""arial" , sans-serif" style="color: #ff33cc; font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Facebook-Seite<i> Bundeswehr Exclusive </i>(seit 2016), URL: </span><a href="https://www.facebook.com/BundeswehrExclusive/" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.facebook.com/BundeswehrExclusive/</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 19.08.2020). </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Homepage, URL: </span><a href="https://www.bundeswehrkarriere.de/" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.bundeswehrkarriere.de/</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 19.08.2020). </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Instagram-Seite (<i>bundeswehrexclusive</i>), URL: </span><a href="https://www.instagram.com/bundeswehrexclusive/" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.instagram.com/bundeswehrexclusive/</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 19.08.2020). </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">(Online-)Zeitschrift <i>Im Visier </i>(seit 2016), URL: </span><a href="https://www.bmvg.de/de/themen/personal/im-visier" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.bmvg.de/de/themen/personal/im-visier</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 19.08.2020). </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Podcast (<i>Funkkreis. Der Podcast der Bundeswehr</i>), URL: </span><a href="https://www.bundeswehr.de/de/aktuelles/meldungen/funkkreis-podcast-bundeswehr" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.bundeswehr.de/de/aktuelles/meldungen/funkkreis-podcast-bundeswehr</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 19.08.2020). </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Snapchat (<i>bundeswehrjobs</i>), URL: </span><a href="https://www.snapchat.com/add/bundeswehrjobs"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.snapchat.com/add/bundeswehrjobs</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 20.08.2020). </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Spotify (Playlists zu den Webserien), URL: </span><a href="https://open.spotify.com/artist/1itbdr2aLs6kQBi95jMgNn?si=mqQiqAbaQRC9ezdQoy6yhw" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://open.spotify.com/artist/1itbdr2aLs6kQBi95jMgNn?si=mqQiqAbaQRC9ezdQoy6yhw</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 19.08.2020). </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">YouTube-Kanal<i> Bundeswehr Exclusive </i>(seit 2016); URL: </span><a href="https://www.youtube.com/channel/UCZPAni75bkLnjGO8yhuJpdw" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.youtube.com/channel/UCZPAni75bkLnjGO8yhuJpdw</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 19.08.2020). </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br />
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Forschungsliteratur</span></b><b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Vogel, Friedemann (2014): Die Zukunft im Visier. Die mediale
Selbstinszenierung der Bundeswehr gegenüber Jugendlichen aus der Perspektive
engagierter Diskurslinguistik. In: <i>M&K. Medien &
Kommunikationswissenschaft </i>(Jg. 62, Heft 2), S. 190–215. </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br />
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Sonstige Quellen</span></b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">BMVg:
Presseterminhinweis (24.09.2019</span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">), URL: </span><a href="https://www.bmvg.de/resource/blob/113220/fc3032cf72579a7272e8f3efc109141b/20190924-download-neue-youtube-serie-die-rekruitinnen-sneak-preview-data.pdf" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.bmvg.de/resource/blob/113220/fc3032cf72579a7272e8f3efc109141b/20190924-download-neue-youtube-serie-die-rekruitinnen-sneak-preview-data.pdf</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 09.09.2020).</span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<i><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Castenow</span></i><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"> („Agentur für Markenkommunikation“), URL: </span><a href="https://www.castenow.de/cases/" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.castenow.de/cases/</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 19.08.2020). </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Deutscher Bundestag (17.05.2018), Drucksache 19/2194<span class="MsoHyperlink">, URL: </span></span><a href="https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/021/1902194.pdf" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/021/1902194.pdf</span></a><span class="MsoHyperlink"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 23.08.2020). </span></span><span class="MsoHyperlink"><span face=""calibri" , sans-serif" style="mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Deutscher Bundestag (10.08.2020), Drucksache 19/21557</span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">, URL: </span><a href="https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/215/1921557.pdf" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/215/1921557.pdf</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 19.08.2020). </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Deutsches Bündnis Kindersoldaten (Mai 2017): <i>Minderjährige und
Bundeswehr. Fakten, Risiken, Hintergründe, URL: </i></span><a href="https://www.tdh.de/fileadmin/user_upload/inhalte/04_Was_wir_tun/Themen/Weitere_Themen/Bundeswehr/Hintergrundpapier_Minderjaehrige_und_Bundeswehr_DtBuendnisKindersoldaten_Mai17.pdf" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.tdh.de/fileadmin/user_upload/inhalte/04_Was_wir_tun/Themen/Weitere_Themen/Bundeswehr/Hintergrundpapier_Minderjaehrige_und_Bundeswehr_DtBuendnisKindersoldaten_Mai17.pdf</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 23.08.2020). </span><i><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 14pt;"><o:p></o:p></span></i></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Dirk von Holleben im Interview mit dem Magazin <i>AbsatzWirtschaft </i>(20.07.2020<i>):
Bundeswehr-Marketing: “Das war für uns ein großes Experiment</i>”, URL: </span><a href="https://www.absatzwirtschaft.de/bundeswehr-marketing-das-war-fuer-uns-ein-grosses-experiment-172875/" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.absatzwirtschaft.de/bundeswehr-marketing-das-war-fuer-uns-ein-grosses-experiment-172875/</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 21.08.2020). </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal;">
<i><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">DLF </span></i><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Beitrag (03.11.2016): <i>Bundeswehr-Serie „Die
Rekruten“. Der Wehrdienst als Spielfilm</i>, URL: </span><a href="https://www.deutschlandfunk.de/bundeswehr-serie-die-rekruten-der-wehrdienst-als-spielfilm.1773.de.html?dram:article_id=370284" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.deutschlandfunk.de/bundeswehr-serie-die-rekruten-der-wehrdienst-als-spielfilm.1773.de.html?dram:article_id=370284</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 20.08.2020).</span><span style="font-size: 12pt;"> <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Käppner,
Joachim/Szymanski, Mike (30.06.2020): <i>Kramp-Karrenbauer will KSK reformieren
und in Teilen auflösen</i>, <i>Süddeutsche Zeitung</i>, URL: </span><a href="https://www.sueddeutsche.de/politik/kramp-karrenbauer-ksk-reform-1.4952789" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.sueddeutsche.de/politik/kramp-karrenbauer-ksk-reform-1.4952789</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 09.09.2020). </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 14pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Meldungen (bundeswehr.de): <i>Erneuerung des KSK Kommando
Spezialkräfte: „Haltung und Wille entscheiden</i>“, URL: </span><a href="https://www.bundeswehr.de/de/aktuelles/meldungen/erneuerung-ksk-handlung-und-wille-entscheiden-1246026" target="_blank"><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">https://www.bundeswehr.de/de/aktuelles/meldungen/erneuerung-ksk-handlung-und-wille-entscheiden-1246026</span></a><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 09.09.2020). <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Nachtwei, Winfried
(2011): Die neue Bundeswehr. Freiwillig und kriegerisch? <i>Blätter für
deutsche und internationale Politik</i>, 1/2011, S. 57</span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 16px;">–</span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">65. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Wiedemann, Charlotte (2018): Mali am Abgrund. Fünf
Jahre Militärintervention. <i>Blätter für deutsche und internationale Politik</i>, 5/2018, S. 64–70. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">
</span></div>
<div class="MsoNormal" style="background: white; line-height: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">(<b>Martha-Lotta Körber</b>, 10.09.2020)</span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"></td></tr>
</tbody></table>
<br />
<div class="MsoNormal" style="background: white;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="color: black; font-size: 12pt; line-height: 107%;"><br /></span></div>
<br />MLKhttp://www.blogger.com/profile/08637797098907418328noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5893831905843295282.post-58969065861212197762020-08-17T07:22:00.019+02:002021-09-02T15:11:08.656+02:00eva.stories<br />
<div class="WordSection1">
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><b>von Martha-Lotta Körber // </b><o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br />
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Eva.Stories </span></i><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">basiert auf dem Tagebuch der
ungarischen Jüdin Éva Heyman, das diese kurz vor ihrer Deportation im Juni 1944
einem Nachbarn überließ und das heute als Zeitzeugenbericht erhalten und
publiziert ist (, wenngleich die Echtheit des Artefakts mitunter angezweifelt wurde). Die zunächst auf Instagram veröffentlichte Webserie
transformiert das Format ,Tagebuch‘ nun in ,Stories‘. Dabei wird nahegelegt,
dass die Geschichte so hätte überliefert sein können, wenn das junge Mädchen
ein Smartphone besessen hätte („<a href="https://www.instagram.com/eva.stories/?hl=de" target="_blank"><span style="color: #0462c1;">What If A Girl In The Holocaust</span></a><span style="color: #0462c1;"> </span><a href="https://www.instagram.com/eva.stories/?hl=de"><span style="color: #0462c1;">Had
Instagram</span></a>?“). </span></span><span style="font-size: 12pt;">Éva feiert ihren 13. Geburtstag im Ungarn des Jahres 1944.
