Andy Girls

von Jan Henne und Markus Kuhn

Regisseur Jörg Albrecht sagt über seine sehr abstrakte Webserie, sie handle von Liebe und Architektur. Typisch-verstrickte Soap-Beziehungen dienen in Andy Girls (vermutlich eine Anspielung auf die ebenfalls in Berlin-Kreuzberg spielende Webserie They call us Candy Girls) dazu, sie zu überzeichnen und zu karikieren. Gleichzeitig dreht sich alles um Berlin, von seiner Würdigkeit als Weltmetropole bis zur Gentrifizierung des Kottbusser Tors.



Anmerkung


Die Webserie thematisiert auch ihr eigenes Dasein als Soap. Bezeichnend dafür ist beispielsweise dieser Dialog aus der ersten Folge:
Anna: "Verschweigen? So kurz nach dem Vorspann soll ich schon …"
Wilma: "Anna, wenn du jetzt alles erzählst und nichts verschweigst, dann gibt es keine Spannung mehr, keinen Stoff mehr für die kommenden Folgen."
Anna: "Aber ich muss es Dir einfach erzählen. Ich halte das nicht mehr aus. Unsere Welt ist nichts als ein kleiner grausamer Schulhof und die Menschen, die Du liebst und denen Du vertraust, die sind nicht besser als alle anderen."
Wilma: "Die Welt ist nichts als ein Schulhof und Berlin nicht mehr als ein aus Draht geflochtener Mülleimer, irgendwo auf diesem Schulhof, in dem lauter Müll landet, zum Beispiel abgebrochene Versionen dieses Pilotfilms hier." 




Abbildung: Screenshot aus Andy Girls.


Angaben


Staffeln: 1
Episoden: 6
Episodenlänge: 12-15 Min.
Erscheinungsrhythmus: etwa wöchentlich
Zuerst gezeigt auf: szenen.nachtkritik.de
Regie: Jörg Albrecht
Produktion: copy & waste GbR
Jahr: 2009
Genre: Kunst, Soap



Abrufbar unter:


http://copyandwaste.de/andy-girls-die-serie/
(Zugriff: 19.08.2020)


Sonstige Quellen


http://copyandwaste.de/produktionen.htm
(Zugriff: 19.08.2020)

 

(Jan Henne/Markus Kuhn, 01.08.2012)