Weite Teile Europas sind bereits durch die Nazis besetzt, und an diesem Tag –
dem 15. Februar – hält der für sie vormals abstrakt erscheinende Krieg auch in
ihr Leben Einzug. Sie verbringt den Tag zunächst Eis essend, Schallplatten
hörend und tanzend mit ihrer besten Freundin Annie und ihrer Cousine Martha,
bevor letztere unvermittelt von einem Soldaten abgeholt und anschließend nach
Polen gebracht wird. Gemeinsam mit ihrer Familie hofft Éva in den folgenden
Wochen darauf, dass die Rote Armee eintreffen wird, bevor die Nazis Ungarn
endgültig einnehmen. Am 19. März wird sie dann aber gemeinsam mit ihrer Klasse
nach Hause geschickt und platzt auf der Straße in einen Nazi-Aufmarsch. Éva – die davon träumt, einmal Reporterin zu werden – beschließt, ab
jetzt alles in Instagram-Stories zu dokumentieren.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><b>Ästhetik und Themen</b><o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Gesprochen wird in den Stories auf Englisch mit Akzent,
begleitet von hebräischen Untertiteln. Im 9:16-Format und aus einer
Handykamera-Perspektive filmt die Protagonistin Éva scheinbar das Geschehen um
die Besetzung ihrer Heimatstadt Nagyvárad durch die Nazis, ihren anschließenden
Aufenthalt – eingepfercht in einem Zimmer – im polnischen Ghetto und
schlussendlich ihre Deportation im Zug in das Konzentrationslager
Auschwitz-Birkenau.<o:p></o:p></span></span><br />
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhMfGRtpcEcvIcIGLYp3DmRYpvEVNPQyd7vrFYrBccpzlt7UM2D9fd1M_zRY702gfZYlGcD4UTIS9N3LPk4NsfeDustlsNEwyC7pr_tFI8uX9C2D2NquXvKXnEk3mQ8aXVmabnFhDHJgQtz/s1600/es1.PNG" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><img border="0" data-original-height="728" data-original-width="1274" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhMfGRtpcEcvIcIGLYp3DmRYpvEVNPQyd7vrFYrBccpzlt7UM2D9fd1M_zRY702gfZYlGcD4UTIS9N3LPk4NsfeDustlsNEwyC7pr_tFI8uX9C2D2NquXvKXnEk3mQ8aXVmabnFhDHJgQtz/s1600/es1.PNG" /></span></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif" style="font-size: small;">Abbildungen: Screenshots aus <i>Eva.Stories</i>. </span></td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><o:p><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Angelehnt an die Erzählform einer hybriden Instagram-Story
erzeugt <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Eva.Stories </i>einen Eindruck
von Intimität, Unbefangenheit und Spontaneität. Neben den vermeintlich
dokumentierten Kriegsgeschehnissen, thematisiert die Protagonistin nämlich auch
tagebuchtypisch ihre private Gefühlswelt, inklusive verknallt-Seins in ihren
Mitschüler Pistu, und verwendet dabei vielfach in die Story integrierte Emojis,
Textbausteine und Sticker. </span></span><span style="font-size: 12pt;">Inszenierung, Ausstattung und Set-Design sind – trotz des der
medialen Rahmung eingeschriebenen Effekts von Unprofessionalität – mitunter
sehr aufwendig und erinnern an Spielfilmsequenzen. Insbesondere Szenen mit
nachgestellten historischen Settings, wie dem von Éva festgehaltenen Einmarsch
der Wehrmacht, </span><span style="font-size: 12pt;">fallen im Kontext der medialen Form der Webserie als
vergleichsweise üppig ausstaffiert auf. </span><span style="font-size: 12pt;">Mit zunehmender Ernsthaftigkeit der Kriegsentwicklungen im
Handlungsverlauf ist die Serie darum bemüht, ihrer Hauptfigur Größe und </span><i style="font-size: 12pt; mso-bidi-font-style: normal;">Agency </i><span style="font-size: 12pt;">zu verleihen, indem Éva im Gestus
einer Reportage – der verzweifelten Umstände zum Trotz – das geschehene Unrecht
immerhin durch das Mittel der Smartphone-Kamera bezeugen und einer
Öffentlichkeit zugänglich machen kann. Die vermeintlich journalistische
Dokumentation der historischen Verbrechen ist zwar in ihrer Ahistorizität
tragisch, hat daneben aber einen Effekt rückwirkenden Empowerments. Dieser wird
auch in der Werbekampagne der Webserie transportiert: Hier hält eine ausgestreckte
Hand durch einen Stacheldrahtzaun hindurch ein Smartphone, vor einem Bildgrund,
dessen Farbschema an Instagram und Snapchat angelehnt ist (siehe Abbildung).</span></div></div><div class="WordSection2">
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiSfaF8WEru6u6q5pzaKXoYhyphenhyphenJfggKPa9x1MZ_YJe7nZ6BCJKupW1BVTtAXrqrhw0cby-q8Jc-lke3G5Zi7PU4YfbUroqswPulXgE9SSDkdzKcN_-Gt0xMJ-qh29YcmpGgJCwvsiHtlp8kk/s1600/es.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="628" data-original-width="1200" height="334" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiSfaF8WEru6u6q5pzaKXoYhyphenhyphenJfggKPa9x1MZ_YJe7nZ6BCJKupW1BVTtAXrqrhw0cby-q8Jc-lke3G5Zi7PU4YfbUroqswPulXgE9SSDkdzKcN_-Gt0xMJ-qh29YcmpGgJCwvsiHtlp8kk/s640/es.jpg" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif" style="font-size: small;">Abbildung: Screenshot aus <i>Eva.Stories </i>(Werbeplakat). </span></td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><o:p><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><b>Produktion und Rezeption</b><o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Die israelische Webserie wurde rechtzeitig zum
Holocaust-Gedenktag Yom Hashoah am 1. Mai 2019 veröffentlicht und insbesondere
in Israel intensiv beworben (<a href="https://www.nytimes.com/2019/04/30/world/middleeast/eva-heyman-instagram-holocaust.html" target="_blank"><span style="color: #0462c1;">etwa mit</span></a><span style="color: #0462c1;"> </span><a href="https://www.nytimes.com/2019/04/30/world/middleeast/eva-heyman-instagram-holocaust.html"><span style="color: #0462c1;">einer großflächigen Plakatkampagne in Tel Aviv</span></a>).
Sogar Benjamin Netanyahu kündigte sie eigens über seinen reichweitenstarken <a href="https://twitter.com/netanyahu/status/1122835826709270528" target="_blank"><span style="color: #0462c1;">Twitter-Account</span><span style="color: #0462c1; text-decoration: none;"> </span></a>an. Das Projekt
iniziiert, finanziert und Regie geführt haben Mati und Maya Kochavi. Mati
Kochavi – ein High-Tech-Unternehmer – erklärte seine Motivation im israelischen
Fernsehen, indem er für eine Anpassung von Gedenkkultur an heutige
internetbasierte Formate plädierte: <span style="color: #111111;">„</span><a href="https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/eva-stories-instagram-serie-ueber-den-holocaust-16167389.html"><span style="color: #0462c1;">Im digitalen Zeitalter, in dem die Aufmerksamkeitsspanne
kurz und das</span></a><span style="color: #0462c1;"> </span><a href="https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/eva-stories-instagram-serie-ueber-den-holocaust-16167389.html" target="_blank"><span style="color: #0462c1;">Bedürfnis nach Nervenkitzel hoch ist, ist es extremwichtig, neue Modelle der</span></a><span style="color: #0462c1;"> </span><a href="https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/eva-stories-instagram-serie-ueber-den-holocaust-16167389.html"><span style="color: #0462c1;">Zeugenaussagen und Erinnerung zu finden – auch angesichts
der sinkenden Zahl</span></a><span style="color: #0462c1;"> </span><a href="https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/eva-stories-instagram-serie-ueber-den-holocaust-16167389.html"><span style="color: #0462c1;">von Holocaust-Überlebenden</span></a><span style="color: #111111;">.“ </span>Damit knüpft er an geschichtsdidaktische
Positionen der vergangenen Jahre an, die darum bemüht sind, mit einer neuen
Form von Gedenkkultur, junge Menschen ,dort abzuholen, wo sie sind‘ – in
Sozialen Netzwerken. Die historische Bildung müsse sich demnach nicht nur einer
neuen internetbasierten Kommunikationsinfrastruktur bedienen, sondern sich auch
den Ästhetiken und Sehgewohnheiten in Sozialen Medien anpassen. Im
deutschsprachigen Raum versuchte dies im Bereich der Webserienlandschaft
zuletzt die ebenfalls am Format der Instagram-Story orientierte und ebenso
medienhistorisch unmögliche <i style="mso-bidi-font-style: normal;">ARD</i>-Produktion
<a href="https://webserie.blogspot.com/2020/07/throwback-89.html" target="_blank"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="color: #0462c1;">Throwback 89</span></i></a>,
ein fiktives Instagram- Videotagebuch einer jungen Schülerin in der<span style="letter-spacing: -0.35pt;"> </span>DDR.<o:p></o:p></span></span></div><div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Demgegenüber äußerten sich insbesondere in Israel und in
Deutschland kritische Stimmen, die mitunter an eine weit in das 20. Jahrhundert
zurückreichende Diskussion anknüpften. Fragen nach der Angemessenheit einer
audiovisuellen Vermittlung der Shoa stellten sich in der (deutschen) Diskussion
in Folge filmischer Adaptionen des Themas, spätestens seit der TV-Ausstrahlung von <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Holocaust – Die Geschichte
der Familie Weiss </i>1979, immer wieder (vgl. u. A. Schulz 2013).
Das Entstehen erinnerungskultureller Produktionen in Sozialen Medien hat nun
aber im vergangenen Jahrzehnt – vor dem Hintergrund der aussterbenden
Zeitzeugengeneration, auf die auch Mati Kochavi verweist – verstärkt Sorgen um
eine Trivialisierung des Holocausts auf den Plan gerufen, u. a. verbunden mit<span style="letter-spacing: -0.8pt;"> </span>Bedenken </span></span><span style="font-size: 12pt;">hinsichtlich der historisch vergleichsweise neuen
(redaktionellen) Unkontrollierbarkeit des ,Diskursraums Internet‘ (vgl. Frieden
2015) – und tatsächlich werden unterhalb von </span><i style="font-size: 12pt; mso-bidi-font-style: normal;">Eva.Stories </i><span style="font-size: 12pt;">auf YouTube auch zynische Witze gemacht, die vielfach
die Szene der aufmarschierenden deutschen Wehrmacht mit </span><i style="font-size: 12pt; mso-bidi-font-style: normal;">Thin Lizzy</i><span style="font-size: 12pt;">’s „Boy’s Are Back In Town“ kommentieren.</span></div><div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;"><span style="font-size: 12pt;"><br /></span></div></div><div class="WordSection3">
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Neben dem häufig erhobenen ,Unterhaltungs-Verdacht‘ gegenüber
audiovisuellen Repräsentationen der Shoa, löste insbesondere die Instagram
entlehnte Erzählform von <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Eva.Stories </i>Befremden
aus. So werde eine historisch verbürgte Zeitzeugin – Éva Heyman – in eine
gegenwärtige Selbstdarstellungskultur transferiert, die sich grundsätzlich mit
dem Vorwurf der Oberflächlichkeit und Banalität konfrontiert sieht. </span></span><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Notwendigerweise dränge sich damit die Frage auf, ob „sich
die Geschichte des Holocaust überhaupt in den neuesten Medien […] angemessen
repräsentieren und rezipieren lässt“ (Frieden 2015, 3) oder nicht vielmehr im <i style="mso-bidi-font-style: normal;">stream of counsciousness </i>Sozialer Medien
in unangemessener Art und Weise normalisiert werde. </span></span><span style="font-size: 12pt;">Ungeachtet dieser Bedenken war </span><i style="font-size: 12pt; mso-bidi-font-style: normal;">Eva.Stories </i><span style="font-size: 12pt;">mit über 120 Mio. Aufrufen in den ersten 24 Stunden
nach Veröffentlichung auf Instagram enorm erfolgreich (vgl.
</span><a href="https://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/tt-6717.html" style="font-size: 12pt;" target="_blank"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="color: #0462c1;">Tagesthemen </span></i><span style="color: #0462c1;">vom 02.05.2019</span></a><span style="font-size: 12pt;">).</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><b>Angaben</b><o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Staffeln:<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>-<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Episoden/"permanent storys": ca. 28/31</span></span><br />
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Episodenlänge: durchschnittlich 84 Sekunden <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Erscheinungsrhythmus: in gebündelter Form stündlich am </span></span><span style="font-family: "Times New Roman",serif; font-size: 12pt; line-height: 150%; mso-ansi-language: DE; mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin;">Jom haSchoa (1. Mai 2019)</span><br />
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Zuerst gezeigt auf: Instagram<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Regie: Mati Kochavi, Maya Kochavi<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Produktion: Neta Karni, Hadar Albaranes, Liat Lehavi </span></span><br />
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Autor*innen: Maya Kochavi, Mati Kochavi<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Jahr: 2019<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><b>Abrufbar unter:</b><o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Instagram (im Original-Story-Format): <a href="https://www.instagram.com/eva.stories/?hl=de" target="_blank"><span style="color: #0462c1;">https://www.instagram.com/eva.stories/?hl=de</span></a><span style="color: #0462c1;"> </span>(Zugriff:<span style="letter-spacing: -0.05pt;"> </span>09.07.2020).<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">YouTube (in einem Video): <a href="https://www.youtube.com/watch?v=lWmRpz9edVg" target="_blank"><span style="color: #0462c1;">https://www.youtube.com/watch?v=lWmRpz9edVg</span></a><span style="color: #0462c1;"> </span>(Zugriff: 09.07.2020).<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><b>Forschungsliteratur</b><o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Frieden, Kirstin (2015): Freundschaft mit einem
Holocaustopfer – Möglichkeiten und Grenzen der Erinnerungskultur in den neusten
Medien und am Beispiel Facebook. In: <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Mediale
Kontrolle unter Beobachtung</i>, Jg. 4, Nr. 1, S. 1–11.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Schulz, Sandra (2007): Film und Fernsehen als Medien der
gesellschaftlichen Vergegenwärtigung des Holocaust. Die deutsche
Erstausstrahlung der US-</span></span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">amerikanischen Fernsehserie Holocaust im Jahre 1979. In: </span><i style="font-family: arial, helvetica, sans-serif; font-size: 12pt;">Historical Social Research / Historische
Sozialforschung </i><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">(HSR), 32, Nr. 1, S. 189-248.</span></div>
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><b>Sonstige Quellen</b><o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">„Eva Stories“. Holocaust-Gedenken auf
Instagram </span></i><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">(Beitrag
im <i style="mso-bidi-font-style: normal;">DLF Kultur</i>), <a href="https://www.deutschlandfunk.de/eva-stories-holocaust-gedenken-auf-instagram.1773.de.html?dram%3Aarticle_id=447652" target="_blank"><span style="color: #0462c1;">https://www.deutschlandfunk.de/eva-stories-holocaust-gedenken-auf-</span></a><span style="color: #0462c1;"> </span><a href="https://www.deutschlandfunk.de/eva-stories-holocaust-gedenken-auf-instagram.1773.de.html?dram%3Aarticle_id=447652"><span style="color: #0462c1;">instagram.1773.de.html?dram:article_id=447652</span><span style="color: #0462c1; text-decoration: none;"> </span></a>(Zugriff:
09.07.2020).<o:p></o:p></span></span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">Holocaust-Gedenken: „Eva Stories“ auf
Instagram </span></i><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">(Beitrag
von Mike Lingenfelser in den <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Tagesthemen</i>,
<i style="mso-bidi-font-style: normal;">ARD</i>), <a href="https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-534169.html" target="_blank"><span style="color: #0462c1;">https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-</span></a><span style="color: #0462c1;"> </span><a href="https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-534169.html"><span style="color: #0462c1;">534169.html</span><span style="color: #0462c1; text-decoration: none;"> </span></a>(Zugriff: 09.07.2020).<o:p></o:p></span></span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">A Holocaust Story for the Social
Media Generation </span></i><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;">(Artikel
von Isabel Kershner in <i style="mso-bidi-font-style: normal;">The New York Times</i>),
<a href="https://www.nytimes.com/2019/04/30/world/middleeast/eva-heyman-instagram-holocaust.html" target="_blank"><span style="color: #0462c1;">https://www.nytimes.com/2019/04/30/world/middleeast/eva-</span></a><span style="color: #0462c1;"> </span><a href="https://www.nytimes.com/2019/04/30/world/middleeast/eva-heyman-instagram-holocaust.html"><span style="color: #0462c1;">heyman-instagram-holocaust.html</span><span style="color: #0462c1; text-decoration: none;"> </span></a>(Zugriff:
09.07.2020).<o:p></o:p></span></span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><br /></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">„<i style="mso-bidi-font-style: normal;">Was, wenn ein Mädchen
im Holocaust Instagram gehabt hätte?</i>“ (Artikel in der <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Frankfurter Allgemeinen Zeitung</i>/<i style="mso-bidi-font-style: normal;">FAZ</i>),
<a href="https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/eva-stories-instagram-serie-ueber-den-holocaust-16167389.html" target="_blank"><span style="color: #0462c1;">https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/eva-stories-instagram-serie-ueber-</span></a><span style="color: #0462c1;"> </span><a href="https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/eva-stories-instagram-serie-ueber-den-holocaust-16167389.html"><span style="color: #0462c1;">den-holocaust-16167389.html</span><span style="color: #0462c1; text-decoration: none;"> </span></a>(Zugriff:
09.07.2020).<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 150%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">(<b>Martha-Lotta Körber</b>, 17.08.2020)</span></span></div>
<br />MLKhttp://www.blogger.com/profile/08637797098907418328noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5893831905843295282.post-38202969251245387202020-08-03T08:46:00.002+02:002021-11-03T12:58:47.592+01:00Krass Klassenfahrt<br />
<div class="MsoNormal" style="margin-top: 3.25pt; tab-stops: 220.95pt;">
<b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">von Nina Hansen // </span></b></div><div class="MsoNormal" style="margin-top: 3.25pt; tab-stops: 220.95pt;"><b><br /></b>
<b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><br /></span></b></div>
<div class="MsoBodyText" style="margin-bottom: 8.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">In den ersten
drei Staffeln der Webserie <i>Krass Klassenfahrt</i> sind die Schüler*innen der
Klasse 12b eines Berliner Gymnasiums gemeinsam auf einem Schulausflug. In jeder
Staffel wird dabei ein neues Klassenfahrtziel angesteuert. So fährt die Klasse
in der ersten Staffel in eine Unterkunft außerhalb von Berlin, in der dritten
Staffel hingegen nach Frankreich. Konkreter wird das Reiseziel nie
benannt.</span><br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjoVPyhP8njJnB2do6rJegiPCQ9jy7Fl6GJs5EobuWGE3j1jjZ-eKZpKGH4oHn7644HKCagk4QNm1lPpOVM-Mi5C4Wj3KYguXJHybb3degQVj2DCXxWmlEscTMk5i6rGxR09m3USK5pS6lI/s1600/Screenshot+%25281795%2529.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="900" data-original-width="1600" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjoVPyhP8njJnB2do6rJegiPCQ9jy7Fl6GJs5EobuWGE3j1jjZ-eKZpKGH4oHn7644HKCagk4QNm1lPpOVM-Mi5C4Wj3KYguXJHybb3degQVj2DCXxWmlEscTMk5i6rGxR09m3USK5pS6lI/s640/Screenshot+%25281795%2529.png" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif" style="font-size: small;">Abbildung: Screenshot aus <i>Krass Klassenfahrt</i>.</span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif" style="font-size: small;"><br /></span></td></tr>
</tbody></table>
</div>
<div class="MsoBodyText" style="margin-bottom: 8.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Eines der
Kernthemen in den ersten drei Staffeln ist die On-Off-Beziehung zwischen
Kenneth und Joleen, die von Streit und unterschiedlichen Lebensplanungen
geprägt ist. Ebenso ist die homosexuelle Beziehung zwischen Fernando und Pimli
zentral. Das Mobbing der Außenseiter, darunter Pimli und Georg, ist zudem in
jeder Folge ein Handlungskonflikt, der jeweils am Ende der Staffel aufgelöst
wird. Die Lehrerinnen, Frau Ostermann, Frau Sommer und – ab Staffel vier – Frau
Kalbsfleisch, versuchen derweil ihr Privatleben mit dem Berufs- bzw.
Schulalltag zu vereinbaren. </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoBodyText" style="margin-bottom: 8.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">In den Staffeln
vier und fünf unternimmt dann die Nebenklasse 12a mit ihrer Lehrerin Frau
Kalbsfleisch eine Klassenfahrt. Die Haupthandlungen sind jetzt die Beziehung
zwischen den Stiefgeschwistern Carina und Joel, Stanleys Wandel vom ‚Fuckboy‘
zu einem ernsthaften Beziehungspartner und das Geheimnis um die Lehrerin. Die
fünfte Staffel thematisiert dabei größtenteils die Entführung der Klasse durch
Frau Kalbsfleisch und die Beweggründe dafür. Das Doppelleben von Frau
Kalbsfleisch wird schlussendlich aufgedeckt.</span></div>
<div class="MsoBodyText" style="margin-bottom: 8.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 8.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 8.0pt; margin: 8pt 0cm;">
<b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Produktion</span></b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoBodyText" style="margin-bottom: 8.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Was als Projekt
der beiden YouTuber Jonas Ems und Jonas Wuttke begann, entwickelte sich – nach
eigener Aussage der Produzenten – schnell zu einer der erfolgreichsten
deutschen Webserien (vgl. <a href="https://moonvibe.com/original-content" target="_blank">Moonvibe 2020</a></span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">). Die aktuellen Aufrufzahlen liegen
zwischen 1–3 Millionen Aufrufe pro Folge. Die erste Folge der ersten Staffel erreichte
sogar 5 Millionen Aufrufe.</span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoBodyText" style="margin-left: 0cm;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Die <i>Vice</i>-Journalistin Lisa Ludwig sieht in <i>Krass
Klassenfahrt</i> den Beweis, dass YouTuber*innen trotz aller Vorurteile lustige
Comedy-Formate produzieren können (vgl. <u><a href="https://www.vice.com/de/article/kzd5ny/youtube-serie-krass-klassenfahrt-beweist-dass-influencer-nicht-immer-verdammt-unlustig-sind" target="_blank">Ludwig 2020</a>)</u></span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">. Nachdem die Webserie zuerst nur
auf <i>YouTube</i> veröffentlicht wurde, sicherte sich der VoD-Dienst <i>Joyn</i>
die Erstausstrahlungsrechte der dritten Staffel. Auf <i>Joyn </i>wurden alle 12
Folgen der dritten </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Staffel am 22. Juli 2019 zur Verfügung gestellt. Über den
<i>YouTube</i>-Kanal erschienen die </span><span face=""arial" , sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: 12pt;">neuen Folgen jeweils montags, mittwochs
und freitags. Die Sta</span><span lang="EN-US" style="font-family: "cambria math" , serif; font-size: 12pt;">ff</span><span face=""arial" , sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: 12pt;">eln vier und
fünf wurden</span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"> über das </span><span face=""arial" , sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: 12pt;">Advertising-VoD-Angebot Pantaflix verö</span><span lang="EN-US" style="font-family: "cambria math" , serif; font-size: 12pt;">ff</span><span face=""arial" , sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: 12pt;">entlicht (vgl. <a href="https://www.pantaflixgroup.com/site/assets/files/2640/190919_pantaflix_krassklassenfahrt_de.pdf" target="_blank">Pantaflix AG 2020</a></span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">). Dort wurden jeweils drei neue
Folgen donnerstags bzw. freitags zum Abruf bereitgestellt.</span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoBodyText" style="margin-bottom: 8.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<br /></div>
<div class="MsoBodyText" style="margin-bottom: 8.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Ästhetik</span></b><b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoBodyText" style="margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: .25pt; margin: 0.25pt 0cm 0cm;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Die Serie hält sich an die typische Erzählweise einer
Scripted-Reality-Produktion: Establishing-Shots zu Beginn, Spielszenen im
Wechsel mit gesetzten Interviews. Es gibt klare Rollenklischees, und es werden
semiprofessionelle Schauspieler*innen eingesetzt. Zudem sind die Kameraleute
zum Teil in die Szenenhandlung eingebunden. Alles in allem kann <i>Krass Klassenfahrt</i>
durch die überzeichnete Darstellung als Persiflage der typischen
Scripted-Reality-Formate des deutschen Privatfernsehens betrachtet werden. </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoBodyText" style="margin-bottom: 8.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Dabei spielt die
Serie auch mit auffällig in Szene gesetzten Produktplatzierungen. </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoBodyText" style="margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: .1pt; margin: 0.1pt 0cm 0cm;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Der <i>YouTube</i>-Kanal „Krass Klassenfahrt“ stellt über
die Episoden hinaus Zusatzinhalte in Form von ergänzendem Filmmaterial und
Interviews der fiktiven Charaktere bereit. Außerdem gibt es kurze Clips, die
eine Vorschau der kommenden Folge zeigen.</span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoBodyText" style="margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: .2pt; margin: 0.2pt 0cm 0cm;">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Über <i><span style="letter-spacing: -0.2pt;">YouTube</span></i><span style="letter-spacing: -0.2pt;"> </span>wird auch die Interaktion mit den
Zuschauer*innen ermöglicht, da <span style="letter-spacing: -0.2pt;">diese </span>nach
</span><span face=""arial" , sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: 12pt;">Sta</span><span lang="EN-US" style="font-family: "cambria math" , serif; font-size: 12pt;">ff</span><span face=""arial" , sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: 12pt;">elende wählen können, welcher Charakter auch in der
kommenden Sta</span><span lang="EN-US" style="font-family: "cambria math" , serif; font-size: 12pt;">ff</span><span face=""arial" , sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: 12pt;">el zu sehen</span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"> sein soll.</span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoBodyText" style="margin-bottom: 8.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 8.0pt; margin: 8pt 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoBodyText" style="margin-bottom: 8.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 0cm; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Angaben</span></b><b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Sta</span><span face=""arial" , sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: 12pt;">ff</span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">eln: 7+</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Episoden: 71+</span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Episodenlänge: 10–17 Minuten </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Erscheinungsrhythmus: zweimal wöchentlich</span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Zuerst gezeigt auf: YouTube</span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Regie: Jonas Ems und Jonas Wuttke</span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Produktion: Jonas Ems und Jonas Wuttke / Moonvibe </span><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span face=""arial" , sans-serif" lang="EN-US" style="font-size: 12pt;">Jahr:
2019–</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Genre:
Dramedy, Parodie, Scripted-Reality</span></div>
<br />
<div class="MsoBodyText" style="margin-bottom: 8.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 8.0pt; margin: 8pt 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoBodyText" style="margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 9.1pt; margin: 9.1pt 0cm 0cm;">
<b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;">Abrufbar unter:</span></b><b><span face=""arial" , sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoBodyText" style="margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 9.1pt; margin: 9.1pt 0cm 0cm;">
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span lang="EN-US"><span class="Hyperlink1"><span lang="DE" style="color: black; font-size: 12pt;"><a href="https://www.youtube.com/channel/UC33oOduUNUnpKqb4tgAijlg" target="_blank">https://www.youtube.com/channel/UC33oOduUNUnpKqb4tgAijlg</a> </span></span></span><span class="Hyperlink1"><span style="font-size: 12pt; mso-ansi-language: DE;"><o:p></o:p></span></span></span></div>
<div class="MsoBodyText" style="margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 9.1pt; margin: 9.1pt 0cm 0cm;">
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span lang="EN-US"><a href="https://www.joyn.de/serien/krass-klassenfahrt" target="_blank"><span class="Hyperlink2"><span lang="DE" style="font-size: 12pt; mso-ansi-language: DE;">https://www.joyn.de/serien/krass-klassenfahrt</span></span></a></span><span class="Ohne"><span style="mso-ansi-language: DE;"><o:p></o:p></span></span></span></div>
<div class="MsoBodyText" style="margin-bottom: 8.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 8.0pt; margin: 8pt 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span class="Ohne"><b><span style="mso-ansi-language: DE;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Sonstige
Quellen<o:p></o:p></span></span></b></span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 8.4pt; margin: 8.4pt 0cm 0cm;">
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span class="Ohne"><span style="font-weight: normal; mso-ansi-language: DE;">Ludwig, Lisa (2019): „‚Krass
Klassenfahrt‘ beweist, dass Influencer nicht immer verdammt unlustig sind“; </span></span><span lang="EN-US"><a href="https://www.vice.com/de/article/kzd5ny/youtube-serie-krass-klassenfahrt-beweist-dass-%252520influencer-nicht-immer-verdammt-unlustig-sind" target="_blank"><span class="Hyperlink3"><span lang="DE" style="font-size: 12pt; font-weight: normal; mso-ansi-language: DE;">https://www.vice.com/de/article/kzd5ny/youtube-serie-krass-klassenfahrt-beweist-dass-influencer-nicht-immer-verdammt-unlustig-sind</span></span></a></span><span class="Ohne"><span style="font-weight: normal; mso-ansi-language: DE;"> (Zugriff:
28.06.2020).</span></span></span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span class="Ohne"><span style="font-weight: normal; mso-ansi-language: DE;"><br /><o:p></o:p></span></span><span class="Ohne"><span style="font-weight: normal; mso-ansi-language: DE;">Moonvibe (2020); </span></span><span lang="EN-US"><a href="https://moonvibe.com/original-content" target="_blank"><span class="Hyperlink4"><span lang="DE" style="font-size: 12pt; font-weight: normal; mso-ansi-language: DE;">https://moonvibe.com/original-content</span></span></a></span><span class="Hyperlink3"><span style="font-size: 12pt; font-weight: normal; mso-ansi-language: DE;"> </span></span><span class="Ohne"><span style="font-weight: normal; mso-ansi-language: DE;">(Zugriff: 28.06.2020).</span></span></span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span class="Ohne"><span style="font-weight: normal; mso-ansi-language: DE;"><br /></span></span></span>
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span class="Ohne"><span style="font-weight: normal; mso-ansi-language: DE;">Niemeier, Timo (2020): „,Krass
Klassenfahrt‘ auch künftig bei Joyn zu sehen“; </span></span><span lang="EN-US"><a href="https://www.dwdl.de/nachrichten/76467/krass_klassenfahrt_auch_kuenftig_bei_joyn_zu_sehen/" target="_blank"><span class="Hyperlink3"><span lang="DE" style="font-size: 12pt; font-weight: normal; mso-ansi-language: DE;">https://www.dwdl.de/nachrichten/76467/krass_klassenfahrt_auch_kuenftig_bei_joyn_zu_sehen/</span></span></a></span><span class="Ohne"><span style="font-weight: normal; mso-ansi-language: DE;"> (Zugriff:
28.06.2020).</span></span></span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span class="Ohne"><span style="font-weight: normal; mso-ansi-language: DE;"><br /><o:p></o:p></span></span><span class="Ohne"><span style="font-weight: normal; mso-ansi-language: DE;">Pantaflix AG (2020): „PANTAFLIX
zeigt exklusiv vierte und fünfte Staffel des Erfolgsformats KRASS KLASSENFAHRT
– Startschuss für das neue werbefinanzierte VOD-Angebot von pantaflix.com.“; </span></span><span lang="EN-US"><a href="https://www.pantaflixgroup.com/site/assets/files/2640/190919_pantaflix_krassklassenfahrt_de.pdf" target="_blank"><span class="Hyperlink3"><span lang="DE" style="font-size: 12pt; font-weight: normal; mso-ansi-language: DE;">https://www.pantaflixgroup.com/site/assets/files/2640/190919_pantaflix_krassklassenfahrt_de.pdf</span></span></a></span><span class="Ohne"><span style="font-weight: normal; mso-ansi-language: DE;"> (Zugriff:
28.06.2020).</span></span></span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 8.4pt; margin: 8.4pt 0cm 0cm;">
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span class="Ohne"><span style="font-weight: normal; mso-ansi-language: DE;"><br /></span></span></span></div>
<div style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 8.4pt; margin: 8.4pt 0cm 0cm;">
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span class="Ohne"><span style="font-weight: normal; mso-ansi-language: DE;"><br /><o:p></o:p></span></span><span class="Ohne"><span lang="EN-US" style="font-weight: normal;">(</span><span lang="EN-US"><b>Nina Hansen</b></span></span><span class="Ohne"><span lang="EN-US" style="font-weight: normal;">, 03.08.2020)</span></span></span></div>
<br />MLKhttp://www.blogger.com/profile/08637797098907418328noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5893831905843295282.post-3174747269390865122020-07-21T17:14:00.006+02:002021-11-03T12:58:53.386+01:00Throwback 89<br />
<div class="MsoNormal">
<b><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">von Martha-Lotta Körber // </span></span></b></div><div class="MsoNormal"><b><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><o:p></o:p></span></span><br /></b>
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Rostock, Herbst 1989: Die 17-jährige Nora Sommerfeld
steht kurz vor ihrem Abitur und hofft, anschließend im DDR-Universitätssystem
studieren zu dürfen, um irgendwann mal Meeresbiologin zu werden. Seit Kurzem hat
sie einen festen Freund, Falk, der in einer Deutsch-Punkband spielt und als ‚Arbeitsscheuer‘
von seinen Eltern vor die Tür gesetzt wurde, was ihr große Sorgen bereitet. Noras
beste Freundin Johanna ist mit ihrer Familie in den Sommerferien nach Ungarn
geflohen, sodass sie nun niemanden mehr zum Reden hat und sich anderweitig
mitteilen muss: (paradoxerweise) über Instagram-Stories.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<b><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Ästhetik und narrative
Struktur <o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><i><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Throwback 89</span></i><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"> besteht aus fiktiven Instagram-Stories<i>,</i> die im
Smartphone-typischen 9:16-Format erzählt werden. Vom 19.10.2019 bis zum
09.11.2019 wurde auf dem Instagram-Kanal der <i>Tagesschau</i> täglich eine
Story oder ein aus mehreren Stories bestehender Kurzclip veröffentlicht. Diese spielen exakt
30 Jahre zuvor, also in den drei Wochen, die dem Mauerfall vorausgingen.
Die Webserie wird von der <i>ARD</i> auch als „</span><a href="https://live.flyp.tv/g/throwback/index.html" target="_blank"><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Instagram-Tagebuch zum Mauerfall</span></a><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">“ und die „</span><a href="https://live.flyp.tv/g/throwback/index.html" target="_blank"><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Wende in der DDR aus Instagram-Perspektive</span></a><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">“ beworben
und orientiert sich entsprechend an der ab 2016 sukzessive integrierten
Story-Funktion<i> </i>der populären Fotoplattform, die es ermöglicht, Bilder
und/oder kurze Videos aneinanderzureihen und mit diversen Textbausteinen,
Emojis und Stickern zu verknüpfen. Diese „Gleichzeitigkeit von grafischen und
fotografischen Elementen hat eine Ästhetik hervorgebracht, die aus Poesie- oder
Notizbüchern bekannt ist. Storys wirken dadurch fast immer gebastelt und […]
nicht professionell“ (</span><a href="https://pop-zeitschrift.de/2019/07/01/storysvon-annekathrin-kohout1-6-2019/" target="_blank"><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Kohout 2018, o. S.</span></a><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">), was sie
als poppige mediale Rahmung für das Teenager-Videotagebuch, das <i>Throwback 89
</i>ist, geradezu prädestiniert.<o:p></o:p></span></span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><br /></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><br /></span></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjxqQoZbZ_930SxZJGwIll3qtE7hIX8dEi6ptwBlTa1knZipL9bxuRw8IKItE_okQi9BAkRNwwgHKS3ExWe0roxHA8giZczFlDsJ8NPC3jlNey58OpKoqgo022GNxIPspaZJing3e_WFntx/s1600/Unbenannt1.PNG" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="629" data-original-width="1098" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjxqQoZbZ_930SxZJGwIll3qtE7hIX8dEi6ptwBlTa1knZipL9bxuRw8IKItE_okQi9BAkRNwwgHKS3ExWe0roxHA8giZczFlDsJ8NPC3jlNey58OpKoqgo022GNxIPspaZJing3e_WFntx/s1600/Unbenannt1.PNG" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif" style="font-size: small;">Abbildungen: Screenshots aus <i>Throwback 89</i>.</span></td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><o:p><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Nora tritt als Protagonistin und Urheberin
der Videos auf und wendet sich meist direkt an eine/n extradiegetische/n
Zuschauer*in. Dabei spricht sie in einer nahen oder halbnahen
Selfie-Einstellung in die Kamera oder filmt in Handkamera-Ästhetik Erlebnisse
und Gespräche mit ihren Eltern, ihrem Freund Falk oder Mitschüler*innen. <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Die zu kurzen Episoden zusammengefassten ,Stories
eines Tages‘ haben eine Länge von unter vier Minuten und bestehen dabei formattypisch
aus aneinandergereihten Videoschnipseln, die einzelne Situationen im Leben von
Nora an verschiedenen Locations dokumentieren, oder bestehen aus nur einer
kurzen Story, die – wie es die Plattform Instagram vorgibt – als solche maximal
15 Sekunden lang ist. Ebenfalls formattypisch haben die einzelnen Stories
keinen markanten Anfang oder ein Ende, sondern sind vielmehr von
Unabgeschlossenheit und dem Effekt der Spontaneität gekennzeichnet. <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<b><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Alte und Neue Medien<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><i><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Throwback 89</span></i><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"> ist dabei durchzogen von paradoxen Gleichzeitigkeiten des
Ungleichzeitigen: Bei den Stories handelt es sich um logisch unmöglichen
User-Generated Content, der sich im Rostock des Jahres 1989 verortet, aber
gleichzeitig am Kommunikationsstil aktuellster Sozialer Medien orientiert. Trotzdem
wird die Smartphone-Nutzung in der Serie selbst – abgesehen von der medialen
Rahmung als Instagram-Story<i> </i>– nicht thematisiert. Ganz im Gegenteil: Die
dargestellte Technologie bleibt merklich in 1989 verhaftet. Nora erhält Briefe
von Johanna, die aus Ungarn berichtet, oder ein Päckchen von Falk, der ihr ein
Kassettentape mit einem eigens für sie komponierten Liebeslied schickt. Ihre
Eltern verfolgen die <i>Tagesschau</i> im Röhrenfernseher und Noras
Mitschüler*innen lesen in der Schule gespannt in der gedruckten Zeitung, um die
immer enger getakteten gravierenden politischen Ereignisse zu verfolgen. <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><br /></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhcXAsgCSeB8ZId8aI5h_EDM9L0kVRuDDeO8eAIapL_Wavv11uy3nvlcQ1dgGrYQfbwXRHDFcumZwQuI428yZA_uJbRW3K2XwlTxAza-F5kokIZPhn0S6tbaQZq1rYUzZq6uKFxlzPZ4_1D/s1600/Unbenannt2.PNG" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="685" data-original-width="1199" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhcXAsgCSeB8ZId8aI5h_EDM9L0kVRuDDeO8eAIapL_Wavv11uy3nvlcQ1dgGrYQfbwXRHDFcumZwQuI428yZA_uJbRW3K2XwlTxAza-F5kokIZPhn0S6tbaQZq1rYUzZq6uKFxlzPZ4_1D/s1600/Unbenannt2.PNG" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif" style="font-size: small;">Abbildungen: Screenshots aus <i>Throwback 89</i>.</span></td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Sowohl die unterschiedlichen Medialitäten,
anachronistischen Materialitäten, als auch Nutzungspraktiken, sind ein roter
Faden in <i>Throwback 89</i>, wobei<i> </i>die zeitgenössische Ausstattung
weitgehend eine historische Authentizität suggeriert, trotz der paradoxen
Erzählform als Instagram-Story, und so eine Art Retro-Ästhetik bedient. Die
Intimität dieses für Neue Medien typischen Formats privatisiert die Webserie
gleichzeitig und erzeugt mitunter eine empathische Nähe der Zuschauer*innen zu
Protagonistin Nora. <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Noras private Krisen spielen vor dem
Hintergrund einer sich im Zerfall befindlichen DDR, was insbesondere durch
Archivmaterial evident wird. Vielfach werden dabei Originalausschnitte aus den Nachrichtensendungen<i>
Aktuelle Kamera</i> und der <i>Tagesschau</i> integriert, die etwa über den
Rücktritt des Ministerrats um Erich Honecker, die anschließende kurze Amtszeit
Egon Krenz</span><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">’<span style="mso-no-proof: yes;"> und letztlich die
Montagsdemonstrationen berichten. <o:p></o:p></span></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span style="mso-no-proof: yes;"><br /></span></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<b><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Themen <i><o:p></o:p></i></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Vergleichbar mit anderen
Webserienprojekten, die sich historischen Stoffen annehmen (wie etwa <i>Eva.Stories</i>),
geht es bei <i>Throwback 89</i> merklich auch um den Versuch der ,immersiven‘ Geschichtsvermittlung
und -bildung für Zuschauer*innen ohne unmittelbare Zeitzeugenschaft der
thematisierten historischen Ereignisse. Zu diesem Zweck werden solche Themen
herausgestellt, die eine gewisse Anschlussfähigkeit an das Jetzt haben oder
aber ohnehin Dauerbrenner des Teenpics/Coming-of-Age-Genres sind:
Umweltverschmutzung und Demonstrationen, Beziehungen und Liebeskummer, Probleme
mit den Eltern, Genervtsein von der Schule und anderweitigen Verpflichtungen.
Die Provokationen und Grenzüberschreitungen von Nora bewegen sich dabei allerdings
in einem überschaubaren und vergleichsweise harmlosen Rahmen (zweitägiges
Fernbleiben von der Schule) und sorgen an keiner Stelle für eine Eskalation der
Meinungsverschiedenheiten mit ihren Eltern, geschweige denn für eine politische
Verfolgung durch das DDR-Regime. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span style="mso-spacerun: yes;"><br /></span></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<b><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Produktion und Medienumgebung <o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Begleitet wird die Story-Serie – sowohl
auf einer eigenen Seite der <i>Tagesschau </i>als auch auf ihrem Instagramkanal
–<i> </i>von kurzen Newsfeed-Videos, die den historischen Kontext liefern.
Hierin werden Zusammenhänge und Hintergründe von Ereignissen geklärt, die in <i>Throwback
89 </i>am Rande thematisiert werden, wie etwa der ,Subbotnik‘, von dem Nora
sichtlich genervt ist („</span><a href="https://live.flyp.tv/g/throwback/index.html" target="_blank"><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Der Subbotnik ist ein in der Sowjetunion entstandener Begriff für freiwillige, kollektive und unentgeldliche Arbeit an einem Samstag. […]</span></a><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">“). </span><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Die <i>ARD</i> beschreibt die Webserie als
Experiment, das „</span><a href="https://blog.tagesschau.de/2019/10/18/__trashed-7/" target="_blank"><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Geschichte erlebbar</span></a><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">“ machen und
zur näheren Beschäftigung mit der deutsch-deutschen Teilung motivieren solle. Die
Erzählung als Instagram-Story funktioniert dabei im Modus des ,als-ob‘ und möchte
merklich eine junge Zielgruppe adressieren, welche die Produzent*innen nach
eigenen Aussagen in Sozialen Netzwerken wähnen: „</span><a href="https://www.instagram.com/tv/B4EqJMUo18z/?utm_source=ig_web_copy_link" target="_blank"><span style="background: white; font-size: 12pt; line-height: 107%;">Wir nehmen euch in den tagesschau-Stories mit in den Herbst1989 – so, als ob es damals schon Instagram gegeben hätte. Erlebt mit der 17-jährigen Nora (Hanna Binke) die Zeit des Mauerfalls</span></a><span style="background: white; color: #262626; font-size: 12pt; line-height: 107%;">.“ </span><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="background: white; color: #262626; font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<b><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Angaben <o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Staffeln:
- <br />Episoden (Stories): 22 [bestehend aus teilweise einer einzelnen Story (von max. 15 Sek.), teilweise mehreren aneinandergeschnittenen Stories (von max. 4 Min.)]<br />
Episodenlänge: <4 Min.<br />
Erscheinungsrhythmus: täglich über einen Zeitraum von 22 Tagen <br />
Zuerst gezeigt auf: Instagram <br />
Regie/Produktion/Autor*innen: Social-Media-Redaktion der <i>Tagesschau</i> und <i>Web-Video-Unit</i>
des <i>NDR</i><span style="color: #e2269f;"><br />
</span>Jahr: 2019</span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br />
<b>Abrufbar unter:<o:p></o:p></b></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><b><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></b></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Auf <i>ARD</i>-eigener Seite: </span><a href="https://live.flyp.tv/g/throwback/index.html" target="_blank"><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">https://live.flyp.tv/g/throwback/index.html</span></a><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">
(Zugriff: 21.06.2020).</span><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><br /></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">oder</span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><br /></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Auf Instagram:<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-left: 35.4pt;">
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">Teil 1/3 </span><a href="https://www.instagram.com/tv/B4EqJMUo18z/?utm_source=ig_web_copy_link" target="_blank"><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">https://www.instagram.com/tv/B4EqJMUo18z/?utm_source=ig_web_copy_link</span></a><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"> (Zugriff:
21.06.2020). <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-left: 35.4pt;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-left: 35.4pt;">
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span style="font-size: 12pt;">Teil 2/3 </span><a href="https://www.instagram.com/tv/B4Wzosmo5Cc/?utm_source=ig_web_copy_link" target="_blank"><span style="font-size: 12pt;">https://www.instagram.com/tv/B4Wzosmo5Cc/?utm_source=ig_web_copy_link</span></a><span style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 21.06.2020).
<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-left: 35.4pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-left: 35.4pt;">
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span style="font-size: 12pt;">Teil 3/3<span style="mso-spacerun: yes;">
</span></span><a href="https://www.instagram.com/tv/B4r3m39pHrU/?utm_source=ig_web_copy_link" target="_blank"><span style="font-size: 12pt;">https://www.instagram.com/tv/B4r3m39pHrU/?utm_source=ig_web_copy_link</span></a><span style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 21.06.2020).
<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-left: 35.4pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-left: 35.4pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<b><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Forschungsliteratur<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;">
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span style="font-size: 12pt;">Kohout,
Annekathrin (2018): Storys. Über ein Social-Media-Format. In: <i>Pop. Kultur
und Kritik</i>, Herbst, Heft 13, S. 22<span class="msoIns"><ins cite="mailto:Sandra%20Ludwig" datetime="2020-07-21T15:15">–</ins></span>29 und <i>Pop-Zeitschrift</i>
(Onlineausgabe), </span><a href="https://pop-zeitschrift.de/2019/07/01/storysvon-annekathrin-kohout1-6-2019/" target="_blank"><span style="mso-bookmark: _Hlk43487997;"><span style="font-size: 12pt;">https://pop-zeitschrift.de/2019/07/01/storysvon-annekathrin-kohout1-6-2019/</span></span></a><span style="mso-bookmark: _Hlk43487997;"><span style="font-size: 12pt;"> (Zugriff: 21.06.2020).<o:p></o:p></span></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0cm; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;">
<span style="mso-bookmark: _Hlk43487997;"><span style="font-size: 12pt;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></span></span></div>
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span style="mso-bookmark: _Hlk43487997;"></span>
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="tab-stops: 72.0pt;">
<b><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span style="mso-tab-count: 1;"> </span><o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Sonstige Quellen<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">ARD-aktuell (18. Oktober 2019): Der
Mauerfall – digital erzählt, </span><a href="https://blog.tagesschau.de/2019/10/18/__trashed-7/" target="_blank"><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;">https://blog.tagesschau.de/2019/10/18/__trashed-7/</span></a><span class="MsoHyperlink"><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%; text-decoration: none;"> </span></span><span class="MsoHyperlink"><span color="windowtext" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; text-decoration: none;">(Zugriff: 21.06.2020). <o:p></o:p></span></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span class="MsoHyperlink"><span color="windowtext" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; text-decoration: none;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span class="MsoHyperlink"><span color="windowtext" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; text-decoration: none;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span class="MsoHyperlink"><span color="windowtext" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; text-decoration: none;">(<b>Martha-Lotta Körber</b>, 21.07.2020)</span></span><span style="font-size: 12pt; line-height: 107%;"><o:p></o:p></span></span></div>
<br />Webserienbloghttp://www.blogger.com/profile/14369513455182111458noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5893831905843295282.post-13919592560181071342020-06-12T10:51:00.004+02:002022-03-03T08:11:56.026+01:00Drinnen - Im Internet sind alle gleich <div><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><b><br /></b></span></div><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><b>von Martha-Lotta Körber // </b></span><div><b><br /></b>
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><b><br /></b></span>
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Die hypochondrisch veranlagte Charlotte Thielemann befindet sich in selbstgewählter Corona-</span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Quarantäne und verbringt zwei Wochen weitgehend alleine im Homeoffice vor dem </span><i style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">MacBook</i><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">. In dieser Situation entgrenzter Arbeits- und Privatsphäre versucht die 35-jährige Werbeagentin mittels </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">digitaler Kommunikationskanäle stellvertretend für ihre tatsächlich an Covid-19 erkrankte Chefin </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">eine Firma zu leiten, ihren vergleichsweise sorglosen Eltern und ihrer Schwester Constanze ins </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Gewissen zu reden und sich ihren Ehemann Markus vom Leib zu halten, da sie bereits seit Längerem </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">intensiv über die Scheidung nachdenkt. Um den schlimmsten Lagerkoller zu verhindern, flirtet </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Charlotte nebenher mit </span><i style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Tinder</i><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">-Matches und tauscht mit ihrer besten Freundin Lisa Videonachrichten </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">aus. Parallel dazu verarbeitet sie außerdem den Unfalltod ihrer jüngeren Schwester Clara, der sie t</span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">äglich Sprachnachrichten an ihren </span><i style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">WhatsApp</i><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">-Account schickt.</span><br />
<br />
<br />
<b><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Genre</span></b><br />
<div>
<b><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></b></div>
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">In vielerlei Hinsicht wirkt die Webserie als Komödie, insbesondere, was die um die Protagonistin </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Charlotte angesiedelten Figuren anbelangt, die tendenziell überzeichnet sind und dabei Züge des </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Lächerlichen tragen: Ihre Eltern können nicht mit digitalen Medien umgehen, ihr Psychotherapeut </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">fängt während eines Videochattermins an zu weinen, ihre Schwester Constanze wohnt im thailändischen Urwald und versucht, Charlotte über Videochat mittels Räucherstäbchen den von ihr beklagten Kontrollzwang auszutreiben. </span><i style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">ZDFneo </i><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">selbst vermarktet die Webserie dezidiert als </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">„Corona-Comedy“ un</span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">d <a href="https://twitter.com/ZDFneo/status/1264561540079980546" target="_blank">twittert</a>: „Die Zeiten gerade sind schwierig und oft nicht zum Lachen. Wir versuchen es trotzdem #Coronakrise #Drinnen“. </span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihY2Za3-SH5kp_hoFO3r85FMzIvHHSNCwcUbME18dbtjxTvLK-XwCSJx1ZKXbKUqkgyc3Z1k1SEn7gNpM3Az1BqngmwqisIpyHOdRrCcTQcSXh8BRRyA4EbKHdK3Vc1itJgYnNUiSYrC4u/s1600/Drinnen_Blogbeitrag_final.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><img border="0" data-original-height="773" data-original-width="760" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihY2Za3-SH5kp_hoFO3r85FMzIvHHSNCwcUbME18dbtjxTvLK-XwCSJx1ZKXbKUqkgyc3Z1k1SEn7gNpM3Az1BqngmwqisIpyHOdRrCcTQcSXh8BRRyA4EbKHdK3Vc1itJgYnNUiSYrC4u/s400/Drinnen_Blogbeitrag_final.jpg" width="392" /></span></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Abbildung: Screenshot aus </span><i style="font-family: arial, helvetica, sans-serif;">Drinnen. Im Internet sind alle gleich.</i></span></td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<b><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Ästhetik und narrative Struktur</span></b><br />
<div>
<b><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></b></div>
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Die Ästhetik der Webserie ist durch die selbstreflexiven Perspektiven intradiegetisch verorteter </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Kameras, Desktopansichten und die Interfaces Sozialer Medien, verschiedener Webdienste und </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Programme geprägt, die Privatheit signalisieren und gleichzeitig von einem medial durchdrungenen </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Alltag zeugen. Visuell dominieren erstens eine statische Webcam-Ansicht, die Charlotte meist in </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">einer Vlog-typischen halbnahen Einstellung in unterschiedlichsten Zuständen an ihrem Schreibtisch </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">sitzend zeigt (im Hintergrund befindet sich ein Bücherregal und ein teilweise einsehbares </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Esszimmer); zweitens die unruhigere Smartphone-Kamera, mittels derer sie Videonachrichten an ihre Freundin Lisa aufnimmt und dabei von einem typischen Interface umrahmt wird; und drittens die </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Desktopansicht, die in einer Art </span><i style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">point-of-view-shot</i><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"> Charlottes </span><i style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Google</i><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">-Suchanfragen, </span><i style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">WhatsApp</i><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">- und </span><i style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Tinder</i><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">-Chats, Videokonferenzen oder </span><i style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Spotify</i><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">-Listen zeigt – ebenfalls in den charakteristischen </span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Interfaces. Drinnen verzichtet ob der Quarantäne-Thematik dabei weitgehend auf Dialogsequenzen, die außerhalb digitaler Kommunikationskanäle stattfinden, sodass die Figuren der Serie im Wesentlichen im Videochat oder durch Textnachrichten repräsentiert und charakterisiert werden und dabei – mit Ausnahme von Charlottes Ehemann, der in Episode 11 heimkehrt – allenfalls als Bild (</span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Videochatfenster) im Bild (Desktop) auftreten.</span><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgHusMbXnU6C4f7q02Fbrm16qsfwgO2iGqbZBPkgRcYL4RjzJGs-t3VaZtjHNKYJrDQqVwdFBv46_ud1a9Gjhdhv6SjrA5RgdrlQSbXAZaOS3NRs5Hz7OWJWq-cZe8NL6eV11FvItukQzLo/s1600/Drinnen_Blogbeitrag_final2.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><img border="0" data-original-height="766" data-original-width="1363" height="359" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgHusMbXnU6C4f7q02Fbrm16qsfwgO2iGqbZBPkgRcYL4RjzJGs-t3VaZtjHNKYJrDQqVwdFBv46_ud1a9Gjhdhv6SjrA5RgdrlQSbXAZaOS3NRs5Hz7OWJWq-cZe8NL6eV11FvItukQzLo/s640/Drinnen_Blogbeitrag_final2.jpg" width="640" /></span></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif" style="font-size: small;">Abbildung: Screenshot aus <i>Drinnen. Im Internet sind alle gleich.</i></span></td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></div>
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Die gezeigten an digitalen Nutzungspraktiken orientierten audiovisuellen Mittel sind eng mit der </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">narrativen Struktur der Webserie verzahnt. So beginnen die Episoden, die in 10 Minuten elliptisch </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">jeweils einen Tag erzählen, nach einem kurzen Intro mit dem Starten des </span><i style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">MacBooks</i><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">, dem dazugehörigen charakteristischen ,Hochfahrgeräusch‘ sowie dem Einloggen mittels Passwort. </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Zuvor ist bereits ein Voiceover der Protagonistin zu hören, das sich – nachdem es anfänglich für </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">einen intern fokalisierten Gedankenmonolog gehalten erden konnte – ab dem Ende der ersten Episode ebenfalls im intradiegetischen Handlungskosmos verorten lässt: Dabei handelt es sich um die Sprachnachrichten, welche Charlotte jeden Abend an ihre verstorbene Schwester Clara sendet. So wird mitunter die Illusion erzeugt, dass die Episoden aus authentischem Material bestehen, dabei aber das Paradox der ,Zusammenstellung‘ und Montage der pseudo-dokumentarischen Aufnahmen (vgl. Kuhn 2010, 28 f.) nicht diegetisch begründet. Ferner wird die Illusion privat aufgenommener </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Videofragmente auch jenseits der Montage unterlaufen, etwa wenn die Protagonistin von offenkundig in der Postproduktion editierten Textelementen ihres Desktops überblendet wird. Im Gegensatz zu manch anderer an einer Webcam-Perspektive orientierten Webserie – am prominentesten<span style="color: blue;"> </span></span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif" style="color: blue;"><i><a href="http://webserie.blogspot.com/2016/01/lonelygirl15.html" target="_blank">lonelygirl15</a></i></span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><span style="color: blue;"> </span>– ist der grundsätzlich fiktionale Charakter also immer erkenntlich. Am prägnantesten ist in diesem Zusammenhang ein von Charlotte an die Webcam gerichteter gegenwartskritischer Appell gegen Ende der letzten Episode, der die Zuschauer*innen mit einem kollektiven ,Wir‘ adressiert: </span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span>
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">„Bloß, weil wir ständig erreichbar sind, heißt das noch längst nicht, dass wir ständig verfügbar </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">sein müssen [...]. FOMO, alle haben Angst, was zu verpassen, alles muss sofort sein, alles muss </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">verfügbar sein, alles muss kostenlos sein, denn wir bezahlen mit unserer Zeit, mit der Zeit unserer </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Freunde, mit der Zeit unserer Familie, aber das macht ja nichts, wir haben ja neue Freunde, ganz </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">viele, ganz tolle neue Freunde. Wir feuern mit ollautomatischen Triggerfingern Herzen direkt auf </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">ihre Hypophyse, damit die Endorphine zwischen den Rezeptoren nur so hin- und herschießen […], aber ganz ehrlich, wen interessiert diese ganze Scheiße eigentlich?“ (</span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">E15, 09:08<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">)</span></span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">.</span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjMwOI5E2AN5pD3u0tYH1zZTUvxNg80drbC4J2QUbZs83ooEufnFyCDuOJy2FnjzF5WcynNHOop0Il8HNLbcQePj9KumIZVwD_dj-aatkKH3d7ljcnYpI0abKMgaCp7f495Y4i2hYL4KZiL/s1600/Screenshot+%25281113%2529.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="676" data-original-width="1194" height="362" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjMwOI5E2AN5pD3u0tYH1zZTUvxNg80drbC4J2QUbZs83ooEufnFyCDuOJy2FnjzF5WcynNHOop0Il8HNLbcQePj9KumIZVwD_dj-aatkKH3d7ljcnYpI0abKMgaCp7f495Y4i2hYL4KZiL/s640/Screenshot+%25281113%2529.png" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div class="MsoCaption">
<span style="font-size: small;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Abbildungen: Screenshots aus </span><i style="font-family: arial, helvetica, sans-serif;">Drinnen. Im Internet sind alle gleich.</i></span></div>
</td></tr>
</tbody></table>
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span>
<br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Die Protagonistin Charlotte wendet sich hier durch die Vierte Wand an die </span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">extra</span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">diegetischen </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Zuschauer*innen, visuell immer wieder unterbrochen von einer </span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Montagesequenz</span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">, die unter anderem im Zeitraffer Symbolbilder der digitalen Mediennutzung und der angemahnten ,allgegenwärtigen Verfügbarkeit‘ demonstriert, teilweise mit Rückgriff auf neurobiologische Bildsprachen und Erklärmuster. Diese rücken die Mechanismen Sozialer-Medien-Nutzung einerseits in die Nähe von Drogenmissbrauch und erinnern andererseits an die idealisierte Selfie-Ästhetik von Stockphotos. Beides hat die beteiligte Produktionsfirma </span><i style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">btf</i><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"> (</span><i style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">bildundtonfabrik</i><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">) bereits in ihrer </span><i style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Netflix</i><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">-Serie </span><i style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">How To Sell Drugs Online (Fast)</i><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"> implementiert.</span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span>
<br />
<h4>
</h4>
<b><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Themen</span></b><br />
<div>
<b><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></b></div>
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Drinnen knüpft an die Alltagserfahrungen des ,Multitasking‘ im Homeoffice an, wie sie in Zeiten von Corona vielfach beklagt und diskutiert werden. Charlotte navigiert phlegmatisch durch Tinder, </span><i style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">WhatsApp</i><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">, digitale Teammeetings, To-Do-Listen und Ordner mit Familienfotos, und hat dabei mit </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">stockenden Videochats und ihrer Chefin ebenso zu kämpfen wie mit Sorgen um ihren einer Risikogruppe zugehörigen Vater. Dabei scheint die Gleichsetzung aller Lebensbereiche und die Nivellierung unterschiedlicher Relevanzen durch die ,alles gleichmachende‘ mediale Infrastruktur zum eigentlichen Thema der Webserie zu avancieren, worauf bereits der vollständige Titel der Webserie (</span><i style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Drinnen – Im Internet sind alle gleich</i><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">) schließen lässt. Insbesondere die Desktopansichten zeugen von diesem Differenzverlust und einer Entfremdung, etwa wenn Charlotte die Erinnerung daran, ihren Ehemann „Markus über [die] Scheidung [zu] informieren“, verschiebt und Punkte wie „Bücher nach Farben sortieren“ in ihrer akribisch geführten digitalen To-Do-Liste vorzieht.</span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span>
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Die selbstverständliche Omnipräsenz von Kamera- und Audioaufnahmetechnik – mittels derer die </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">vermeintlich authentischen Aufnahmen entstehen, aus denen die Webserie größtenteils besteht – </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">eröffnet zudem einen Überwachungsdiskurs. Die Zuschauerposition ist dabei tendenziell eine </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">voyeuristische, und die Einsehbarkeit durch die vermeintlich ausgeschaltete Webcam knüpft an die </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">verbreitete Sorge an, durch diese potenziell immer – auch in privaten Situationen – beobachtet </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">werden zu können. In diesem Kontext werden abermals die in intimste Lebensbereiche vorgedrungenen digitalen Technologien zur Disposition gestellt, etwa wenn Charlotte den Raum verlässt, um zu masturbieren, und den <i>Amazon</i>-Sprachassistenten <i>Alexa</i> routiniert anweist, romantische Musik zu spielen, oder wenn suggeriert wird, dass ihr Ehemann Markus womöglich homo- oder bisexuell ist, da dieser vor dem <i>MacBook</i> sitzend heimlich Schwulenpornos ansieht.</span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span>
<br />
<b><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Produktionsbeding</span></b><b><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">ungen</span></b><br />
<div>
<b><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></b></div>
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Bei Drinnen handelt es sich um ein – unter Corona-Bedingungen – kurzfristig und im Homeoffice </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">realisiertes Webserienprojekt im Auftrag von <i>ZDFneo</i>, das im Wesentlichen in Lavinia Wilsons (alias Charlotte Thielemann) privater Wohnung in Berlin entstanden ist. Die Schauspielerin selbst </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">schildert dazu im Interview mit</span><i style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"> <a href="https://www.tip-berlin.de/corona-comedy-serie-drinnen-lavinia-wilson-das-unsichtbare-chaos/" target="_blank">tip Berlin</a></i><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">: „Keiner wusste, wo die Reise genau hingeht. Und so fand ich mich bald darauf morgens um neun mit lauter wildfremden Menschen in einer Schaltung wieder und musste zuerst einmal einen Bildausschnitt finden in meinem Wohnzimmer, der 15 Folgen lang tragen konnte.“ Laut </span><i style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><a href="https://presseportal.zdf.de/pressemitteilung/mitteilung/zdfneo-startet-aktuelle-serie-drinnen-im-internet-sind-alle-gleich/" target="_blank">ZDF-Presseportal</a></i><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><a href="https://presseportal.zdf.de/pressemitteilung/mitteilung/zdfneo-startet-aktuelle-serie-drinnen-im-internet-sind-alle-gleich/" target="_blank"> </a>seien während des Drehs und der Postproduktion dabei „strengste[] Auflagen“ eingehalten und „die jeweils vor Ort geltenden behördlichen Regelungen […] an jeder Stelle berücksichtigt“ worden. Die erste Episode wurde am 03.04.2020 in der <i>ZDF-Mediathek </i>zur Verfügung gestellt, also nur rund drei Wochen nach Inkrafttreten der ersten bundesweiten Corona-Beschränkungen am 12.03.2020, die letzte, 15. Episode, am 25.04.2020.</span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span>
<br />
<b><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Angaben</span></b><br />
<div>
<b><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></b></div>
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Staffeln: 1</span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Episoden: 15</span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Episodenlänge: 10 Minuten</span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Erscheinungsrhythmus: unregelmäßig, ein bis drei Tage Zuerst gezeigt auf: <i>ZDF-Mediathek</i></span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Regie: Lutz Heineking Jr.</span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Produktion: <i>btf </i>GmBH (<i>bildundtonfabrik</i>) und <i>eitelsonnenschein </i>im Auftrag von <i>ZDFneo</i></span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Autor*innen: Max Bierhals, Tarkan Bagci, Patrick Stenzel, Giulia Becker </span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Jahr: 2020</span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Genre: Comedy</span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span>
<br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><b>Abrufbar unter:</b></span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><a href="https://www.zdf.de/serien/drinnen-im-internet-sind-alle-gleich" target="_blank">https://www.zdf.de/serien/drinnen-im-internet-sind-alle-gleich </a>(Zugriff: 30.05.2020).</span><br />
<br />
<br />
<b><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Forschungsliteratur</span></b><br />
<div>
<b><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></b></div>
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Kuhn, Markus (2010) Medienreflexives filmisches Erzählen im Internet: Die Webserie PIETSHOW. In: <i>Rabbit Eye – Zeitschrift für Filmforschung</i>, Nr. 001, S. 19-40. </span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><a href="http://www.rabbiteye.de/2010/1/kuhn_erzaehlen_im_internet.pdf" target="_blank">http://www.rabbiteye.de/2010/1/kuhn_erzaehlen_im_internet.pdf </a>(Zugriff: 30.05.2020).</span><br />
<br />
<br />
<b><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Sonstige Quellen</span></b><br />
<div>
<b><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></b></div>
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Bert Rebhandl (<i>tip</i></span><i style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Berlin</i><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">) im Interview mit Lavinia Wilson: NEUE SERIE IM ZDF. Corona-Comedy- Serie „Drinnen“: Lavinia Wilson und das unsichtbare Chaos. </span><a href="https://www.tip-berlin.de/corona-comedy-serie-drinnen-lavinia-wilson-das-unsichtbare-chaos/" target="_blank"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">https://www.tip-berlin.de/corona-comedy-serie-drinnen-lavinia-wilson-das-unsichtbare-chaos/</span> </a><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">(Zugriff: 30.05.2020).</span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span>
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Homepage der Produktionsfirma <i>btf</i> GmbH (<i>bildundtonfabrik</i>): </span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Portfolio. <a href="https://btf.de/portfolio/drinnen-im-internet-sind-alle-gleich/" target="_blank">https://btf.de/portfolio/drinnen-im-internet-sind-alle-gleich/ </a>(Zugriff: 30.05.2020).</span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span>
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Bundesregierung.de (22.03.2020) Bundesbeschluss zur „Erweiterung der beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte. Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder“. <a href="https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248" target="_blank">https://www.bundesregierung.de/breg-</a></span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><a href="https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248" target="_blank">de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-</a></span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><a href="https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besprechung-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-1733248" target="_blank">regierungschefs-der-laender-1733248 </a>(Zugriff: 01.06.2020).</span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span>
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><i>ZDF-Presseportal</i>-Mitteilung (03.04.2020) „ZDFneo startet aktuelle Serie "Drinnen – Im Internet sind alle gleich" neorginal: Comedy und Liebe in Serie – trotz Kontaktbeschränkungen.“ </span><a href="https://presseportal.zdf.de/pressemitteilung/mitteilung/zdfneo-startet-aktuelle-serie-drinnen-im-internet-sind-alle-gleich/" target="_blank"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">https://presseportal.zdf.de/pressemitteilung/mitteilung/zdfneo-startet-aktuelle-serie-drinnen-im-</span><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">internet-sind-alle-gleich/ </span></a><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">(Zugriff: 01.06.2020).</span><br />
<br />
<br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span>
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">(<b>Martha-Lotta Körber</b>, 12.06.2020)</span><br />
<div>
<br /></div>
</div>Webserienbloghttp://www.blogger.com/profile/14369513455182111458noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5893831905843295282.post-44247710876963548302020-06-04T15:59:00.002+02:002021-11-03T12:59:52.668+01:00Skam NL<div><b><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span></b></div><b><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">
von Sina Göing</span></b><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /><br /></span>
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Bei <i>Skam NL</i> handelt es sich um die fünfte Adaption der norwegischen Web- und Fernsehserie <a href="http://webserie.blogspot.com/2019/09/skam.html" target="_blank"><i>Skam</i></a>, die nach <i>Skam France</i>, der deutschen Version <i>Druck</i>, <i>Skam</i> <i>Italia</i> und <i>Skam Austin</i> veröffentlicht wurde. Anders als das norwegische Vorbild, das insgesamt vier Staffeln umfasst, wurde <i>Skam NL</i> nach zwei Staffeln vorzeitig beendet.
</span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span>
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Im Mittelpunkt der ersten Staffel von <i>Skam NL</i> steht Isa, die ein Gymnasium im niederländischen Utrecht besucht. Die meiste Zeit verbringt sie mit ihrem Freund Kes und dem gemeinsamen Kumpel Lucas, da sie sich mit ihrer besten Freundin Olivia zerstritten hat.
</span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span>
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Leidet Isa anfänglich darunter, dass sie keine weiblichen Freunde hat, findet sie diese mit Beginn des neuen Schuljahres schnell in ihren Mitschülerinnen Liv, Engel, Janna und Imaan. Doch gerade, als sich die Mädchen angefreundet haben, führen Fremdgeh-Verdächtigungen und Kes’ Dealer-Aktivitäten zunehmend zu Beziehungsproblemen zwischen Isa und Kes. Dass Lucas beginnt, sich Isa gegenüber merkwürdig zu verhalten, belastet das Verhältnis zusätzlich.
</span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span>
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Protagonistin der zweiten Staffel ist Liv, deren Leben eigentlich wenig Grund zur Sorge bietet: Mit ihren Mitbewohner*innen Ralph und Esra versteht sie sich gut, und auch die Freundschaft zwischen ihr, Isa, Engel und Janna ist nach wie vor eng. Wäre da nur nicht der mysteriöse Noah, ein älterer Mitschüler, der als Frauenheld der Schule gilt und großes Interesse an Liv zu haben scheint. Neben Noahs hartnäckigen Annäherungsversuchen ist Liv den hohen Erwartungen ihrer Eltern ausgesetzt, die hoffen, dass ihre musikalisch begabte Tochter es endlich schafft, als Sängerin Fuß zu fassen.
</span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEikLAQISCFMuWaNpcH0oyj4LfIUvPXjQPUPMVwgdTJRaMKjyp573hwCxPrAMly3EohaqQuxRKFEwqSr2DoRXzScXT-I3gbFsDN7j4S1T4phfk_KcH2qqTh5cawII3S8ch95zHIu4ujcqB_n/s1600/skamNL.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="719" data-original-width="1280" height="359" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEikLAQISCFMuWaNpcH0oyj4LfIUvPXjQPUPMVwgdTJRaMKjyp573hwCxPrAMly3EohaqQuxRKFEwqSr2DoRXzScXT-I3gbFsDN7j4S1T4phfk_KcH2qqTh5cawII3S8ch95zHIu4ujcqB_n/s640/skamNL.jpg" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif" style="font-size: small;">Abbildung: Screenshot aus <i>Skam NL</i>.</span></td></tr>
</tbody></table>
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span>
<br />
<h4>
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">
Anmerkungen</span></h4>
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Obwohl sich die Figurencharakterisierung und -konstellation sowie ein Großteil der Handlungsstränge in <i>Skam NL</i> an der norwegischen Vorlage <i>Skam</i> orientieren, weicht die niederländische Version auch oftmals von dieser ab.
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<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><br /></span>
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Zunächst wurden, wie in den anderen Adaptionen, die Namen der Charaktere ausgetauscht. So besteht die Mädchenclique, deren Mitglieder in <i>Skam</i> Eva, Noora, Vilde, Chris und Sana heißen, in <i>Skam NL</i> aus Isa, Liv, Engel, Janna und Imaan. Auch die männlichen Charaktere tragen in der niederländischen Ausgabe andere Namen: Jonas heißt nun Kes, Isak heißt Lucas, und William heißt Noah. Zudem bereiten sich die Mädchen in der Serienhandlung anders als im norwegischen Original nicht auf die Abiturfeier – in Norwegen als ‚Russfeier‘ bekannt – vor, sondern planen eine gemeinsame Reise nach Tallinn. Die Vorbereitung darauf nimmt zudem weit weniger Raum ein als die Organisation der Abschlussfeier in der norwegischen Vorlage. Verloren geht die lokale Verankerung, die in <i>Skam</i> durch ‚typisch‘ norwegische Traditionen und Gepflogenheiten – wie eben die Russfeier – deutlich gemacht wird, dadurch jedoch nicht. So werden in der zweiten Staffel von <i>Skam NL </i>beispielsweise die Feiern zum niederländischen Nationalfeiertag am 27. April aufgegriffen. Neben Lucas’ vermuteter Homosexualität und Imaans islamischem Glauben – zwei Motive, die auch in <i>Skam</i> von zentraler Bedeutung sind – wird ab der zweiten Staffel von <i>Skam NL</i> Livs Gesangskarriere thematisiert und damit ein Handlungsstrang etabliert, den es im norwegischen Original nicht gibt. Auch hat in <i>Skam NL</i> Noah nicht den Tod seiner Schwester, sondern den seiner Mutter zu verkraften. Dieser ereignet sich zudem erst, als die Handlung bereits eingesetzt hat, und liegt nicht – wie bei <i>Skam</i> – schon einige Jahre zurück. Ein weiterer Unterschied ist, dass Imaan mit Beginn der zweiten Staffel aus dem Ensemble ausscheidet. Innerhalb der Serienhandlung wird das mit Imaans Umzug nach Limburg zu ihrer kranken Großmutter begründet. Warum Imaans Darstellerin, Sara Awin, <i>Skam NL</i> verließ, ist unklar.
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<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Im Gegensatz zu den vorangegangenen <i>Skam</i>-Versionen verschränken sich in <i>Skam NL</i> erstmals die diegetischen Welten von Adaption und Original. So hat das norwegische Castmitglied Carl Martin Eggesbø in seiner Rolle als Eskild einen Gastauftritt in der letzten Folge der zweiten Staffel. Auf Livs Geburtstagsfeier trifft Eskild auf sein niederländisches Pendant Ralph, der von Joep Hendrikx dargestellt wird. Der intertextuell-reflexive Moment wird weiter ausgekostet, da Eskild und Ralph sich auf Anhieb gut verstehen und gemeinsame Eigenschaften feststellen.</span><br />
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Produktion</b></span><br />
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<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><i>Skam NL</i> ist eine Produktion der niederländischen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt NTR. Regie führten Bobbie Koek, Isabel Lamberti und Floor van der Meulen; das Drehbuch schrieb Ashgan El-Hamus.
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<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Wie bei <i>Skam</i> üblich – und wie unter „Distribution und Vermarktung“ ausführlicher beschrieben wird – besteht jede Folge von <i>Skam NL</i> aus mehreren kürzeren Videoclips, die über den Zeitraum einer Woche online veröffentlicht wurden. Der erste Clip von <i>Skam NL</i> wurde am 10. September 2018 hochgeladen; die Ausstrahlung aller fünf Clips der ersten Woche als eine zusammengefasste Folge erfolgte am 16. September 2018. Der letzte Clip der ersten Staffel wurde am 23. November 2018 gezeigt, die letzte Folge am 25. November 2018. Vom 18. März bis 04. Juni 2019 lief die zweite Staffel. Wie schon das norwegische <i>Skam</i> greift auch <i>Skam NL</i> verstärkt auf unbekannte Darsteller*innen und Originalschauplätze zurück. Die Interessen und Talente der Darsteller*innen werden teilweise in die Handlung integriert. So handelt es sich beispielsweise bei Zoë Love Smith, die in <i>Skam NL</i> Liv porträtiert, ebenfalls um eine aufstrebende, professionelle Sängerin.
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<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><a href="https://twitter.com/skamdutch/status/1177515134513598470/photo/1" target="_blank">Im September 2019 wurde bekannt gegeben</a>, dass die Serie nach der zweiten Staffel aufgrund von Budgetkürzungen beendet und nicht um eine weitere dritte Staffel verlängert wird.</span><br />
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Distribution und Vermarktung</b></span><br />
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<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Die Form der Ausstrahlung wurde vom norwegischen Original übernommen. Jede Woche wurden ohne Vorankündigung und in unregelmäßigen Abständen kurze Clips auf der Homepage und dem YouTube-Kanal der Serie hochgeladen. Die Ausstrahlung erfolgte dabei in Echtzeit: Der Uploadzeitpunkt der Clips entspricht der Tages- und Uhrzeit, zu der die Szenen spielen und die mittels Zwischentitel zu Beginn jedes Clips kenntlich gemacht wird. Der Zusammenschnitt aus allen Clips einer Woche ergibt eine Folge, die sowohl auf der serieneigenen Homepage hochgeladen als auch auf dem Fernsehsender NPO 3 gezeigt wurde. Die Folgen sind zudem <a href="https://www.npostart.nl/skam-nl/VPWON_1284626" target="_blank">in der Online-Mediathek von NPO</a> zu finden. Während der Ausstrahlung der ersten Staffel wurden die Folgen am Sonntagabend gezeigt, mit Start der zweiten Staffel verschob sich der Sendetermin auf Dienstagabend. Anders als bei <i>Skam</i> und dessen vorherigen Adaptionen wurde das Geoblocking der Videos im Laufe der Ausstrahlung der zweiten Staffel aufgehoben, sodass die Inhalte auf der Serienhomepage, dem YouTube-Kanal sowie der NPO-Mediathek auch ohne eine niederländische IP-Adresse zugänglich waren.
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<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Wie schon bei der norwegischen Vorlage wurden die Uploads der Clips und Folgen durch zusätzliche Posts auf den Social-Media-Profilen der Charaktere ergänzt, die ebenfalls auf der Homepage der Serie geteilt wurden. Dort finden sich auch Chatverläufe der Figuren. Die Posts sind für das Verständnis der Handlung nicht entscheidend, erweitern jedoch den Serienkosmos. Markus Kuhn und Maria Malzew schreiben beispielsweise, dass die transmediale Erzählweise von <i>Skam</i>, die durch die niederländische Adaption übernommen wurde, die Bindung zwischen Serie und Rezipient*in maßgeblich fördert (vgl. Kuhn/Malzew 2019). Aufgrund der Möglichkeit, sich durch die Abo-, Kommentar- und Teilfunktion mit den Charakteren aus <i>Skam NL</i> zu vernetzen, können die Rezipient*innen nicht nur dem Geschehen abseits der Clips und Episoden folgen, sondern sich als „aktive[r] Teil der Serienwelt“ (Kuhn/Malzew 2018, 83) selbst miteinbringen.
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Rezeption</b></span><br />
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<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Während die erste Staffel von <i>Skam NL</i> <a href="https://www.youtube.com/channel/UCHsrkVM7ScWaYFb4J1myQtg" target="_blank">auf YouTube</a> im Durchschnitt zwischen 70.000 und 100.000 Klicks pro Clip verbuchen und nur zu Staffelbeginn die Marke von 190.000 Aufrufen knacken konnte (Stand: 04.06.2020), erreichte die Folgestaffel deutlich höhere Klickzahlen. Im Durchschnitt wurden die Clips der zweiten Staffel zwischen 200.000 und 300.000 Mal angeguckt. <a href="https://www.youtube.com/watch?v=sQyAOR1Elso" target="_blank">Der 28. Clip mit dem Titel „Niet doen“</a> wurde bis heute über 900.000 Mal aufgerufen, <a href="https://www.youtube.com/watch?v=MV04qgY-XM0" target="_blank">der 11. Clip mit dem Titel „Goede vriendin ben jij“</a> sogar über 1,9 Millionen Mal (Stand: 04.06.2020). Der Anstieg der Aufrufe auf dem YouTube-Kanal lässt sich möglicherweise auf das Entfernen des Geoblockings während der Ausstrahlung der zweiten Staffel zurückführen.
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<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Auf mehreren sozialen Plattformen wie Instagram, Twitter und Tumblr finden sich Fan-Accounts zur Serie. Das englischsprachige Instagram-Profil <a href="https://www.instagram.com/skamdutch/?hl=de" target="_blank">@skamdutch</a> hat etwa 8.000 Abonnent*innen (Stand: 04.06.2020). Unter dem Namen <a href="https://www.instagram.com/skamnl/?hl=de" target="_blank">@skamnl</a> wurde auf der Plattform auch ein offizieller Account eingerichtet, der circa 19.000 Mal abonniert wurde (Stand: 04.06.2020). Auf <a href="https://open.spotify.com/user/9gahrjj6jbfjjs045vmejcolc" target="_blank">Spotify</a> wurden zwei offizielle Playlists mit den Songs aus beiden Staffeln veröffentlicht. Während noch nicht entschieden war, ob es eine dritte Staffel von <i>Skam NL</i> geben wird, setzten sich Fans mithilfe mehrerer Online-Petitionen für eine Fortführung der Serie ein. <a href="https://secure.avaaz.org/en/community_petitions/npo3_We_want_Skam_NL_Season_3/" target="_blank">Eine Petition</a>, die auf der Website avaaz.org gestartet wurde, erreichte über 12.362 Unterschriften (Stand: 04.06.2020). Die YouTube-Videos wurden hundertfach kommentiert. Der Ton der Kommentare ist durchweg enthusiastisch und begeistert. Viele Nutzer*innen feiern <i>Skam NL</i> als die beste Adaption des <i>Skam</i>-Franchise oder loben die Ästhetik. So kommentierte der Account „Roos Smit“ <a href="https://www.youtube.com/watch?v=dJ9uuy0eSzk" target="_blank">den vorletzten Clip der zweiten Staffel</a> mit den Worten: „WOW this was absolutely gorgeous!! The cinematography of Skam NL […] is beautiful!! Much props to all the people who worked on this season, you guys are mad talented“. Andere bedauern das vorzeitige Ende der Serie. Nutzerin „Rita Marques“ schrieb unter <a href="https://www.youtube.com/watch?v=BPUGvKTFCOE" target="_blank">Clip 51</a>: „I still can't believe this is the last clip of SKAM NL, a show that deserved to be renewed!!“.
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<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Es muss angemerkt werden, dass die Abonnent*innenzahlen auf den sozialen Plattformen niedriger als bei anderen Adaptionen ausfallen. Beispielsweise hat <a href="https://www.youtube.com/channel/UCr5zglOqHZAEfCcAx_nw1dQ" target="_blank">der YouTube-Kanal der deutschen <i>Skam</i>-Version <i>Druck</i></a> 374.000 Abonnent*innen, während der niederländische Kanal 76.100 Mal abonniert wurde (Stand: 04.06.2020).</span><br />
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Angaben</b></span><br />
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<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Staffeln: 2</span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Episoden: 21 (115 Clips)</span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Zuerst gezeigt auf: serieneigene Homepage, YouTube, NPO-Mediathek, NPO 3</span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Regie: Bobbie Koek, Isabel Lamberti (Staffel 1), Floor van der Meulen (Staffel 2)</span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Produktion: NTR</span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Jahr: 2018 – 2019</span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Genre: Teen-Pic, Coming of Age, Queer
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<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><b>
Abrufbar unter:</b></span><br />
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<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">https://www.npo3.nl/skam (offizielle Homepage von <i>Skam NL</i>)</span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><a href="https://www.youtube.com/channel/UCHsrkVM7ScWaYFb4J1myQtg/featured" target="_blank">https://www.youtube.com/channel/UCHsrkVM7ScWaYFb4J1myQtg/featured</a> (offizieller YouTube-Kanal von <i>Skam NL</i>)</span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><a href="https://www.npostart.nl/skam-nl/VPWON_1284626" target="_blank">https://www.npostart.nl/skam-nl/VPWON_1284626</a> (Online-Mediathek von NPO)</span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">(Zugriff: 04.06.2020)</span><br />
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<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><b>
Forschungsliteratur</b></span><br />
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif"><b><br /></b></span>
<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Kuhn, Markus/Maria Malzew (2018): „Zwischen medialer Transformation, kultureller Aneignung und lokaler Authentizität: Die norwegische Webserie Skam als Beispiel für die audiovisuelle Vielfalt der Medienkultur der Gegenwart“, in: Rückert, Frederike (Hrsg.), <i>Bewegte Welt // Bewegte Bilder</i>, München: kopaed, S. 53–91.
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<b><span face="Arial, Helvetica, sans-serif"><span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">
Sonstige Que</span>llen</span></b><br />
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<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">Kuhn, Markus/Maria Malzew (2019): „Skam“, in: Kuhn, Markus (Hg.), <i>WebserienBlog. Webserien, Online-Serien, Webisodes, Websoaps und Mobisodes in Deutschland</i>, Online-Ressource [<a href="http://webserie.blogspot.com/2019/09/skam.html" target="_blank">http://webserie.blogspot.com/2019/09/skam.html</a>] (Zugriff: 04.06.2020).
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<span face=""arial" , "helvetica" , sans-serif">(<b>Sina Göing</b>, 04.06.2020)
</span>Webserienbloghttp://www.blogger.com/profile/14369513455182111458noreply@blogger.com